Katalytofen im Auto

Fahrzeugausrüstung, Zubehör

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Rosinante

Katalytofen im Auto

Beitrag von Rosinante »

Seid gegrüßt ...

... Bin am Überlegen, ob ich mir für die kältere Jahreszeit einen Katalytofen (Benzin) zulege, damit ich auch im Winter im Auto schlafen kann. Nun bin ich mir aber nicht sicher, ob ich mir da nicht eine Bombe ins Auto lege und ob ich aufgrund des Sauerstoffverbrauchs nie mehr aus meinem Winterschlaf aufwache. Oder reicht es vielleicht aus, wenn man das Ding vorne in den Fußraum stellt, die Lüftung auf kleinster Stufe laufen zu lassen. Die Batterie müsste das doch mitmachen.

Hat jemand von Euch mit solchen Dingern Erfahrung???

Bis denn

Oliver
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Tu's um Gottes Willen nicht! Der Pajero-Inneraum ist nicht besonders groß, d.h. es gibt nicht sonderlich viel Luft zum Verbrauchen. Und wenn sie weniger wird, schaltest Du auch langsam ab. Die Dinger sind zwar toll zum Heizen, aber die Verwendung in jeglichen Fahrzeugen ist aus gutem Grund verboten. Es mag in einem großen Wohnmobil vielleicht für eine kurze Zeit verantwortbar sein wegen des größeren Luftvolumens, aber die haben ja sowieso eine Heizung.
Und genau das würde ich Dir auch empfehlen, wenn der Schlafsack nicht warm genug ist. Über Standheizungen haben wir hier schon viel geredet und es gibt auch viele (wohl meist gute) Erfahrungen damit. Ich selber habe eine im T3 und bin sehr zufrieden.

Es wäre doch einfach schade um das schöne Pferd (Rosinante)...

Matthias
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Niek

Beitrag von Niek »

Hallo Oliver,

Mit bensin katalytofen habe ich keine erfahrungen aber selbst benutzen wir ein gas katalytofen aber nur um abends unser L300 zu heizen und ein fenster ist immer etwas geöffnet.
Nachts schlafen wir immer ohne heizung und wenn man die auto etwas isoliert (türe usw und die seitenfenster mit acrylscheiben ist es niemals zu kalt.
Im winter haben wir zum schnell aufheizen auch noch ein Webasto diesel wasserheizer.
Nachts ein bensinofen im auto werde ich persönlich niemals anraten,vielleicht nicht für sauerstoffmangel aber mehr für CO und natürlich auch brenngefahr.
Besser und sicherer ist dann ein diesel luftheizer (leider sind sie teuer aber sicher und brauchen wenig strom.

Gruss

Niek
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

... nimm lieber eine günstige Luftstandheizung in Kombination
mit einem Thermostaten. Manche Typen bekommt man billig
als Benzinheizung ein kann so durch tauschen 3er kleiner
Teile zur Dieselheizung umrüsten (Webasto HL18B, Airtop 2000
o.ae.)

Damit hast du sicher die für Geländewageneinsatz günstigste
Lösung.

Gruß

Hendrik,
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Sven
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Wasser

Beitrag von Sven »

Und vor allem ist alles nass!

Die Katalytheizung leifert nämlich Wasserdampf, und du auch, und morgens haste 3cm Eis auf den Scheiben, aber von innen ... pfui

Ich hab mir bei ebay für 50,-€ ne alte DDR-Standheizung gekauft, funzt super, die hat nen extra Benzintank, wird einfach neben das Auto gestellt und über einen dicken Schlauch (80mm) kommt die Luft rein.

@Hendrik
Was für Teile muss man tauschen damits auch mit Diesel tut, ich hab ne alte Schirocco, kennst du dich da zufällig aus?
Ist die Katze gesund,
freut sich der Mensch!
Rosinante

Beitrag von Rosinante »

Ok, ok ... hab ich das Ding wohl umsonst erstanden ... Aber für draußen und auf'm Balkon isses ja auch denkbar.

