heute Morgen erreichte mich Deine Anfrage und ich danke Dir für das Vertrauen, welches Du mir damit zu Teil werden lassen willst.
Aber, ich bin nicht so gut und erfahren wie Du denkst, viele Köpfe denken besser und wissen mehr als einer, und Du bist Mitglied im besten und hilfsbereitesten Forum der Welt.
Oder wie es Beda einmal formulierte:
Beda hat geschrieben:Solche Fragen als PN mag ich nicht. Ich finde, daß sie am Sinn dieses Forums vorbeigehen. Deshalb werde ich deinen Hilferuf veröffentlichen.
Du bist mir also hoffentlich nicht böse, und ich bin zugleich sicher, die Antworten werden Dir mehr helfen, als meine alleinige Erfahrung mit den paar gewechselten Zahnriemen an 4D56 und 6G72 Motoren.
freak-tom hat geschrieben:Moin Kay, habe mich heute mal an meine Riemen rangwagt, da ich diese noch nicht getauscht hatte. Gleiches gilt für die Kerzen. Diese sind schon seit 40.000km drin und nie gewechselt worden. Ups.
Siehe Fotos sind diese Grau an der Elektrode und Braun am Fuss. Deutet dies schon auf ein zu mageres Gemisch hin? Wie würde ich dem Abhilfe schaffen?
Gemäß der Anleitung von Motorang zum Zahnriementausch habe ich die Abdeckung des Zahnriemens geöffnet und einen kleinen Einstich auf dem Zahnriemen gesehen. Sollt ich diesen tauschen? Dann müsstest Du mir bitte mal erklären wo ich den OT Punkt auf dem Kurbelwellenrad sehen kann? Ich seh den einfach nicht.
Vielen Dank und Grüße Thomas
Auch die Bilder müssen so nicht mühselig einzeln in einen Browser kopiert werden:
Nun aber zum Thema: Das Kerzenbild - und auch da hat der Beda schon einmal etwas geschrieben:
Beda hat geschrieben:Vergiss das Kerzenbild! Das hat mit verbleitem Benzin und Vergasermotoren funktioniert
bei Einstellwerten wie CO 3,5 +/- 1,0%. Bei deinem historischen G-Kat geht es um max. 0,3% CO.
Außer viel Rost am Gewindegang kann ich an der Kerze nichts Ungewöhnliches erkennen. Dank Andreas großzügiger Spende konnte ich aber gleich im L300 Bucheli nachlesen, daß Deine Kerzen nicht verrusst, verölt und scheinbar auch nicht überhitzt sind. Zur Haltbarkeit (laut Bucheli mindestens 15.000 km) oder einem Wechselintervall schweigt sich das Buch jedoch aus. Ich glaube beim V6 sind es 80.000 km und ich habe diese auch noch nicht gewechselt, weil sie so gut aussahen und unbekannten Alters sind. Die Farben grau und braun sind jedenfalls in Ordnung - ein Abbrand ist nicht zu erkennen.
Der Einstich am Zahnriemen schaut aus, als habe jemand den Riemen mit Gewalt und einem Schraubendreher aufgelegt - den würde ich tauschen. Kontrolliere aber auch die Ritzel der Zahnräder, nicht das irgendwo ein Stein oder ähnliches klemmt.
Die OT-Markierung an Kurbelwellenscheibe erkennst Du nicht, weil sie nicht nötig ist, und/oder es sie nicht zwingend gibt. Du suchst einfach nur zu früh. Die Markierung befindet sich auf dem kleinen Zahnkranz hinter der (dann demontierten) Scheibe. Im Bild die Darstellung am 4D56 Beispiel - Pfeile auf Markierungen links-Ausgleichswelle, rechts Kurbelwelle.
An der Kurbelwellenscheibe kann man nichts verstellen, da diese immer in an der gleichen Stelle in die Nut greift. Man kann zur Kontrolle eine Markierung machen, muß man aber nicht. Auch die OT-Sucherei ist für einen normalen Zahnriemenwechsel nicht nötig, da Du nur die Markierungen (alle) übereinander stellst und diese damit erreichst.
In Deinem Fall solltest Du, wenn ich mich nicht irre, Markierungen auf den Zahnrädern an Nockenwelle, Kurbelwelle und den beiden Ausgleichswellen finden.
Wenn Du auf Andreas motorangseite weiter runter scrollst kommst Du an ein ähnliches Bild bei Punkt 8 - also nach Punkt 7 - dem Abbau der Riemenscheibe.
Mein Rat jedoch, besorge und wechsle neben den Rollen, die Wasserpumpe mit, wenn nicht kürzlich geschehen und besitze wenigstens vor der Zahnriemendemontage die Simmerringe für die o.g. Wellen um keinen unnötigen Stillstand zu bekommen.
Bestimmt habe ich etwas vergessen, aber dazu gibt es ja das Forum....
mit lieben Grüßen von Kay
PS: Belies Dich zur Kontrolle der Ölpumpe an Deinem Motor, die Gelegenheit ergibt sich selten.