Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Infos für den richtigen Kauf, Anleitungen usw.

Moderatoren: Beda, Crazy.max

Antworten
Josef

Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von Josef »

Hallo zusammen,

ich habe mich in dieses Forum „verirrt“, weil ich auf der Suche nach einem neuen Auto bin, das mir sowohl als Alltagsauto zum In-die-Arbeit-Fahren als auch für mein Hobby als Zugfahrzeug dienen soll. Ich bin begeisterter Pferdesportler und suche ein Zugfahrzeug, mit dem ich meinen 2er-Pferdeanhänger (mit 2 Pferden) sicher ziehen kann. Wir reden hier von einem Gesamtgewicht von min. 2.000 bis max. 2.200 kg. Hänger und Pferde wurden erst vor kurzem abgewogen.

Ursprünglich dachte ich, dass ein großer PKW mit 2 t Anhängelast ausreichen würde. Auf der Waage hat sich jedoch herausgestellt, dass der Hänger deutlich schwerer ist als angenommen und ich wohl ständig am äußersten Limit bzw. tatsächlich meist überladen fahren würde. Ist natürlich keine Lösung.
Bisher bin ich immer nur mit einem Pferd mit meinem BMW 5.18i gefahren. Die max. Anhängelast von 1.500 kg war auch hier fast ausgereizt. Grundsätzlich war ich mit meinem BMW als Zugfahrzeug jedoch zufrieden. Der 1. Gang ist relativ kurz übersetzt und schneller als 70 km/h darf ich mit Lebendgewicht hinten drin hier in Österreich ohnehin nicht fahren. Nicht optimal war das Gespann bei häufigerem Anfahren am Berg – bei uns in der Gegend geht’s auch mal ordentlich rauf und runter – und beim Rangieren. Der Rückwärtsgang ist viel zu lang übersetzt, die Kupplung lässt grüßen. 2 Pferde auf Dauer mit einem „normalen“ PKW zu ziehen, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, passt für mich von den Gewichten her nicht (Stichwort: Schwanz wedelt mit dem Hund) und v.a. auch die bereits angesprochenen Nachteile beim Anfahren und Rangieren.

Jetzt suche ich also ein richtiges Zugfahrzeug und bin auch bereit, gewisse Nachteile im Alltag in Kauf zu nehmen (höherer Verbrauch, Größe, teurere Versicherung, etc.). Ich fahre im Jahr um die 20.000 km, täglich ca. 5 km in die Arbeit und 20 km zu meinen Pferden - jew. einfache Strecke. D.h. viel Kurz- und Mittelstrecke, wirklich längere Fahrten - v.a. auf der Autobahn - sind eher selten. Im Hängerbetrieb mit 2 Pferden rechne ich mit ca. 1.000 km im Jahr, vielleicht 2 Fahrten pro Monat.

Ich selber hatte noch nie einen Allrad- oder Geländewagen und auch meine Erfahrungen mit schwerem Hänger sind sehr begrenzt. Was ich so gelesen und von Freunden geraten bekommen habe, sollte der Neue Folgendes können:

* Allrad: soll ein Zugfahrzeug sein, wirkliches Gelände wird er nie zu Gesicht bekommen; höchstens mal einen Feldweg, eine Schotterstraße oder nasse Wiese abseits der befestigten Straße
* Anhängelast min. 2,5 to
* Getriebe mit kurz übersetzten Gängen bzw. Untersetzungsgetriebe
* ev. Automatik mit Wandlergetriebe
* min. 130 PS (zu viele PS wird in Österreich teuer, da die motorbezogene Versicherungssteuer auf Basis der KW berechnet wird)
* ausreichend Platz für Sättel und Zubehör, aber auch nicht ganz zu groß, um noch auf einem normalen Parkplatz Platz zu finden
* Preis max. 30 TEUR, um die 20 TEUR wäre mir lieber ;-)
* bevorzugt 5-Türer wegen Platz und längerem Radstand für Hängerbetrieb (oder würdet Ihr auch einen 3-türigen Pajero zum Hängerfahren nehmen?)

