L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Motor, Motorelektrik, Gasumbau

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freak-tom
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von freak-tom »

Moin Männer,
tatsächlich bekommen wir hier alle Dichtungen etc. im Handel - da war ich selbst sehr erstaunt.
Ich warte also bis der Motor raus ist und teile Euch dann gerne das Ergebnis mit. Mein Kumpel hat eine Garage, die er aber erst leerräumen muss bevor Mr. Bushi da einquartiert wird.

Der Kopf wurde vor dem Kauf getauscht, ja.
Kompression niedrig aber gleichmäßig auf Zylindern 1-3? Ja. Lag bei 9,3. Beim Kompressionstest in Malaysia, 9 Monate zuvor, lag dieser noch bei allen Zylindern auf 11.1. Also wie vorgeschrieben.

Einen Ersatzmotor hatte ich nur mal "eben so" gegoogelt und bei Ebay ein paar Händler in den USA gefunden. In deren Beschreibung ist aber nichts von Delica oder L300 erwähnt. Trotzdem sehen die 4G64 auf den Fotos gleich aus. Sicher gibt es wieder tausende verschiedene Modelle, typisch Mitsubishi. Alternativ gibt es hier diverse PKWs mit dem 4G64 drin, ob der Baugleich ist weiß ich allerdings nicht.
Ihr habt natürlich recht, denn die Katze im Sack kaufen will ich auch nicht und mein eigener überholter Motor vermittelt langfristig mehr Vertrauen.

Warten wir´s ab.

Lieben Dank erstmal!!!
Thomas
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Beda
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hirvi hat geschrieben:Servus Andreas!

Dann hättest Du ungefähr das gleiche Bild wie ich beim letzten Motor.

Bild

Nur nicht Zylinder 3 und 4 sondern 2 und 3.

Anders als Beda würde ich aber den Kopf noch nicht ganz abschreiben. Zwar hat Beda recht, dass es wahrscheinlich auch den Kopf stark in Mitleidenschaft gezogen hat, aber die Hoffnung stirbt zu letzt. Mein Kopf hatte sehr starke Vorschäden durch die Fremdkörper und hat bis zum Schaden trotzdem noch lange seinen Dienst getan. Dabei sahen die Stege zwischen den Zylindern schon lange nicht mehr gut aus. Jetzt nach der defekten Dichtung, konnte ich mit dem Haarlineal auch keine Auffälligkeiten am Kopf finden. Was ich sagen will, wenn Du keinen neuen Kopf hast oder bekommen kannst, ist der alte auf jeden Fall besser als keiner. Die Reparatur sollte für dich eigentlich nur zeitlich ein Aufwand sein, von der technischen Seite ist das relativ anspruchslos.

Ich hoffe das es das ist und ich erinnere mich, dass ich bei mir auch erst die Pleuellager in Verdacht hatte aufgrund der mechanischen Geräusche.

Es grüßt

Volker
Hallo zusammen,
vor paar Minuten in der AUTOWERKSTATT:
Kompressionsbild mit durchgebranntem Steg
Kompressionsbild mit durchgebranntem Steg
IMG_0322.jpg (87.39 KiB) 9084 mal betrachtet
Hier sind erkennbar Zyl. 2 und 3 betroffen.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Servus Beda!

Das ist mal ziemlich eindeutig. Bei Thomas würde ich aber auf einen Schaden von 4 zum Wasserkanal tippen, zumindest nach seiner Beschreibung. Warum er jetzt für die abschliesende Diagnose, den Motor ausbauen will, entzieht sich meiner Erkenntnis

Einen erholsamen Abend wünscht

Volker

P.S.: Der 4G64 wurde in den Staaten sehr oft verbaut, auch bei Chrysler und Doge zu finden, sogar als Stationärmotor fand der seinen Platz. In den Staaten ist für den Motor alles zu finden und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wieder hole: "Der Block ist immer gleich, also immer die gleiche Gussform mit den gleichen Punkten für die Motorlager und die Nebenaggregate. Der Unterschied liegt nur in der Beatmung und der Steuerung / Sensorik, eventuell noch im Zylinderkopfdeckel, aber das war es dann auch.
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zwo.achta
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von zwo.achta »

