Heimatkunde mit Uda & Belrike

Berge, Flüsse, Tundra und Moskitos

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Beda
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Heimatkunde mit Uda & Belrike

Beitrag von Beda »

Hallo ihr Lieben,
wir kommen ja aus Rheinland-Pfalz und vom Inselrhein. Da könnte man sich ja mal die Rheinquelle ansehen. Haben wir uns gedacht.
Schon auf dem Hinweg auf den üblichen Trampelpfaden ist uns das aufgefallen: viewtopic.php?f=26&t=15367
Schön anzusehen ist der Rhein hier nicht und nette Wege durch lichte Flussauen sucht man vergeblich.
Als nächste Station waren eigentlich der Alpenrhein und Liechtenstein vorgesehen.
Aber das Wetter spülte uns über den Flüelapass ins Unterengadin und nach Scuol.
Hier sprechen die Menschen eine Sprache, die uns wie ein Mischung aus Katalan und Baskisch vorkam. Klingt nett und wir verstehen nichts.
Hier fließt ein Fluß namens En. Daß es sich hierbei um den Inn handelt, wurde uns nur langsam klar.
Und tatsächlich konnten wir den Verdacht auf unserem Kartenmaterial prüfen und erhärten.
Da staunt der Rheinland-Pfälzer. Vielleicht hat ja Innsbruck auch etwas mit diesem Fluß zu tun.

Bild
Bei tröpfeligem Wetter und einem ähnlichen Himmel hatten wir mehrere nette Wanderungen.
Der Blick auf die Karte zeigte, daß das Original ganz nahe liegt.
In Maloja schien die Sonne und keine Schlangen waren zu sehen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Wolke ... von_Maloja
Daß der Inn am Malojapass entspringt, wissen wir jetzt auch.

Aber eigentlich sind wir ja wegen des Rheins unterwegs.
Und vorsichtig geworden haben wir tief in unsere Karten gesehen.
Gibt es die Rheinquelle überhaupt?
Aus dem Trubel in St. Moritz über den Julierpass ging es nach Thusis.
Der nächste Programmpunkt Viamala.
Sehr eindrucksvoll, aber wir wollten doch raus aus dem Trubel.
Dafür hatten wir auf der Karte das Averstal entdeckt.
Eine sehr lange Sackgasse ohne Campingplatz und wunderschön.
So schön, daß wir uns eine Übernachtung im B&B gegönnt haben.
Das ausgeschilderte Campingverbot wird offensichtlich eingehalten. Möglicherweise auch kontrolliert.
Mit viel Geschnaufe hatten wir 2 wunderschöne Ausflüge von 2000m auf 2800m und zurück.
Hier entspringt der Jufer/Averser-Rhein. Aus einem Nebental kommt der Madrische Rhein. Vereint münden sie in der Rofflaschlucht in den Hinterrhein.

Die Quelle des Hinterrheins haben wir nicht besucht, weil der vordere Teil des Tals vom Militär besetzt ist.
Versuchsweise sind wir auf den San-Bernardino-Pass gefahren, um von dort einen Blick zu erhaschen.
Markierte Wege existieren nur auf der falschen Straßenseite.
Wer sich -wie wir- zutraut seinen Weg selbst zu finden, kann am Westhang wunderbar wandern.
Aber den Talblick zur Rheinquelle gibt es nicht.

Fortsetzung folgt.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: Heimatkunde mit Uda & Belrike

Beitrag von Beda »

...... und weiter:

An den Zusammenfluß von Hinter- und Vorderrhein ging es auf der Schnellstraße.
Hier empfingen uns brüllende Hitze und heavy Tourismus.
Aber wieso?
Hier gibt es die Ruinaulta oder Rheinschlucht.
Noch nie davon gehört.
Um dem Getümmel auszuweichen, sind wir in Bonaduz in Richtung Safiental abgebogen,
was es vorübergehend schlimmer machte; denn jetzt waren wir bis zum Abzweig auf der Touristenroute durch die Rheinschlucht unterwegs.
Da war einfach alles, was Räder hat, unterwegs.
Ins Tal abgebogen, waren wir fast allein unterwegs.
Ansonsten alles analog zum Averstal.
Im turrahus haben wir uns sehr gut aufgehoben gefühlt.
(Und die Geldbörse hat weniger vor Schmerzen gewimmert als im Averstal. 1sfr = 1€ ist schon hart.)

Bild
Entdeckt und erwandert haben wir einen Polenweg.

Der Vorderrhein entspringt in der Nähe des Oberalppass.
Von dort gibt es verschiedene Wanderungen zu (einer) Rheinquelle.
Die Rundwanderung führt über den Pazolastock.
Schön, knackige 850 Höhenmeter, aber viel los. Man ist froh, daß bis zur Quelle fast alle in einer Richtung marschieren.

Das Alpenrheintal ist völlig unromantisch ein Wirtschaftsraum, durch den der Rhein massiv eingedeicht geradlinig hindurchgeführt wird.
In Liechtenstein haben wir versucht, ein paar Kaffeestückchen zu kaufen. Erfolglos. Dazu mussten wir das Land verlassen.

Weiter ging es entlang des Bodensees, wo wir reichlich Sturmschäden und Menschen bei Aufräumarbeiten zu sehen bekamen.
Schaffhausen liegt zwar rechtsrheinisch, gehört aber zur Schweiz. Da staunt der Rheinland-Pfälzer.
Zum Rheinfall ging es noch einmal ins Getümmel.

Noch ein Abstecher nach Schönau im Schwarzwald. Hier ist unser Stromanbieter zuhause: https://www.ews-schoenau.de/
Und über Schoenau nachhause.

Fazit:
Schön wars. Lehrreich wars.
Mann, Maus und Maschine haben brav funktioniert.
Die Geldbörse hat es auch überlebt.
Dateianhänge
Ja! Genau so sah das aus. Bitte den Himmel beachten!
Ja! Genau so sah das aus. Bitte den Himmel beachten!
RheinfallPano1.jpg (453.18 KiB) 3790 mal betrachtet
Fast jedenfalls.
Fast jedenfalls.
RheinfallPano2.jpg (680.18 KiB) 3790 mal betrachtet
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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