L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Motor, Motorelektrik, Gasumbau

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Borsty
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Borsty »

Hi Andreas
Oje, mein Beileid. Auch gerade erst gelesen.
Pleuellagerschaden lässt sich sehr einfach sofern du nach oben beim Kerzenloch Luft halst mit Schraubendreher.
Wenn Du den Motor durchdrehst sollte die Hubbewegung mehr oder weniger ohne längere Pause bei jedem Zylinder über den Schraubendreher verfolgbar sein. Bleibt es bei einem Zylinder etwas länger UT oder OT stehen, dann ist es 100% so. Bewegen sich Alle Kolben gleichmässig, dann wie Du es beschreibst mit dem Daumen ne einfache Kompressionskontrolle. Wenn Du auf einem der Zylinder nichts hast oder spürbar weniger, dann schütte ca. 1dl Motoröl durchs Kerzenlochwarte ein paar Sekunden und dreh wieder durch. Sollte sich die Kompression spürbar ändern, dann Zylinder oder Kolben defekt. Ändert sich nichts dann Ventile. Es sind einfach Dinge um wenigstens den Weg zu finden. Sei vorsichtig mit dem Schraubendreher wenn Du durchs Loch gehst. Ich weiss an dem Motor nicht ob die Ventile zur Kerze hin geneigt sind. Glaube aber beim einfach Motor eher senkrecht runter.
Denke so kannst Du ein wenig schon schauen ohne das Du Dich über das Endoskopkamerächen ärgern musst.
Viel Glück.
Gruss Uwe
BORSTY
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Beda
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
ich würde vermutlich mit der Ölwanne anfangen. Laut Anleitung sollte das einfach funktionieren.
Motoröl unbedingt auffangen und untersuchen auf Metallabrieb! Sensor ausbauen!
Die Ölwanne hat keine Dichtung sondern ist verklebt. Da braucht es List,Tücke und gezielte Gewaltanwendung. Nicht verbiegen!
Ölwanne auf Ablagerungen untersuchen!
Jetzt kannst Du Kurbelwelle und Pleuel sehen und anfassen.
Ist ein Pleuellager defekt, hat es spürbar Spiel.
Du kannst auch ungestraft ein Pleuelauge öffnen und das Unterteil abnehmen. Richtung Markieren!
Jetzt kannst Du die Lagerfläche der Kurbelwelle sehen.

Bild

Bild

Ist die Kurbelwelle unbeschädigt, hätte ich keine Bedenken versuchsweise neue Lagerschalen zu montieren. Pleuellager sind nicht teuer.
Super sauber und sorgfältig arbeiten; Eins nach dem Anderen; Jedesmal Motordurchdrehen, ob es klemmt; Keine Kratzer hinterlassen (Werkzeug sorgfältig wählen!)
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo Beda, der Wagen steht im Freien auf trocken-erdigem Untergrund - ein Windstoß und das "supersauber" ist Geschichte.
Den Wagen in eine klinische Umgebung zu verbringen ist mangels Beweglichkeit nicht einfach.
In meiner Werkstatt ist eigentlich kein Platz für den Wagen. "Eigentlich" heißt: es müssen einige Dinge umziehen, und auch dann ist es super eng - und alles ist blockiert so lange der Wagen drinsteht.

Daher fang ich mal im Freien (Wetter vorausgesetzt) auf der für mich einfacheren Seite an. Sitze weg, Ventilatorabdeckung und Lüfter weg, damit ich zur Kurbelwellenmutter komme. Dann im Leerlauf mal durchdrehen und durchs Kerzenloch lugen.

Wenn der Wagen in der Werkstatt steht, kann ich beispielsweise kaum mehr die Sitze ausbauen, weil ich nur noch von einer Seite an den Wagen komme. Und auch dort hab ich nur 50-60 cm Platz ... muss wahrscheinlich eine Tür ausbauen um überhaupt bei offener Tür vernünftig arbeiten zu können. Motorkran kann ich mir dann aufmalen, dazu muss der Wagen wieder ins Freie.

