Was war vor dem Navi?

Hilfsmittel mit und ohne Batterien

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Andreas Possenig
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Was war vor dem Navi?

Beitrag von Andreas Possenig »

Hallo,

da ich ja jetzt ein Auto habe (Bilder kommen sobald ich Winterreifen habe, versprochen!!!) denke ich natürlich nach was ich so alles brauche bzw. haben muss.

Wie der Titel schon sagt geht es jetzt um die Frage navigieren.

Da mein Budget (und meine Vorstellungen) nach dem Motto "Soviel wie notwendig, sowenig wie möglich!" gestaltet wird(werden) bin ich vor allem für kostengünstige Lösungen offen.

Deshalb frage ich euch wie ihr vor dem Navi bzw. mit den frühen Geräten (ohne Kartendarstellung) erfolgreich navigiert habt bzw. ob dies heute noch zu gebrauchen ist! Unter Umständen mit der Möglichkeit Google Earth Offline benützbar zu machen wie es uns Ulrich gezeigt hat!??!

Also erzählt mir euer Gedanke, Erfahrungen, Möglichkeiten und was euch sonst noch dazu einfällt.

Achso, Einsatzgebiet ist die Navigation auf Reisen, wohl wenig Straßennavigation (Autobahnen find ich allein) sondern eher Standortbestimmung (Bin ich schon vorbeigefahren? :roll: ).

Gruß Andreas

PS: Sollte dieser Thread hier fehl am Platz sein bitte verschieben wobei ich eher denke dass in einer Diskussion über die Vor- und Nachteile der modernen Technik enden wird!!! :wavey:
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Schlappohr
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Beitrag von Schlappohr »

Hallo Andreas
Deinem Wunsch gemäß habe ich diesen Beitrag ins dazugehörige Forum verschoben
andreas hat geschrieben:Also erzählt mir euer Gedanke, Erfahrungen, Möglichkeiten und was euch sonst noch dazu einfällt.
Sei mir bitte nicht böse aber ich würde Dich bitten hier erst mal in Ruhe in früheren Beiträgen zu lesen, denn im Prinzip sind alle Deine Fragen hier schon ausreichend diskutiert worden. Das wir Dir das alles in mundgerechten Häppchen auf den Teller legen erwartest Du bitte nicht wirklich, oder?

Prinzipiell haben Sven und Moni 2007 gezeigt dass man mit einem ollen Garmin 12XL (ok Sven, ich weiss Du hast zwei davon) und Karten locker bis in die Mongolei kommt.

Wenn ich mir aber ansehe, dass Du in Ebay inzwischen für unter 100 € ein Garmin Etrex GPS-Gerät mit Kartendarstellung bekommst, verstehe ich Deine Fagestellung nicht mal so richtig.

Sorry für die klaren Worte, aber hier steht wirklich alles...zuletzt in diesem Beitrag

Gruß
Florian
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Ulrich

Beitrag von Ulrich »

Hallo Andreas,
Deshalb frage ich euch wie ihr vor dem Navi bzw. mit den frühen Geräten (ohne Kartendarstellung) erfolgreich navigiert habt bzw. ob dies heute noch zu gebrauchen ist! Unter Umständen mit der Möglichkeit Google Earth Offline benützbar zu machen wie es uns Ulrich gezeigt hat!??!
was in unserer technikverliebten Welt vergessen wird ist dieses: Karte + Kompass! Wird zwar heute belächelt, ist aber immer noch die billigste Art der Navigation welche man/frau unbedingt beherrschen sollte und die sicherste wenn der Technikschnickschnack nicht wirklich weiterhilft. Warum? Technik kann ausfallen, die Amis schalten die Signale ab, in Paniksituationen macht der noch nicht so geübte GPS-Anwender Fehler usw. Außerdem ist eine große Karte mit viel mehr Übersicht als die ja doch eher kleine Ausschnittsdarstellung im Navi bzw. Laptop usw. wesentlich informativer.

Wenn Du mehr zum Umgang mit Karte und Kompass lesen willst, dann liest Du mal bei mir im Forum nach (mußt Dich allerdings anmelden):

Desert-Info - Umgang mit Karte und Kompass

Ich kenne einige der alten Hasen welche zwar GPS besitzen, Karte und Kompass allerdings vorziehen.

