Mit dem L300 nach Usbekistan? Eure Meinung?

[luzivee]

so jetzt zum dritten mal.

Also erstmal hallo, ich bin ein Johannes und bin auf der suche nach einem gefährt mit dem man zu zweit ca 3 monate unterwegs sein kann.

Also mein plan ist april nächsten jahres in richtung usbekistan auf zu brechen. Da wir (die beiden reisenden) noch studenten sind wird das ganze wohl eine low budget geschichte werden müssen.

Nach dem ich verschiedene ideen hatte und die meisten davon wieder verworfen habe, bin ich zum L300 gekommen.
(Passat Syncro 32b, Lada niva, Jeep Cherokee, Patrol und der lange Pajero/Galopper)

Mein problem ist, das ich für das auto nicht viel mehr als 2000 euro in die hand nehmen möchte. Allerdings bin ich gerne bereit dafür um so mehr an dem auto zu machen. Frei nach dem motto, was ich schon mal in der hand hatte ist kein wackel kandidat mehr. Und da ich immer mal wieder meine brötchen in der KFZ bude verdiene hab ich die allermeisten dinge die anfallen können schon mal gemacht!
Also schweißgerät kenn ich, auch habe ich schon mehrere motoren bis auf die letzte schraube kennen gelernt. Und bei getrieben sieht es ähnlich aus.

Als ausbau hab ich keine womo avancen, viel mehr soll eine, oder zwei kleine, matratzen dort rein passen auf denen man nach ner woche keine rücken beschwerden hat. Und ich hab auch nicht vor irgend wie trailen zu wollen oder schweres gelände unsicher zu machen. Aber weil ich schon ehr einer bin der auch mal seiten wege bis zum ende fährt ist mir ein allrad wichtig.

Ich habe jetzt bei euch schon so einiges zum l300 gelesen. Bis auf das eine getriebe scheint es nicht DIE kinderkrankheit zu geben.

Wozu ich aber keine ausreichenden infos gefunden habe ist was von dem 2.5l saugdiesel zu halten ist. Der 2.5l turbo scheint ja ganz ok zu sein, aber die ist es wenn der turbo fehlt ???? Bis jetzt hatte ich noch keinen wirklich schönen saugdiesel mal abgesehen vom 3l aus nem 124er.

Kann man einen turbo nachrüsten oder ist das gänzlich unmöglich?

Des weiteren, wo bekommt man motor teile für den 2,4l otto? Am besten gebraucht und billig ;-).

Und was ist im allgemeinen zum kauf eines l300 aus der schweiz zu sagen? Oder kann man das komplett vergessen. Denn dort hab ich den ein oder anderen preiswerten l300 gesehen.

So jetzt habe ich mal ein wagen zu dem ich gerne eure meinung hören würde.

http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=l14zslo3q3iz

Diesen finde ich interessant, weil er augenscheinlich in einem guten zustand zu sein scheint. Und so weit ich weis waren die problematischen getriebe im diesel verbaut ????
Und wenn der motor mittlerweile vom stehen nicht komplett hin ist, könnte man, wenn man nen gebrauchten zylinderkopf bekommt, den wieder fit machen und wüsste das man in hinsicht auf den motor nicht mit ner katze im sack rümfährt!
Nachteilig ist natürlich der transport und das man die karre nicht vorher probefahren kann um evtl andere mängel zu entdecken. Allerdings denke ich das bei der km leistung nicht allzuviel zu befürchten sein dürfte.

Was meint ihr? Ich wäre gerade über kritische , aber produktive anmerkungen dankbar.

Gruß Johannes

[Andreas Possenig]

Hallo,

danke für deine Vorstellung, aber bitte sei so nett und stelle im Unterforum "Mitgliedervorstellung" nochmal was ein.

Zum L300 solltest du hier alle Fragen beantwortet bekommen die du hast wenn du die SuFu benützt, ich fasse trotzdem nochmal kurz zusammen.

Das große Problem, was den L300 für mich voll und ganz uninteressant macht, ist das Getriebe, soweit mir bekannt ist sind die Übersetzungen (Beziner/Diesel) unterschiedl. ABER der Aufbau vom Getriebe gleich. Es ist, denke ich, wie im L040 (Ur-Pajero), dort kam das stärkere Getriebe erst mit dem 91PS Diesel (durch Ladeluftkühlung) bzw. dem V6. Davor (im Elch immer) ist das PKW-Gerödel drinnen das sich immer wieder verabschiedet. Das stärkere Getriebe vom Pajero passt nicht rein weil es anders angesteuert wird. Der User Crazymax meint aber dass es evtl. möglich ist eine Automatik ranzutüddeln.

