Motorschaden Nissan Patrol??

Motor, Motorelektrik, Gasumbau

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berny
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Motorschaden Nissan Patrol??

Beitrag von berny »

Hi,

in einer Woche sind 2 Jahre vergangen, seitdem der Patrol zum ersten Mal in der Garage stand. Dann wollte ich eigentlich einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben, der bestimmt ziemlich positiv ausgefallen wäre.

Wäre... denn heute fahre ich mit (fast) leerem Hänger und knapp 95 km/h gemütlich über die Autobahn, als der Motor plötzlich tackert wie eine Nähmaschine. Das Geräsch ist einfach aufgetaucht, sonst gab es keine Veränderungen. Kein Rucken, keinen Schlag, kein Qualm, soweit ich es beurteilen kann auch kein spürbarer Leistungsverlust, wobei ich aber die restlichen 4 oder 5 km nach Hause mit Drehzahlen kaum über Leerlaufdrehzahl gefahren bin.
Im Leerlauf schüttelt sich der Motor nun ein klein wenig, aber das ist in den 2 Jahren immer wieder mal vorgekommen, in einem Autotest wurde das auch schon mal bemängelt, daher muß das nicht unbedingt auf ein Problem hindeuten.

Ich weiß, den ZD30 kennt hier wahrscheinlich niemand genauer, vielleicht hat ja trotzdem der eine oder andere Lust ein wenig zu Spekulieren, was passiert sein könnte.

Ich war eben nochmal in der Garage: wie zu erwarten war ist das Geräusch noch vorhanden, auch bei kaltem Motor. Es scheint aus Richtung Zylinderkopf zu kommen, aber die Kiste ist so verbaut, dass man mit dem Ohr nicht richtig rankommt. Es ist drehzahlabhängig. Öl und Wasser sehen einwandfrei aus, Ölstand ist genau wie bei der letzten Kontrolle, Öldruck ist offenbar vorhanden.
Ich dachte erst an eine Einspritzdüse, aber das Geräusch verändert sich im Schubbetrieb nicht und da wird ja kein Diesel eingespritzt.
Vielleicht ein Ventil? Gebrochen? Verstellt? Durchgebrannt? Aber müsste man all das nicht am Auspuff erkennen?

Ich habe jedenfalls kein gutes Gefühl dabei, damit morgen noch in die Werkstatt zu fahren, auch wenn es ja nicht wirklich weit ist. Andererseits hat sich das Geräusch auf den letzten Kilometern nicht mehr verändert...

Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen! :?

Gruß
Ingo
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Schlappohr
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Beitrag von Schlappohr »

Hallo Ingo,
ich mag nicht spekulieren, sowas bringt auch nur unnötige schlaflose Nächte. Der Blick in Google zum Thema "ZD30 Motorschaden" hat mich zunächst etwas erschreckt, aber bekanntlich schreiben die Leute ja am meisten wenn sie was zu bemängeln haben...

Ich drücke Dir jetzt einfach ganz feste die Daumen, dass es nichts Großes ist und warte auf die Analyse der Werkstatt.

Gruß
Florian Daumendrücker
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Beda
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Beitrag von Beda »

Ingo,
ich sag mal Hydrostößel defekt. Also halb so wild.
Morgen spekuliere ich weiter. Hat er sowas überhaupt?

PS: Gib mal die Schlüsselnummern!
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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berny
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Beitrag von berny »

Hallo,

die Nummern sind 3144 und 040008 3 !

Ich habe hier ein Werkstatthandbuch vor der Nase, da ist das Einstellen des Ventilspiels erklärt. Also keine Hydrostößel, oder?
Im Buch gibt es auch eine Tabelle zur Störungssuche - Motorgeräusche. Dort würde Ventilspiel oder Nockenwellenlagerung passen.
Schlappohr hat geschrieben:ich mag nicht spekulieren, sowas bringt auch nur unnötige schlaflose Nächte.
Stimmt, wäre aber im konkreten Fall sogar hilfreich - ich muß nämlich gleich zur Nachtschicht! :wink:
Was die Motorschäden angeht, das habe ich vor dem Kauf auch alles gelesen, aber da es viele Motoren der ersten Baujahre gibt, die aus irgendwelchen Gründen von der Nissan-Rückrufaktion, bei der alle Triebwerke komplett ausgetauscht wurden, nicht berücksichtigt wurden muss man die Berichte mit Vorsicht geniesen. Es gab einige, die ihren "alten" Motor behalten wollten und später dann Probleme bekamen.
Und unsauber arbeitende Einspritzdüsen hatten ebenfalls einen großen Anteil, wobei das ja bei vielen Motoren ein Problem war.