Gruß

Ulrich
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U Corsu
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Beitrag von U Corsu »

Hallo,

zusätzlich zu Karte und Kompass kann, zumindest in den Bergen, ein Höhenmesser sehr hilfreich sein.


Gruß
Stephan
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motorang
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Beitrag von motorang »

Ulrich hat geschrieben:Hallo Andreas,
Deshalb frage ich euch wie ihr vor dem Navi bzw. mit den frühen Geräten (ohne Kartendarstellung) erfolgreich navigiert habt bzw. ob dies heute noch zu gebrauchen ist! Unter Umständen mit der Möglichkeit Google Earth Offline benützbar zu machen wie es uns Ulrich gezeigt hat!??!
was in unserer technikverliebten Welt vergessen wird ist dieses: Karte + Kompass! Wird zwar heute belächelt, ist aber immer noch die billigste Art der Navigation welche man/frau unbedingt beherrschen sollte und die sicherste wenn der Technikschnickschnack nicht wirklich weiterhilft. Warum? Technik kann ausfallen, die Amis schalten die Signale ab, in Paniksituationen macht der noch nicht so geübte GPS-Anwender Fehler usw. Außerdem ist eine große Karte mit viel mehr Übersicht als die ja doch eher kleine Ausschnittsdarstellung im Navi bzw. Laptop usw. wesentlich informativer.

Wenn Du mehr zum Umgang mit Karte und Kompass lesen willst, dann liest Du mal bei mir im Forum nach (mußt Dich allerdings anmelden):

Desert-Info - Umgang mit Karte und Kompass

Ich kenne einige der alten Hasen welche zwar GPS besitzen, Karte und Kompass allerdings vorziehen.

Gruß

Ulrich
Hallo

Ulrich, verwendest DU Satellitennavigation?
Ich habe da eine andere Meinung, streckenweise.

Die Amis haben trotz einiger veritabler Krisen das GPS bisher noch nie abgeschaltet, oder? Maximal leiten sie ein paar Satelliten um, womit die Genauigkeit vom 5m auf 50 oder 100 m sinkt - in der Autonavigation wurscht ...

Schon mal überlegt was in der Schiffahrt, der Luftfahrt, dem Flottenmanagement etc etc los ist wenn GPS ausfällt? Die Satelliten senden autark - da fällt vielleicht mal einer aus aber nie (aus technischen Gründen) alle gleichzeitig.

Beim Autofahren ist Karte und Kompass sehr langwierig oder unsicher. Wenn man alle 500m den Standpunkt überprüft ist es halbwegs sicher aber langwierig (10 Meter vom Auto weggehen wegen Missweisung etc) abgesehen dass es von den interessanten Gegenden oft nur sehr schlechte/alte Karten gibt, bzw. von den interessanten Neben-Nebenwegen ...

Und wenn mans nur alle 5-10 km tut hat man sich schnell mal verfahren, weil die Berge und Flüsse in der Natur halt nicht beschildert sind und man daher den falschen angepeilt haben könnte ...

Satnav heisst ja nicht dass man keine Karte verwendet oder gar dabeihat. Das Satnav sagt einem halt wo man jederzeit auf dieser Karte IST. Wer auf Nummer sicher gehen will malt das halt mit, so wie bei der Arbeit mit dem Kompass.

Ich kenne keinen SatNavler der NICHT Karte und Kompass TROTZDEM mithat. Und oft genug ein zweites GPS Gerät (ausgeliehen oder ein Vorgängermodell).

Fehler macht man in Stresssituationen mit Karte und Kompass eher mehr als mit Satnav.

Abgesehen davon dass in manchen Situationen die Kompassnavigation nicht vernünftig möglich ist (Sandsturm, Schneestrum, nebel, Nacht, ...). Und eine Landkarte hat keine Trackback-Funktion - ein vernünftiges GPS schon. Da fährt man einfach dieselbe Strecke zurück - auch wenn die Spuren schon längst verweht oder zugeschneit sind ...

Es geht da nicht um entweder oder (zumindest nicht bei mir).

Ich kenne einige alte Hasen, die ohne GPS nicht mehr wegfahren. Einfach weil sie sich mehr auf die Gegend, das Fahren, den Urlaub konzentrieren können ... vom Sicherheitsaspekt ganz abgesehen ...

