Alufelgen im (schweren) Gelände problematisch?

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Gast

Alufelgen im (schweren) Gelände problematisch?

Beitrag von Gast »

Hallo Leute!

Wie schon im Bericht zur Radi-Trophy erwähnt, hatten in Lettland mehrere Autos mit Alufelgen (5 von 6?) zum Teil wiederholt Plattfüsse durch Undichtigkeiten am Felgenrand. Die Autos mit Stahlfelge hatten keine Probleme damit, obwohl sie mit gleich niedrigem Druck gefahren sind.

Einmal sprang am G sogar der Reifen von der Felge ab und so konnte man sich den inneren Felgenrand (Dichtrand) anschauen. Er war voller Krater und insgesamt ziemlich rau.

Ich denke, die Alufelgen vertragen bei Schlammpassagen den rel. niedrigen Luftdruck von z.B. 1.6 bar nicht so gut, weil sich das Alu möglicherweise physikalisch-mechanisch durch eingedrungenen Schlamm (Sand+Wasser) langsam "aufscheuert".

Zweite Beobachtung: der HiLift mit Felgenadapter funktionert sehr gut und ich hatte bei meinen Stahlfelgen keine Bedenken, ihn einzusätzen. Evtl. muss man hier bei Alus auch mehr aufpassen.

Dritte Beobachtung: Schraubt man sein Rad unter Schlammbedingungen fest (Dreck zwischen Radnabe/Felge/Radmutter), dann kann es passieren, dass sich das Rad in kurzer Zeit wieder löst. Das ist dem Robby passiert, der seine Räder mit roher Gewalt anzog. Ein paar Stunden später waren die Radmuttern wieder lose :?. Bei Meister Hendrix konnte ich tags zuvor beobachten, dass er vor der Montage des Rades alles mit Wasser sauber gemacht hat. Dieses Probleme könnte auch bei Stahlfelgen auftreten, denke ich.


Fazit für mich: für Einsätze im schweren Gelände keine Alus wählen. Wenn Alus, dann mit entspr. hohem Druck in den Reifen (und den damit verbundenen Traktionsnachteilen).


Grüsse - kp
Zuletzt geändert von Gast am 09.11.2003 - 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Sven
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Beitrag von Sven »

Hi kp,

ich hab die Stahlfelgen da wenn man mal gegen einen Fels knallt, dann hat die Stahlfelge ne Delle, bei der Alu bricht ein Stück raus.

Von eurem Lettland-Effekt hab ich sonst noch nie was gehört, die Erklärung ist noch nicht ganz schlüssig, aber wohl klar beobachtet.

Grüße
sven
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Hendrik

Beitrag von Hendrik »

In Ergänzung vielleicht, dass die Goodyear Wrangler MT/R zusammen mir relativ
neuen AEZ Namib und einem Reifendruck von 1,6bar keine Probleme gemacht haben.

Ich denke, dass es das Alter oder "Verschleißzustand" der Felgen zusammen mit
dem Reifen ist, denn die heilige BFG MT Kuh hat mit der Drecksammellippe,
aka Felgenprotektor mal wieder richtig kräftig blamiert.

(aka = also known as)

Und kp, eine weitere wichtige Erkenntnis: ein auto hat 5 (in Worten FÜNF) Räder, niemals
nur 4!!!!
(Hallo Ingo und die AT-Ersatzrad-G)

Gruß

Hendrik
Gast

Beitrag von Gast »

Hendrik hat geschrieben:In Ergänzung vielleicht, dass die Goodyear Wrangler MT/R zusammen mir relativ
neuen AEZ Namib und einem Reifendruck von 1,6bar keine Probleme gemacht haben.
Wobei mann noch ergänzen muss, dass Du relativ materialschonend gefahren bist, oder? Aber ich glaube auch, dass der Effekt bei neuen Felgen und "vernünftigen" Reifen weniger auftreten dürfte.