Ein weiteres Problem ist der Rost, ließ da am besten ein paar Beiträge vom User "Rodhodendron" (oder wie man das schreibt ) durch, der hat erst kürzl. eine Rostkur an seinem Elch vorgenommen und ausführlich bebilderte Berichte geliefert.

Die Idee mit dem gebrauchten Zylinderkopf würde mich wenig beruhigen, eher sogar beunruhigen, weil vorher wusste ich wenigsten sicher das er nicht geht, aber bei einem Motor der gern mal nen Zylinderkopf frisst (und das tun beide, der Diesel und der Benziner) würde ich dass lassen, zumindest mit deinen Reiseplänen.

Den Saugdiesel auf Turbo umbauen kannst du machen, aber ich wette dass du damit nicht bis Usbekistan kommst. Den Saugdiesel bin ich noch nie gefahren und möchte es ehrlichgesagt auch nicht.

Mitsuteile (gebraucht) an sich bekommt man bei der Firma Brinkmann (eigentlich für Pajero/Galloper aber einiges passt auch beim L300), bei Ebay oder in der Mitsubude.

Gegen einen L300 aus der Schweiz spricht nix außer der Entfernung.

Ich an deiner Stelle würde das Budget verdoppeln, um 2/2500 Euro ein mögichst gutes Grundfahrzeug kaufen und den Rest reinstecken, egal welchen du nimmst.

Und zum Schluss habe ich noch ne Frage an dich, wie bist du vom Patrol/Pajero auf den L300 gekommen?

Gruß Andreas

[Stefan]

Moin Johannes,

Studenten, verreisen, Auto? Da fällt mir nur Australien ein - das Land der vielen "Back-packer".

Der Hit dort ist der Toyota HiAce - auch als 4x4 zu haben. Extrem zuverlässig und dementsprechend beliebt dort. Liegt vielleicht auch daran, das dort sehr viel Toyota gefahren wird...
Vielleicht auch mal nach dem HiAce ausschau halten.


Gruß Stefan

[berny]

Moin Johannes,

Studenten, verreisen, Auto? Da fällt mir nur Australien ein - das Land der vielen "Back-packer".

Gruß Stefan

Hi,

Also mein plan ist april nächsten jahres in richtung usbekistan auf zu brechen.

also nix Australien.

Gruß
Ingo

[Stefan]

Moin.

Ja ne Ingo, ist schon klar, weil steht ja da

Aufgrund dessen müsste ich wohl eher einen UAZ-Bus empfehlen


Es geht doch um die Suche nach einem Gefährt dafür! Es fahren nicht nur so viele Hiace auf dem anderen Kontinent weil es dort so viele gibt, nein, weil die Autos recht störungsfrei laufen.

Und das wäre auf Johannes & Co´s Reise sicher auch von Vorteil!




Gruß Stefan

[berny]

Hallo!

Aaah, jetzt ist der Groschen gefallen!

Liegt vielleicht am Geruch vom Weihnachtsbraten, es fällt mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen der nichts mit essen zu tun hat!

Gruß
Ingo

[motorang]

Der Saugdiesel muss ne unheimliche Krücke sein, weil schom am Turbodiesel nix weitergeht wenn der Ladedruck wegen lahmem Regler nur bis 0,5 bar aufmacht und entsprechend hoch ist dann der Verbrauch weil man ständig das Pedal bis zum Blech tritt ...

Beim Benziner ist die Getriebegeschichte wahrscheinlich weniger arg weil die wesentlich weniger Drehmoment haben als die Diesel und zumeist auch weniger km gefahren sind.

Gryße!
Andreas, der motorang

[Beda]

Hallo Johannes,
ich kenne den L300 4WD mit Ottomotor als robustes Fahrzeug ohne Getriebeprobleme.
Mitsubishi ist nicht der einzige Hersteller, der plötzlich Getriebeprobleme hatte ausgelöst durch die hohen Drehmomente von Turbomotoren.

Die Versorgung mit Diesel ist in Kasachstan und Usbekistan nicht so sicher wie mit Ottokraftstoff. Dafür könnte die Reichweite mit einem Benziner etwas knapp werden.



Das angebotene Fahrzeug finde ich interessant, aber dann muß auch die Zeit da sein, es nach der Reparatur ausführlich zu testen, und die Finanzkraft, notfalls ein anderes zu kaufen.
Wenn ich mich nicht irre, gab es den 2,4l Motor nur im L300, L200 und V20 und bei letzteren nur sehr selten. Viel häufiger sind die engen Verwandten mit 1,6 und 2,0l Hubraum.