Gryße!
Andreas, der motorang
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Ulrich

Beitrag von Ulrich »

Hallo Andreas,

ein paar schnelle Antworten
Die Amis haben trotz einiger veritabler Krisen das GPS bisher noch nie abgeschaltet, oder?
doch, haben sie schon. Beim ersten Irak-Krieg z. B. waren in Marokko keinerlei Satelliten erreichbar, habe ich selbst erlebt. Erst Clinton hat sichergestellt dass das System für die zivile Nutzung immer an bleibt, was aber nicht bedeutet, dass nicht mal wieder was anderes passiert. Nur das Militär bekommt absolut korrekte Daten, das ist mit den handelsüblichen GPS-Geräten allerdings nicht möglich.
Maximal leiten sie ein paar Satelliten um, womit die Genauigkeit vom 5m auf 50 oder 100 m sinkt
Satelliten umleiten ist auch nicht, die haben ihre festen Bahnen. Die Genauigkeit kommt durch die Verfälschung des Signals für den zivilen Bereich wie auch durch die Anzahl der vorhandenen Satelliten im gegenwärtigen Bereich, atmosphärische Störungen usw.
Beim Autofahren ist Karte und Kompass sehr langwierig oder unsicher. Wenn man alle 500m den Standpunkt überprüft ist es halbwegs sicher aber langwierig (10 Meter vom Auto weggehen wegen Missweisung etc) abgesehen dass es von den interessanten Gegenden oft nur sehr schlechte/alte Karten gibt, bzw. von den interessanten Neben-Nebenwegen ...

Und wenn mans nur alle 5-10 km tut hat man sich schnell mal verfahren, weil die Berge und Flüsse in der Natur halt nicht beschildert sind und man daher den falschen angepeilt haben könnte ...
Wenn ich mir die Route mal auf der Karte eingerichtet habe, dann plotte ich die halt mit und über lange Strecken ist oft ein Fahren nur nach Kompass und Kilometerzähler auch kein Problem. Und wenn ich in einem Flußtal drin bin und es gibt keinen Ausweg, dann ist auch nichts mit Verfahren.

Die Karten, speziell die topographischen, so alt sie auch sein mögen, mehr erkenne ich auf diesen Karten allemal als auf dem GPS, vorausgesetzt ich kann eine Karte lesen. - Und das können nur sehr wenige.
Ich kenne keinen SatNavler der NICHT Karte und Kompass TROTZDEM mithat. Und oft genug ein zweites GPS Gerät (ausgeliehen oder ein Vorgängermodell).
Ich wette mit Dir, dass mind. 90 % (+) kein zweites Gerät haben und ebenso viele trotz Mitführens von Karte und Kompass nicht in der Lage sind damit umzugehen.
(Sandsturm, Schneestrum, nebel, Nacht, ...)
Wer bei solchen Verhältnissen im unklaren Gelände weiterfährt ist eigentlich sträflich leichtsinnig. Wie schnell hast Du ein Qued, einen Felsbrocken oder was auch immer, übersehen, und dann ist schluss mit lustig, trotz GPS.
Ich kenne einige alte Hasen, die ohne GPS nicht mehr wegfahren. Einfach weil sie sich mehr auf die Gegend, das Fahren, den Urlaub konzentrieren können ... vom Sicherheitsaspekt ganz abgesehen ...
Das Gegenteil ist der Fall, hab ich alles schon erlebt. Da wird gebannt auf's GPS geglotzt und die Schönheit der Natur übersehen. Außerdem, wer öfters anhält, aussteigt und mit der Karte seinen Standort überprüft sieht garantiert mehr als aus dem Auto raus. - Aber leider geht's ja heute nur noch ums Abfahren von Routen so nach dem Motto, abgehakt, habe ich auch gemacht, sogar schneller als üblich.

Das ist halt meine Meinung. Bevor ich's vergesse: GPS nutze ich selbstverständlich auch, die Karte ist mir meistens allerdings lieber. Mein GPS dient nur der Kontrolle.

Gruß

Ulrich
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motorang
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Beitrag von motorang »

Hi

Wetter ändert sich halt, und man muss dann manchmal trotzdem weiter, Leichtsinn oder nicht.