Na ja, mal sehen...

Gruß
Ingo
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pcasterix
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Beitrag von pcasterix »

Hallo Ingo,

es könnte sich auch eine Ventileinstellschraube gelöst haben, auch nicht so schlimm. Ich drück dir auch die Daumen !
Fährst doch nicht jetzt mit dem Patrol zur Nachtschicht ?


Grüße

Peter
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berny
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Beitrag von berny »

Hi,

nee, zum Glück gibt es noch ein 2. Auto zum Ausweichen, der Patrol wird in langsamster Gangart nur noch die paar Kilometer zur Werkstatt zurücklegen.

Gruß
Ingo

PS: Ich danke euch fürs Daumendrücken, hilft bestimmt! :super:
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Beda
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Beitrag von Beda »

Morgen Ingo,
keine Hydrostößel.
Vielleicht wirklich eine lose Einstellschraube :achselzuck:
Ein Tipp:
Bei derlei Motoren gibt es viel später Riesenprobleme beim Versuch Glühkerzen oder Injektoren zu wechseln.
Man könnte die Gelegenheit nutzen, um diese mal auszubauen und mit einer entsprechenden
Montagepaste z.B. Beru GKF01, die das festbrennen verhindert, wieder zu montieren.
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Beda

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berny
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Beitrag von berny »

Hi,

so langsam beginne ich, mir ernsthaft Sorgen zu machen.

Ich hatte mir heute überlegt, selbst unter dem Ventildeckel nach dem Rechten zu sehen. Doch dort schaut alles einwandfrei aus, das Ventilspiel stimmt, die Steuerkette ist vernünftig gespannt.

Zum Rangieren in der Garage musste ich den Motor nochmal anlassen. Er startet einwandfrei und läuft wie immer, tackert bzw. hämmert aber.

Ich muss nun leider wieder arbeiten, morgen werde ich den Motor wieder zusammenbauen und dann kommt er eben doch in die Werkstatt.

Mann, Mann, als hätte man nicht so schon genug Probleme... :?

Gruß
Ingo
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wierus

Beitrag von wierus »

Wieviele Kilometer hat er zur Zeit denn drauf? Nissan hat da ja eine verlängerte Garantie auf die ehem. Problemmotoren, hat man mir gesagt.

Lukas
4D56

Beitrag von 4D56 »

Hallo,
Ich kenne jemanden bei dem ist genau dieses klackern aufgetreten beim Bruch eines Kolbenringes...kann aber natürlich was ganz anderes auch sein.Kompressionstest würde da genaueres ergeben.
Viel glück
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berny
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Beitrag von berny »

Hi,

meine Vermutung geht nun auch in Richtung Kolben bzw. Pleullager. Ein ganz klein wenig Hoffnung habe ich noch, dass ich was an den Ohren habe und mich in der Richtung, aus der das Geräusch kam, getäuscht habe. Dann würde nämlich noch die Unterdruckpumpe in Frage kommen, aber die ist ganz vorn angeflanscht, das Geräusch kam eher aus der hinteren Ecke.

Das Auto ist etwa 135 tkm gelaufen, leider galt diese erweiterte Garantie nur für die Motoren der ersten Baujahre, als es die Probleme mit der zu niedrig angegebenen Ölmenge gab. Bj. 2004 fällt da aber nicht mehr drunter.
Wenn ich heute Mittag ausgeschlafen habe baue ich die Kiste wieder zusammen, falls die Zeit dann noch reicht fahre ich gleich bei der Werkstatt vorbei, ansonsten dann Mittwoch!

