Berge mich - aber wie?

Fahrzeugausrüstung, Zubehör

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Hendrik

Berge mich - aber wie?

Beitrag von Hendrik »

Hallo Ihr Offroaders,

sach'd ma, wie bergt ihr Euch selbst, wenn ihr keine Winde
habt?

Ich habe bisher immer mit Schaufel vor den Rädern bzw.
hinter den Rädern freigeschaufelt, dann die Sandbleche
an die Räder (2 Sandbleche) und dann rausfahren.

Manchmal brauchte ich noch jemand, der mich auf die
Bleche gezogen hat - einen anderen Wagen eben.

Ich habe da immer noch gehört, daß manche mit Hilift
oder Jackall arbeiten. Damit habe ich noch keine Erfahrungen.

Wie holt ihr euch raus, wenn ihr euch in Sand oder Schlamm festgefahren
habt?

Was haltet ihr von den Mulit-Mount-Anbausätzen für Winden, um diese
vorn und hinten verwenden zu können?

"geborgene" Grüße

Hendrik
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo.

Habe ein paar Erfahrungen aus dem heimischen Schlamm ;).

Wenn der Wagen auf dem "Bauch" aufgesetzt hat, dann muss man ihn von unten gut freibuddeln (Klappspaten gut). Sonst drehen alle vier Räder frei in der Luft und es hilft kein Schaukeln und kein Schieben (wenn man alleine ist). Dazu ist es gut, wenn man den Wagen wenigsten etwas anhebt. Ich habe bisher nur den normalen Wagenheber benutzt, da ich nichts anderes habe, es funzt auch einigermassen.
Danach Sandbleche oder Holz (Säge mitnehmen) unterlegen und damit eine Rampe bauen. Bisher immer freigekommen :) ...

HiJack habe ich auch schon überlegt, aber wo ansetzen? Hinten habe ich noch die AHK, aber seitlich oder vorne? Gerade am Galloper ist da ja nur Tupperware....


Mit Buddelgrüssen - kp
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piranha
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Beitrag von piranha »

Ich habe eine andere Version, sie dauert zwar ein bisschen lange aber es Funktioniert.
2 Spannset Erklärung beide anziehen, dann das Erste voll anziehn
das Zweite wird lose, dann das Zweite nachziehen, dass Erste wird wieder lose usw
Wie gesagt dauert halt ein Weilchen. Das Fahrzeug ist aber immer gesichert.
Gast

Beitrag von Gast »

... sozusagen als Ersatz für einen Greifzug? Kannst Du damit wirklich den Wagen aus dem Morast ziehen? Hat es genug Kraft???

P.S. Ich dachte, Du holst dann den Piranha ;)


kp
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piranha
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Beitrag von piranha »

@ kp
sozusagen ja
ist aber massiv leichter und handlicher zum arbeiten.
Diese Spanset kann man in verschiedenen Stärken haben.
Zum Piranha: Bis ich von der Pampa im Niergendwo zuhause meinen Piranha aus der warmen Garage
geholt habe ist der Paji vermutlich auch nicht mehr da :wink:
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Borsty
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Beitrag von Borsty »

Hi Hendrik
Hi-Lift wie man dem Hochstapler sagt bringt im Sand und Schlamm nichts oder nur sehr wenig. Die Auflagefläche ist gleich 0. Er sinkt trotz Unterlagen eher ein als Du dein Gallopi hebst. Der 2te Aspekt ist wie kp schon schreibt wo ansetzen. Es braucht an den Stellen wo man heben will gute Verankerungsmöglichkeiten. Bei mir z.B könnte ich jetzt überall ausgenommen bei den Rädern ansetzen. Die Aussies oder auch Andere haben ja rundum Rohre, ja sogar über die Kotflügel. so haben sie Rundum die Möglichkeit zu heben. Aber wie gesagt muss der Untergrund doch ein wenig härter sein. Ich gehe ja davon aus wenn man sich einbuddelt ist der Untergrund sehr weich :wink: .
Zur Frage wegen des Multimountsystems. Im Prinzip die beste Lösung. Ein Aber kommt nur, wohin mit der Winde wenn sie nicht gebraucht wird und man schleppt oder hängt immer ca 30 kg. ein. Kabel müssen auch mit Querschnitten von min. 16 Quadratkabel verlegt werden. :roll:
Das wäre etwa alles wo ich zu berichten weiss.
Gruss
BORSTY
micha

Beitrag von micha »

Salam Hendrik,

ich kann nur von meinen Erfahrungen im Sand sprechen: Habe nie eine Winde gebraucht!