Der DiscoThomas hatte das Problem mit seinen Bridgestone MT auf Alufelge auch, ich mit gleichen Reifen (andere Grösse) auf Stahlfelge jedoch nicht. Es liegt also nicht alleine an der Schlammsammellippe von BFG MT, wobei diese sicher ein Designfehler ist. Es wäre mal interessant zu wissen, ob es mit dem BFG-Reifen auf Stahlfelge auch dieses Problem gibt.


Grüsse - kp
Zuletzt geändert von Gast am 09.11.2003 - 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Borsty
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Beitrag von Borsty »

Hallo Leute
Also zum Schlammsammeln kann ich nichts Negatives sagen. In Bure, wo es ja kräftig gematscht hat, gings mit 1,5 bar locker und ohne Schlamm sammeln. Wie es unter 1,5 bar aussieht weiss ich leider noch nicht. Ich denke es hängt von der Felgenbreite ab. Ich fahre sie ja auf einer Felge die ein halbes Zoll unter dem angegebenen Normmass wäre. Bei mir drückt sich der Schutzrand schön an den Felgenrand und so kann nichts eindringen.
Ich habe auch noch selten was dazu gehört, da bei uns an den Trials die BFG MT sehr bevorzugt eingesetzt werden.
Gruss
BORSTY
mani325

Beitrag von mani325 »

Hallo kp

Bei mir gab's auch noch nie Probleme. Bin mit 1,5bar eine knappe Woche in Frankreich rumgehoppert und nur Kratzer eingefangen.
Dass bei der Alufelge der Pneu leichter von der Felge springt kann ich mir schlecht vorstellen, dass bei der Alufelge ein Stück abbricht (so schon oft erlebt im Autocross) ist Tatsache. Doch es braucht schon mehr als raue Gewalt.
Beim Autocross verwenden wir immer Schläuche, damit bei einem Einschlag (Steine zwischen Pneu und Felgenrand) trotzdem weitergefahren werden kann. Da verwenden wir auch einen Druck von über 2bar. Beim 4x4 habe ich keine guten Erfahrungen mit Schläuchen gemacht.

Steff, der weiter auf Leichtmetall schwört!
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo.
mani325 hat geschrieben: Steff, der weiter auf Leichtmetall schwört!
Ich denke, die Leute, die in Lettland Probleme mit undichten Reifen auf Alufelge hatten, hatten diese Probleme zum ersten Mal, wobei sie sicher vorher schon viel Offroad gefahren sind (war es so, Jungs?). Das würde bedeuten, dass das Aufkommen der Undichtigkeit von den Verhältnissen abhängt (Dauerbelastung im schweren Gelände, evtl. eine "besondere Sorte" von Schlamm).

Tatsache ist, dass es auf der Radi-Trophy täglich mehrere undichte Reifen gab (Reifen-Felgenrand, nur bei Alufelgen), so dass mehrfach ein Reifendienst angefahren werden musste, der dann die Reifen neu montiert hat. Bzw. in anderen Fällen hat das Neuaufpumpen ausgereicht (DiscoThomas, andere?).

Dass am G der Reifen von der Felge sprang, lag vermutlich nicht daran, dass es eine Alufelge war. Ich habe nur gemeint, man konnte sich danach den Felgenrand gut ansehen. ... und während das Ersatzrad vorne montiert wurde, da zischte es zur Abwechslung schon aus dem Hinterrad.

Übrigens, der Olli hat uns erzählt, er würde seine Reifen auf die Felge kleben. Damit keine Undichtigkeiten mehr, aber zur Demontage des Reifens benötigt er dann eine Flex ;).


...nur gut, dass wir ein Vollservicemobil mit ARB-Kompressor dabei hatten...


Gruss - kp
Zuletzt geändert von Gast am 09.11.2003 - 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
Robby

Beitrag von Robby »

Hallo Mani und die anderen

wieso bei 4x4 keine guten Erfahrungen mit Schläuchen?