Hallo Thomas,

das klingt nicht gut und macht mich nicht froh zu hören.
Den Kopf hatte ich damals getauscht, da der verbaute bei einem Zylinder einen Riss zwischen Ein und Auslassventil hatte der bis zum Wasserkanal durchging. Das kam beim Abdrücken heraus (aber nur im warmen Zustand). Der Instandsetzer meinte damals: Bekanntes Problem, Sollbruchstelle bei den Köpfen. Der neue Kopf war damals unbestückt und wurde vom Instandsetzer in DD bestückt. Danach lief der Motor ja wieder gut. Kompression war auch in Ordnung. Ist ja aber auch schon wieder paar Kilometer und Kontinente her...

Viel erfolg
Robert
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freak-tom
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von freak-tom »

Liebe Motorenfreunde,

ich werde Ende der Woche zu meinem Kumpel umziehen und dann das erste mal meinen ausgebauten Motor zu Gesicht bekommen.
@Robert: Vergiss bitte meine letzte Email, es lag ein Kommunikationsproblem vor. Mein Kumpel ist leider etwas Wortkarg und Schreibfaul, da bekomme ich oft nur halbe Infos in der Ferne.

Was ist denn passiert? - ein Foto sagt mehr als tausend Worte:

Bild

Es handelt sich bei dem Durchbruch um Nr 3 und 4. Also genau wie beim Volker bereits zuvor bebildert. Nummer 1 und 2 waren kurz davor sich zu verabschieden. Unglaublich das dies ohne die "Standard-vorzeichen" plötzlich passierte. Ich dachte immer soetwas kommt schleichend. Allerdings wäre das von mir in einem anderen Thread genannte Stotterpoblem vielleicht doch bereits ein erster Hinweis gewesen?

Wie gesagt, ich bin noch nicht vor Ort, wohne 150km entfernt und bin leider kein Motorenprofi, so musste ich mich bislang auf die Aussagen meines kanadischen Kumpels verlassen. Es scheint als wäre der Kopf nicht betroffen, er konnte alle Reste der Dichtung aus den Schäften fischen (diese zeigen nur minimale Riefen) und tendierte dazu nur die Dichtung für mich wechseln. Einer Weiterreise würde somit nichts im Wege stehen.

Dennoch habe ich mich dazu entschieden den Motor von ihm, mit meiner Unterstützung, komplett zu überholen. Wie schon vorweg erwähnt dürfte nach 350.000 km eine Sanierung nur Vorteile mit sich bringen ... hoffe ich. Sicherlich ist Kanada dafür finanziell gesehen nicht der perfekte Ort aber ich habe eine Unterkunft und Vertrauen in meinen Kumpel. Austauschmotoren gibt es tatsächlich, grundüberholt liegen die bei etwa 3500 CAD$. Also deutlich höher gegenüber unserer Kalkulation, zudem würden diese aus den USA geliefert werden. Einen Chrysler als Schlachtfahrzeug sehe ich eher skeptisch. Mein Kumpel versucht mir krampfhaft einen Diesel aufzuschwatzen - dann würde ich mir wohl die Option einer Rückführung nach Deustchland nehmen - oder?
Insofern werde ich die Arbeiten als Präventiv betrachten ... und dabei gleich den Kühler und Co. mittauschen. Die nächsten 100.000km dann bitte ohne Werkstattbesuch :haue02:

Habt ihr Anregungen zur Überholung?

Lieben Dank und Gruß aus dem halbwegs Frühlingshaften Kanada
Thomas
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motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Servus,
da ist aber kein Wasserkanal. Die Aussage dass ein Zylinder voll Benzin sei passt da überhaupt nicht dazu ...

Ich halte eine Komplettüberholung des Motors für schlau, würde ich auch so machen. Kann sein dass da noch 50.000 km Leben drinstecken, aber mit Laufspuren im Zylinder und nicht besonders guten Kompressionswerten ist es wohl Zeit.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von freak-tom »

Moin,

unsere Motorüberholung zieht sich leider wie ein gaaanz alter Kaugummi. Zum Einen sind die kanadischen Autoteileverkäufer im Umschlüsseln von Teilenummern und der Bereitschaft Alternativprodukte anzubieten die "unwilligsten" Menschen die ich je getroffen habe, zum Anderen konnten wir einige Teile nur mit Mühe und Not ausfindig machen. Fest steht, in ganz Nordamerika gibt es keine Zylinderkopfschrauben für den 4G64. :shock:
Diese bestellte ich mir in Deutschland, worauf DHL das Paket verlor und mich seit 6 Wochen "um Geduld" bittet. Gewisse Dinge ändern sich wohl nie in der Servicewüste ...