Erwähnte ich schon, dass ich eigentlich nur an Motorrädern schraube ??

Ich glaub auch nicht wirklich an einen Lagerschaden - dazu kam der Schaden zu schnell (auf 100 m Strecke) und der Öldruck ging nicht flöten.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hi,
kannst Du die Geräusche beschreiben?
Ist die Leistung verändert?
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Beda

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Servus
ja aus dem Gedächtnis (4 Wochen her):
Ein dumpfes hartes Klopfen mit der Kurbelwellendrehzahl, dabei klingt der Motor als ob er auf 3 Zylindern laufen würde und schüttelt sich. Verzögerte Gasannahme als ob der Motor viel zu fett liefe, langsames Hochtouren auch im Leerlauf, Leerlauf fällt auf wenige hundert U/min ab, Leistung: zwei Gänge runterschalten dann geht's. Dahinzuckeln im Dritten war in der Ebene möglich, schon eine leichte Steigung verlangt zweiten Gang und gut Gas.

Das ganze trat innerhalb von etwas 100 m Wegstrecke auf und blieb dann auf den dann noch gefahrenen 3-4 km so. Kein Knall oder Krachen oder sowas.
Steckengebliebenes Ventil/Jetventil und folgende Kollision mit dem Kolben samt Kompressionsverlust klänge plausibel. Bei einem vollen Kolbentreffer würde ich mir mehr Geräusche und eine Zündkerze mit ein paar Einschlägen erwarten. Beim Mitsubishi meinten halt zwei Mechaniker es wären mechanische Geräusche vom "bottom end" und haben einen (erhofften) lediglichen Injektordefekt ausgeschlossen.

Gryße!
Andreas, der motorang

der überlegt wie er die Werkstatt leer kriegt, und was vorher noch an den Motorrädern dringend gemacht werden müsste. Die depperte Endoskopkamera hat einen 14-mm-Kopf - etwa 2 mm zu viel für's Kerzenloch
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hi,
ein einfacher Pleuellagerschaden hat keine Auswirkung auf die Motorleistung.
Typisch wären Geräusche aus der Abteilung Klopfen, Rasseln und Klimpern, die beim Spielen mit dem Gaspedal während der Fahrt auch mal komplett verschwinden.
So gravierende Leistungseinbrüche kommen meistens vom Kopf: Ventile, Zündung etc.
Oder von ganz großen Schäden: Pleuelabriss etc.

Da kommt mir noch etwas ganz anderes in den Sinn: Kollabierter Kat verschließt den Auspuff.
Du könntest mal versuchsweise den Auspuff vor dem Kat auftrennen.
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Beda

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Servus,
die Geräusche waren eindeutig ein hartes Klopfen aus dem Motorblock, und Schütteln und Geräusch deuten stark auf Ausfall mindestens eines Zylinders - warum sollte ein verstopfter Kat zum Ausfall eines Zylinders führen? Die Kommunikation mit den Bologneser Mechanikern war schwierig, aber Pleuelabriss war eine der Möglichkeiten glaub ich. Dann wäre noch Öldruck da ...

Bis zum Aufmachen ist eh alles Raterei, und das Aufmachen dauert halt leider noch.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!