Unglaublich, was man heute so alles aus dem Weg schaffen muss, damit man den Ventildeckel überhaupt richtig zu sehen bekommt... :evil:

Gruß
Ingo
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Tequila

Beitrag von Tequila »

ich hatte mal bei einem Nissan eine Schraube von einem Nockenwellen Lagerdeckel gebrochen. Das sieht man auf den ersten Blick erstmal nicht. Bevor du den Ventildeckel wieder drauf schraubst, verusch mal ob alle Schrauben an der Nockenwellenlagerung fest sind.

Viel Glück :achselzuck:
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berny
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Beitrag von berny »

Hi,

ich wusste doch, dass Daumendrücken hilft... :wink:

Also, ich war letzten Donnerstag in der Werkstatt, das Geräusch hatte sich auf der Fahrt dorthin verändert - es klang nun viel weniger dramatisch und war leiser. Der Vermutung des Mechanikers ging in Richtung Einspritzdüse, da fiel mir gleich diese Sache hier (eingefrorener Dieselfilter) wieder ein.
Daraufhin war seine Vermutung, dass sich im Filter etwas gelöst hat was nun verhindert, dass die Einspritzdüse richtig schließen kann. Seine Empfehlung war ein Filterwechsel und es anschließend mit einer längeren Fahrt mit höherer Drehzahl zu versuchen.
Es scheint geholfen zu haben, das Geräusch ist praktisch komplett verschwunden. Was nun bleibt ist eine gewisse Unsicherheit, denn nachtropfende Düsen sind auch gerade bei diesem Motor Ursache für schwere Motorschäden gewesen.

Da ich mich schon eine Weile kenne weiß ich, dass sowas mir keine Ruhe lässt. :wink: Ich würde die Düsen gerne ausbauen und überprüfen lassen, doch da hat meine Werkstatt bereits abgewunken. Sie können die Düsen nicht selbst überprüfen, nur einschicken.
Hat jemand eine Idee, wer in meiner Nähe auch heutige Einspritzdüsen überprüfen bzw. instandsetzen kann? Und außerdem - das ist doch kein Common Rail Diesel, was ist da so kompliziert?

Gruß
Ingo
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L040
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Beitrag von L040 »

Moin berny,

geh zum Diesel-Bosch Dienst.
Viele Grüße
Helmut
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hallo Ingo,
eine gute Idee.
9 430 613 211 Düsenstock - 07.2001
9 430 613 801 Düsenstock 08.2004 -
9 430 613 871 Düsenstock 08.2001 - 07.2004
Es gibt Bosch-Nummern für deine Einspritzdüsen.
Ein gutes Zeichen. Finde ich.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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berny
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Beitrag von berny »

Hallo,

gute Idee. Ich habe dort angerufen, innerhalb eines Tages können die Düsen überholt werden! Leider konnte man mir keinen ungefähren Preis nennen, dazu würde die Düsenstock-Nummer alleine nicht ausreichen.

Inzwischen hat das Klappern wieder angefangen - und wieder aufgehört. Bis das mit den Düsen geklärt ist fahre ich nur noch, wenns nicht anders geht!

Gruß
Ingo
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berny
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Beitrag von berny »

Hi,

ein kleines Update: nachdem mir zur Unzeit eine Erkältung in die Quere kam habe ich letzten Samstag endlich die Düsen ausgebaut und gestern zum Boschdienst gebracht. Heute morgen dann kam telefonisch die Erklärung für die Geräusche - ziemlich wahrscheinlich jedenfalls! 3 der 4 Einspritzdüsen sind defekt, d.h. sie haben kein sauberes Spritzbild oder tropfen nach!

Die Teile sind bestellt, morgen oder Donnerstag sehen wir weiter!

Gruß
Ingo
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Beitrag von guido »

Hallo Ingo,

was 3 von 4 Düsen sollen defekt sein?!?!? Sehr merkwürdig!
Bei wieviel Km bist Du jetzt?

Gruß Guido
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berny
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Beitrag von berny »

Hallo Guido,

dass es 3 Düsen sind wundert mich auch. Ob das nun mit dem ausgeflockten Kraftstoff zusammenhängt? Ich bin gespannt, wie sich der Motor mit den 4 überholten Düsen anhört. Ich hatte schon länger den Eindruck, dass er bei niedrigen Drehzahlen im Teillastbetrieb etwas zu laut nagelt, wenn das nun weg ist dürfte das Problem schon länger bestehen und hat sich nun nur deutlicher bemerkbar gemacht!