Soweit so gut. Der Motorblock wurde gereinigt, gehohnt, Plan geschliffen und macht lt. meinem Kumpel einen sehr guten Eindruck. Allerdings war einer der Kolbenringe bereits angebrochen und eine Überholung damit vlt. sogar die letzte Chance der Rettung.

Was ich vergeblich nicht finden konnte sind genau diese Kolbenringe - kann mir hier bitte jemand in Deutschland weiterhelfen, Teilenr., Quelle, etc. - Preis ist egal. :help
Wir hatten uns mehrfach welche bestellt, die aber alle nicht passten, warum auch immer ... vermutlich weil diese nicht explizit für den 4G64 ausgeschrieben waren.
Hier ein paar Daten zu Mr. Bushi:
7107 439, 1994, Benzin, 111PS, 4G64

Habt vielen Dank und lieben Gruß
Thomas
Zuletzt geändert von freak-tom am 30.05.2018 - 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von kasimodo »

Hallo Tom,

ergänze doch mal noch die Fahrzeug-Identifizierungsnummer (VIN) in deinem Beitrag.
Da ist die Suche dann einfacher.

vG Gernot
L300 4WD / 2,5TD / lang+hoch+LSD / OME
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Allradantrieb bedeutet, dass man dort steckenbleibt, wo der Abschleppwagen nicht hinkommt...
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Tom!

Ich weiß nicht wo ihr sucht, aber hier kannst Du konfiguriert bestellen.
Ich hoffe dies hilft weiter.

Es grüßt Volker
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freak-tom
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von freak-tom »

Moin Gernot,

die Nummer lautet JMBLNP24WRA500356.

Hab Dank
Thomas
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kasimodo
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von kasimodo »

Hallo Tom

der Link im Beitrag von Volker sieht doch vielversprechend aus.
Die ASA spuckt für deinen VIN folgendes aus:
Unbenannt.JPG
Unbenannt.JPG (57.97 KiB) 8872 mal betrachtet

Grüße Gernot
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von freak-tom »

Moin,
@ Volker: dankeschön, ich stehe mit der Firma schon in Kontakt. Sie können nur Teile ohne Marken- und Modellbezug anbieten, stattdessen für den 4G64 alle Standardteile.

@Gernot: ich kann immer noch keinen Anbieter für die Standard Ringe in DE finden, stell ich mich da zu blöd an?

Beste Grüße
Thomas
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Thomas,
es scheint, daß Du Dich nicht blöd anstellst.
Ich finde auch nichts.
Eine letzte Idee habe ich noch. Morgen!

PS: Anfrage bei Mitsubishi: Liefertermin ca. 30.07.2018 Preis ca. 300.-€
PSPS:
https://www.mitsubishipartssource.com/p ... 95889.html
https://www.teile-profis.de/page_20_1.p ... %23oeformo
Ob diese Ratschläge taugen :achselzuck: :achselzuck:
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Thomas!

Dein Motor ist 300Tkm gelaufen, richtig? Willst Du wirklich Std. verbauen ohne zu bohren und zu honen?
Ich kenne zwar für Diesel Revisionsringe, aber für den 4G64 habe ich da nie welche gefunden. Die Repanleitung von Mitsu sagt dies zwar auch, Ringe tauschen bei Defekt, aber nach ü 300Tkm denke ich, dass ist riskant.
Clegg bietet doch Standart oder verstehe ich dies falsch?
Eigentlich sind die Ringe absoluter Standart: http://magengines.com/product/piston-ri ... 4-2-4-ltr/

Es grüßt Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Servus noch mal!

Was meinst Du eigentlich mit Markenbezug? Dem 4G64 ist es völlig egal in was für einem Auto er seinen Dienst verrichtet, der ist da absolut unempfindlich. Also, Du kannst dir die Ringe auch bei Hunday, Chrysler, Doge oder Daihatsu bestellen, die kommen eh alle aus der gleichen Tonne und das ist bestimmt die gleiche Tonne, aus der auch die deutschen Ringe kommen.