Was mir noch in den Sinn kommt: Ich weiß ja nicht was der Vorbesitzer so gebastelt hat, aber wenn die Verschraubung der Lagerschalen am Pleuel nicht mit der richtigen Sorgfalt oder sogar nur nach Gefühl gemacht wurde, könnte eventuell ein abgerissener Bolzen hier noch ein Ansatz für einen plötzlichen Defekt sein. Das das Pleuel selber bei der Motorleistung in die Knie geht halte ich nur bei einem Wasserschlag für möglich. Das die Sauberkeit beim arbeiten anbelangt, ist auch nur dann der Bereich kritisch wenn die Lager offen sind. Das ist dann im Bereich nach dem Filter, solange die zu sind, ist bist du im Bereich vor Filter, dass ist nicht ganz so dramatisch. Hatte ich glaube ich aber am Telefon erwähnt, hoffe ich zumindest. Sobald Du die Lager öffnest ist höchste Sauberkeit angesagt. Das würde ich mir aber auch in deiner Umgebung zutrauen, weil hier geht es nur darum das die Teile wirklich sauber beim zusammensetzten sind und dies sollte zu machen sein. Gutes Werkzeug ist aber wie vom Beda schon erwähnt sehr wichtig. Ich habe ein Pleuel zweimal gemacht weil mir die Nuß abgerutscht ist beim anziehen. Die bringt man erst auf Drehmoment und dann bekommen die noch eine Viertel Umdrehung drauf. (besser nachlesen)
Wenn aber ein Bolzen abgerissen ist, siehst Du das ja eigentlich sofort. Das wäre auch für mich der einzige erklärbare Sofort-Total-Kaputt-Schaden am Lager. Wandernder Bolzen kann ich mir auch nicht denken, denn die sind mit dem Pleuelauge fest verpresst und nicht über die Kurbelwelle geführt.
Wenn Du die Ölwanne wieder montierst, ist es etwas einfacher die Dichtmasse nicht auf die Wanne wie im Handbuch beschrieben anzugeben, sondern auf den Block selber. Die Ölwanne lässt sich dann deutlich leichter positionieren und man versaut den Dichtstoff nicht so schnell.
Ich bin echt gespannt was da hinter dem Problem steckt.

Mit besten Grüßen

Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Volker,
wäre das die Lösung, wäre der Öldruck zusammengebrochen.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Beda!

Stimmt. :hammerschlag:

Beste Grüße sagt

Volker
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motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo
Kann man den Öldruckschalter eigentlich ausgebaut mit Hausmittelchen prüfen? Nicht dass der schon bei 0,2 bar sein OK gibt ...

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo zusammen,
ein kleiner Schritt in die richtige Richtung: Ich konnte heute den Wagen in einer privaten Halle unterstellen, unweit von meinem Haus. Dort kann ich eine Motoröffnung wettergeschützt und stressfrei angehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von MF »

Moin

Super :super:

Dann hast du jetzt wieder Lust und Zeit dich zu widmen?

Alternative Gedanken sind erstmal vom Tisch?

Gruß Mario
Galloper 2.5 Exceed
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Beda
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
auch ich bin gespannt.
Zu deiner Frage aus dem August:
Klar kann man einen Öldruckschalter prüfen.
Du müßtest Dir etwas basteln, um Druck darauf geben zu können, ein Manometer dazu und ein Multimeter oder Prüflampe.
Am einfachsten umsetzbar vielleicht mit einer Luftpumpe. Typischer Schaltdrücke wären 0,2 -0,5bar.
In der Realität habe ich das noch nie geprüft, sondern verdächtige Schalter ersetzt.
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Beda

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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
ich habe mir gerade noch einmal alles durchgelesen.
Ich würde mit einer klassischen Kompressionsprüfung starten.
Ist überall Kompression vorhanden, würde ich wie oben beschrieben mit der Ölwanne weitermachen.
Hat einer keine Kompression, würde ich den Ventildeckel abnehmen.
Dann den betroffenen Zylinder so stellen, daß die Ventile geschlossen sind. Mit 5.Gg. und Feststellbremse blockieren.*
Jetzt einen Druckverlusttest improvisieren. Dazu Druckluft über das Kerzenloch auf den Zylinder geben und lauschen, wo sie wieder austritt.
Am Auspuff bzw. Ansaugkrümmer hieße Ventilschaden. Aus dem Motorblock selbst hieße Kolben/Pleuel oder so ähnlich.