Das mit der Bahnänderung hatte ich mal wo gehört - während des Golfkrieges sei die Genauigkeit des GPS in der Polarregion geringer gewesen, weil die Satellitendichte geändert wurde. Aber vielleicht erinnere ich mich da auch falsch.

Aber ich sehe schon, so unterschiedlich sind unsere Standpunkte gar nicht.

Man verwende das beste aus beiden Welten und habe einen Plan B ...

Gryße!
Andreas, der motorang
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Andreas Possenig
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Beitrag von Andreas Possenig »

Hallo,
Schlappohr hat geschrieben:Hallo Andreas
Deinem Wunsch gemäß habe ich diesen Beitrag ins dazugehörige Forum verschoben

Sei mir bitte nicht böse aber ich würde Dich bitten hier erst mal in Ruhe in früheren Beiträgen zu lesen, denn im Prinzip sind alle Deine Fragen hier schon ausreichend diskutiert worden. Das wir Dir das alles in mundgerechten Häppchen auf den Teller legen erwartest Du bitte nicht wirklich, oder?
nein ich bin dir nicht böse, warum auch?
Schlappohr hat geschrieben:Prinzipiell haben Sven und Moni 2007 gezeigt dass man mit einem ollen Garmin 12XL (ok Sven, ich weiss Du hast zwei davon) und Karten locker bis in die Mongolei kommt.

Wenn ich mir aber ansehe, dass Du in Ebay inzwischen für unter 100 € ein Garmin Etrex GPS-Gerät mit Kartendarstellung bekommst, verstehe ich Deine Fagestellung nicht mal so richtig.

Sorry für die klaren Worte, aber hier steht wirklich alles...zuletzt in diesem Beitrag

Gruß
Florian
Ich habe nix gegen klare Antworten. Ich brauche nur irgendwie einen Tritt/Schubs/Wink mit dem Zaun in eine Richtung weil ich in Sachen Navigation sehr unsicher bin.

Ich sehe zwar in deinem Thread zur "Eierlegenden Wollmilchsau" dass es ja in diesem Bereich wahre Alleskönner gibt. Ich spiel zwar mal recht gern auf sowas rum aber es ist nix für Urlaub/Alltag und dergleichen.

Es ging/geht darum für mich noch Info zu sammeln. Sei(t) mir deshalb nicht böse, ich habe zwar schon einiges darüber gelesen wurde aber nur bedingt schlauer.

Darum wollte ich einfach mal in die Runde fragen wir Ihr es macht bzw. wie es einige gemacht haben bevor Sie zu diesen Allekönner gewechselt sind.

Danke nochmal an die Schreibenden!

Gruß Andreas der hofft dass der Thread nicht wegen Sinnlosigkeit der Löschung preisgegeben wird...
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Schlappohr
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Beitrag von Schlappohr »

Servus
Andreas Possenig hat geschrieben:Gruß Andreas der hofft dass der Thread nicht wegen Sinnlosigkeit der Löschung preisgegeben wird...
Schmarrn, aber vielleicht definierst Du einfach mal etwas genauer, was Du machen möchtest. Dann wird es auch einfacher konkret zu antworten. Du siehst ja schon dass das Thema Uferlos ist und von Kompass / Sextant bis hin zu Subnotebook mit GPS-Maus alle bietet.

Gruß
Florian
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Stefan
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Beitrag von Stefan »

Moin.

Also entschuldigt mal vorweg, das ganze grüne die Zitate und das hin und her habe ich erst gar nicht gelesen!


Die Frage in der Überschrift ist für mich klar gestellt. Daher beschränkt sich meine Antwort, die ich gerne gebe, nur auf die Frage!


In Zeiten wo GPSr noch unerschwinglich waren und (fast) nur vom Millitär genutzt wurden gab es halt Karte, ein paar Kopien von Karten und natürlich einen Kompass. Auch so bin ich in TUN zum Baden nach Ksar Ghilane gekommen. Schilder oder fragen konnte man natürlich auch.

In deutschen Landen etc. lag dann halt der handliche Straßenatlas auf dem Schoß...