Es grüßt

Volker

Nur als Scherz gemeint, aber das hört sich nach einem Pfeifen an, das sich nach langer Suche, mit einem Stück Klebeband beheben lässt. Evtl. erinnerst Du dich da rann. :super:
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von freak-tom »

Hallo Volker,

der Block wurde komplett gehont, da aber nur in Nr. 4 ein visueller minimaler feiner Abrieb feststellbar war, meinte mein kanadischer Freund das die Standardgröße reicht. Ich habe absolut keine praktische Erfahrung in einer Motoreninstandsetzung (bin Euch für alle Ratschläge dankbar) und wäre gerne vor Ort, um mir ein besseres Urteil bilden zu können, doch leider gibt es einen ernsthaften Krankheitsfall in meiner Familie. Da ich derzeit kurzfristig in Deutschland bin kann ich mich nur auf seine Aussagen verlassen ... was sehr unbefriedigend ist.

Dein Link bezieht sich auf einen Händler in den Emiraten (ich habe die Firma mal angeschrieben, Danke) ? Damals bestellte ich bei einem Händler aus den USA für nur 35€ ein ganzes Set für einen Mitsu Mighty pick up - davor für den Mitsu Van (L300 2WD):
https://www.rockauto.com/?carcode=1206997&parttype=5640
und es stellte sich heraus, dass die Ringe nicht passten. Wir hatten bereits 2x Ringe zu Hause, die alle abweichende Maße aufwiesen - obwohl es immer der 4G64 ist. Es scheint, als gäbe es verschiedene Größen für jedes Produktionsjahr. Mitlerweile bin ich etwas unruhig geworden und möchte ungern (Beda bitte nicht falsch verstehen) 300€ für Teile ausgeben, die event. auch nicht passen. Es ist echt zum verrückt werden! Hat denn niemand aus dem Forum eine 4G64 Revision durchgeführt?

"Die Repanleitung von Mitsu sagt dies zwar auch, Ringe tauschen bei Defekt, aber nach ü 300Tkm denke ich, dass ist riskant. " - Wir wollen die Ringe tauschen, was soll daran riskant sein?

Ja Volker, die Klebebandaktion werde ich nie vergessen :super: ... heute sorgt ein Stück Schaumstoff dort für Ruhe. Ich bin mir 100% sicher, dass die Ringe nicht so ein riesen Drama sein sollten ... ich bin ja nicht der erste , der eine Revision durchführt, aber ich komme da einfach kein Stück weiter und mit einem Klebestreifen ist mir wohl dieses mal leider nicht geholfen :-)

Liebe Grüße
Thomas
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Thomas!

Welches Maß weicht denn vom Standard ab, die Nut-Maße? Es ist ja normalerweise nicht so, dass Mitsu seine Kolben nur für sich produziert. Die haben auch immer Zulieferer und zuarbeitende Betriebe. Der 4G64 hat also im Neuzustand eine fest definierte Bohrung die als Referenz für Ringe und Kolben gilt. Darauf wird aufgebaut. Klar, gibt es unterschiedliche Kolben mit z.B. anderen Materialien, Kolbenböden und Nuten, aber Durchmesser für Standard kann ich mir jetzt nicht vorstellen. Wäre recht ungewöhnlich bei einem Volumen-Motor und ja auch nicht wirklich auf Dauer praktikabel für Reparaturen. Eventuell täusche ich mich da auch. :dreifragen:
freak-tom hat geschrieben:"Die Repanleitung von Mitsu sagt dies zwar auch, Ringe tauschen bei Defekt, aber nach ü 300Tkm denke ich, dass ist riskant. " - Wir wollen die Ringe tauschen, was soll daran riskant sein?