* Wenn es einfacher ist, kann man auch alle Kipphebel entfernen. Dann kann man sich das Positionieren und Blockieren sparen.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Servus ihr beiden,
irgendwie hindert mich das Vorhandensein zweier L300 mit Motorschaden daran, ein zusätzliches Fahrzeug anzuschaffen.
Vor der Entsorgung eines Wagens müsste man vernünftigerweise nachsehen wie groß der Schaden ist.
  • Beim Diesel weiß ich es inzwischen, da ist der Motorblock leider auch betroffen - und der Wagen ist in schlechterem Zustand als der Benziner.
    Ich hab ein Schlachtfahrzeug mit dem gleichen Motor und einen Tauschkopf vom Beda, aber dann kam der Benziner dazwischen, der eigentlich alles besser kann.
  • Beim Benziner muss ich es rausfinden.
Ich hatte dazu bisher entweder keine Lust (auch weil keine Notwendigkeit und genug andere Baustellen) oder keine Möglichkeit (weil der Wagen halt im Freien steht).

Da der Motor beim Durchdrehen üble Geräusche macht, muss er sowieso aufgemacht werden. Ich wollte ihm ein weiteres motorisches Durchdrehen ersparen um nicht noch mehr kaputtzumachen (also kein klassischer Kompressionstest).

Mein Plan ist:

1) Mit Endoskop in die Brennräume schauen. Dazu muss ich die Kurbelwelle drehen. Also
  • Kühler und Lüfter weg um zur Kurbelwellenmutter zu kommen, oder
  • den Wagen mit eingelegtem Gang bewegen, oder
  • 4WD reinlegen, beide Freilaufnaben manuell sperren, ein Vorderrad anheben, Wagen handbremsen und am angehobenen Vorderrad drehen.
2) Druckverlustprüfung. Kriege wahrscheinlich von einem Arbeitskollegen ein entsprechendes Set ausgeliehen.
3) Ölwanne (Brockenschau, Lager)

Die Entscheidung ist dann zu treffen ob der Motor raus muss (dazu würde ich ihn zu lassen) oder nur der Kopf runter (weil Ventilschaden).

Beda, würdest Du den Motor zwecks Kompressionstest laufen lassen, trotz harter mechanischer Geräusche? Es ist mein einziger ...

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
ich würde ihn nicht noch einmal starten.
Ein Kompressionstest ist auch bei eiskaltem Motor aussagekräftig.
Sollte ein Zylinder -was ich in deinem Fall nicht erwarte- eine nur etwas geringere Verdichtung zeigen als der Rest,
kannst Du in alle Zylinder einen Spritzer Öl geben und eine 2. Messreihe durchführen.
Durch das Drehen mit Anlasserdrehzahl befürchte ich keine weiteren Schäden.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!

Also deiner Beschreibung nach bringt dir ein Kompressionsbild keine großen neuen Erkenntnisse über den Schaden. Ich finde so wie Du vorgehen willst, den vernünftigen Weg. Mit einem gekröpften 19er Ringschlüssel, solltest Du den Motor auch ohne Kühler Ausbau drehen können.

Es grüßt Volker, der gerne hilft wenn er kann und selbst eine lange Reise mit dem 4G64 hinter sich hat.

Nachtrag: Habe gerade mal geschaut, sollte auch mit Knarre und Langnuss gehen.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo Leute
Am 2.1. erfahren wir mehr.

Gryße!
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo
hab doch kein Druckverlust-Prüfset bekommen, ein normaler Kompressionsprüfer musste reichen.
Keine Kompression in Zylinder 3 und 4
Normale Kompression in Zylinder 1 und 2
Bei Anlasserdrehzahl geht die Öldrucklampe aus.
Keine Lecks nach außen, weder Wasser noch Öl.
Der Kollege meint, mit Glück ist es nur die Kopfdichtung zwischen den beiden Zylindern.
Seltsamerweise war das bei der Mitsubishiwerkstatt in Bologna, wo der Motor zuletzt lief, kein Thema.
Der Motor hatte laut Vorbesitzer bei etwa km 185.000 eine neue Kopfdichtung bekommen.
Aktuell hat er etwa 215.000 km drauf.

Am Sonntag hab ich wieder Zeit zum basteln.
Fahrersitz raus, Kühler leeren, Kopf abbauen
Motoröl ablassen, Ölwanne ab.