Aber: Geduld, Muskelkraft, Sandbleche, eine leichte Schaufel und ordentlich Wasser trinken. Die heftigste Buddelaktion hatte ich im letzten Herbst in Marokko: Der Wagen hat auf dem Bauch gesessen, 2,5 Std. alleine gebuddelt!

Also, weniger HiTech, aber viel Grips, das ist meist die Lösung.

Gruß

micha
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Sven
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Beitrag von Sven »

Hallo,

bin zwar neu hier, habe aber den Pajero schon oft ausgraben müssen.

Zubehör: 2 Sandbleche, 1 Hilift

wenn er tief sitzt Hilift auf Sandbech stellen (klar, sonst sinkt er ein) und hochheben. Ich habe einen alten Pajero mit Metall-Stoßstangen, wenn man in die noch kleine Eisenwinkel (20x20x3) reinschweißt sind sie stabil genug.
Seitlich anheben nur im Notfall, einfach unter den Schweller, der bekommt ne Delle, genau so wie die Tür, ist aber im Notfall allemal besser als ein umgekipptes Auto (mußte es erst vor kurzem testen: die Piste war vom Regen unterspült und die beiden linken Räder hingen plötzlich frei ...), ok unter Umständen klemmt dann auch die Tür ein bischen, wie gesagt, Notfall akzeptabel. Bei meinem nächsten Pajero werde ich auch unter die Seitenschweller einfach ein Eisenwinkel o.ä. schweißen, damit sich die Kraft verteilt (der jetzige ist schon so krumm, da ist alles zu spät ...).

Mit der Methode haben wir schon viele Sanddünen genommen. Da

Winde: ich hab keine, bisher gings ohne, und ne Winde alein ist noch keine Hilfe, und die Bäume in der Wüste stehn nicht immer dort wo man sie dann auch braucht.
Ist die Katze gesund,
freut sich der Mensch!
Marcus

Beitrag von Marcus »

Hallo,
ich habe quasi eine Bergekiste dabei, um meine Strassenreifen auszugleichen :wink:

Das wichtigste sind ein paar Schäkel, zwei Bergegurte (lang und kurz), eine Umlenkrolle und ein kleiner Greifzug.

Vor ein paar Wochen bin ich mit einem Kumpel nach Peckfitz gefahren, um mal meine neuen Bergegurte dreckig zu machen :lol:

Wir kamen gegen 19h dort an (dunkel wie sonstwas, ohne Mond&Co) und haben uns dann gegen 21h richtig festgefahren - gegen 01.00h waren wir dann wieder frei :?

Wir haben uns aus einem ziemlich dicken Loch selber befreit, indem wir hinten Schneeketten draufgezogen haben und den kurzen Gurt an einem Baum, den langen Gurt am Auto mit einer Umlenkrolle. Zwischen den Gurten dann den Greifzug und vieeeel Gedolt und Spucke.....

Ich habe nur einen kleinen Greifzug mit 500kg und 6mm Seil. Aber mit Rolle kommst Du auf 1To. Zugkraft. Das ist schon ne Menge...

Bild

Schönen Abend noch
Marcus
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bm
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Beitrag von bm »

Hallo k.p.
Von wegen nur Tupperware am Galloper,alles nur Tarnung.
Der Galloper gehört zu den wenigen neumodernen Karren die man noch an Vorde-und Hinterstoßfänger
anheben kann.Vorne zwischen Kennzeichen und Tupperware den Hilift ansetzen und ab geht die Post.
Bei Henrik´s Galloper dürfte der Rammschutz im Weg sein ,ab zu ebay.
Mit Gummi oder Holz unterlegt bleibt auch der Lack dran.
Hinten den Heber vor die weiße Streuscheibe bei den Leuchten stellen,Brett (30x12x3cm ca.)unterlegen
und nu feste den Hebel schwingen.
Die Stoßfänger federn dabei um ca.5mm nach oben gehen aber wieder unbelastet in Ausgangsstellung zurück.
Ausprobiert mit Hilift beim langen Galloper, Basisausstattung,voller Tank,keine Beladung.
Für ein Rödelwochenende reicht das schon.
Mit 500kg Ladung für die große Tour möchte ich aber nichts garantieren,also doch verstärken.

...und nicht vergessen:Der Hilift ist dein Freund;aber wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr.