Wir sind in Marokko einige AluRäder mit Schläuchen gefahren
(nach den ersten Defekten) viele 1000 km ohne Prob.
und auch mit auf 1,2 gesenktem Luftdruck.
Auch die Letten fahren mit Schlauch
Auch Team Neese Müller( Berlin Breslau) fährt z.B.BfG´s nur mit Schlauch.(bei Druck 2,0)
Einige Felgen kann man sogar nur mit Schlauch fahren.

Die Letten möchten in Zukunft darauf bestehen das die Teilnehmer entweder mit
Schlauch fahren oder den Luftdruck bei mind. 2,0 belassen, da uns die ständigen Plattfüße
wirklich viel viel Zeit geraubt haben und Umstände bereitet haben.

Wie begründet sich die Ansicht das Schlauchlosreifen wegen rauher Innenfläche
nicht für Schläuche geeignet wären. Nur ein rein theoretisches Problem ?!
-oder wem ist deshalb tatsächlich schon ein Reifen plattgegangen? Ich kenn halt keinen.

Robby ,
der es wissen möchte für die nächste Gelegenheit
Gast

Beitrag von Gast »

Robby hat geschrieben: Wie begründet sich die Ansicht das Schlauchlosreifen wegen rauher Innenfläche
nicht für Schläuche geeignet wären. Nur ein rein theoretisches Problem ?!
... ich habe bisher nur gehört, dass es Probleme machen kann, ich glaube von Olli. Keine Tatsachenberichte soweit vernommen.


Gruss - kp
mani325

Beitrag von mani325 »

Hallo Leute

Ich selbst habe Schläuche montiert. MT's von BFG haben so einen kleinen Aufkleber im Pneu. Natürlich nicht beachtet... 2 Plattfüsse innerhalt eines Monats. Aufkleber hat den Schaluch durchgewetzt, unglaublich aber wahr. Darum bin ich jetzt Schlauchlos :wink:
Mein Buder war mit LC in Afrika. Hatte viele Probleme, da die Schläuche bei grosser Belastung am Pneu reiben. Evtl. spielt die Hitze und grosse Zuladung auch eine Rolle, den sie hatten mit ihren MT's zig Platten.
Sie konnten nur mit Schläuchen fahren, da der Felgenrand und Ventilbohrungen schon arg rostig waren und nicht mehr gut gedichtet haben...
Wie gesagt, beim Autocross sind die Schläuche genial, beim 4x4 habe ich meine Vorurteile.
Rein theoretisch spricht nichts gegen Schläuche.

Steff
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Sven
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Beitrag von Sven »

Servus,

wir waren mal ein paar Tage in Lybien mit nem Buschtaxi unterwegs: BFGs schlauchlos aber auf Springringfelgen (oder wie die Dinger heißen), mußten also mit Schlauch montiert werden. Die haben arg über Plattfüße geklagt und in den paar Tagen die wir zusammen waren auch einen gehabt. Während die ihren Plattfuß raparierten, habe wir Tee gekocht und das Wasser hat noch nicht mal gekocht, da waren die schon fertig. Kommentar: Übung macht den Meister ...

Bei Motorradreifen ist ein Schlauch in Schlauchlosreifen jedoch wohl kein Problem (obwohl die innen auch rauh sind), meine Moni hatte noch nie nen Platten, und in den Speichenfelgen (ausser bei BMW) muß halt ein Schlauch rein.