Eine Frage an die erfahrenen Hängerfahrer:
Bei schwerem Hängerbetrieb wird häufig zu einem Untersetzungsgetriebe geraten. Leuchtet mir auch ein, beim Anfahren am Berg Untersetzung rein und ohne Kupplungschleifen losfahren. Noch besser hört sich das Rangierenn an: kleinen Gang rein und am Standgas rückwärts.
ABER: was ich bisher gelesen habe, gibt es nur sehr wenige Autos, die überhaupt über ein Untersetzungsgetriebe verfügen. Bei den wenigen, die eines haben, ist in der Stellung 4L meist automatisch das Mitteldifferential gesperrt. Sicher sinnvoll im schweren Gelände, vielleicht auch noch beim Anfahren am Berg, aber fürs Rangieren mit Hänger wohl unbrauchbar, da sich auf befestigtem Untergrund der Antriebsstrang verspannt (?). Bei welchen Autos hat man Untersetzung ohne Diff-Sperre (Landcruiser, Pajero, ???). Gibt es eigentlich Getriebe mit 2L? Heckantrieb mit Untersetzung müsste doch ideal zum Rangieren sein? Kann durchaus sein, dass ich das ganze Konzept noch nicht richtig verstehe ;-)
Wenn ich am Berg auf befestigter Straße mit 4LL anfahre, ist viel Lenken wohl nicht drin, oder? Wie komme ich dann wieder in den 4H- oder 2H-Modus? Muss man dafür anhalten, um die Untersetzung rauszunehmen oder geht das während der Fahrt?
Mein vorläufiges Fazit: obwohl ein Untersetzungsgetriebe eigentlich optimal für den Hängerbetrieb wäre, gibt es kaum Fahrzeuge, die wirklich darüber verfügen. Und bei den meisten davon wird mit Untersetzung das Mittendifferential zwangsgesperrt (z.B. Hilux?), was dann wohl keine Vorteile beim Rangieren bringt. Oder wie sehen das die Profis unter Euch? Kann man beim Pajero die Sperren manuell wieder ausschalten?

Welche Autos habe ich in engerer Wahl + meine Gedanken dazu. Wäre schön wenn jemand von Euch etwas von seinen Erfahrungen schreiben könnte!

a) VW Tiguan: in der Variante Track & Field 2,5 to Anhängelast (!); relativ klein, super Alltagsauto. Ob man damit wirklich im Gespann mit 2 Pferden am Haken fahren kann, kann ich mir nur schwer vorstellen. Der Tiguan selbst hat ein Leergewicht von nur um die 1.650 kg. Als Handschalter hätte ich wohl die gleichen Probleme wie bei einem normalen PKW, bei der Automatik bin ich vom DSG im Hängerbetrieb nicht wirklich überzeugt. Aber vielleicht hat wer von Euch praktische Erfahrungen dazu.

b) Toyota Landcruiser / Mitsubishi Pajero: beide neu sehr teuer; bei meinem Budget wäre nur ein Gebrauchter drin (5-6 Jahre, meist über 100 tkm); der Markt an gebrauchten LCs und Pajeros in Österreich ist sehr übersichtlich, die Preise selbst bei gebrauchten sehr hoch (Import aus D aufgrund Nova und CO2-Malus wohl auch keine wirkliche Lösung).
Als Zugfahrzeug wären wohl beide optimal, im Alltag beide noch akzeptabel groß, Spritverbrauch relativ hoch - v.a. wenn man bedenkt, dass ich ihn nur für ca. 5% meiner Fahrleistung wirklich als Zugfahrzeug nutzen würde.
Größere Reparaturen möchte man bei keinem der beiden haben, geht dann richtig ins Geld. Ich frage mich, ob bei meinen Ansprüchen ein solches Fahrzeug nicht schon zu viel des Guten ist. Sind halt beides richtige Geländefahrzeuge und Arbeitstiere im Hängerbetrieb. Leider neu nicht leistbar für mich. Da ich selbst kein Schrauber bin, ist ein Gebrauchter mit entsprechendem Risiko verbunden.

c) Pickups a la L200 oder Hilux: gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (in Österreich als LKW Nova-befreit), viel Platz mit getrenntem Bereich für Sättel und Zubehör, ziehen locker die 2-2,5 to. Nachteil: die schiere Größe, ein Auto mit 5,20 m Länge ist im Alltag - v.a. Stadtverkehr - sicher kein Spaß mehr.
Was sind Eure Erfahrungen beim Fahren auf nasser Straße bzw. im Winter. Könnte mir vorstellen, dass ein Heckantrieb, wie bei den Pickups üblich, und ohne Gewicht hinten drauf im Heck zu einer gewissen Unruhe neigt. Kenne ich von meinem BMW im Winter. Da geht einem bergauf bei winterlichen Verhältnissen relativ schnell der Schmäh aus, weil man zu wenig Gewicht auf der Hinterachse hat.