Gruß Stefan


PS: also es ging auch ohne HansHans :lol:
Toyota Hilux - damit 41 Länder - 3 Kontinente. Tendenz steigend...
Hardy

Beitrag von Hardy »

Moin moin an alle,
des Berufes wegen habe ich mit diesen GPS -Geräten zu schaffen und zugleich auch noch mit einer elektonischen Karte verbunden.
Ich gebe hier mal eine Aufgabe: N 54°58,0' E 012°48,7' (WGS 84) ... und? wo ist das?
Ohne Karte, ganz gleich ob auf dem Bildschirm oder auf dem Papier läst sich nur die aussage treffen, Nordhemisphäre und irgendwo östlich von Greenich.
Was sagt uns das - richtig, ein GPS-Gerät ist und bleibt ein Navigationshilfsmittel. Die Karte bleibt der wichtigste Teil für die Orientierung, ganz gleich ob elektronisch oder auf gutem alten Papurus.
Meine Erfahrung ist jedoch, dass 99,9% aller meiner direkten und berufsbezogenen Kollegen und meiner selbst immer noch die Papierkarte vor der elektronischen bei der Planung etc. bevorzugen. Den Bildschirm nutzen wir für die schnelle lokale Situationserfassung, für Details (wie bei Planung und genauer Orientierung) das Papier herhalten muss. Dabei ist es immer wichtig, das Kartendatum zu berüksichtigen (auch ohne GPS - Missweisung ändert sich von Jahr zu Jahr!!! für alle Kompassnutzer :wink: )
Der Kompass ist wie das GPS-Gerät auch ein Navigationshilfsmittel. Der wirklich richtige Umgang mit diesem ist aufwendiger als bei einem GPS Gerät, und nur sehr wenige Hobbynutzer habe ich bis Heute gesehen, die vor dem Eintragen einer Wahren Richtung die Umrechung vom Falschen zum Richtigen gemacht hätten.
Da tauchen Fehler auf... :oops: ... . Den Sextant nehme ich hier mal nicht auf, das geht für jeden Leien hier schon zu weit, selbst wenn der Horizont eben und nicht zerkluftet ist wie an Land.
Also, was ich sagen möchte, meine Meinung, eine aktuelle detailierte Karte, heufige und regelmäßiges Plotten und etwas Verständnis für die Materie reicht an Land (ich nehme hier mal weite Prärien, Steppen, Wüsten, Wetter, etc. aus)aus. Wer möchte, kann zur hilfe und um sich das Leben etws leichter zu machen einen Kompass als hilfsmittel nehmen. Als Bonbon, Spielzeug, Nettichkeit kommt das GPS ins spiel. Bei den o.g. Sonderfällen rate ich jedoch zum GPS, denn die Anwendung eines Sextanten an Land ist nicht einfach und führt zu großen Fehlern (z.B. Vernachlässigung der sichbaren Horizonthöhe zur wahren Horizonthöhe), sowie lasche Plottpositionen -> große Abweichung des eigentlichen Ortes.
Dennoch immer die GPS Daten mit vorsicht genissen und überprüfen ob dies sein kein. (logisch überschlagen: Plottort, Distanz zu vorherigen wahren Orten in Abhängigkeit der zurückgelegten Strecke/Zeit). Eine gute Plottposition, drei einigermassen nutzbare Astronomische Orte (am besten eignen sich hierzu Sonnenauf bzw. untergang, sowie die klassische Mittagssonne (im Zenit)) und die GPS Daten zum abgleich führen zu einem sicheren wahren Ort (der dann, aber auch noch richtig in die Karte übertragen werden muss). Aber Hand auf's Herz, wer macht sich heute noch diese Mühe.

Wie dem auch sei, ich wünsche allen immer eine gute Heimkehr auf den ausgesuchten Wegen und verfahrt Euch nicht all zu sehr - der Umwelt zu liebe :umnik: :hammerschlag: :prost:

Alles Gute und einen schönen Abend noch und bis bald
Hardy

P.S. Völlig vergessen: Die Brötchentüten Navigation!!!
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Alf
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Beitrag von Alf »

Hallo

ja, klar, früher waren wir immer mit Karte unterwegs. So auch 1988 in der algerischen Sahara. Wir wollten von Tamanrasset nach Fort Gardel (dann nach Djanet).