Grüße
sven
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Borsty
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Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
Also, ich denke das die Schläuche in Tubeless-Reifen nur ein Problem sind wenn man das mit den Aufklebern nicht beachtet oder Fremdkörper im Reifen sind die man nicht gesehen hat. Wenn man genug Magnesiumpulver reinmacht sowieso kein Problem. :!: Wichtig ist das aber :!: . Talgpuder geht ja auch. Was problematisch sein kann, wenn man ständig unter 1,0 bar fährt. Ich weiss nicht welchen Druck Alf fährt, hat aber nie ein Platten gehabt. Es gibt auch unterschiedliche Qualität von Schläuchen. PKW-Schläuche sind sehr dünn. Dagegen für Lieferwagen und Geländewagen sind sie Dicker. Bei den Alufelgen kann ich mir nur vorstellen, dass sich ein schmieriger Film, ähnlich wie beim Maggiolina an den Kanten bildet. Vielmals ist Blei im Aluguss. Auch wenn die Felgen älter sind und die Farbe ja leider meist bis in den Hump reicht und sich ablöst. Bei den Alus ist auch zu beachten, das viele gleich hinter dem Hump in die Tiefe gezogen sind. Was auch dem abspringen hilft. Bei manchen muss man ja die Reifen wegen der Lage der Vertiefung von hinten aufziehen. Da passiert es noch schneller das sie von den Felgen sind. Mit Spati habe ich über das aufkleben der Reifen gesprochen. Das geht, ist aber zum demontieren ein ziemlicher Aufwand. Geht auch ohne Säge, sondern kann man mit dem Mittel was man zum reinigen braucht anlösen. Rest mit Kraft, besser aber mit der Maschine. Die von Sven beschriebenen Sprengringfelgen haben Vorteile aber auch Nachteile. Vorteile: Schnell mal Platten behoben, Kein spezielles Werkzeug von Nöten. Nachteile: Schwer, gefährlich beim aufpumpen, mit wenig Luftdruck kann sich der Reifen inkl. Schlauch drehen.
Ich finde, das normale Stahlfelgen trotz ihres Gewichtes immer noch Vorteile gegenüber den Alus oder Sprengringfelgen haben. Alufelgen kann man auch ausbeulen, aber man ist nicht sicher ob Risse entstanden sind. Beim Alu der Vorteil, wenn man an Felsen entlangschrappt und es Splitter gibt, dringen die Dank der Weichheit von Alu nicht unbedingt in den Reifen. Bei Stahlfelgen, kann das passieren.
Sand oder Schlamm auf den Flächen von Alu sind Gift.
@Hendrik. Du weisst ja wie das schwarze Zeugs am Maggiolina schmierig ist. Ich denke das ist das Problem und ist ähnlich wie Seife.
Was haltet Ihr von der Idee, :idea: wenn man ein bisschen Silikon am Rand dran schmiert? Ist elastisch und dichtet ein wenig gegen den Dreck ab.
Gruss
BORSTY
DiscoThomas

Beitrag von DiscoThomas »

Moin,

also ich hatte mir in Lettland am Mittwoch an beiden linken Rädern schleichende Platten zugezogen (d.h. man hat Luft zischen hören aber platt waren sie nicht). Allerdings bin ich nicht davon überzeugt, das das der Verwendung von Alufelgen zuzuschreiben ist. Ich glaube eher, dass die Reifenhöhe, sein Design am Felgenrand, das Fahrzeuggewicht und der Luftdruck dieses Verhalten beeinflussen. Beide Schäden sind bei einer Schlammdurchfahrt kurz vor einer großen Furt entstanden. Mein Auto stand mit den linken Rädern in einer sehr tiefen Spur so das das ganze Auto sehr nach links geneigt war (Fahrertür ging nicht mehr auf da im Schlamm), also sehr viel Gewicht auf der Reifenaußenkannte der linken Räder. Luftdruck 1,3 bar vorn 1,5 hinten. Beim graben mit den Rädern sind Schlamm und kleine Steinchen (d=5mm) zwischen Reifen und Felgenrand gekommen. An diesen Stellen waren die Räder dann undicht (nach der Furt durch Bläßchen sehr gut zu erkennen).
Ich habe dann die Luft aus dem Reifen abgelassen, den Gummi etwas vom Felgenrand gedrückt (Danke an Oli´s Druckkraft) und die Steinchen entfernt. Danach wieder Luft drauf und dicht. Bin dann mit 2 bar gefahren und hatte keine weiteren Probleme allerdings gab es auch eine solche Situation nicht mehr. Mo und Di waren auch nur die besagten 1,3 bis 1,5 bar drauf und es gab keine Probleme.
Ich denke mit meinen Stahlfelgen, der selben Reifengröße und selben Luftdruck hätte ich das gleiche erlebt.