[rout9669]

Hallo Johannes!

Und herzlich willkommen hier!
Es gibt sicher robustere Geländewagen als den L300. Aber ich möchte doch mal eine Lanze für ihn brechen! Wir haben schon zwei längere Reisen mit L300's gemacht, sind auch Studenten und hatten ein genauso kleines Budget wie du.
2008 waren wir ein halbes Jahr in Südamerika unterwegs. Der L, den wir mitgenommen haben, kostete 1000 Euro und hatte einen Motorschaden. Das liess sich relativ einfach reparieren, dann noch etwas Zugemüse - gröbere Reifen, Dachträger, ein paar Dieselkanister, ein kleiner Innenausbau - und fertig war das low-budget/no-budget-Expeditionsmobil.
Anschliessend haben wir den Wagen an andere Traveller weiterverkauft, die haben ihn ihrerseits wieder verkauft usw. Inzwischen fährt die 4. Generation mit dem L durch Südamerika und er läuft immer noch... (natürlich gabs ein paar kleinere und grössere Reparaturen)

Wenn man dem kleinen Budget alles unterordnen muss, finde ich den L300 eine sehr gute Wahl, vor allem, weil man sich das Dachzelt sparen kann. Und im Gelände ist doch einiges möglich (das Video haben Nachfolger von uns in Chile gedreht) http://www.youtube.com/watch?v=cCHIFJ0j ... r_embedded

- Das Getriebe ist sicher ein Knackpunkt. Man kann aber auch Glück haben! Unser kleiner Roter aus Südamerika hat jetzt mind. 300'000km auf der Uhr und es gab nie ein Getriebeproblem (vielleicht liessen die Vorbesitzer das Getriebe mal revidieren?) Ich kenne aber auch andere L300-Besitzer, die nie Komplikationen mit dem Getriebe hatten.

- Der Hiace 4x4 ist sicherlich auch ein sehr zuverlässiges Auto. Zumindest in der Schweiz jedoch in der ganz tiefen Preisklasse nicht zu finden.

- Rost wird bei Geländewagen in dieser Preisklasse immer ein Thema sein. Wir hatten den Vorteil, dass wir das Auto in der Schweiz nie prüfen mussten. Der wär so nie durch den Tüv gekommen. Für Südamerika war uns das aber völlig Wurst und wir haben alles so gelassen, wie es war.

Mir ist deine Idee, mit einem sehr kleinen Budget nach Usbekistan zu fahren, sehr sympathisch. Ich würd den L300 auf jeden Fall in der engeren Auswahl behalten! Wenn du noch ein paar Scheinchen auftreiben könntest, würde ich vielleicht noch die kurzen Land Cruiser (BJ 70/71) in Betracht ziehen. Die gibt’s in der Schweiz auch ab und zu günstig zu kaufen – meist wegen Rost. Da müsste dann halt noch ein Dachzelt drauf.
Schön wär halt, wenn man den Tüv umgehen könnte (Ausfuhrkennzeichen o.ä.). Dann könnte man so Kleinigkeiten wie Rost etc. ausklammern und sich aufs Wesentliche konzentrieren . Und darum geht’s ja bei einer solchen Low-Budget-Reise letztlich…

Beste Grüsse
Boris.

[bär]

Hi Johannes

ich kann dem obigen Beitrag nur beisteuern.. fahre den zweiten L300 2.5Td, insgesamt so um die 200tkm gefahren mit den Dingern. Mit Freude. und:

vorsichtig. Will heissen, ich gebe mir eigentlich (fast) immer Mühe, die Belastungen aufs Getriebe klein zu halten. Und, ich hatte noch nie Probleme mit dem Getriebe. Was ich aber immer hatte, ist Freude an dem Gerät. Wenn du ein bisschen schrauben magst, kannst du mit der Reparaturanleitung UND diesem sensationellen Forum so ziemlich alles geradebiegen, was an dem Ding kaputtgehen kann. Keine nennenswerte Elektrik und viel robuste Technik, abgesehen von den bekannten Schwachstellen. Ich denke im Verhältnis Preis Leistung und Form findest du wenig vergleichbares.

Ausserdem, mein erster L300 ist nach einer Verjüngungskur wieder unterwegs, diesmal Richtung Afrika. Siehe Mitglied Madiba, elk-on-tour.blogspot.com

Gruss aus Tromsø, Norwegen, mit L300..