d) VW T5 Kastenwagen: als Kastenwagen in Österreich Nova-befreit, als Multivan sehr teuer; viel Platz für Sättel und Zubehör; nicht größer als ein großer PKW, hohe Anhängelast (ab 2,5 to); im Notfall könnte man hinten auch mal übernachten; leider Frontantrieb, aber auch mit Allrad erhältlich. Hat wer Erfahrungen im Hängerbetrieb? Habe gehört, dass beim Allrad die Gänge (v.a. auch der Rückwärtsgang) niedriger untersetzt sein sollen. Stimmt das? Wie gut eignet sich ein T5 mit Handschalter im Hängerbetrieb? Bei der Automatik gibt es ja nur DSG – leider.

Ihr seht, ich drehe mich mit meinen Überlegungen mehr oder weniger im Kreis. Wer hat praktische Erfahrungen und kann mir ein paar Tipps geben? Bin für alles dankbar! Welches Zugfahrzeug würdet Ihr mir bei meinem Anforderungsprofil empfehlen?

Freue mich schon auf Eure Antworten!

Viele Grüße
Josef
Andreas Possenig
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 525
Registriert: 16.07.2008 - 16:32
Wohnort: Graz

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von Andreas Possenig »

Josef hat geschrieben:Hallo zusammen,
Hallo Josef, sei doch so nett und stell dich im Bereich für neue Mitglieder doch nochmal detailiert vor, vielleicht schreibst du auch hin woher zu kommst usw. evtl. findet sich ein Helfer in deiner Nähe.

Deine Überlegungen bez. des 4L dürften soweit richtig sein, die Zwangssperre bei den meisten Fahrzeugen resultiert aus dem fehlen eines Mitteldiffs. Anstatt ist einfach eine Klauenkupplung verbaut (--->4H ist auch gesperrt!!). Bei älteren Fahrzeugen. war 2L mti entriegelten Manuellen Naben zu verwirklichen, bei neueren zum Teil durch einen extra Schalter für die Vorderachsveriegelung (scheint bei manchen Unterdruckgesteuert weshalb man dabei recht einfach eingreifen kann, bsp Kia Sorento alt, dort gibts im Forum für kleines Geld eine ganze Schalterbatterie ^^). Allerdings scheint es auch Fahrzeuge ohne Naben im herkömmliche Sinne zu geben, allerdings kann ich dir dabei im Moment nicht genau Auskunft, für Terranos der letzten Jahre trifft das zu, ob ein Umrüsten aus Manuelle Naben geht kann ich nicht sagen.
Welche Autos habe ich in engerer Wahl + meine Gedanken dazu. Wäre schön wenn jemand von Euch etwas von seinen Erfahrungen schreiben könnte!

