L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Motor, Motorelektrik, Gasumbau

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motorang
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L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo,
sind 30 km hinter Bologna gestrandet. Motor läuft mechanisch laut auf nur 3 Zylindern. Der Pannenhelfer meinte Injektor kaputt. Möglich? Wie geh ich vor? Sind auf einem Camping mit lausigem WLAN. Motor hat wenig Leistung, 50 auf Strecke ginge und mit Untersetzung die Berge hoch. Wie weit komm ich so? Und ruiniere ich den Motor damit?
Passen da auch generische Injektoren von Bosch oder so? VIN ist JMBLNP24WPA500264.
Falls Injektor in Bologna verfügbar: Nur den defekten Injektor tauschen oder gleich alle?

Danke Euch ...
Gryße!
Andreas, der motorang
Zuletzt geändert von motorang am 28.07.2016 - 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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zwo.achta
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von zwo.achta »

Hallo,

kein Urlaubsglück bisher?
Was sagen denn die Kerzen? Wenn der Motor kalt ist und Du kurz laufen lässt merkst Du ja am Krümmer welcher nicht zündet. Ist die Kerze feucht vom Kraftstoff oder trocken? Läuft er auf allen 4 Zylindern wenn Du Ihm eine kleine Injektion Bremsenreiniger oder Sprit aus der Pumpflasche durch die Luftansaugung gibst?
Die Stecker der Einspritzdüsen werden mit der Zeit hart und zerbröseln. Vielleicht kein Kontakt mehr? Widerstand mal gemessen? Selbst auf 3 Zylindern läuft der 2.4er schneller als 50 auf der Geraden. so meine Erfahrung...


grüße
robert
MB 639...
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motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von motorang »

Servus, danke aber hilft mir nix. Hab keinen Ketzenschlüssel in passender Größe mit. Kann ich so zu einer Werkstatt fahren???
An die Injektoren komm ich auch nur mit Zerlegung det Wohnung. Die ist aber bewohnt ...
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Beda
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
sollte es nur ein fehlender Zündfunke sein, hast Du ruckzuck den Kat getötet, wenn Du so fährst.
Sollte es ein Injektor sein, kommt es drauf an, ob nie oder permanent eingespritzt wird.
Woher kommt denn die Ansage mit dem Injektor?
Der hat doch einen Fehlerspeicher. Was findet sich denn da?
http://www.4x4travel.org/phpBB3/viewtop ... =31&t=4460" onclick="window.open(this.href);return false;
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von motorang »

Hallo Beda, danke!
Die Vermutung stammt vom Mechaniker des örtlichen Pannendienstes aufgrund des
Laufgeräuschs.
Kann ich den Fehlercode auch mit einer Prüflampe auslesen?

Gryße
Andreas
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von Beda »

Morgen Andreas,
meine Erfahrung mit Ottomotoren sagt mir,
daß ich mir über Einspritzdüsen erst Gedanken mache,
wenn die Zündung ganz sicher keinen Fehler hat.
Ich kann nicht anhand des Geräusches erkennen, warum ein Motor nur auf 3 Zylindern läuft.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von motorang »

Hallo Beda,
danke. Ich hab nur mit Vergaser-Einzylindern Erfahrung. Da der Pannenhelfer aber sicherlich über Zündkerzen, ZK-Schlüssel etc verfügt hätte (wir waren direkt bei seiner Werkstatt) dürfte er hoffentlich Gründe für seine Annahme gehabt haben. Ich hab das Ganze jetzt an die Schutzbriefmenschen übergeben, wir werden samt Büsli nach Bologna zu Mitsubishi gebracht, dann sehen wir weiter.

Danke und Gryße aus dem "Urlaub", Andreas
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motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von motorang »

Hallo
Mitsubishi Bologna sagt: Pleuelschaden.
100% sicher, meinte der Chefmechaniker, und gab mir das schriftlich.

Das war es wohl ... ich mag nicht mehr.

Uns gehen die Optionen aus. Selbstreparatur geht hier nicht.
Wir warten auf Anruf wegen Mietwagen, dann heim.

Grz...
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Dominik82
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von Dominik82 »

Hallo Andreas,

das klingt ja echt scheiße :( tut mir sehr leid für euch, dass der Urlaub ins Wasser fällt!

Alles Gute,

Dominik
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wolfischauer
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von wolfischauer »

Hallo Andreas,

gute Heimreise mit dem Mietwagen und weiters viel Erfolg bei der Reparatur zuhause.