Km-Stand ist etwa 135 000!

Gruß
Ingo

PS: ach ja, der alte Dieselfilter sah übrigens nicht so aus, als hätte sich darin irgendetwas gelöst, er war ebenso sauber wie der Flansch, die Lagen im Innern (soweit man das von unten sehen kann) waren nicht mehr so schön rund wie beim Neuen, aber ansonsten unbeschädigt!
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Schlappohr
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Beitrag von Schlappohr »

berny hat geschrieben: sie haben kein sauberes Spritzbild oder tropfen nach!
Und somit kommt man wieder bei der selben Erkenntnis an - die modernen überzüchteten Diesel in Mitsu und anscheinend auch Nissan und vermutlich auch Toyo, bekommen gerne zwischen 90 und 140t km Probleme wegen der Düsen. Wer sich die hier im Forum gesammelten Motorschadensberichte von V60ern ansieht stolpert immer wieder über die Düse...

Ingo - ich glaube Du hast brutal viel Glück gehabt!

Grüße
Florian
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Beitrag von berny »

Hi,

bevor das Forum umzieht machen wir hier noch schnell 'nen Deckel drauf! :)

Also, die Düsen sind seit gestern (und ca. 200 km) drin. Ich glaube, ich habe ein neues Auto. :huepfen:

Ich glaube außerdem, dass ich das Auto vor 50 tkm schon mit defekten Düsen gekauft habe. Der Motor nagelt weniger denn je und hat gefühlte 20 PS mehr Leistung. Das "Leistungsloch" bei 2000 1/min ist fast verschwunden und auf der Autobahn dröhnt der Motor deutlich weniger. Nun bin ich auf den Verbrauch gespannt, denn zuletzt kam der mir etwas zu hoch vor - was natürlich durchaus auch an der Kälte liegen könnte.
Schlappohr hat geschrieben:
berny hat geschrieben: sie haben kein sauberes Spritzbild oder tropfen nach!
Und somit kommt man wieder bei der selben Erkenntnis an - die modernen überzüchteten Diesel in Mitsu und anscheinend auch Nissan und vermutlich auch Toyo, bekommen gerne zwischen 90 und 140t km Probleme wegen der Düsen. Wer sich die hier im Forum gesammelten Motorschadensberichte von V60ern ansieht stolpert immer wieder über die Düse...

Ingo - ich glaube Du hast brutal viel Glück gehabt!

Grüße
Florian
Da ist was dran, aber wahrscheinlich liegt es nicht an Überzüchtungen sondern daran, dass es sich um Direkteinspritzer handelt. Hier wirken sich tropfende Düsen verheerender aus als bei Kammerdieseln, da der heruntertropfende Sprit direkt auf den Kolben trifft. Die Düsen von ZD30 sind jedenfalls kein High-Tech, sondern normale zweistufige mit einem Öffnungsdruck von etwa 200 bar, nicht 1600 bar wie bei den neuen Einspritzsystemen.

Aber das Ganze hätte sicher auch anders ausgehen können... :?

Gruß
Ingo
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Beitrag von Schlappohr »

Super Ingo - ich freu mich für Dich!

Vielleicht sollten wir in Erwägung ziehen in die Kaufberatung für die Direkteinspritzer eine Düsenwarnung zu vermerken...

Gruß
Florian
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Beitrag von berny »

Hi,

das war (oder ist) auch im Buschtaxiforum ein Thema, denn das scheint der einzig sichere Weg zu sein, einen HDJ80 klein zu kriegen. Es wird empfohlen die Düsen alle 100 - 150 tkm überprüfen zu lassen. Andererseits gibt es viele, die 300 tkm und mehr auf den ersten Düsen haben.

Ich weiß nicht was die Düsen für den V60 kosten, für den Patrol habe ich etwas mehr als 100 Euro für eine komplett neue bezahlt. Ich denke für diesen Preis kann es nicht schaden die Dinger alle 150 tkm auszutauschen, besonders wenn man nicht weiß, was der Vorbesitzer so alles in den Tank gekippt hat! Ein Hinweis wäre gut, dann weiß es jeder und kann entscheiden, ob er das Risiko eingeht oder nicht. Andererseits sind viele Motoren schon weit vor 100 tkm daran gestorben... :?