a) VW Tiguan: in der Variante Track & Field 2,5 to Anhängelast (!); relativ klein, super Alltagsauto. Ob man damit wirklich im Gespann mit 2 Pferden am Haken fahren kann, kann ich mir nur schwer vorstellen. Der Tiguan selbst hat ein Leergewicht von nur um die 1.650 kg. Als Handschalter hätte ich wohl die gleichen Probleme wie bei einem normalen PKW, bei der Automatik bin ich vom DSG im Hängerbetrieb nicht wirklich überzeugt. Aber vielleicht hat wer von Euch praktische Erfahrungen dazu.
Vergiss es, der Tiguan ist ein PKW mit all seinen Nachteilen für dein Unterfangen, nebenbei ist die Automatik nichts als ein Doppelkupplungsgetriebe, sprich zwie Kupplungen die abfackeln ^^ und diese sollen bei hohen Anhängelasten nicht wirklich haltbar sein... Hier ein Schema: http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelkupplungsgetriebe
b) Toyota Landcruiser / Mitsubishi Pajero: beide neu sehr teuer; bei meinem Budget wäre nur ein Gebrauchter drin (5-6 Jahre, meist über 100 tkm); der Markt an gebrauchten LCs und Pajeros in Österreich ist sehr übersichtlich, die Preise selbst bei gebrauchten sehr hoch (Import aus D aufgrund Nova und CO2-Malus wohl auch keine wirkliche Lösung).
Als Zugfahrzeug wären wohl beide optimal, im Alltag beide noch akzeptabel groß, Spritverbrauch relativ hoch - v.a. wenn man bedenkt, dass ich ihn nur für ca. 5% meiner Fahrleistung wirklich als Zugfahrzeug nutzen würde.
Größere Reparaturen möchte man bei keinem der beiden haben, geht dann richtig ins Geld. Ich frage mich, ob bei meinen Ansprüchen ein solches Fahrzeug nicht schon zu viel des Guten ist. Sind halt beides richtige Geländefahrzeuge und Arbeitstiere im Hängerbetrieb. Leider neu nicht leistbar für mich. Da ich selbst kein Schrauber bin, ist ein Gebrauchter mit entsprechendem Risiko verbunden.
Sind sinnige Lösungen aber schwer zu bezahlen wie du erkannt hast, meiner Meinung nach spielt es mit 2,5 tonnen aber nicht was anderes zu nehmen! Einen 3-Türer ist soweit umproblematisch, lediglich als Solofahrzeug ohne Allrad etwas "interessant", beim Hängerzug problemlos, mein Vater fährt seit Jahren so.
c) Pickups a la L200 oder Hilux: gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (in Österreich als LKW Nova-befreit), viel Platz mit getrenntem Bereich für Sättel und Zubehör, ziehen locker die 2-2,5 to. Nachteil: die schiere Größe, ein Auto mit 5,20 m Länge ist im Alltag - v.a. Stadtverkehr - sicher kein Spaß mehr.
Was sind Eure Erfahrungen beim Fahren auf nasser Straße bzw. im Winter. Könnte mir vorstellen, dass ein Heckantrieb, wie bei den Pickups üblich, und ohne Gewicht hinten drauf im Heck zu einer gewissen Unruhe neigt. Kenne ich von meinem BMW im Winter. Da geht einem bergauf bei winterlichen Verhältnissen relativ schnell der Schmäh aus, weil man zu wenig Gewicht auf der Hinterachse hat.
Siehe oben, sind halt mehr Arbeitsautos, hinten sitzt man oft schlecht, allerdings kommt hier der Lifestyle auch immer mehr durch, gutes Beispiel dafür ist der neue D-max. Das Heck ist "leicht" deshalb kann er schon recht interessante Auswüchse haben, der einzige Pickup am Markt (Defender lass ich mal jetzt weg) mit permanentem Allrad ist der L200 alle anderen haben entweder keine Untersetzung (Amarok mit permanentem Allrad, der mit Zuschaltallrad hat eine!!) oder keinen Permanentallrad (Hilux, Ranger, D-max, usw.).
d) VW T5 Kastenwagen: als Kastenwagen in Österreich Nova-befreit, als Multivan sehr teuer; viel Platz für Sättel und Zubehör; nicht größer als ein großer PKW, hohe Anhängelast (ab 2,5 to); im Notfall könnte man hinten auch mal übernachten; leider Frontantrieb, aber auch mit Allrad erhältlich. Hat wer Erfahrungen im Hängerbetrieb? Habe gehört, dass beim Allrad die Gänge (v.a. auch der Rückwärtsgang) niedriger untersetzt sein sollen. Stimmt das? Wie gut eignet sich ein T5 mit Handschalter im Hängerbetrieb? Bei der Automatik gibt es ja nur DSG – leider.
Selbe Spiel wie beim Tiguan weil selbe Technik, ich würds nicht tun. Ein Freund von mir ist bei der Alpine Energie, die Beerdigen alle 50 tkm eines (Anm. ohne Hänger aber bei harter Behandlung), allerdings 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, da bist du weit darüber.

Das Problem bei der Sache ist dass die letzten Pajero mit ca. 130 PS schon einige Jahre am Buckel haben und gute zu finden ist schwer. Bei einem sinnigen Zugfahrzeug musst du mit mindesten 10 Litern rechnen, alles andere halte ich bei dem Streckenprofil für utopisch. Weiters ist der Rost Dauerthema, ohne Vorsorge schauts bei den Fahrzeugen nach ein paar Wintern oft schon traurig aus, leider kümmerts keine Sau und die Preise bleiben trotzdem oben weil es keine Alternativen gibt. Ausnahmen sind selten.