Das mit der alten Heizung, wo der Tank gleich dran ist, ist ne super Sache. Kann nur leider keine finden. Kennt vielleicht jemand die genaue Typenbezeichnung??? Bei ebay gibts ne Menge an Stangheizungen. Auch relativ günstig. Hab nur so im Hinterkopf, dass da noch 1000 Kleinteile und Schnullerkram nötig sind, um so ein Ding zu installieren. Am liebsten wäre mir eine kompakte Kiste, die ich an Strom und Sprit anschließe. Gibt es sowas???

Brauch vielleicht jemand einen Katalyofen??? ... Grins ...

Oliver
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

...also eine HL18B/D Bj. 1990, hat ein externes Steuerteil, eine externe
Benzinpumpe und alles andere ist in einer "Röhre". Dieses Teil hat einen
Anschluß für Benzin, einen für Brennluftansaugung, Brennluftauspuff, Warmluftansaugung,
Warmluftaustritt und Kabelbaum.

Eine Benzinheizung kann durch tauschen des Brennvlieses und anbringen
einer Kabelbrücke am Steuerteil auf Diesel umgerüstet werden.

Aber offiziell: der Wärmetauscher ist alle 10 Jahre zu wechseln, egal ob's
Disel oder Benzin ist. Und die Betriebserlaubnis einer Standheizung hängt vom
Typschild ab und bei manchen Heizungen ist die Brennstoffart vermerkt.
Damit würde die BE erlöschen, wenn du auf die andere Brennstoffart umrüstest.
Ob's jemand merkt, ist die zweite Frage....

Alternativ Heizung ist ein Kocher der Wallas-Geräteserie - Infos unter www.buschtaxi.de.
Oder einer Truma-Gasheizung - imho zu aufwändig.

HTH

gruß

HEndrik
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hallo zusammen,
dazu eine historische Anmerkung:
ein gewisser Herr Hitler hatte die geniale Idee mit den Katalythöfen auch schon.............
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Ja und, Beda?

Was sagt uns das Ungebildeten? Wofür wollte er die Öfen? Für den Obersalzberg oder für den Bunker oder für seinen Benz? Oder etwa für die Soldaten in Russland?
Klär uns noch ein wenig weiter auf! Oder bist Du irgendwie in die Sache verwickelt?

Neugierig...
Matthias
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Beda
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Beitrag von Beda »

Matthias hat geschrieben:Ja und, Beda?

Was sagt uns das Ungebildeten? Wofür wollte er die Öfen? Für den Obersalzberg oder für den Bunker oder für seinen Benz? Oder etwa für die Soldaten in Russland?
Klär uns noch ein wenig weiter auf! Oder bist Du irgendwie in die Sache verwickelt?

Neugierig...
Matthias
Hallo Matthias,
für die Wohnmobile auf der Russlandtour. Klingt wie ein Witz, ist aber leider keiner. Den Rest kennst Du.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Sven
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Beitrag von Sven »

@Oliver

meine Standheizung ist eine Schirocco aus einem Barkas1000 ("DDR-VW-Bus").
Die Firma wurde zwischenzeitlich von Epersbächer aufgekauft.

Man findet so ein Teil hin und wieder Bei ebay. Da ist alles dran, Tank (~5l), Benzinpumpe, Lüfter, Steuereinheit (rein mechanisch). Man braucht nur einen 12V Anschluß. Den habe ich mir extra gelegt (vorn an der Batterie 2 Bananenstecker, 50A Sicherung fürn Notfall und 2 Strippen durch die Tür), da die Heizung in den ersten Sekunden etwa 30A zieht (Glühkerze). In den hinteren Radkasten habe ich ein Loch Dm100mm gesägt, das wird bei Nichtgebrauch mit einem Plastikdeckel verschlossen (Pringels oder so ähnlich Kartoffelchips-Deckel). Der Heizung habe ich noch abnehmbare Füße verpasst, und den "Einschalter" in ein kleines Kästchen mit Verlängerung gebaut. Dann beim Wohnwagenzubehör ein 80mm Luft-Flexrohr besorgt - fertig. Wenn man morgens aufwacht Schalter ein, nach 4min ist es warm, nach 10min kann der erste Aufguss gemacht werden :D

Die Heizleistung ist mit (glaube) 300kcal/Std. angegeben, nach ein bischen rechnen kam ich auf 3,5kW, also ne ganze Menge. Zusätzlich haben wirt aus Fliesstoff und Saugnäpfen Vorhänge gebastelt, damit es länger warm bleibt.