Kann natürlich gut gehen, aber nach 300Tkm hast Du keine gleichmäßig zylindrische Zylinder. :extremlached: Das ist meist eher kegelig-oval durch unterschiedliche Abnutzung. Darauf haben sich jetzt deine Ringe "eingespielt". Die hatten ja auch die Zeit dazu. Wenn Du jemanden hast der das sauber ausspindeln kann, wirst Du sehen was ich meine. Dies ist ja der Grund, warum man ein Übermaß bohrt. Es gibt auch Motoren die werden gebuchst, aber leider gehört unserer nicht dazu.
Wenn Du nach so einer langen Betriebszeit nur die Ringe wechselst, kann das gut gehen ich würde nur nicht darauf wetten. :achselzuck:
Wenn ihr sauber gehont habt, sollte es zumindest keine Grate (z.B. OT) geben. Die aber wahrscheinlich nicht mehr ganz exakte Zylinderform wird durch das Honen nicht nennenswert beeinflusst.

Ich könnte mir jetzt noch vorstellen, Koben mit Ringen komplett zu besorgen, dies hat aber andere Problemstellen. Die Pleuel sind auf dem Bolzen verpresst. Der Bolzen ist also fest mit dem Pleuelauge verbunden. :kopfgegenmauer: Das kann eigentlich nur jemand, der das drauf hat mit der sauberen Montage von Kolben, Pleuel und Bolzen.

Eventuell findet man aber sowas ja ready to use, aber das wäre wohl ein echter Glücksfall.

Soweit grüßt mitfühlend der

Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Thomas,
ich käme nie auf die Idee, einen 300.000km-Motor ohne Übermaß-kolben neu aufzubauen.
Das muß nicht bedeuten, daß euer Projekt scheitert.
Der Block wurde ja sicher fachmännisch ausgemessen.

Hier noch die letzte Idee:
4G64Kolbenringe.pdf
(108.82 KiB) 325-mal heruntergeladen
Das hätte ich gerne an die PN gehängt.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hi
vielleicht zum besseren Verständnis:

Die Kolben/Ring/Zylindercombo nützt sich an mehreren Stellen ab.

Kolben werden etwas oval, die Kolbenringnuten werden etwas weiter, die Ringe kriegen Höhenspiel.
Die Ringe nützen sich ab, dichten weniger gut ab und können immer weniger Wärme an die Zylinderwand übertragen und immer schlechter Öl abstreifen.
Die Zylinder schleifen sich an manchen Stellen mehr, an anderen Stellen weniger aus, werden also quasi "bauchig".

Mit dem Bohren aufs nächste Übermaß und Honen wird der Zylinder wieder exakt zylindrisch. Mit einem neuen Kolbensatz kommen auch die passenden Ringe und Kolbenbolzen mit. Der Motor ist wie neu, soweit es diesen Bereich betrifft.

Mit dem Honen alleine wird NUR der Zylinder neu aufgeraut (= dieses kreuzweise Muster im Zylinder), die Honsteine sind gelenkig gelagert und passen sich der Oberfläche an, ändern nichts an einer bauchigen (tonnigen) Geometrie. Durch die raue Oberfläche können sich neue (raue) Kolbenringe schneller anpassen und wieder dichten, und die raue Oberfläche hält den Schmierfilm besser.

Honen ohne Bohren (und damit ohne neue größere kolben) + alte Ringe ist nur die halbe Miete.
Die Ringe sind schon eingelaufen und werden sich nicht mehr so gut anpassen, weil sie keine Rauigkeit mehr haben. Speziell die Ölabstreifer machen den Job nicht mehr so toll im Alter, weil sie zusätzlich (Höhenspiel) klappern und pumpen können.

Neue Ringe in einen alten Zylinder braucht ewig zum Einfahren und bringt auch wenig er als Honen + neue Ringe gemeinsam. Sie haben lediglich mehr Spannkraft und dichten daher etwas besser ab und können die Wärme wieder besser übertragen, aber erst nach vielen 1000 km.

Neue Ringe, neue Standardkolben ohne Übermaß und nur Honen ist nochmal besser, aber die tonnige Geometrie des Zylinders wird dadurch nicht korrigiert. Das Zeug verschleißt entsprechend etwas schneller und liefert auch nicht die Leistung wie es könnte.