Verkröppt euch nicht!

mfG Bernd
wüstenfuchs

Macht die Übung

Beitrag von wüstenfuchs »

Hi,
also das mit dem Bergen war bei mir Eigentlich noch nie ein Problem. Das einzige was wirklich hilft ist buddeln und nochmal buddeln. Ich selbst musste meinen Pajero aus dem Sand ganz alleine und Ohne Ausrüstung "bergen". Der wagen ist total aufgessen, alle 4 Räder waren in der Luft. Nach einer dreiviertelstunde Buddeln waren die Reifen wieder am boden. dann noch die Luft bis auf 0,8 bar Rauslassen und die Fussmatten und ein paar zweige unter die Reifen und schon klappt das. Aber in erster Linie muss ich betonen das man mit der Weile ein Auge dafür entwickelt was man befahren kann, und wo man lieber einen großen boden drumherum macht. Als ich das erste mal in der Wüste war bin ich 10 mal stecken geblieben. Als ich die Strecke zum zweiten mal gefahren bin bin ich nur noch einmal stecken geblieben. Jeder hat mal angefangen und ich sage üben üben üben.
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Ja ja, der 500kg-Greifzug.

So ein Teil habe ich auch. Ich habe es allerdings noch nie probiert.
Vielleicht sollte ich es einfach mal testen.

Ich habe die 4-mm-Sandbleche vom Woick mit
4 Sicken und ohne Randzacken, also die etwas besseren.
Ich könnte noch günstig die 3mm-Bleche vom Daerr bekommen,
aber die Dinger haben wir schon mir dem Niva in U's verwandelt,
was soll das mit dem Gallopergewicht werden ??

Offensichtlich hat niemand hier einen solchen "Airjack".
Den könnte ich mir im Gelände hilfreich vorstellen, habe aber
keine Erfahrung damit.

Einen Hilift habe ich unbenutzt nach 1 Jahr Besitz während der
Niva-Zeit wieder verkauft. Aber was haltet ihr von Scherenwagenhebern
bzw. hydraulischen Teilen?

Gruß

Hendrik
Marcus

Beitrag von Marcus »

vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass ich mir zwischenzeitlich überlegt habe ein 1,6t greifzug wäre für diese aufgaben die bessere wahl.
mit dem 500kg greifzug kann man sich zwar rausziehen, aber man hat keine reserven mehr.

gruß
marcus
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Vielleicht ist sowas auch hilfreich für versenkte Autos:
www.terrainmaster.com/recovery_equipment.html#chocktrak

Ich weiß aber nichts weiter darüber, hab's nur zufällig entdeckt auf der Suche nach BFG Trac Edge, der scheinbar ultimativen Bergehilfe (stimmt doch, Stefan, oder?).

Gruß
Matthias
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tobi327

Beitrag von tobi327 »

Holla

Ich habe so die Erfahrung gemacht, dass ein Habegger ( in Deutschland sagt man, so glaube ich, Greifzug) eine sehr gute Sache ist. Nur, da gilt das gleiche wie bei Seilwinden, min das 1.5-fache des Fahrzeuggewichtes. Ansonsten wird das nie was...

Uebrigens, Sandbleche (extra-strong-mega-heavy-duty) bekommt man in den Liq-Shops der Schweizer Armee für ca. 10.-. Sie haben nur ein Nachteil, die Dinger sind rel. schwer, weil sie aus gelochtem Stahlblech sind (verzinkt) :rtfm:
Dafür eine echt günstige alternative.

Von so Anbauwinden würde ich eher abstand nehmen! Wenn du nähmlich irgendwo im Hang hängst und zuerst noch deine Winde 'verdrahten' musst, ist das nicht das wahre!

Gruss eines Totüta-Piloten
haasa

Beitrag von haasa »

@Matthias: Ist ja SENSATIONELL der Link zu den Briten. :super: :super: :super:
Aber was zur Hölle sind "Kinetic Energy Recovery Ropes" Weis da jemand wie das funktioniert? Leider fehlt die engl. Beschreibung.
Auch die multifunktionalen Sandbleche ChockTrack sind spitze. :super: :super: :super:

Apropos BERGEN: Ich bin NIE alleine unterwegs (da ich keine Winde habe :oops: :oops: )

Gruss,
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Grüzi Haasa,

die Kinetic Energy Recovery Ropes funktionieren so:

ein auto hinten ist eingegraben. Das zweite Auto schafft mittels
Bergegurt nicht, die Kiste herauszuziehen. Mit Schwung
würde es zwar gehen, aber mit starren Seilen macht man da was kaputt.
Also nimmt man dehnbare Seile mit hoher Bruchlast.
Man nimmt mit dem bergendenAuto also Schwung und
zieht in Bewegung das Seil straff, das dehnt sich ein
bischen und zieht dann am zu bergenden Fahrzeug.