Gryße!
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,
das kann auch die Geräuschkulisse erklären.
Durchaus möglich, daß das Unterteil völlig intakt ist.
Der Kopf ist höchstwahrscheinlich zum wegschmeißen.
Der Wärmebelastung durch einen Abgasstrom zwischen den Zylindern ist er nicht gewachsen.
Er dürfte ein Delle zwischen den beiden Brennräumen haben. (Den Block auch prüfen!)
https://www.elring.de/fileadmin/Dateiab ... web_de.pdf
Seite 13

Wenn die Kolben alle exakt gleich stehen, würde ich das mit der Ölwanne verschieben.
Zusätzlich kannst Du das Spiel in den Pleuellagern testen, indem Du den Kolben über OT fährst, so daß das Pleuel gerade anfängt ihn nach unten zu ziehen.
Jetzt ohne Druck den Stand messen mit der Schieblehre, Tiefenmaß oder Messuhr.
Dann mit dem Daumen kurz auf den Kolben drücken und wieder das Maß nehmen.
Jetzt kannst Du das Pleuellagerspiel ausrechnen.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Servus Andreas!

Dann hättest Du ungefähr das gleiche Bild wie ich beim letzten Motor.

Bild

Nur nicht Zylinder 3 und 4 sondern 2 und 3.

Anders als Beda würde ich aber den Kopf noch nicht ganz abschreiben. Zwar hat Beda recht, dass es wahrscheinlich auch den Kopf stark in Mitleidenschaft gezogen hat, aber die Hoffnung stirbt zu letzt. Mein Kopf hatte sehr starke Vorschäden durch die Fremdkörper und hat bis zum Schaden trotzdem noch lange seinen Dienst getan. Dabei sahen die Stege zwischen den Zylindern schon lange nicht mehr gut aus. Jetzt nach der defekten Dichtung, konnte ich mit dem Haarlineal auch keine Auffälligkeiten am Kopf finden. Was ich sagen will, wenn Du keinen neuen Kopf hast oder bekommen kannst, ist der alte auf jeden Fall besser als keiner. Die Reparatur sollte für dich eigentlich nur zeitlich ein Aufwand sein, von der technischen Seite ist das relativ anspruchslos.

Ich hoffe das es das ist und ich erinnere mich, dass ich bei mir auch erst die Pleuellager in Verdacht hatte aufgrund der mechanischen Geräusche.

Es grüßt

Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hi,
meine Befürchtung ist,
daß die Kopfdichtung vor 30.000km wegen genau dem gleichen Schaden ersetzt wurde,
daß damals eine leichte Delle vorsätzlich oder warum auch immer übersehen wurde.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Hallo Beda!

Das halte ich auch für gut möglich, sogar für sehr wahrscheinlich, aber selbst dann, kann man mit 30Tkm wunderbare Urlaube erleben und ohne "neuen" Kopf ......... Okay, kommt man auch nach Kirgistan. :super:

Einen erholsamen Abend wünscht

Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo Beda,
ja das hat mein mich gerade besuchender Kollege auch gemeint - er wird mir mir gemeinsam die Sache am Sonntag begutachten. Hauptberuflich baut und überholt er Motoren - leider in Nordirland :kopfgegenmauer:

@Hirvi: Ich erinnere mich, dass ich zur Zeit meines Motorschadens (2016) nirgends einen Ersatzkopf auftreiben konnte - jetzt aber ist das Netz voll davon. Seltsam.
Auch neue Chinaware ist erhältlich ...

Gesucht habe ich nach zylinderkopf 8v g64 - da sind auch einige Treffer wo explizit L300 dabeisteht :coolman:

Gibt es eine Empfehlung für den Kauf einer Kopfdichtung? Original MMC oder Aftermarket?

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Guten Morgen Andreas!

Ich habe bis jetzt auf Elring und Co. mit Erfolg gebaut. Ich habe schon lange nicht mehr nach Zyllinderköpfen gesucht, wenn es aber welche gibt am Markt, würde ich nicht lange zögern zuzugreifen.