Ich kenne bis dato nur 2 Händler die einen massive Rostvorsorge ohne Ausnahme betreiben und einen weiteren der es auf Kundenwunsch macht (trotz Empfehlung von ihr tut es aber kaum wer....). Auf Wunsch kann ich die Namen weitergeben. (Anm. geben wird es nat. mehr davon)

Meine Empfehlung wäre, in Anbetracht der wenige KM mit Anhänger und deines Wunsches nach ca. 130 PS eine 2-Auto-Lösung mit einem Pickup und deinem BMW/oder einem neuen Fahrzeug. Vorraussetzung ist dafür das du Platz hast eine Fuhre rumstehn zu lassen und weiterhin deine "Tagesgeschäfte" mit einem sparsameren (oder deinem BMW) Fahrzeug erledigst.

Für weiter Info´s zu den Pickups empfehle ich http://www.pickuptrucks.de/forum/index.php, bietet einen guten Überblick.

Wenn dies nicht zur Debatte steht würde ich trotzdem ernsthaft über einen Pickup nachdenken. hier ist es möglich um 20tsd sehr junge und gut erhaltenen Fahrzeuge zu bekommen die auch nicht über 130PS haben (mit Glück auch Automatik, allerdings geht dann der Verbrauch hoch...).

Gruß Andreas
Benutzeravatar
Beda
Werkstatt-Mod
Werkstatt-Mod
Beiträge: 13736
Registriert: 19.08.2002 - 22:58
Wohnort: Lalo (Langenlonsheim)
Kontaktdaten:

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von Beda »

Hallo Josef,
wie wäre es mit einem Terracan: http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showD ... geNumber=1 ?

Bild
Wir haben diesen in der Kundschaft mit rund 280.000km fast immer mit Pferdeanhänger.
Bisher keine besonderen Probleme. Bei ca. 170.000km mußte das Getriebe raus, weil sich ein Gang verklemmt hatte. Sehr angenehmes Auto mit Scheißstoßdämpfern. Mit etwas Bastelei müßte sich ein 2L realisieren lassen.

PS:
Das DSG von VW ist kein Automatikgetriebe,
sondern ein automatisiertes Getriebe.
Es enthält sehr wohl Kupplungen, die man ruinieren kann.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

Bilder & Dateien nicht sichtbar?
Folge des technischen Fortschritts & deiner Sicherheitseinstellungen.
Mit "Rechts anklicken" und "Öffnen in neuem Fenster" oder "Link kopieren" und in neuem Tab öffnen!
sivas
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 94
Registriert: 09.02.2008 - 04:14
Wohnort: Darmstadt

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von sivas »

gelöscht
Zuletzt geändert von sivas am 16.03.2012 - 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Schlappohr
Administrator
Administrator
Beiträge: 11080
Registriert: 25.03.2004 - 21:28
Wohnort: nahe Kaufbeuren
Kontaktdaten:

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von Schlappohr »

Servus Josef
Andreas hat geschrieben:Meine Empfehlung wäre, in Anbetracht der wenige KM mit Anhänger und deines Wunsches nach ca. 130 PS eine 2-Auto-Lösung mit einem Pickup und deinem BMW/oder einem neuen Fahrzeug. Vorraussetzung ist dafür das du Platz hast eine Fuhre rumstehn zu lassen und weiterhin deine "Tagesgeschäfte" mit einem sparsameren (oder deinem BMW) Fahrzeug erledigst.
Ganz klar die beste Lösung - ständig 5km mit Diesel ist...suboptimal. Ich rechne jetzt mal: 10km mal 220 Arbeitstage = 2.200 km Arbeitsweg. = Smart, oder Oldtimer (Käfer etc.) Den Rest würde ich mit einem großen Dieselallradler machen. Bedas Hinweis auf den Terracan, ergänze ich mal mit meinem Pathfinder, mit einem Discovery oder einem Grand Cherokee. Die kommen alle auf den von Dir geplanten Wegen durch und bieten von links nach rechts zunehmenden Komfort.
Pickup mit Kabine wäre für Dich mit Sätteln, Futter usw. auch eine sehr stimmige Alternative. Da sehe ich ganz vorne den Hilux oder den Amarok.