Es gibt keinen schlimmen Ruck, sondern die Bewegungsenergie
wird "schonend" zur Bergung eingesetzt.

HTH

HEndrik
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Also das, was jeder vernünftige und ausreichend lange Bergegurt macht, oder?

M.
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Borsty
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Beitrag von Borsty »

@Matthias
Im Prinzip ja. Wenn aber auch der beste Bergegurt nicht speziell geflochten oder gewebt wird, kann er nur in der Dehnungsgrenze des Materials in die Länge gehen. Es gibt glaube ich auch Abschleppseile mit ähnlicher Wirkung.
Für Winden sind diese Seile unterdessen auch schon erhältlich.
@Jemand mit Klettererfahrung. Es gibt dort doch auch Seile mit versch. Bruchlasten, die doch auch schon in Tonnenbereiche gehen? Hab nur mal was gehört, aber weiss es eben nicht.
Gruss
BORSTY
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo.

Kletterseile sind immer dynamisch, d.h., sie haben eine hohe elastische Dehnung, um die Kraftspitzen für Mensch und Material im Sturzfall zu senken. Zum Höhlenklettern, wo man geplantermassen direkt am Seil hochsteigt (man zieht sich am Seil hoch mit einer Steigklemme o.Ä.) werden aber statische Seile verwendet, die sich kaum dehnen. Die dynamischen Kletterseile sind übrigens immer bunt, die statischen immer (?) weiss.

Ähnlich ist es bei den Bergegurten - die Standard-Gurte sind "statisch", dehnen sich also kaum (Kraftspitzen). Die anderen sind "elastisch", dehnen sich also um ein bestimmtes Mass unter Belastung. Das minimiert zwar die Kraftspitzen beim Bergen, kann aber auch gefährlich sein, wenn so ein Seil reisst, weil die dann darin gespeicherte Energie z.B. die Schäkel durch die Gegend katapultieren kann (Peitschenwirkung). Davon schreiben sie auch was auf der Website, die oben angegeben ist.

Mit Grüssen - kp
Rosinante

Beitrag von Rosinante »

Guten Morgen,

hab auch so diverses Bergezeug immer dabei. 2x10m Stahlseil, 2 Abschleppseile, 5 Schäkel und so ein Baumarkt-Handhebelwindendingsda :achselzuck: . Das Ding kann 2t heben (heben, nicht ziehen), hat aber nur einen Hub von 1,5 m. Funktioniert nur mit statischen Seilen, ansonsten braucht man die 1,5m, um das Seil zu dehnen, das Auto rührt sich kein Stück. Klappt ganz gut.

Hab da aber mal ne Frage: Was mir immer mal wieder passiert :oops: , ist, dass eines der Räder in irgendwelchen Schlammlöchern verschwindet und durchdreht (meist hinten), und dann das vordere Rad nen halben Meter in der Luft hängt. Da ich keine Diff.-Sperren hab, ist dann immer erstmal der Spaß vorbei ... naja ... unterbrochen. Wenn kein Baum in der Nähe und keine da zum rausziehen, nehm ich mir einen Gurt und blockier das in der Luft hängende Rad. Hab dabei zwar immer ein mulmiges Gefühl, aber ein halber Meter reicht ja meist, um wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Kann dabei eigentlich irgendwas zu Bruch gehen???

Und gibt es da vielleicht noch andere Trix, mit denen man sich aus brenzlichen Lagen befreien kann???

Wünsche noch einen wunderschönen Tag...

Oliver
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Hallo rosinante,

kannst du bitte etwas genauer beschreiben, wie du das Rad blockierst.

Dann können wir auch besser sagen, ob was passieren kann, oder nicht.

mfg

Hendrik
Rosinante

Beitrag von Rosinante »

Mit nem Seil oder Gurt verzurre ich das Vorderrad (durch die Felge) gegen die Stoßstange. Richtung entsprechend der Radstellung, um da nix schräg zu belasten. Seil ist immer recht straff, damit sich das Rad kein Stück drehen kann. Schneidet sich dann beim Losfahren ganz schön in den Reifen, Kraft reicht aber aus, dass sich das Rad mit Bodenkontakt bewegt. Fahre nur soweit, bis das Auto wieder auf beide Vorderräder gekippt ist.

Hoffe, die Erklärung war aussagekräftig ...