Wolfi
Auch ein Auto hat Gefühle... Mein Pajero zeigt es jeden Tag aufs neue...
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motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Injektorproblem?

Beitrag von motorang »

Servus,
thats life - danke für die Anteilnahme.
Die Heimreise war flott mit einem klimatisierten Automatik-Golf.
Der Bus kommt wohl nächste Woche.

Aber was dann? Wie geh ich sinnvoll vor?
Erstmal Kopf runter, dann Ölwanne und von unten schauen?
Wenn der Kopf noch OK ist (hoff) dann sollte der Motor preiswert rettbar sein? Oder mach ich mir da was vor?
Das Abenteuer "Austauschmotor" werd ich eher nicht angehen. Und auf den erhältlichen GDI umbauen (Lancer etc) dürfte sehr umfangreich sein und wegen der Peripherie nur aus einem Schlachtfahrzeug funktionieren?

Gryße!
Andreas, der motorang
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Hirvi
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!
Aua und ganz große Anteilnahme von uns. Wir sind gerade völlig problemlos in Oix angekommen und das mit einem Motor, der vor langem auch mal mit Pleuellagerschaden tot geschrieben wurde.
Diese Reise in die Pyrenäen steht zwar auch bei uns unter dem Stern des Verlustes, aber das betrifft bis jetzt nur Schuhe, die wurden gefressen, Nutella, das würde vergessen und Bremsflüssigkeit zusammen mit Getriebeöl, das würde verlohren. Alles ohne Einfluss auf unser Fortkommen.
So, zurück zu deinem Pleuellagerschaden. Meiner Meinung nach gibt es keine plötzlichen Pleuelllagerschäden, das ist immer schleichend. Das sind Gleitlager, solange die Öl haben tut sich da kaum was, schon garnicht so, dass ein Zylinder komplett ausfällt. Gib den Motor mal nicht auf und zuerst mal die Wanne runter, vor dem Kopf.
Ich fühle mit euch und bin mir recht sicher, daß die Ursache nicht da liegt.

Kopf hoch und gute Heimfahrt wünscht

Volker

P.S. Ausnahmen sind natürlich gerissene und verbotene Pleuel, diese kenne ich aber nur von hochgezüchteten Motoren und nicht von solchen Arbeitstieren wie dem 4G64
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Crazy.max »

Hallo Andreas,

es wird Dir nicht helfen, aber meine Tochter hatte das gleiche Problem letztes jahr mit dem feuerroten Spielmobil, einen Golf4 mit 1,4 16V Motor. War mechnisch extrem laut und lief nur auf 3 Zylindern. Öl kam richtig aus dem Auspuff. Bewegen/fahren war nur mit fast Vollgas möglich. Der Blick durch das Kerzenloch, bzw der ins Kerzenloch eingesteckte Schraubendreher kam nur bei 3 von 4 Zylindern sporadisch hoch. Hier war ein Pleuel komplett abgerissen. der Motor war tot.

Als mein Vitara eine ( von 4ren ) Zündspüle hatte lief der Motor unrund und mit viel weniger Leistung, aber relativ normal was die Lautstärke anging.

Ich würde mal nach den Kipphebeln sehen, die gehen ja gerne mal kaputt, es könnte sicherlich auch ein Ventil abgerissen sein. Das würde eine erhöhte Lautstärke erklären. Mit nem kaputten Pleuel würdest Du freiwillig keine 10m mehr fahren...es wird weniger sein. Demontier erstmal oben und schau dann weiter. Mal mit der Zündkerze anfangen und reinleuchten könnte schon Aufschluss geben.

Olaf - drückt die Daumen :super:
ich bin Olaf und ich mag Umarmungen
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von terriblue »

Hallo ihr lieben Grazer,

ich habe gerade erst den Fred gelesen und bin schockiert :shock:
Es tut uns sehr leid, dass ihr die Reise so früh abbrechen musstet :cry:

Zum Fehlerbild kann ich leider keine Ideen oder Erfahrungen beisteuern. Hoffe aber, dass es
sich schlimmer liest, als es ist.

Viel Glück und Erfolg

Gruß Arno +
Slow Underpowered Vehicle und ein ProjeGt
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motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo zusammen

Mini-Update
nach drei Wochen wurde der Bus endlich bei uns abgeladen - gerade rechtzeitig zum Urlaubsende. Hab ihn mit Handkraft und Elektro-Seilwinde an seinen angestammten Platz geschoben und gezogen.
Ich hab inzwischen mein USB-Endoskop gefunden, versuche gerade das seit einem Jahr außer Betrieb befindliche Win7-Notebook zur Mitarbeit zu überreden.
Wenn mal ein Zeitfenster ist werd ich die Motorklappe wegbauen und Kerzen ausdrehen. Dann gibt es Livebilder.