Herzliche Grüße
Florian
"Reisen ist tödlich für Vorurteile" (Mark Twain)
Pajero V20 3500 V6
EX: Pajero 3,2DID, T3 Syncro, Jeep Grand Cherokee, Chevy Trailblazer, Montero 3,5 GDI, Nissan Pathfinder R51
Josef

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von Josef »

Hallo,

erstmals danke für Eure Antworten! Und, mit Verlaub, dazu auch gleich noch ein paar Fragen: Nutzt Ihr beim Hängerfahren tatsächlich das Untersetzungsgetriebe? Mit gesperrtem Mitteldifferential lässt sich so auf befestigtem Untergrund ja nicht wirklich fahren, oder?

Ein Pickup war auch meine erste Überlegung. Automatikgetriebe, was m.E. wirkliche Vorteile im Hängerbetrieb mit sich bringen würde, haben aber sowohl beim Hilux als auch beim L200 nur die Top-Ausstattungen, der Rest ist mit Handschaltung. Was ist aber nun der Unterschied zwischen einem handgeschalteten Pickup und einem T5-Kastenwagen? Beide hätten eine Anhängelast um die 2,5to und sind mit Leiterrahmen entsprechend stabil gebaut. Bei den Kupplungen dürfte wohl kein großer Unterschied sein? Oder übersehe ich hier etwas? Sind die Gänge anders übersetzt? Einziger Unterschied wäre für mich wieder das Untersetzungsgetriebe bei den Pickups, wo ich noch nicht verstanden habe, ob das für meinen Einsatzzweck wirklich wichtig wäre...

Was mich bei den Pickups abgeschreckt hat, ist deren schiere Länge (L200 5,18m ; Hilux 5,25m ohne Anhängerkupplung). Vor allem da ich mir eine 2-Fahrzeuglösung gerne ersparen würde. Habe nicht wirklich den Platz für ein zweites Auto und bin mir auch nicht sicher, ob sich das tatsächlich rechnet. Sollte der neue im Schnitt einen Mehrverbrauch von 3 Liter auf 100 km haben, so sind das bei 20 tkm Jahresfahrleistung ca. 900 EUR im Jahr an Mehrkosten. Dafür ein zweites Auto in Schuss zu halten rechnet sich wohl nicht. Vor allem müsste ich dann mein Budget auf zwei "alte" Autos aufteilen, anstatt in ein neueres, etwas teureres Auto investieren zu können. Mein BMW ist schon sehr in die Jahre gekommen und soll mit heuer weg. Und wie bereits erwähnt, ich bin kein Schrauber... ;-)

War letztens bei einem Mitsubishi-Händler und meine mich erinnern zu können, dass er von einem L200-Doka mit kürzerer Ladefläche gesprochen hat. Gibt es unter den Pickups der letzten 5-6 Jahre welche mit einer Länge unter 5m? Vielleicht wäre das dann was für mich.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Allradsystem des L200 und Hilux. Von den Prospekten her habe ich den Eindruck, dass der L200 über das fortschrittlichere System verfügt - tatsächlich können aber beide Modelle im 2H-Modus bewegt werden und es kann bei Bedarf der Allrad (auch während der Fahrt) zugeschaltet werden. Oder gibt es da sonst noch Unterschiede? Bitte um Eure Erfahrungen?
Das Allradsystem wäre für mich neben dem Preis einer der wenigen Gründe für den L200, vom Aussehen und der restlichen Technik würde ich eher zum Hilux tendieren. Was ich bei beiden Schade finde, ist, dass es ESP nur in der Top-Ausstattung gibt. Sah erst letztens ein Video im Internet, wo es den Hilux beim Elchtest beinahe überschlagen hat - war nur mehr auf 2 Rädern - während der L200 keine Probleme hatte.
Soweit ich mich erinnern kann, hatte der Hilux in der alten Version (2011) auch nur eine Anhängelast von 2,25 to (wieso so wenig???) und erst in der Version von 2012 2,5 to. Beim L200 gehts mit 2,7 to los und kann lt. Händler mit einer anderen Anhängekupplung problemlos auf 3,1 to erhöht werden. Wieso diese Unterschiede?
Wie reiht sich hier der VW-Amarok ein? Wirklich permanenter Allrad (ohne Untersetzung) hört sich für mich (als Laien) nicht schlecht an.