@kp Du hast eine Reifenhöhe von 85%, ich nur 75% und Dein Schwimmpanzer wiegt einiges weniger als mein grünes Känguruh, oder?

Grüsse
Thomas
tobi327

Beitrag von tobi327 »

Salü Thomas

jo ich glaube das wäre dir auch mit Stahlfelgen passiert. Denn bei starken Schräglagen drückt es dir unweigerlich, bei wenig Luftdruck den Reifen ein wenig vom Felgenrand weg. Da alleine passiert ja boch nichts.. Wenn dann aber Schmutz und Steine dazwischenkommen, beginnt es dir, wenn das Auto wieder gerade steht, den Reifen ganz leicht vom Felgenrand wegzudrücken und es entweicht dir unweigerlich die Luft.

Ich denke, es waren hier mehre Faktoren die hier zusammengespielt haben...

PS: Mercedes Offroad gibt den minimaldruck bei schlauchloser Bereifung mit 0.9Bar und mit mit 0.6Bar (ev. umgekehrt, bin nicht mehr ganz sicher) an.
Ich persönlich fahre nie unter 1.5Bar, der Felge zuliebe...
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo.

Ich will Euch nicht direkt widersprechen, denn ich weiss den Grund ja auch nicht genau. Nur noch eine Beobachtung, die gegen das Gewichtsargument spricht - an dem kleinen roten G gab es auch Undichtigkeiten. Auch an Robbys Leichtgewicht-Paji mit mächtigen Reifen gab es Undichtigkeiten - er ist AFAIK wie ich mit 1.6 bar gefahren.

Für meinen Geschmack halt eine zu grosse Korrelation zwischen Alu und Undichtigkeit, dafür, dass es nur "Zufall" gewesen sein sollte. Auf der anderen Seite haben wir natürlich eine eher schwache Statistik, denn es waren nur 3 (?) Autos mit Stahlfelge da, wenn man die Letten nicht mitzählt.

Ich kann mir schon vorstellen, dass das mit dem von Borsty erwähnten "Schwarzschmieren-Alu-Effekt" zusammenhängt. Vielleicht bildet sich unter Umständen so eine Art Schmierfilm am Felgenrand über den dann der Reifen sich bewegen und undicht werden oder sogar von der Felge rutschen kann ? Schade, dass wir kein Foto vom Innenrand der G-Felge gemacht haben...

Ich habe in der Vergangenheit öfter meine seeligen 225/75R15 AT mit bis zu 0.8bar abgesenktem Luftdruck auf Stahlfelge gefahren, ohne dass es derartige Probleme gegeben hätte. Zugegeben - eine solche Dauerbelastung, wie in Radi im Schlamm war es aber nicht. Eher sowas wie LAH (tiefes, schlammiges Wasser) oder Feld-Wald-Wiesen-Wege in D und Umgebung.

Es fällt halt krass auf, was da in Lettland in dieser Hinsicht abgelaufen ist...


Grüsse - kp
DiscoThomas

Beitrag von DiscoThomas »

Moin,

hatte nicht Mirko mit seinen BFG und den Stahlfelgen auch Probleme. Glaube er ist doch mal früh vorm Start zum Reifendienst gefahren, oder?
Grüsse
Thomas
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Hallo Thomas,

als ich mit Mirko unterwegs war, hatten wir 2x Probleme
mit undichten Reifen - richtig. Wir haben dann mit 2 Kompressoren
die Reifen und das Luftreservoir Reserverad gefüllt und damit
wieder Luft "aufgefüllt".

Gruß

Hendrik

(PS1: Ich denke, dass es am Luftdruck, der Reifenflankenkonstruktion,
der Felgenkantenkonstruktion und dem Fahrstil liegt, Alus als
solche sehe ich persönlich nicht als den Auslöser.
PS2: Der Aluabrieb, der sich bildet, ist so fein, dass er den Effekt
des Luftverlustes nicht erklärt, wohl aber besteht die Möglichkeit, dass
er ob seiner schmierenden Eigenschaften das Abrutschen der Reifen
von der Felge begünstigt. Die Stahlfelge in LAH war ja der "Beweis",
dass ssich bei Stahl der Reifen im Laufe der Zeit "festrostet" und bei Alu
wäre der Effekt gegenläufig)
Gast

Beitrag von Gast »

Hi.