Geplant:

Kerzen raus, optische Prüfung
USB-Endoskop
Motor mit Ratsche an der Kurbelwelle durchdrehen, Daumen auf dem Kerzenloch zwecks Kompressions-"Prüfung".
Nacheinander die Kolben auf UT stellen, nochmal endoskopieren (Zylinderlaufbahnen)

Dann entweder Ventildeckel runter (bei offensichtlichen Schäden) oder Ölwanne runter (bei keinen offensichtlichen Schäden).

Habe viele Stunden im Netz recherchiert über die unterschiedlichen Bau-und Spielarten und Schäden des Sirius-Motors 4Gxx.
Und mit Volker telefoniert.

Im L300 sollte ein SOHC 8-Ventiler stecken, mit oder ohne Jetventile.

Die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass der Fisch vom Kopf her stinkt. Gerne genommen sind Ventil/Kolbenschäden infolge stecken gebliebenen Jetventils.
Falls mein Motor sowas hat - eigentlich würden die Dinger hauptsächlich für die japanischen Emissionsgesetze reingebaut, aber wohl auch in Exportfahrzeuge gesteckt. Von außen nicht erkennbar ...
Dann hätte wohl einer der Zylinder keine Kompression mehr, was den unrunden Lauf, den Leistungsverlust und die Geräusche erklären würde.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Borsty
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Borsty »

Hi Andreas
Oje, mein Beileid. Auch gerade erst gelesen.
Pleuellagerschaden lässt sich sehr einfach sofern du nach oben beim Kerzenloch Luft halst mit Schraubendreher.
Wenn Du den Motor durchdrehst sollte die Hubbewegung mehr oder weniger ohne längere Pause bei jedem Zylinder über den Schraubendreher verfolgbar sein. Bleibt es bei einem Zylinder etwas länger UT oder OT stehen, dann ist es 100% so. Bewegen sich Alle Kolben gleichmässig, dann wie Du es beschreibst mit dem Daumen ne einfache Kompressionskontrolle. Wenn Du auf einem der Zylinder nichts hast oder spürbar weniger, dann schütte ca. 1dl Motoröl durchs Kerzenlochwarte ein paar Sekunden und dreh wieder durch. Sollte sich die Kompression spürbar ändern, dann Zylinder oder Kolben defekt. Ändert sich nichts dann Ventile. Es sind einfach Dinge um wenigstens den Weg zu finden. Sei vorsichtig mit dem Schraubendreher wenn Du durchs Loch gehst. Ich weiss an dem Motor nicht ob die Ventile zur Kerze hin geneigt sind. Glaube aber beim einfach Motor eher senkrecht runter.
Denke so kannst Du ein wenig schon schauen ohne das Du Dich über das Endoskopkamerächen ärgern musst.
Viel Glück.
Gruss Uwe
BORSTY
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Beda
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
ich würde vermutlich mit der Ölwanne anfangen. Laut Anleitung sollte das einfach funktionieren.
Motoröl unbedingt auffangen und untersuchen auf Metallabrieb! Sensor ausbauen!
Die Ölwanne hat keine Dichtung sondern ist verklebt. Da braucht es List,Tücke und gezielte Gewaltanwendung. Nicht verbiegen!
Ölwanne auf Ablagerungen untersuchen!
Jetzt kannst Du Kurbelwelle und Pleuel sehen und anfassen.
Ist ein Pleuellager defekt, hat es spürbar Spiel.
Du kannst auch ungestraft ein Pleuelauge öffnen und das Unterteil abnehmen. Richtung Markieren!
Jetzt kannst Du die Lagerfläche der Kurbelwelle sehen.

Bild

Bild

Ist die Kurbelwelle unbeschädigt, hätte ich keine Bedenken versuchsweise neue Lagerschalen zu montieren. Pleuellager sind nicht teuer.
Super sauber und sorgfältig arbeiten; Eins nach dem Anderen; Jedesmal Motordurchdrehen, ob es klemmt; Keine Kratzer hinterlassen (Werkzeug sorgfältig wählen!)
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo Beda, der Wagen steht im Freien auf trocken-erdigem Untergrund - ein Windstoß und das "supersauber" ist Geschichte.
Den Wagen in eine klinische Umgebung zu verbringen ist mangels Beweglichkeit nicht einfach.
In meiner Werkstatt ist eigentlich kein Platz für den Wagen. "Eigentlich" heißt: es müssen einige Dinge umziehen, und auch dann ist es super eng - und alles ist blockiert so lange der Wagen drinsteht.