Frohes Schaffen wünscht

Volker
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Beda »

Hallo Andreas,

Bild
https://eet-engines.com/de/?___from_store=nl
dahinter steckt vermutlich Hans van Damme oder HVD-japanparts.
Mit dieser Firma habe ich gute Erfahrungen.
Allerdings nicht bei Dichtungen. Da kam nur Billigstschrott.
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von motorang »

Hallo,
kleine Schritte ...

Das abgelassene Kühlwasser (per Kühlerablasschraube) war sauber und schlierenfrei und ohne irgendwelche Fremdkörper.
Ich hab mit meinem Kollegen vorgestern einen Großteil der Peripherie abgebaut.

Bin grob nach L300-Werkshandbuch (WHB) Abschnitt 11-61 "Zylinderkopfausbau" vorgegangen. Zusätzlich habe ich Nebenarbeiten notiert, die nicht angegeben waren. Vielleicht hilft das ja mal jemandem - bis auf Halbzoll-Ratschenkasten, PH3-Kreuzschlitzdreher und Hammer/Kriechöl war bisher nichts nötig:
  • Beifahrersitz hoch, Ansauggummi weg
  • Batterie abklemmen, Fahrersitz weg
  • Motorabdeckung lösen und wegklappen
  • Tankdeckelhebel aushängen
  • Handbremshebelabdeckung weg, Seil aushängen
  • Kühlerverkleidung abschrauben und entfernen (4 Schrauben, davon eine von unten)
  • Überlaufschlauch vom Kühlerverschluss lösen
  • Obere Kühlerhalteschraube lösen um den Kühler anzuheben, Wanne unterstellen.
  • Jetzt zugängliche Kühler-Ablassschraube öffnen. Dazu aus einer Holzleiste ein Spezialwerkzeug für die Plastik-Stegschraube gebaut.
  • Oberen Kühlerschlauch entfernen
  • Lüfterrad an der Nabe abbauen 4x SW 10
  • Auspuffkrümmer Hitzeschild anbbauen
  • Servopumpe, Pumpenhalterung incl. Olmessstab lösen und Pumpe weghängen
  • Sauerstoffsensorstecker am Auspuffkrümmer
  • Auspuffkrümmer lösen, Auspuffdichtung entfernen
  • Kabelbaum abstecken
  • Blechbrücke über Ansaugstutzen lösen (3 Schrauben, die oberste hält auch eine Blechklammer für ein Relais)
  • Ansaugstutzen lösen: 2 Schrauben beifahrerseitig, ein kleiner Schlauch mittig, eine Schlauchklemme
  • Unterdruckleitung für bremskraftverstärker am Ansaugkrümmer abstecken
  • Gasseil aushängen und Augenschraube vom Gegenhalter lösen
  • Motor auf TDC, Nockenwellenzahnrad lösen (Schraube geklebt, Bilder wegen Position): Farbmarke rot am NW-Rad steht auf 3 Uhr (Gehäusenaht). Riemenradkerbe steht auf rechter Markierung.
Noch zu tun laut WHB:
11) Unterdruckleitungsverbindung (drei Schläuche in Richtung "hinten")
13) Kraftstoff-Hauptleitungsverbindung (langsam öffnen, Druck ablassen)
14) Kraftstoff-Rückleitungsverbindung
15) Heizungsschlauch (hinter dem Block, wahrscheinlich von unter dem Auto aus)
19) Ventildeckel
20) Halbmonddichtung
21) Zylinderkopfschrauben
22) Zylinderkopf
23) Zylinderkopfdichtung

Aufgefallen:
  • Eine Kreuzschlitz-Halteschraube von der Handbremshebel-Abdeckung kam nur per Schlagschrauber - ersetzen
  • Anschlüsse der Temperatursensoren am Zylinderkopf waren recht korrodiert (grün).
    Laut WHB 14-26 ist der obere der Wassertempertursensor, der untere der Wassertemperaturgeber. Hä?
    Es dürfte sich eher um den Wassertemperatursensor (zweipolig) und den Thermoschalter (einpolig) handeln.
    Der Wassertemperatursensor hat einen Prüfbereich von 20 - 80°C
    Der Thermoschalter soll bei 65° schalten