All das muss man eigentlich nicht aus dem Bauch raus entscheiden, im Zweifel konsultiere man das Werkstatthandbuch - für all das gibt es Verschleißmaße. Erlaubte Höhe der Kolbenringnut, Stoßspiel der Ringe, Tonnenverschleiß des Zylinders etc etc.
Dazu kommt die komplette Laufgarnitur (Zylinder Kolben Ringe Bolzen) auf den Tisch, und wird vermessen. Mit geeignetem Gerät (Innenmessuhr etc) und nicht nur mit der Schiebelehre. Ein Motorinstandsetzer weiß auch WO er messen muss und wo er die Teile herkriegt ...

Ich würd mit dem Zeug zu einem Instandsetzer gehen und dort richtig messen lassen. SO klingt es eher nach einer halben Sache, und das willst Du nicht. Du willst ja nach der ganzen Aktion erstmal Ruhe haben.

Glaskugel:

Vernünftige Optionen, abhängig vom Zylinderverschleiß wären:

Entweder Aufbohren + Komplettsatz Übermaßkolben,
oder
Nicht aufbohren, nur Honen, neuer Komplettsatz Standardmaß-Kolben

Der 4G53/64 Block wurde halt in vielen Evolutionsstufen gebaut und lebt in den Mitsubishi-Evo-Motoren, hochaufgeladen, hochverdichtet, 16V und mit ganz anderen Drehzahlen, weiter.

Such doch mal nach Piston 4G64 8V oder Piston 4G64 SOHC.

Ich finde gerade nur Sachen für Vierventiler.

Beim Satz ist üblicherweise alles dabei, und nachdem da ganz normale Kolbenbolzensicherungen drin sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass man die nicht einfach auf dem Pleuel wechseln kann. Eventuell braucht man einen Austreiber/Treibdorn/Ausdrücker, aber so what? Geht üblicherweise auch mit Gewindestange, ein paar Rohrbeilagen und Scheiben ...

Traue keinem Instandsetzer, der keine Drehbank irgendwo stehen hat!

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Servus!

Sorry Tablet, deshalb kurz.
Ich habe gerade zwei 4G64 Motoren vermessen. Beide sind aus 4WD Modellen.
Hier haben beide bei den Nutmaßen die Bestückung Nr. 2 Also 1,5. 1,5. 4,0
Ich habe noch einen 4G64 aus einem 2WD, der bleibt aber leider zu, bis ich den einbaue. Meiner bescheidenen Meinung nach, könnte der die Bestückung 1,2 1,5 3,0 haben, aber dies ist spekulativ.

Es grüßt

Volker

Nachtrag
Die Bolzen sind definitiv in den Pleueln verpresst. Fotos folgen, aber vorsicht mit anderen Kombinationen, denn die Kurbelwelle wäre nicht in der Lage, die Pleuel zu führen wenn ein anderes System, wie von Motorang angesprochen, zum Einsatz käme.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Nabend zusammen!

Bild

Hier sieht man den Aufbau von Pleuel, Kolben und Bolzen inklusiv der Ölbohrungen.
Ich habe übrigens bei der Demontage, meine Presse (4 Tonnen ) an die Leistungsgrenze gebracht. Eine exakte Montage wäre für mich, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, nicht möglich.

Dass das Pleuel mit dem Bolzen verpresst ist, sieht man auch an diesen Aufnahmen.

Bild

Bild

Es geht um die grüne Markierung.
Falls also wirklich Kolben-Pleuel Kombinationen unterwegs sind, die mit der klassischen Bolzenverbindung angeboten werden, wäre ich sehr vorsichtig. Die Montage Pleuel-Bolzen-Kolben benötigt mit Sicherheit einiges an Spezialwerkzeug und ist evtl. nur mit kalt-heiß realisierbar. Dies ist aber jenseits meiner Fähigkeiten und Möglichkeiten. Bis jetzt hat jeder Instandsetzer bei der Erwähnung des 4G64 dankend abgelehnt.

Es grüßt

Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo zusammen,
hier die Bastelanleitung:
https://www.ms-motorservice.com/technip ... er-kolben/
Montage eines Klemmpleuels

Bild
Die Bohrung im Pleuelauge muss eine Überdeckung zum Bolzen aufweisen. Zur Montage ist der Pleuel auf 280 - 320 °C zu erwärmen (keine offene Flamme!). Anschließend den gut geölten und kalten Bolzen zügig in das Pleuelauge einführen. Um die richtige Lage des Bolzens im Pleuel zu gewährleisten, ist eine Vorrichtung mit Bolzenanschlag zu verwenden.
Alles ganz einfach :duck:
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Beda!