Hat der Mirko nicht Alu-Felgen?

kp
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Nein, er hat Stahlfelgen. Schwarz, Lochdesign.

Gruß

Hendrik
Gast

Beitrag von Gast »

Na dann hätten wir einen gewissen Gegenbeweis, dass es an dem Material alleine liegt.

kp
Oliver
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Beitrag von Oliver »

Servus zusammen!

Werde mich hier mal kurz einklinken.

Stahlfelgen lassen sich notfalls, wie bereits erwähnt, geradeklopfen, eine Alufelge bricht und das wars dann.

Thema Luftverlust:
Alle gängigen Alufelgen besitzen einen sogenannten Doppelhumb (Kennz.: 2H, FHA-H, etc...)
Diese Humbs sollen das Abrutchen der Reifenflanke nach innen ins Felgenbett verhindern. Klappt auch meist, solange der Luftdruck im Reifen stimmt. Wird der Luftdruck aus Traktionsgründen verringert, reicht der Humb nicht mehr in allen Fällen aus, und der Reifen geht platt.
Bei Stahlfelgen sieht es prinzipiell genau so aus, aber diese dürfen oft noch mit Schläuchen gefahren werden. Der Schlauch passt sich bei Verformungen des Reifens besser seinem Innenleben an und verhindert zudem eine Luftverlust, der Reifen springt nicht so schnell von der Felge.
Tendenziell kann gesagt werden, das bei Alu- wie auch bei Stahlfelgen der Luftdruck einen kritischen Wert (ca. 1,2 bis 1 bar) nicht unterschreiten darf, sonst riskiert man einen Plattfuß. Bei Verwendung von Stahlfelgen mit Schlauch kann der Luftdrucknoch weiter abgesenkt werden. Dürfte man Alus auch mit Schlauch fahren, gäbs auch hier keinen Luftverlust.

Gruss - Oliver
Robby

Beitrag von Robby »

Hallo Oliver,

warum darf man Alu´s nicht mit Schlauch fahren ? Ist das nur ne Vorschrift
oder hat es seine guten Gründe ?
Ich hab das in Marokko bei niedrigem Luftdruck ohne Probleme gemacht und
würde es zukünftig auch in Lettland (respektive immer) machen.

Danke Robby
der nur 2 Sätze Alus hat
Oliver
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Beitrag von Oliver »

Servus Robby,

also, i.d.R. ist diese Auflage, Alus nur mit schlauchlosen Reifen zu fahren, Bestandteil der meisten ABEs oder TÜV-Gutachten :? .
Eine mögliche Erklärung :idea: ist die Wandstärke der Alufelgen, die Ventildurchführung der Schläuche passt hier nicht, zudem gibt es v.a. für neuere Fahrzeuge die Auflage, nur geschraubt Stahlventile zu verwenden wegen der möglichen höheren Geschwindigkeit der Fahrzeuge ( :arrow: Bspl. Porsche). Alles mit Schläuchen nicht machbar.
Ich persönlich würde mir für Reise abseits der Zivilisation oder entsrechende Trials auch Stahlfelgen holen und mit Schlauchlosen Reifen und Schlauch fahren. Merkt keiner und bei Stahlfelgen meist auch möglich, da nicht im Gutachten vermerkt.

Gruss - Oliver
tobi327

Beitrag von tobi327 »

Das Problem bei den Schläuchen ist nicht der Gesetzgeber, sondern das Problem der Geschwindigkeit!

Ein Schlauch erwärmt sich durch die Reibung am Reifen umso mehr, je höher die Geschwindigkeit ist. Desshalb gibt es Empfehlungen, dass man Schläuche nur bis 80km/h verwenden (fahren) soll.
Oliver
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Beitrag von Oliver »

Hi TD !