Einkaufsliste (vorläufig):

Auspuffdichtung
Kopfdichtung original MMC oder Elring
Zahnriemen und Spanner, da Alter unbekannt
Wasserpumpe (gleich wie beim Diesel? So eine hätte ich noch liegen)
Streckung der Zylinderkopfschrauben prüfen, gegebenenfalls nachkaufen
Heizungsschlauch hinter dem Motor (an dessen Versagen starb mein Dieselmotor)

Fragen:
  • Es handelt sich um den 2,4-Liter Benziner. Ich habe sämtliches Kühlwasser aus dem Kühler abgelassen, den oberen Kühlerschlauch entfernt und der Heizungsschlauch kommt auch noch weg. Soll ich vor Abnehmen des Kopfes auch das Kühlwasser aus dem Block ablassen, bzw gibt es da eine Ablassschraube wie am Diesel? Ich finde auf den Zeichnungen keine.
  • Laut WHB wird Ansaugkrümmer, Einspritzpumpe und der Verteiler NICHT abgebaut? Muss mir das mal anschauen wo die befestigt sind, kommen die mitsamt dem Kopf runter?
Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von Hirvi »

Guten Morgen Andreas!

Ansaugkrümmer und Co. können am Kopf verbleiben. Wenn kein Zahnriemenwechsel nötig ist, kann man auch den Zahnriemen auf dem Nockenwellenzahnrad mit zwei Kabelbindern fixieren und das Zahnrad so demontieren. Ich habe dies mal so gemacht und das spart viel Zeit. Den Kühler baue ich immer mit der Abdeckung aus und das Wasser lasse ich immer am unteren Schlauch ab. Es verbleibt eh sehr viel Kühlwasser im Block, dies stört aber bei der Arbeit nicht.

Viel Erfolg wünscht

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
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Re: L300 mit 2.4 Liter Benzinmotor: Motorschaden

Beitrag von unbemerkt »

Moin Andreas,

zwei Kleinigkeiten fallen mir ein.
Lasse das Kühlwasser immer (evtl. zusätzlich) über die Ablasschraube am Motor ab. Bei mir sind das einige zusätzliche und schmuddelige Liter. Spülen schadet nie.

Wechsle die Wellendichtringe hinter den Zahnriemen immer mit, denn diese halten zumeist keine 200.000 Km und schaffen bei geringem Eigenpreis hohe Zusatzkosten bei Defekten. Wer Kurbelwellendichtringe wechselt kann auch Ölpumpen vermessen.
motorang hat geschrieben:Laut WHB wird Ansaugkrümmer, Einspritzpumpe und der Verteiler NICHT abgebaut? Muss mir das mal anschauen wo die befestigt sind, kommen die mitsamt dem Kopf runter?
Mach mir doch bitte einmal ein Bild von Deiner Einspritzpumpe...
Ich glaube Du solltest jetzt, wenn noch nicht erfolgt, ins reine Motorenhandbuch Pweg9040-C verzweigen, sonst fehlen Dir viele Dinge. Die Ansaugung wirst Du vor dem Ventildeckel abnehmen müssen, worunter ja erst die Zylinderkopfschrauben sein dürften - aber siehe lieber immer erst einmal HB.

Die Kühlmittelablasschraube habe ich in allen Handbüchern und in der ASA auch erfolglos gesucht.
Beinahe befürchte ich, daß es bei diesem Motor der Temperatursensor oder -geber ist.
In der ASA gibt es aber am Block noch zwei Blindstopfen als Bezeichnung von denen mindestens einer das Objekt der Begierde sein könnte. Mir ist beim Schrauben an 4D56 und 6G72 nur aufgefallen, daß die Köpfe der konischen Schrauben immer kleiner sind als erwartet - ist wohl SW14. Seltsam jedenfalls, daß man so gar nichts findet. Die Handbücher von Space Wagon etc. habe ich leider nicht hier.

Ich drücke dem L300-Guru die Daumen.

mit Grüßen von Kay
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
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