Oliver
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Borsty
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Beitrag von Borsty »

Hi Rosinante
Sehr beeindruckend Deine Idee. So wie ich es sehe, kann dabei eigentlich nur der Reifen ein Einschnitt kriegen oder die Stosstange abreissen. Das Prinzip welches Du machst kann auch mit den Antischleudersystemen oder LS-Diffs gleichgestellt werden. Kaputt gehen seitens Antrieb oder so, kann nur was, wenn es Schläge auf das Rad gehen, das greift, ansonsten würde ich sagen passiert da nichts. Es sind einfach ziemliche Kräfte die auf den Antrieb wirken. Bei den Neusten Fahrzeugen, sprich von VW, Porsche usw. Wird es ja durch die Bremsen elektronisch gemacht. Ich selbst, versuche es wenn ich soweit bin mit der Fussbremse.
Gruss :super:
BORSTY
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Hallo Borsty,

die Geschichte mit der Bremse habe ich schon oft diskutiert, aber nie
ein schlüssiges Ergebnis erzielt...

Wenn ich bei einem offenen Diff. die durchdrehende Seite abbremse,
geht Kraft an die andere - das ist klar. Aber mit den verfügbaren
BRemssystemen bremse ich beide Seiten gleichmäßig ab. Damit
ist der Effekt doch wieder augehoben, oder? Ich konnte auch noch keinen
positiven Effekt feststellen, wenn ich das zum Beispiel mit der Handbremse versuche.


Welche Erfahrungen habt ihr damit?

Gruß

Hendrik, der die Billig-Sperre auch gern hätte.
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Beitrag von Borsty »

Hallo Hendrik
Ein klein wenig hat es bis jetzt geholfen. Die Bremsen ziehen ja nicht immer unbedingt alle gleich. Das die Wirkung dadurch auch aufgehoben werden kann ist klar. Einzig, Einzelbremssystem auf jedes Rad separat wäre die Lösung. Bei uns sogar Prüfbar, wenn man einen separaten Kreis dafür schafft.
Das Rad, welches in der Luft ist, braucht normalerweise eben nur sehr wenig Bremskraft, dadurch funktioniert es halbwegs. Können es beim nächsten Treffen mal austesten oder Versuch es mal so. Feste auf die Bremse treten bringt wie Du auch sagst nichts. Mit sehr viel Gefühl funzt es mehr oder weniger. Bergab brauche ich z.B die Fussbremse selten bis nie, sondern stelle die Handbremse gerade soviel, dass mit fein antippen des Gases der Wagen rollt. Mache ich so, weil er dadurch lenkbar bleibt und die Räder nicht rutschen oder ins Rutschen kommen. Sonst wenns wirklich brenzlig wird, hilft nur noch Vollbremsung um den berühmten Keil aufzubauen und abwarten bis... naja je nachdem :oops:
Gruss
BORSTY
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Darf ich als alter Bulli-Fan ein wenig VW-Bus-Weisheiten verbreiten? Hier z.B. die oft gewünschte, gelegentlich gebastelte geteilte Handbremse:
http://members.fortunecity.de/michael01 ... ndbrem.htm

Ist natürlich für einen Mitsubishi unter Würde, oder?

Matthias
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Beitrag von Borsty »

Hi Matthias
Absolut nicht. Alles was geht kann man übernehmen, auch wenn es von anderen Marken ist. :D
Gruss
BORSTY
haasa

Beitrag von haasa »

Matthias hat geschrieben:Ist natürlich für einen Mitsubishi unter Würde, oder?
hehe - schon ja, aber nicht für meinen Suzuki !!!!!
Gast

Beitrag von Gast »

Hi!

Was dem Verfahren von Rosinante ähnelt, ist die sog. "Selbstbergefelge". Wir haben schon irgendwo im Forum darüber gesprochen.

Mit dem Einsatz der normalen (!) Handbremse erziele ich manchmal auch ein kleines Ergebnis. Hilft aber nicht im Ernstfall, weil - wie Hendrik schreibt - beide Räder etwa gleich abgebremst werden. An die geteilte Handbremse habe ich auch schon gedacht und kann mir eine recht einfache Lösung am L300 vorstellen, orientiere mich aber zur Zeit Richtung 100%-Sperre für die HA.

Manchmal geistern mir so Gedanken durch den Kopf, etwas wie das ETC vom Landy zu bauen :roll:. Die Sensorik und einen Algorithmus kann man sich ja noch überlegen, es scheitert aber spätestens an der Aktorik, wenn man sich schon den TÜV wegdenkt. Oder hat jemand eine praktikable Idee, wie man gezielt Bremskraft auf einzelne Räder lenken kann?


Grüsse - kp
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