Danke :super: Das scheint ja nun doch, bei entsprechender Sorgfalt, machbar.

Es grüßt

Volker
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freak-tom
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"Bierschaum" aus dem Kühlsystem

Beitrag von freak-tom »

Moin,
ich weiß nicht, ob ich mich Freuen sollte aber zumindest fühle ich mich in Anbetracht der beschriebenen Probleme hier nicht alleine.

Rückblick: Mein Motor (L300 2.4 Benzin, 4WD) wurde komplett überholt, nachdem die ZKD zw 3 und 4 gerissen war. Hatte nie Temperaturprobleme. Trotzdem neuer dickerer Alu-Kühler. Kühlflüssigkeit, ein biologisch besser abbaubares grünes Produkt, Hersteller unbekannt.

Das ist nun 7000km her. Vor 150km habe ich die Halbmond Dichtung erneuert. Ansonsten wurde, aufgrund von keinen Auffälligkeiten (bis auf ein sehr kleines bisschen Wasserverlust im Kühler), nichts am Motor gemacht.

Aktuell: Ich startete die letzten 150km mit einer langen steilen Bergfahrt. Ruhige Fahrt aber lange bergauf. Erstmals kletterte die Temperatur leicht auf 1/3. Überlauf container hatte daraufhin, auch nach Abkühlen, deutlich mehr Wasser. Ich stellte ebenfalls fest, dass der Kühlerdeckel sich in die Halte-Lippe des Einfüllstutzens eingearbeitet hatte und somit lose saß. Im Abkühlenden Zustand konnte ich die Luft-Ansaugung hören.

Gestern dann der Supergau. Nach 40km und 80kmh grader Straße lief es nur so aus dem Überlaufcontainer. Großartig.

1. Lasse ich den Motor im Kaltstart laufen, sieht es so aus
https://vimeo.com/user96177398/review/323546001/df0f2d6c3b

2. Im warmen Zustand läuft der Bierschaum nur so heraus
Bierschaum

Versuche ohne Veränderung:
- Motor nochmals auf einer Steigung versucht zu entlüften
- minimal erhöhte Temp bei 80kmh/ Bergen
- Alle Zündkerzenstecker einzeln abgezogen
- Kühlerschläuche sind nicht aufgeblasen
- sofern sichtbar keine Lecks an der Wapu

Ich möchte nicht ausschliessen, dass ich vlt das falsche trinkWasser zum auffüllen verwendet habe. Werde demnächst das System einmal durchspülen.
Mich würde interessieren was aus den anderen Mitglieder-Problemen geworden ist.
UND NATÜRLICH FREUE ICH MICH AUF EURE HINWEISE, IDEEN, ETC.

Lieben Dank
Thomas
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Matthias
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Re: V20 2,8er kocht?!

Beitrag von Matthias »

Hallo Tom,

hört sich unschön an. Beide Links gehen nicht, jedenfalls bei mir.

Viel Glück
Matti
Iveco TurboDaily 40.10 4x4 "Dormobil" 1999 219.000 km. Ich glaube ich muss mal meine Signatur ändern ...
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Re: V20 2,8er kocht?!

Beitrag von Beda »

Hallo Thomas,

ich sehe keine Videos.
Was Du beschreibst, klingt nach einem defekten Deckel bzw. einer Undichtigkeit, die den Druckaufbau verhindert.
Daß der unter Last offen also ohne Überdruck kocht, ist völlig normal.
https://blog.febi.com/kuehlerfrostschut ... ierschutz/
Wenn es Dir nicht gelingt, den Druckaufbau zu gewährleisten, kannst Du versuchen mit 100% Frostschutz fahren.
Über den Siedepunkt schweigen sich die Hersteller aus. Vermutlich über 135°C.
Aber purer Frostschutz ist ein relativ schlechter Wärmeleiter.
https://www.sandtler24.de/news/evans-kuehlmittel
Das wäre auch ein Denkmodell, gibt es aber nicht an jeder Ecke.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: V20 2,8er kocht?!