Aufgrund dieser Überlegungen kam ich dann zum T5-Kastenwagen. Gibts mit Allrad, 140 PS und Handschalter. Hat Platz ende nie, ist mit 4,89 kaum größer als ein PKW, hat Leiterrahmen und 2,5 to Anhängelast, angenehmes Fahrverhalten und moderater Spritverbrauch im Alltag. Leider habe ich keine Ahnung, wie sehr ein T5 zum Ziehen von 2 - 2,2 to tatsächlich geeignet ist - dürfen tut er es auf jeden Fall. Wer hat Erfahrungen dazu?

Grübel, grübel... Tut mir leid, wegen der vielen Fragen! Vielleicht könnt Ihr etwas Licht ins Dunkel bringen ;-)

Die allerbesten Grüße und herzlichen Dank schon mal,
Josef
Benutzeravatar
Jürgen
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1268
Registriert: 03.10.2005 - 20:36
Wohnort: Immenstadt

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von Jürgen »

Servus Josef

Wir haben im Geschäft mehrere T5 Allrad, allerdings habe ich bei denen noch nie einen Leiterrahmen gesehen :achselzuck:

Als Zugfahrzeug ( 2,5T ) sind sie sehr gut geeignet.

Der erste Gang ( 6 Gang Getriebe ) ist recht kurz übersetzt.

Die T5 laufen sehr gut und brauchen etwa 10 - 12 Liter Diesel.

Das was mir weniger gefällt ist die Reparatur-Anfälligkeit , immer wieder ist etwas kaputt.
Die älteren T4 mit den 2,4 Liter Motoren waren viel Zuverlässiger.

Bei unseren T5 sind die Kupplungen meisst zwischen 60 und 80 Tausen Kilometern fällig. :nichtgut:

Die Bodenfreiheit ist auch sehr begrenzt , diesen Winter hab ich mich ein paar mal festgefahren. :hammerschlag:

Wenn man einen flotten Wagen mit viel Innenraum sucht , sind die T5 allerdings schon klasse.
Viele Grüße aus dem Allgäu,
Jürgen
Kurt

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von Kurt »

Hallo Josef,

mit meinem V60 SWB Bj 2001 Schalter ziehe ich 2 Kaltblüter und habe dabei echte 2,8 to am Haken. Wir haben die Pferde in einem Offenstall und fahren zuerst immer über einen Schotterweg mit einer 90 Grad Bergaufkurve um auf einen befestigten Weg zu kommen. Ich lege dazu den Gang ein, lasse die Kupplung kommen und gebe Gas. Leistung und Drehmoment besorgen den Rest. Einfach so, ohne Untersetzung oder so etwas!
Bei Wiesenüberfahrten bin ich immer sehr vorsichtig. Ist das Reifenprofil erst mal zugesetzt, geht fast nichts mehr. Hier hilft nur grobes Profil.
Der Wagen ist für die Pferde angeschafft worden und meine Frau nutzt ihn als Zweitwagen. Verbrauch liegt bei 9 Liter für die Strasse und 16 Liter im Zug.

Grüsse
Kurt
tpo

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von tpo »

Hallo Josef!

Ähnliche Anforderungen habe ich auch gehabt. Ich hab dann einen Pajero Sport gekauft.

Ziehe damit meinen Bagger und ab und zu auch mal Pferde.

Das Getriebe ist sehr gut für Hängerbetrieb geeignet. Erster Gang und Rückwärtsgang sind auch ohne Untersetzung bereits sehr langsam. Kein Vergleich zu einem normalen PKW. Mitteldiff hat er leider keines.

2L ist durch Nachrüsten eines Schalters, der das Einrasten der vorderen Freilaufnaben verhindert, möglich. Das steht bei mir noch an. Wenns hart kommt fahr ich derzt. einfach im 4L...