Gruß
Ingo
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Beitrag von L040 »

Moin Ingo,

mein L040 ist zwar kein Direkteinspritzer, aber mein Space Star schon. Gibt es einen Grund für neue Düsen, denn eine Neueinstellung bei Diesel Bosch müßte doch ausreichen, oder sehe ich da etwas falsch?
Viele Grüße
Helmut
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Beitrag von Beda »

Hallo Helmut,
das sind 2 Baustellen, die nur nahe beieinander liegen.
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Beitrag von L040 »

Moin Beda,

das verstehe ich nun gerade nicht :?: Natürlich sind es verschiedene Motore, aber das Prinzip ist doch das gleiche, oder?
Viele Grüße
Helmut
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hi,
eine defekte Düse kann man nicht neu einstellen.
Beim Einstellen werden nur die Drücke abgeglichen.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Beitrag von L040 »

Moin,

ja, das leuchtet sogar mir ein. Wenn ich das Problem der Direkteinspritzer richtig verstanden habe, dann kommen die Schäden durch tropfende Düsen. Wenn ich das selbst nicht merken kann, dann wär für mich der Weg: Ausbauen, zu Bosch zum Prüfen, ev. einstellen od. reparieren durch Austauschen von Düsenteilen und wenn das nicht mehr geht, wird Bosch mir doch neue Düsen empfehlen. Das wäre für mich der günstigste und auch effektivste Weg, einen Motorschaden zu vermeiden.
Viele Grüße
Helmut
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Beitrag von berny »

Hallo Helmut,

genau so liefs bei mir. Ich hab Düsen ausgebaut, der Boschdienst hat sie abgedrückt und dabei festgestellt, dass das Spritzbild nicht stimmt. Der Monteur meinte zwar es sei möglich, dass es Ersatzteile gibt, aber diese wären zusammen mit dem Arbeitslohn fast ebenso teuer gewesen wie komplett neue Düsen!

Im meinem Fall war die Entscheidung leicht, da es Geräusche gab. Wenn der Motor einwandfrei schnurrt ist die Motivation, Geld für die Überprüfung der Düsen auszugeben natürlich wesentlich geringer. Ich denke aber es lohnt sich, gibt es doch das gute Gefühl auf der sicheren Seite zu sein! :)
Ich frage mich, ob bei den vielen Motorschäden, von denen man so liest, wirklich vorher absolut nichts zu hören war! Möglicherweise gab es bei manchen doch Anzeichen die man bemerkt, wenn man darauf achtet. Man war halt nicht dabei... :?

Gruß
Ingo
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L040
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Beitrag von L040 »

Moin Ingo,

ja dann hätte ich auch neue genommen. Bei dieser Diskussion fällt mir folgende Frage ein: Ich habe erst in letzter Zeit über Motorschäden durch defekte Düsen gehört, Direkteinspritzer gibt es aber schon lange, z.B. im Nutzfahrzeugbereich. Gibt es da diese Schäden nicht und/oder entstehen die nur bei den neuen, hochgezüchteten Pkw-Motoren? Ich habe z.B. zwei Schlepper, 34 und 40 Jahre alt und bin mir fast sicher, dass da noch keiner die Düsen hat prüfen lassen, auch ich nicht.
Und noch etwas ganz Anderes, auch wenn es nicht hierhergehört: Wie soll man als Kunde und potenzieller Neuwagenkäufer die angeschlagene Autoindustrie unterstützen bei den Problemen, die da sind: Motorschäden durch defekte Düsen oder sich selbst spannende Steuerketten (Rückwärtsrollen bei eingelegtem 1. Gang) und vor allem die div. Fehler durch die Elektronik bis hin zum Abschleppen von gerade ausgelieferten Neuwagen, weil sie keiner auf der Straße mehr zum Fahren überreden kann.
Ich wünsche Euch Allen einen schönen Sonntag.
Viele Grüße
Helmut
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