Beitrag von kasimodo »

Hallo,

einen Link von Tom habe ich hier gefunden:
https://vimeo.com/323546001

Gruß Gernot
L300 4WD / 2,5TD / lang+hoch+LSD / OME
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Allradantrieb bedeutet, dass man dort steckenbleibt, wo der Abschleppwagen nicht hinkommt...
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Re: V20 2,8er kocht?!

Beitrag von freak-tom »

Moin aus Mexiko,
Danke Gernot und Entschludigung Beda.
Da hat wohl das Hochladen nicht geklappt.

1. Lasse ich den Motor im Kaltstart laufen, sieht es so aus
https://vimeo.com/323546001

2. Im warmen Zustand läuft der Bierschaum nur so heraus
https://vimeo.com/323575861

Gerade war ein Kanadischer, da ich den Mexikanern nichts mehr anvertrauen möchte, Mechaniker bei mir.
1. Druck auf den Kühler mit der Handpumpe um Lecks festzustellen, Kerzen raus, alles trocken
2. Beim Start dann ein stotternder Motor und leichter weißer Rauch - ist wohl eindeutig. Wasser im Zylinder.
3. Mehrfach das System unter Druck gesetzt, gleiches Phänomen

Sobald das Wasser in Sekunden im Zylinder verbrannt ist, läuft das Auto absolut normal. Der Mechaniker war ganz hin und weg wie ruhig er ist. Naja.

Er möchte die ZKD noch nicht erneuern, da er meinte die genaue Position des Lecks nicht genau orten zu können. Er möchte sich sicher sein, dass wir das richtige Problem angehen. Laut seiner Meinung könnte es nur die ZKD sein aber eben auch schlimmer. Er bat mich noch ein paar Tage im 30km Umkreis herumzufahren, dabei genau die Menge an Wasser und die Temp zu beobachten. Er hofft auf bessere Merkmale bzw. eine Verschlechterung des Wasserverbrauchs um das Problem, wenn der Kopf runter kommt, exakter lokalisieren zu können.
Zudem wollen wir Jemanden zeitnah finden, der mir eine neue dichtlippe für den Kühler bauen kann, damit das System zumindest den Druck hält. Die Feder im Deckel funktioniert und lässt den Druck in den Überlauf-Container ab. Dadurch läuft der immer über. Nur die Dichtlippe ist nicht dicht und saugt beim Abkühlen Luft an!

Was meint ihr zu der "machen wir es schlimmer" Theorie?

Bis demnächst
thomas
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Re: V20 2,8er kocht?!

Beitrag von unbemerkt »

Moin Thomas,
freak-tom hat geschrieben:1. Druck auf den Kühler mit der Handpumpe um Lecks festzustellen, Kerzen raus, alles trocken
Hier hätte man auf Druckstabilität prüfen sollen, aber schlechter Start und Wasserdampf danach aus dem Auspuff sagt nun schon alles.

Wie Beda schon schreibt darf das System nicht kochen. Damit ist auch keine gleichmäßige Kühlung (Schaum kühlt nicht recht) gewährleistet und es könnten Schäden wie undichte Zylinderkopfdichtungen und schlimmer entstehen.

Fährst Du so weiter, wird sich gewiß ein weiterer "neuer" Kühlproblemschaden (Lager, Kolben, Zylinder) manifestieren, aber das wirst Du nicht wollen.

Es ist nun müßig zu ergründen was, wie, wann passiert ist. Der Kühlkreis muß abgedichtet werden, die Zylinderkopfdichtung muß ersetzt werden. Danach umfangreiche Über- und Unterdrucktests am Kühlsystem mit der Handpumpe, sowie Kontrolle des Ventils zum Ausgleichsbehälter im Betrieb.

Ein Kompressionstest könnte vorab noch etwas mehr Gewissheit zum momentanen Zustand der Zylinder geben.

Beda fällt bestimmt noch etwas ein, ich bin kein Profi.

mit Grüßen von Kay, drückt die Daumen
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
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Beda
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Re: V20 2,8er kocht?!

Beitrag von Beda »

Morgen Thomas,
fast alles ist gesagt.
Dein Bierschaum deutet für mich auf Scheibenwaschanlagenfrostschutz statt Kühlerfrostschutz hin.
Dann passt auch die Aussage mit der biologischen Abbaubarkeit.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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