Reifendruck bei Schnee und überhaupt?

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L200Karsten (ttd)

Reifendruck bei Schnee und überhaupt?

Beitrag von L200Karsten (ttd) »

Hallo Leute,

Ich hab mir am Donnerstag meine Winterreifen ans Auto gesteckt. Und siehe da, Freitag früh hatte es schon richtig schön glatte (zugeschneite) Strassen. Jetzt hab ich aber ein Prob mit meinem Reifendruck. In der Betriebsanleitung steht 1.8 Bar VA und 1.8 Bar HA (wenn Beladen 3.0 Bar HA)
Allerdings sieht der Reifen mit 1.8 aus als hätte ich nen Platten :oops:
Scheint mir also zu wenig :roll:
Welche Reifendrücke fahrt ihr auf Schnee?

Gruß Karsten
TomJones
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Beitrag von TomJones »

Hallo Karsten,

1,8 Bar sieht am L200 immer aus, als haette man ´n Plattfuss, auch bei meinen Dueler M+S 8O

Schoene Gruesse
TomJones, der aus´m Pott
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hallo zusammen,
statistisch relevante Aussagen über Geländewagen kann ich keine machen.
Aber der Werkstattalltag hat ergeben, daß wir in fast allen Fällen einen Reifendruck von 2,5 bar vorne und hinten empfehlen. Auch bei meinem Galloper paßt das meiner Meinung nach hervorragend. Verallgemeinernd behaupte ich, daß man bei Stahlgürtelreifen mit kräftig Druck auf den Reifen nichts negatives bewirken kann, aber umgekehrt. Zur Orientierung rate ich, nach dem erforderlichen Druck (max. inflation pressure) für die maximale Tragfähigkeit (max. load rating) zu suchen.

Bild

Falls er nur in PSI angegeben ist, hat jedes Reifenfüllgerät eine Umrechnungstabelle in Form der Skala. Selbst noch höhere Reifendrücke sind technisch unproblematisch. Die Angaben der Fahrzeughersteller sind erfahrungsgemäß viel zu niedrig. :nichtgut:

Fazit: Wenn die eigene Wahrnehmung euch sagt: Bei 3,0 bar sieht der Reifen aus wie er sollte :super: . Dann laßt euch nicht verunsichern. Es schadet nichts. :hammerschlag:
Zuletzt geändert von Beda am 10.11.2002 - 16:40, insgesamt 4-mal geändert.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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TomJones
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Beitrag von TomJones »

Jo Beda,

Mach ich eigentlich auch immer, Reifendruck erhoehen. Beim L200 hab ich aber das Gefuehl, dass die Hinterachse bei zu prallen Reifen noch mehr hoppelt. :huepfen:
TomJones, der aus´m Pott
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Was hinter der Reifendruck-Diskussion auch stecken kann, sind - wieder mal - Rechtsfragen! In den Staaten sind sie da - wieder mal - schon weiter... Frage ist, ob wir das auch wollen. Oder sollten wir nicht versuchen, eigenverantwortlich zu handeln und zu leben?


Zur näheren Info dieses Fundstück:

"Deutsche Industrie kann von neuer US-Verkehrsvorschrift profitieren

Seit dem Spätsommer 2000 sind Reifendruckmesser—einfache, etwa kugelschreibergroße Werkzeuge—in den USA ein echter Verkaufsschlager. Der Grund für dieses merkwürdige Verhalten der Verbraucher: Es war das Jahr einer aufsehenerregende Unfallserie, die den Anstoß für hitzige Diskussionen rund um die Sicherheit von Reifen gab, insbesondere um die Bedeutung des richtigen Reifendrucks. Die betreffenden etwa 700 Unfälle, bei denen insgesamt mindestens 203 Menschen ums Leben kamen, geschahen fast alle mit Ford-PKWs des Typs „Explorer“, die vom Hersteller mit Firestone-Reifen ausgestattet waren. Als die Reifen versagten, indem sie platzten oder sich das Profil plötzlich abschälte, überschlugen sich die Wagen, deren Bauweise einem Geländewagen ähnelt und die damit einen erhöhten Schwerpunkt haben. Die von Firestone gezogene Konsequenz war ein Rückruf von etwa 6,5 Millionen Reifen der entsprechenden Typen. Bei den auf den Skandal folgenden rechtlichen Auseinandersetzungen führte Firestone zu seiner Verteidigung immer wieder zwei Punkte an. Zunächst betonte der Konzern, für die betroffenen Reifentypen einen Druck von 30 PSI (pound per square inch) empfohlen zu haben. Ford dagegen habe seinen Kunden ein Spektrum von 26 bis 30 PSI empfohlen, innerhalb dessen der Fahrzeughersteller sich sogar eher für den unteren Wert aussprach. Weiter mutmaßte Firestone, dass viele der Unfälle, die sich zu einem Großteil in den südlichen Staaten mit heißerem Klima zugetragen hatten, auf einem durch den Fahrzeughalter verschuldeten Unterdruck beruhten.