Problem: wenn man 2 Tage steht und heizt, wird die Batterie schlapp, das Gebläse zieht knapp 100W. Dann wird die Glühkerze nicht mehr so heiß, dass die Heizung anschaltet, fürn Anlasser reicht es dann immer noch - aber grad so. Deshalb bin ich grad am aufrüsten: 2. Batterie + Solar.

Hat jemand ne Ahrnung wo man preiswert ein Solarmodul herkriegt? Bin halt bei ebay am suchen ...
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Hendrik

Beitrag von Hendrik »

... die Luftheizungen aus DDR-ZEiten haben einen Nachteil.
Die Wärmetauscher sind i.d.R. älter als 10 Jahre.
In D müssen nach 10 Jahren die Wärmetauscher gewechselt werden,
um die BE zu behalten. Die Heizungen können bei der Abnahme
meist nicht eingetragen werden, weil die Anforderungen (keine trennbaren Kraftstoffleitungen im
Innenraum, best. Abschaltsicherheit, etc.) nicht erfüllt sind.
Dazu kommt, daß diese Heizungen etwa 3x soviel Strom brauchen,
wie modernere Typen.

Die Heizungen sind nicht regelbar, haben
also keine "halbe Stufe".

Vorteilhaft ist die leichte Reparierbarkeit, weil alles ohne jede
Elektronik ist. Die Pulsung der Benzinpumpe ist ebenfalls
mechanisch.

Nunja, für temporären Einsatz ist es IMHO sicher eine Variante,
aber fest einbauen würde ich sie nicht.

HTH

Hendrik

PS: Wenn die Heizung nicht starten will, einfach für
2sec. den Auspuff zuhalten, dann springt sie sehr gut an...
Rosinante

Beitrag von Rosinante »

Hallo und Danke an alle,

das mit der Heizung, wo schon alles dran ist, klingt super. Werd mich mal auf die Suche machen.

Viel Spass noch beim Arbeiten oder was auch immer Ihr gerade tut ...

Gruß

Oliver ... der seiner Rosinante einheizen wird ...
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Sven
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Beitrag von Sven »

wenn man das Ding fest einbauen wollte und eintragen lassen ... nee, das wäre richtig Arbeit.

Mir wars wichtig eine Heizung zu haben, die eben gerade nicht fest drin ist, denn wenn ich in die Wüste fahre oder im Sommer dann Kutschiert man nur unnötige Last rum (und vor allem billig, ich brauch das Teil nur 3mal im Jahr, da will ich keine 1000,-€ hinlegen, für zu Hause hab ich nen 220V Elektroheizer im Auto). Und da ich gerade das Auto wechsle ist es auch kein Problem, schön kompatibel eben, und webnn zuhaus mal die Heizung ausfällt ...

Betreibserlaubnis interessiert mich nicht wirklich, ich hab das Teil zerlegt und der Wärmetauscher, wie der ganze Rest war nach einer Säuberungsaktion wie neu. Und da ich die Heizung neben dem Auto stehen habe, selbst wenn sie abfackeln sollte, hat man noch Chancen ...

Die halbe Stufe wäre natürlich nett und der Stromverbrauch ist schon gigantisch.

@Hendrik
Hast du Infos von wegen Umbau auf Diesel?
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Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Hendrik hat geschrieben:..

Eine Benzinheizung kann durch Tauschen des Brennvlieses mit Einspritzdüse und anbringen
einer Kabelbrücke am Steuerteil auf Diesel umgerüstet werden.

Aber offiziell: der Wärmetauscher ist alle 10 Jahre zu wechseln, egal ob's
Disel oder Benzin ist. Und die Betriebserlaubnis einer Standheizung hängt vom
Typschild ab und bei manchen Heizungen ist die Brennstoffart vermerkt.
Damit würde die BE erlöschen, wenn du auf die andere Brennstoffart umrüstest.
Dies bezieht auf die HL18B von Webasto, Infos zum Umbau anderer HEizungen
habe ich nicht.

Gruß
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