Meinem geht mit seinem 99 PS bergauf leider sehr schnell die Luft aus. Man kommt zwar sicher überall hin, aber langsam... Es fehlen gefühlte 50 PS ;-)

Fahre ihn auch als Alltagsauto. Störend ist dort für mich:
-> Verbrauch ca. 11l
-> großer Wendekreis
-> geringe Höchstgeschwindigkeit (Autobahn)

lg,
Thomas
Günter_67
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 74
Registriert: 05.04.2009 - 14:05
Wohnort: Raum Siegen

Re: Suche Zugfahrzeug für 2-Pferdeanhänger

Beitrag von Günter_67 »

Josef hat geschrieben:... sollte der Neue Folgendes können:

* Allrad: soll ein Zugfahrzeug sein, wirkliches Gelände wird er nie zu Gesicht bekommen; höchstens mal einen Feldweg, eine Schotterstraße oder nasse Wiese abseits der befestigten Straße
* Anhängelast min. 2,5 to
* Getriebe mit kurz übersetzten Gängen bzw. Untersetzungsgetriebe
* ev. Automatik mit Wandlergetriebe
* min. 130 PS (zu viele PS wird in Österreich teuer, da die motorbezogene Versicherungssteuer auf Basis der KW berechnet wird)
* ausreichend Platz für Sättel und Zubehör, aber auch nicht ganz zu groß, um noch auf einem normalen Parkplatz Platz zu finden
* Preis max. 30 TEUR, um die 20 TEUR wäre mir lieber ;-)
* bevorzugt 5-Türer wegen Platz und längerem Radstand für Hängerbetrieb (oder würdet Ihr auch einen 3-türigen Pajero zum Hängerfahren nehmen?)
Eine Frage an die erfahrenen Hängerfahrer:

Bei schwerem Hängerbetrieb wird häufig zu einem Untersetzungsgetriebe geraten ...
Hallo Josef,

ich habe 12 Jahre einen 3,5 to. Anhänger gefahren und davor auch regelmäßig Pferde im 2-Pferdeanhänger. Vieles hast Du ja schon richtig selbst ermittelt. Daher kurz meine Erfahrungen aus der Praxis mit einem 2007-ner Pajero V80 Diesel Automatik kurz:

a.) kurz: nie wieder! Dir fehlt Platz an allen Ecken und enden. Selbst wenn Du nur zu Zweit unterwegs bist, ist die Zugänglichkeit der Rücksitzbank schlimm. Du legst da etwas drauf, dass rollt/rutscht irgendwo hin und Du kommst nicht mehr dran bzw. nicht dran ohne Dich zu besauen. Auch die großen Türen (oft nur sehr kleine Öffnungswinkel möglich) des 2-Türes stören beim ein- und aussteigen in Parklücken. Allerdings muß man zugeben, dass der kurze Radstand in der Stadt in jede Golf-Parklücke paßt. Vom Fahrverhalten her ist der kurze Radstand vollkommen unproblematisch bzw. so gut, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es mit langem Radstand noch wesentlich besser geht.

b.) Untersetzungsgetriebe: Durch die Automatik habe ich das Untersetzungsgetriebe fast nie genutzt. Lediglich mal in tiefen, schwerem Schnee mit Ketten oder mal im Gelände mit vollbeladenem 3,5 to. Anhänger rückwärts den Berg hoch. Wobei dort dann das Problem auftrat, dass das Gespann einknickte und der Geländewagen sich hinten wegschob. Also Untersetzung braucht man bei Automatik eigentlich nicht.

c.) Automatik halte ich für das fahren mit Pferden für ideal. Ferner harmoniert sie ganz ausgezeichnet im Pajero V80 und mit Anhänger.

----

Da ich den 2-türer Pajero verkauft habe, mache ich mir auch Gedanken über Ersatz. Die Meinungen zum VW Tiguan als Zugfahrzeug sind sehr unterschiedlich. Das DSG-Getriebe halte ich für wenig Pferdetauglich, da es in den Wägen, in denen ich bisher mitgefahren bin, merklich ruckte beim schalten. Die Belastung mit Anhänger dürfte das noch verstärken.

Ich würde an Deiner Stelle, da kein Gelände notwendig, mir Gedanken machen über einen gebrauchten VW Phaeton mit Automatik und dem kleinen Diesel. Alternativ 5-er BMW allrad automatik, Mercedes E-Klasse allrad automatik oder Audi A6 allrad automatik. Alle mit 6-Zylinder.

Von Pickups würde ich die Finger lassen, da die auf der Hinterachse im Leerzustand zu hart gefedert sind.

Evtl. würde ich den Volvo XC60 oder XC70 noch ins Auge fassen. Sind allerdings hier recht teuer, auch gebraucht.

Grüße
Günter
Antworten