Daher fang ich mal im Freien (Wetter vorausgesetzt) auf der für mich einfacheren Seite an. Sitze weg, Ventilatorabdeckung und Lüfter weg, damit ich zur Kurbelwellenmutter komme. Dann im Leerlauf mal durchdrehen und durchs Kerzenloch lugen.

Wenn der Wagen in der Werkstatt steht, kann ich beispielsweise kaum mehr die Sitze ausbauen, weil ich nur noch von einer Seite an den Wagen komme. Und auch dort hab ich nur 50-60 cm Platz ... muss wahrscheinlich eine Tür ausbauen um überhaupt bei offener Tür vernünftig arbeiten zu können. Motorkran kann ich mir dann aufmalen, dazu muss der Wagen wieder ins Freie.

Erwähnte ich schon, dass ich eigentlich nur an Motorrädern schraube ??

Ich glaub auch nicht wirklich an einen Lagerschaden - dazu kam der Schaden zu schnell (auf 100 m Strecke) und der Öldruck ging nicht flöten.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hi,
kannst Du die Geräusche beschreiben?
Ist die Leistung verändert?
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Servus
ja aus dem Gedächtnis (4 Wochen her):
Ein dumpfes hartes Klopfen mit der Kurbelwellendrehzahl, dabei klingt der Motor als ob er auf 3 Zylindern laufen würde und schüttelt sich. Verzögerte Gasannahme als ob der Motor viel zu fett liefe, langsames Hochtouren auch im Leerlauf, Leerlauf fällt auf wenige hundert U/min ab, Leistung: zwei Gänge runterschalten dann geht's. Dahinzuckeln im Dritten war in der Ebene möglich, schon eine leichte Steigung verlangt zweiten Gang und gut Gas.

Das ganze trat innerhalb von etwas 100 m Wegstrecke auf und blieb dann auf den dann noch gefahrenen 3-4 km so. Kein Knall oder Krachen oder sowas.
Steckengebliebenes Ventil/Jetventil und folgende Kollision mit dem Kolben samt Kompressionsverlust klänge plausibel. Bei einem vollen Kolbentreffer würde ich mir mehr Geräusche und eine Zündkerze mit ein paar Einschlägen erwarten. Beim Mitsubishi meinten halt zwei Mechaniker es wären mechanische Geräusche vom "bottom end" und haben einen (erhofften) lediglichen Injektordefekt ausgeschlossen.

Gryße!
Andreas, der motorang

der überlegt wie er die Werkstatt leer kriegt, und was vorher noch an den Motorrädern dringend gemacht werden müsste. Die depperte Endoskopkamera hat einen 14-mm-Kopf - etwa 2 mm zu viel für's Kerzenloch
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hi,
ein einfacher Pleuellagerschaden hat keine Auswirkung auf die Motorleistung.
Typisch wären Geräusche aus der Abteilung Klopfen, Rasseln und Klimpern, die beim Spielen mit dem Gaspedal während der Fahrt auch mal komplett verschwinden.
So gravierende Leistungseinbrüche kommen meistens vom Kopf: Ventile, Zündung etc.
Oder von ganz großen Schäden: Pleuelabriss etc.

Da kommt mir noch etwas ganz anderes in den Sinn: Kollabierter Kat verschließt den Auspuff.
Du könntest mal versuchsweise den Auspuff vor dem Kat auftrennen.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Servus,
die Geräusche waren eindeutig ein hartes Klopfen aus dem Motorblock, und Schütteln und Geräusch deuten stark auf Ausfall mindestens eines Zylinders - warum sollte ein verstopfter Kat zum Ausfall eines Zylinders führen? Die Kommunikation mit den Bologneser Mechanikern war schwierig, aber Pleuelabriss war eine der Möglichkeiten glaub ich. Dann wäre noch Öldruck da ...

Bis zum Aufmachen ist eh alles Raterei, und das Aufmachen dauert halt leider noch.

Gryße!
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!