Leider haben wir die Piste (mit den Markierungen) verloren und sind dann immer mehr nordöstlich abgedriftet bis wir gar nicht mehr wussten, wo wir waren :(. Unsere Karte half da auch nicht weiter (1 :4 Mio Karte :lol: )

Mit der Zeit kamen dann ungute Gefühle auf, da wir auch nicht so viel Wasser und Benzin mit dabei hatten (Motorräder).

Von weit her sahen wir vermeintlichen Rauch in der Luft, was sich dann als Staub eines fahrenden LKW herausstellte. Wir waren auf die Amguide Piste geraten! Der LKW Chauffeur sagte uns, dass wir der Spuren entlang nach Fort Gardel fahren können. 7 Km vor Fort Gardel ging bei meinem Motorrad das Benzin aus.

Mit der Reserve gelangten wir dann doch noch zum Ziel... Anfängerglück, aber es hätte auch anders ausgehen können.

Also ich nehme nebst dem GPS nat. auch immer Karten mit, der GPS R kann ausfallen oder der PDA/Laptop.

Happy navigating,
Alf
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Andreas Possenig
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Beitrag von Andreas Possenig »

Hallo,
Schlappohr hat geschrieben:Servus
Schmarrn, aber vielleicht definierst Du einfach mal etwas genauer, was Du machen möchtest. Dann wird es auch einfacher konkret zu antworten. Du siehst ja schon dass das Thema Uferlos ist und von Kompass / Sextant bis hin zu Subnotebook mit GPS-Maus alle bietet.

Gruß
Florian
ja dass lässt sich schwer vermeiden.

Zur Definition oder dem Versuch der selbigen:

Da ich dieses Jahr einen Brocken von 10 Wochen frei habe (wegen Umbau) möchte ich diesen zum Teil zum Reisen verwenden. Ziel ist Ungarn evtl. auch noch Rumänien, jedenfalls alles was mit wenig Bürokratie(Visum) zu erledigen ist.

Natürlich möchte ich nicht nur auf den wenigen großen Straßen bleiben sondern auch mal irgendwo in die Pampa fahren wo nur ich bin und wieder erfolgreich zurückfinden bzw. eine Standortbestimmung machen.

Gruß Andreas
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motorang
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Beitrag von motorang »

DAFÜR kannst Du Dir einfach ein normales Supermarkt-Navi holen :D

Ich war mit Freunden im Herbst Endurofahren ... auch die kleineren Straßen waren da alle zu finden, also alles was zu einem Geschäft oder zu einer Tankstelle führen könnte :D

Nochmal genauer:

1989 Algerische Sahara:
Immer brav den markierten Pisten folgend, mit alten russischen Militärkarten und Kompass ausgestattet. Wegbeschreibung aus dem Reiseführer essentiell!
http://motorang.com/reisen/algerien_1989-1.htm

2000 Libysche Sahara:
Vorher daheim zu fahrende Routen zusammengestellt und als "Perlenschnur" von einzelnen Punkten ausgearbeitet. Diese Punkte dann einerseits in GPS12 programmiert, andererseits mit Fugawi in die Karten eingespielt. Kartenausschnitte ausgedruckt und mit Folie überzogen. Wir waren mit vier Motorrädern unterwegs, hatten 4 Sätze Karten und 3 GPS-Geräte mit. Und 4 Kompanden.
Mit der Ausrüstung haben wir uns eine Erg-Durchquerung abseits der Piste zugetraut. Mit Kompass und Karte ist da nicht viel zu wollen ...
http://motorang.com/reisen/libyen_2000-1.htm

2008 Rumänisches Banat:
Vom Veranstalter der Orientierungsfahrt haben wir Kartenmaterial bekommen (Wanderkarten), diese digitalisiert und auf dem PDA mitgehabt. Der PDA zeigte uns einerseits den zu findenden Wegpunkt, andererseits die derzeitige Position auf der Karte. Wir hatten kaum Orientierungsstops, konnten uns sehr gut aufs Fahren und die Landschaft konzentrieren. 4x Kartensatz, 4 Motorräder, 2x PDA, 2x unsere Sahara-GPS-Urgesteine, 1 Kompass - Rumänien ist auch ohne Kompass gut navigierbar ...
http://motorang.com/motorrad/2008_enduromania_1.htm

Nebenbei hab ich mir ein MEDION Navi zugelegt mit Karten von Gesamt Europa, fürs Auto und die weniger abenteuerlichen Angelegenheiten ...