Sicher nicht ganz abwegig mit der Erwärmung :idea: , trotzdem gabs weder für meinen fast 30 Jahre alten Peugeot mit Schlauchreifen ( Höchstgeschwindigkeit 170 km/h) noch für meinen Pajero L044 Bj. 1989 mit Stahlfelgen und Bridgestone-Reifen samt Schläuchen als Erstausrüstung die Empfehlung maximal 80 km/h zu fahren.
Auch andere ältere Fahrzeuge (Benz, Porsche 911) fuhren seinerzeit mit Schlauchreifen problemlos deutlich über 200 km/h :roll: .
Denke da muß es noch andere Gründe geben, oder gilt die 80 km/h Empfehlung nur für die Schweiz :wink: ?

Gruss - Oliver
Robby

Beitrag von Robby »

Danke,

also nochmal Klartext für mich:

Paßt die Ventildurchführung der Alu-Felge zum Schlauchventil
alles kein Problem-OK ? (vom Tüv mal abgesehen-wie immer)

Herzlich Robby
tobi327

Beitrag von tobi327 »

Du bisch sooo concret Robby.. :lol:

@Oliver
ist ja richtig beängstigend, mit beschlauchten Sohlen über 200km/h zu fahren... :!: Aber jo, Porsche Fahrer waren immer schon ein bischen anders..
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

hmm naja, nicht ganz so einfach.

Passen heisst nicht nur durchmesser, sonder vor allem auch Position
der Ventildurchführung. denn wenn diese zu weit außen sitzt, ist der Schlauch
verspannt drin und das sollte nicht sein. Wenn es vom Durchmesser
nicht passt, kann man die Alufelge an der Stelle auffeilen und entgraten,
aber wenn die Ventilposition nicht passt ("Einpresstiefe") dann wirds
schwierig.

Hendrik

mit den geschraubten kurzen Stahlventilen in der AEZ Namib und ohne Schlauch
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Beitrag von Sven »

Hallo,

die Undichtigkeiten, scheint ja doch ein Lettlandproblem zu sein, ich bin mit meinen Reifen ohne Schlauch (aber Stahlfelgen) mit 0,6 bar (und nix geklebt oder so) tagelang duch den Sand gefahren und hatte zwar alle möglichen Probleme, aber keinen Luftverlust, und hatte sowas vorher auch noch nie gehört, aber ich bin ja eh nur im trockenen unterwegs

Hat das vielleicht doch irgendwas mit der Feuchtigkeit zu tun, oder dass wenn da Dreck rein kommt, die Sache dann glitschig und rutschig wird, so alla Montagepaste? Und sich so der Reifen selbst demontiert. Würde in gewisser Weise auch zur Theorie mit dem Aluabrieb und mit der größeren Häufigkeit bei Alufelgen passen.

Grüße
sven, auch in Zukunft auf Sahl, ohne Schlauch bis 0,6bar
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Beitrag von Crazy.max »

Hallo Leute

Von einem "Kameraden " bei der Bundeswehr hab Ich damals mal den Tip bekommen auf Schläuche zu verzichten , da Schläuche die unangenehme Eigenschaft haben beim Eindringen eines Fremdkörpers schlagartig die Luft zu verlieren , wohingegen ein Schlauchloser Reifen durch den Fremdkörper abgedichtet wird. ( Schleichender Plattfuß nicht ausgeschlossen ) . Schläuche im Gelände würde Ich auch nicht mehr nehmen , da Ich bei meiner Trialsuzi damals Michelin XCL mit Schläuchen aufgezogen hatte , die sich bei 0,8 Bar auch der Felge gedreht hatten und dadurch das Ventil abriss - puff - und das wars ! Zum Reifendienst , Schäuche raus und von da an hatte Ich nie wieder Probleme. Aber als notbehelf in der Wüste bei grösseren Rissen , die Mit Fussmattengummi unterlegt werden ( als Stopfen ) haben sie sicherlich Ihre Berechtigung.
ich bin Olaf und ich mag Umarmungen
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