Die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) reagiert nun mit einer Regelung, die die Fahrzeughersteller dazu verpflichtet, ihre Autos mit einem Reifendruck-Kontrollsystem auszustatten. Diese Vorschrift tritt am 1. November 2003 in Kraft. Bis zum 31. Oktober 2006, also 3 Jahre lang, dürfen sich die Hersteller frei für eines der beiden bereits erhältlichen Systeme entscheiden. Am 1. März 2005 will die NHTSA bekannt geben, welches System danach Pflicht werden soll. Bisher sind zwei Kontrollsysteme auf dem Markt, und beide werden auch von deutschen Automobilzulieferern angeboten. Die Ludwigsburger Beru AG stellt die sogenannten „direkten“ Kontrollsysteme her und verspricht sich von der US-Entwicklung eine Verzehnfachung des Umsatzes in dieser Abteilung innerhalb von 3 Jahren. Bei diesen sehr präzise messenden Systemen findet eine direkte Überwachung des Reifendrucks statt. Das Gerät warnt den Fahrer, wenn ein oder mehrere Reifen einen potenziell gefährlichen Unterdruck erreichen. Die zweite Variante wird bei Firmen wie Continental und Bosch erhältlich sein, da sie jetzt bereits Techniken wie das Anti-Blockier-System (ABS) anbieten. Das ABS-Konzept basiert nämlich auf dem gleichen Prinzip wie die sogenannten „indirekten“ Reifendruck-Kontrollsysteme, da hier per Sensor die Rotationsfrequenz der Reifen überwacht wird. Reifen mit Unterdruck sind im Durchmesser kleiner und rotieren daher schneller. Der Nachteil dieser weitaus preisgünstigeren Variante ist, dass das Verhalten der Reifen nur per Vergleich mit den anderen Reifen des selben Wagens kontrolliert wird. Daher würde das System eine synchrone Verschlechterung mehrerer Reifen gar nicht melden. Auch geringfügige Veränderungen des Reifendrucks würden diesem Gerät entgehen.

Beru-Sprecher Stephan Haas geht davon aus, dass sich die neue technische Errungenschaft selbst ohne Gesetzesvorschrift auch in Europa durchsetzen wird, was den Markt für Zulieferer aller Nationalitäten umso attraktiver macht. Neben TRW in den USA und Schrader aus Irland haben die Cycloid Company in Pennsylvania sowie die finnische Firma Nokian Tyres bereits Interesse bewiesen. Cycloid bietet die „AutoPump“ an, die nicht nur den Druck eines Reifens misst, sondern bei Bedarf automatisch Luft nachpumpt. Nokian Tyres hat ein System entwickelt, das den Fahrer mittels eines neuen Funknetzes namens Bluetooth per Handy warnt, wenn der auf dem Reifen angebrachte Chip eine Veränderung des Drucks meldet."


Bei unseren neu gekauften Dueler AT habe ich die Erfahrung gemacht, daß Drücke oberhalb 3.0 atü zu verstärktem Verschleiß führen. Ist ja eigentlich klar, weil die Lauffläche unnötig stark herausgedrückt wird. Jetzt fahre ich zu allen Jahreszeiten so um die 2.3 bis 2.5. Die Reifen sehen so in der Tat ein bisschen platt aus, aber sie haben eine gute Aufstandsfläche und der Wagen läuft schön ruhig.

Matthias
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Beitrag von Borsty »

Hier noch meine Eindrücke, ähh Drücke.
Reifen Bridgestone DM ..31/10.50/15 rundum 2,6 bar.
Vorgänger vom DM Z2
Gruss
BORSTY
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

bei mir:

auf dem leichten Russen (175R16 und 195/75R16) je 2.3-2.5.

Beim 2020kg schweren Galloper mit 265/70R15 etwa das gleiche.

Es gibt da so schoene Luftdruckwächter, die man aufs Ventil schraubt:

Die sind gruen im Normalbereich, werden bei nachlassendem Luftdruck
erst gelb und dann rot. Luftdruckkontrolle besteht damit nur aus
"ein Mal ums Autogehen" und schauen.

Wirklich eine praktische Sache...

Euer Hendrik
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hendrik hat geschrieben:
Es gibt da so schoene Luftdruckwächter, die man aufs Ventil schraubt:

Die sind gruen im Normalbereich, werden bei nachlassendem Luftdruck
erst gelb und dann rot. Luftdruckkontrolle besteht damit nur aus
"ein Mal ums Autogehen" und schauen.

Wirklich eine praktische Sache...

Euer Hendrik
Hi Hendrik,
ich halte diese Dinger für gefährlich, weil Du bei Beschädigung die Luft aus dem Reifen verlierst. Die Funktion ist schließlich nur gewährleistet, wenn das Ventil offen ist.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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chrie

Beitrag von chrie »

Hallo ihr,

Ich gebe auch noch meinen Senf hinzu :lol:

Ich fahre meinen Pajero im Winter mit 2,5 bar und auf Autobahnen mit 3 bar, bis jetzt hat er noch prima gehalten :lol: !

Gruss Chrie
franko69

Luftdruck

Beitrag von franko69 »

Hallo zusammen,
fahre einen V20 2,8l lang mit Bereifung BF Goodrich 31X10,50 R15 All Terrain T/A auf orginal Felgen!
Welchen Luftdruck fahrt ihr so auf der Strasse?
Danke
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guido
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Re: Reifendruck bei Schnee und überhaupt?

Beitrag von guido »

Hallo Franko,

ich fahre die gleiche Kombination.
Normal fahre ich 2,5 Bar an allen 4 Ecken.

Gruß Guido
V20: 396.000 Diesel Km geschafft, V20 3500: verkauft V80 3´8er —Alltagsauto
andy.we

Re: Reifendruck bei Schnee und überhaupt?

Beitrag von andy.we »

Ich hab ne zeitlang etwa 10000km 2 und 2,2 aufm kurzen v20 gefahren. (265/70R15)
Nun haben sich die hinteren mittig abgenutzt sodass ich runter bin auf 1,9 hinten.
Vorne fahren sie gleichmäßig ab.
MMC sagt glaub ich 2,0v und 1,8h und die haben sich dabei bestimmt was gedacht.
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