Ich sehe das schon als Weiterentwicklung.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Volker

Beitrag von Volker »

Hallo!

Ich habe an anderen Stellen schon mehrfach meine Meinung dazu kund getan und kann Andreas im Grundsatz nur zustimmen.

Es gibt keine bessere Möglichkeit als digitale Karten online auf dem PDA oder - wenn der Platz im Auto es zulässt - auf einem Note(Net-)book oder bei vorhandenem Kleingeld mit einem Car-PC.

Ohne dass ich jemandem auf die Füße treten will der anders arbeitet - wer sich damit noch nicht beschäftigt hat kann den Mehrwert auch nicht erkennen.

Kartenmaterial: Gibt es im Netz umsonst oder zu kaufen in Hülle und Fülle. Zerknittert unterwegs nicht, nutzt nicht ab und ist immer wieder zu gebrauchen.

Standortbestimmung: Ich sehe jederzeit genau wo ich bin und erkenne auch unmittelbar, wenn ich vom rechten Weg abkomme.
Ein kleines Beispiel: Ich fahre auf einer langen Piste durch einen der riesigen polnischen Wälder und muss am 32ten von 47 möglichen Wegen links abbiegen. Mit der Papierkarte nur mühsam durch Ausmessen und abzählen möglich, und dann bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich den richtigen erwischt habe. Wenn ich auf dem Bildschirm auf einer entsprechenden topografischen Karte immer sehe wo ich bin brauche ich dazu noch nicht einmal anhalten, auch wenn es zigmal links und wieder rechts geht.

GPS-Signal: Die neuen GPS-Mäuse sind so genau dass ich mir darüber keine Gedanken mehr machen muss. Ausfälle des Signals (wegen Witterung usw.) sind äußerst selten. Die Genauigkeit der Daten übersteigt meist die Möglichkeiten der Anzeigegenauigkeit auf dem Bildschirm. Und bei Ausfall des Signals im Sandsturm kann ich mich nach Papierkarte und Kompass auch nicht mehr orientieren.

Signalabschaltung: Meiner Meinung nach alles Schmarrn. Das können sich die Amis bei der inzwischen riesigen Navi-Industrie doch gar nicht mehr erlauben. Außerdem kommt bald die - bessere - Konkurrenz, nämlich Gallileo.

Sich ändernde Kartenmissweisung: Muss mich nicht wirklich interessieren. Sollte ich nach Jahren Abweichungen bei der Anzeige auf der Karte feststellen justiere ich sie halt nach und gut ist.

Vorplanung einer Route: Ich kann die Route wie auf der Papierkarte auch einfach in die Karte "einzeichnen". Mit dem Vorteil, dass es ja nur ein Overlay ist, ich die Karte also nicht verändere und ich die Route auch gleich an die Mitfahrer weitergeben kann - egal mit welchem System die arbeiten, lässt sich alles konvertieren.

Dass Erstellen der Routen dauert sicherlich etwas länger als ein wenig in einer Papierkarte einzeichnen aber dafür brauche ich unterwegs völlig entspannt nur der angezeigten Route entlang fahren und kann jederzeit hier und da von abweichen und später wieder zur geplanten Strecke zurückkehren ohne den Faden zu verlieren. Dazu brauche ich noch nicht mal einen Beifahrer der das Gerät bedient. Ich mache das seit Jahren allein und während der Fahrt. Nur zum Abspeichern einzelner Wegpunkte muss ich anhalten (aber nur, weil ich immer auch gleich einen Kommentar dazu schreibe).

Straßennavigation: Geht mit entsprechendem Kartenmaterial (Vektorkarte) auch, sogar aktiv geführt. Hier würde ich aber wenn ich so etwas öfter brauche einfach ein günstiges Navigerät nebenbei benutzen, da die meist schneller zu bedienen sind.