Was mir noch in den Sinn kommt: Ich weiß ja nicht was der Vorbesitzer so gebastelt hat, aber wenn die Verschraubung der Lagerschalen am Pleuel nicht mit der richtigen Sorgfalt oder sogar nur nach Gefühl gemacht wurde, könnte eventuell ein abgerissener Bolzen hier noch ein Ansatz für einen plötzlichen Defekt sein. Das das Pleuel selber bei der Motorleistung in die Knie geht halte ich nur bei einem Wasserschlag für möglich. Das die Sauberkeit beim arbeiten anbelangt, ist auch nur dann der Bereich kritisch wenn die Lager offen sind. Das ist dann im Bereich nach dem Filter, solange die zu sind, ist bist du im Bereich vor Filter, dass ist nicht ganz so dramatisch. Hatte ich glaube ich aber am Telefon erwähnt, hoffe ich zumindest. Sobald Du die Lager öffnest ist höchste Sauberkeit angesagt. Das würde ich mir aber auch in deiner Umgebung zutrauen, weil hier geht es nur darum das die Teile wirklich sauber beim zusammensetzten sind und dies sollte zu machen sein. Gutes Werkzeug ist aber wie vom Beda schon erwähnt sehr wichtig. Ich habe ein Pleuel zweimal gemacht weil mir die Nuß abgerutscht ist beim anziehen. Die bringt man erst auf Drehmoment und dann bekommen die noch eine Viertel Umdrehung drauf. (besser nachlesen)
Wenn aber ein Bolzen abgerissen ist, siehst Du das ja eigentlich sofort. Das wäre auch für mich der einzige erklärbare Sofort-Total-Kaputt-Schaden am Lager. Wandernder Bolzen kann ich mir auch nicht denken, denn die sind mit dem Pleuelauge fest verpresst und nicht über die Kurbelwelle geführt.
Wenn Du die Ölwanne wieder montierst, ist es etwas einfacher die Dichtmasse nicht auf die Wanne wie im Handbuch beschrieben anzugeben, sondern auf den Block selber. Die Ölwanne lässt sich dann deutlich leichter positionieren und man versaut den Dichtstoff nicht so schnell.
Ich bin echt gespannt was da hinter dem Problem steckt.

Mit besten Grüßen

Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Volker,
wäre das die Lösung, wäre der Öldruck zusammengebrochen.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Beda!

Stimmt. :hammerschlag:

Beste Grüße sagt

Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo
Kann man den Öldruckschalter eigentlich ausgebaut mit Hausmittelchen prüfen? Nicht dass der schon bei 0,2 bar sein OK gibt ...

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo zusammen,
ein kleiner Schritt in die richtige Richtung: Ich konnte heute den Wagen in einer privaten Halle unterstellen, unweit von meinem Haus. Dort kann ich eine Motoröffnung wettergeschützt und stressfrei angehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von MF »

Moin

Super :super:

Dann hast du jetzt wieder Lust und Zeit dich zu widmen?

Alternative Gedanken sind erstmal vom Tisch?

Gruß Mario
Galloper 2.5 Exceed
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
auch ich bin gespannt.
Zu deiner Frage aus dem August:
Klar kann man einen Öldruckschalter prüfen.
Du müßtest Dir etwas basteln, um Druck darauf geben zu können, ein Manometer dazu und ein Multimeter oder Prüflampe.
Am einfachsten umsetzbar vielleicht mit einer Luftpumpe. Typischer Schaltdrücke wären 0,2 -0,5bar.
In der Realität habe ich das noch nie geprüft, sondern verdächtige Schalter ersetzt.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
ich habe mir gerade noch einmal alles durchgelesen.
Ich würde mit einer klassischen Kompressionsprüfung starten.
Ist überall Kompression vorhanden, würde ich wie oben beschrieben mit der Ölwanne weitermachen.
Hat einer keine Kompression, würde ich den Ventildeckel abnehmen.
Dann den betroffenen Zylinder so stellen, daß die Ventile geschlossen sind. Mit 5.Gg. und Feststellbremse blockieren.*
Jetzt einen Druckverlusttest improvisieren. Dazu Druckluft über das Kerzenloch auf den Zylinder geben und lauschen, wo sie wieder austritt.
Am Auspuff bzw. Ansaugkrümmer hieße Ventilschaden. Aus dem Motorblock selbst hieße Kolben/Pleuel oder so ähnlich.

* Wenn es einfacher ist, kann man auch alle Kipphebel entfernen. Dann kann man sich das Positionieren und Blockieren sparen.
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