Und für den Notfall = Ausfall des Gerätes ist immer ein einfacher Straßenatlas mit an Bord und ein Kompass liegt im Handschuhfach. Den habe ich seit Jahren aber nicht mehr rausgeholt. Fahren wir in einer Gruppe hat eh jeder so ein System mit allen Daten an Bord, da ist es nicht weiter schlimm wenn mal eines versagen sollte - was aber noch nie passiert ist.

Was sonst noch so alles möglich ist wie z.B. Fotos entlang der Strecke verknüpfen oder Infos online einholen will ich hier gar nicht erst alles aufzählen. Wer jetzt noch nicht von dieser Lösung überzeugt ist wird mir eh nicht zustimmen. Aber das macht ja auch nichts - jeder soll sich so zurecht finden wie er es mag.

Gruß

Volker

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Waldmeister
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Beitrag von Waldmeister »

Hallo,

ich bin kein Spezialist, was GPS-Navigation betrifft, das gleich vorweg, möchte aber mal meine kürzlich gemachten Erfahrungen mit der Navigation in Afrika erläutern:

- Wir hatten den kompletten Weg im Detail in ein paar Stunden in Google-Earth als Pfad erstellt und in GPS Geräte übertragen. An Bord Garmin Zumo 550 (prima, aber nur sehr begrenzte Anzahl an Punkten darstellbar), ein Garmin Fahrradcomputer (hat alle Punkte dargestellt und es waren sehr viele), Kartenmaterial und der gute, alte Bw-Kompass.

Ergebnis: Einwandfrei! Man weiß genau wo's lang geht. Selbst in großen Städten kann man sich vorher einen schönen Weg aussuchen und 1:1 abfahren. Ist der Weg versperrt, sucht man sich einen Alternativweg und steuert wieder auf die geplante Route. Schwieriger wirds, wenn der Bereich in Google Earth nur grob aufgelöst ist. Teerstraßen waren aber alle erkennbar und die Abweichung zwischen geplanter und gefahrener Route waren verschwindend gering.

- Für Marokko hatten wir Olafs Topo-Karte an Bord. Olaf auf diesem Weg herzlichen Dank, sie war super! Straßennavigation alla "nächstmögliche links" braucht kein Schwein. Wenn man die geplante Route verlassen will, baut man sich unterwegs schnell einen Pfad in die Topo-Karte auf dem Gerät. Ein grobes Polygon mit Eckpunkten an den Abbiegepunkten reicht dicke aus. Wir haben uns damit nur 1x verfahren, als eine neue Straße gebaut wurde und die alte in der Baustelle nicht mehr klar ersichtlich war, aber anhand des Geländes war die Alte recht schnell wieder zu finden.

- Aus diversen Reiseführern, Internet, etc. bekommt man recht leicht Koordinaten von Campingplätzen. In Verbindung mit der Topokarte haben wir auch in Städten (Fes, Marrakech...) regelmäßig Punktlandungen hingelegt. Oft waren die Plätze schlecht beschildert und da wir meistens im Dunkeln angekommen sind, wurde uns auf diesem Weg unendlich viel Zeit gespart. Speziell, wenn man den ganzen Tag im Auto saß und abends keinen Nerv mehr hat zu suchen, ist das sehr, sehr wertvoll!

- Für Mauretanien und Mali hatten wir nur die WorldMap. Diese ist im Grunde genommen wertlos, da viel zu ungenau. Der vorher markierte Pfad in Google Earth funktioniert tadellos. Wenn man allerdings davon abweicht hilft nur eins. Karte und Lineal raus, Punkte ausmessen, eingeben und abfahren. Geht auch und es ist ja nicht verboten unterwegs mal zu fragen. Im Gegenteil, man trifft viele nette Leute.

- Wir sind über 300km offroad von Mauretanien nach Mali gefahren. Kein Problem, allerdings ist das Gebiet noch etwas besiedelt und es gab viele, auch irreführende, Eselskarrenspuren. Wir haben keine Erfahrungen im tagelangen Queren von großen Wüstengebieten gesammelt.

Fazit: GPS hat den Navigations-Komfort entscheidend erhöht. Mit geeigneter elektronischer Karte wirds nochmal deutlich besser. Gescheite Papierkarten sind unerlässlich, hierbei gabs große Unterschiede. Der Kompass ist fast ein reines Ersatzinstrument, falls einen die elektronischen Helferlein im Stich lassen.

Grüße

Johannes
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