Finnisch Lappland im Winter
Verfasst: 11.03.2018 - 18:33
Hallo Ihr Lieben,
ich war über Fastnacht mit einer Kollegin in Nordfinnland. Zufällig dort, wo wir auf unserer Sommerreise einen Tag verbracht haben.
Wo genau? In Kiilopää!
Angeblich das schönste Langlaufgebiet in Finnland. Klein und familliär, abseits vom Massentourimus. Gewohnt wird direkt am Nationalpark im Hotel oder in Blockhütten. Unsere Hütte war mit eigener Sauna und Trockenschrank (sehr hilfreich um die nass-geschwitzten Sachen für die Nachmittagsrunde zu trocknen).
Luxuriöser kann man in Kakslauttanen wohnen (Iglus mit Glasdach), dafür hat man aber auch Tourisen-Nepp. Im Sommer haben wir hier auf dem Campingplatz eine Nacht verbracht.
Wie kommt man da hin? Mit dem Flieger Frankfurt-Ivalo und dann mit dem Linienbus nach Kiilopää (40km)
War es kalt? Es ging. Anfangs -15 °C mit Wind, sonst - 8° bis -5°C. Man sollte sich schon warm anziehen und eine Thermosflasche dabei haben. Ohne Thermo-Behälter für die Brotzeit hat man "Eiszeit". Die finden fanden es zu warm und zu viel Schnee. Die Rentiere hätten Schwierigkeiten genügend Futter zu finden.
War es tagsüber hell? Ja und durch den Schnee schien es nie ganz dunkel zu seien.
Wo muss man nicht unbedingt hin? Nach Saariselkä. Dort ist es super touristisch und von asiatischen Besuchern überrannt.
Was kann man in einer Woche im finnischen Winter erleben?
Skilanglaufen: Traumhafter Pulverschnee, gepflegten Loipen durch Wald und Fjell in allen Schwierigkeitsgraden, mit und ohne Beleuchtung. Nette Finnen haben uns zur Pause ihr Feuer überlassen...
Schneeschuhwandern: Wir haben den Kiilopää bei - 15° C bestiegen. Eisig-schön und windig war's. Erinnerungen an den Sommer wurden wach: Im Juni war der Schnee im Tal noch nicht getaut, oben war er vom Wind weggefegt, kalt war es auch.
Im Schnee wandern: es gibt präparierte Rundwege in verschiedener Länge, meist durch den Wald - auch sehr reizvoll, weil man sehr schnell ganz alleine ist.
geführte Hundeschlittentouren: Ab Saariselkä mit dem Minibus zur Huskyfarm und dann mit 6 Hunden durch die verschneiten Wälder. Das ist ganz schön anstrengend über Stunden hinten auf den Kufen zu stehen und dafür zu sorgen, dass man nicht aus der Kurve fliegt, es nicht zu schnell bergab geht und bergauf ist mitzuhelfen.
Selbst mit dem Motorschlitten fahren: Das habe ich nicht ausprobiert, aber der Andrang scheint groß zu sein.
Nordlichter gucken: Wir waren jede Nacht draußen und haben keine gesehen - es war 100% bewölkt.
In die Rauchsauna gehen: ein ganz finnisches Erlebnis: In der Holzholzhütte wird unten reichlich Feuer gemacht, die Wärme steigt durch die Ritzen im Holzboden nach oben, wo Männlein und Weiblein in Badekleidung sitzen und schwitzen. Wenn man gut aufgeheizt ist geht man raus ins Eisloch. Ja ich war auch drin! Wie war's? Eiskalt natürlich, aber erstaunlich gut zu ertragen.
Es war eine sehr schöne, entspannte Woche, ich könnte mir einen weiteren Skilanglauf-Urlaub nördlich des Polarkreises vorstellen.Nordlichter fehlen ja noch. Die Finnen waren alle supernett. Sie freuten sich, als sie hörten, dass ich schon zum 3. Mal im Nationalpark war. Das gibt es wohl nicht so oft. Hundeschlitten fahren muss ich nicht noch einmal.
Nachteil:
Lappland im Winter boomt gerade (die Chinesen sind schuld). Überall im Umkreis von Ivalo werden Hotelanlagen gebaut und die Hundschlitten-Farmen und Schneescouter-Verleihstellen vermehren sich inflationär (grrr)
Frühlingsgrüße aus Lalo
Ulrike
ich war über Fastnacht mit einer Kollegin in Nordfinnland. Zufällig dort, wo wir auf unserer Sommerreise einen Tag verbracht haben.
Wo genau? In Kiilopää!
Angeblich das schönste Langlaufgebiet in Finnland. Klein und familliär, abseits vom Massentourimus. Gewohnt wird direkt am Nationalpark im Hotel oder in Blockhütten. Unsere Hütte war mit eigener Sauna und Trockenschrank (sehr hilfreich um die nass-geschwitzten Sachen für die Nachmittagsrunde zu trocknen).
Luxuriöser kann man in Kakslauttanen wohnen (Iglus mit Glasdach), dafür hat man aber auch Tourisen-Nepp. Im Sommer haben wir hier auf dem Campingplatz eine Nacht verbracht.
Wie kommt man da hin? Mit dem Flieger Frankfurt-Ivalo und dann mit dem Linienbus nach Kiilopää (40km)
War es kalt? Es ging. Anfangs -15 °C mit Wind, sonst - 8° bis -5°C. Man sollte sich schon warm anziehen und eine Thermosflasche dabei haben. Ohne Thermo-Behälter für die Brotzeit hat man "Eiszeit". Die finden fanden es zu warm und zu viel Schnee. Die Rentiere hätten Schwierigkeiten genügend Futter zu finden.
War es tagsüber hell? Ja und durch den Schnee schien es nie ganz dunkel zu seien.
Wo muss man nicht unbedingt hin? Nach Saariselkä. Dort ist es super touristisch und von asiatischen Besuchern überrannt.
Was kann man in einer Woche im finnischen Winter erleben?
Skilanglaufen: Traumhafter Pulverschnee, gepflegten Loipen durch Wald und Fjell in allen Schwierigkeitsgraden, mit und ohne Beleuchtung. Nette Finnen haben uns zur Pause ihr Feuer überlassen...
Schneeschuhwandern: Wir haben den Kiilopää bei - 15° C bestiegen. Eisig-schön und windig war's. Erinnerungen an den Sommer wurden wach: Im Juni war der Schnee im Tal noch nicht getaut, oben war er vom Wind weggefegt, kalt war es auch.
Im Schnee wandern: es gibt präparierte Rundwege in verschiedener Länge, meist durch den Wald - auch sehr reizvoll, weil man sehr schnell ganz alleine ist.
geführte Hundeschlittentouren: Ab Saariselkä mit dem Minibus zur Huskyfarm und dann mit 6 Hunden durch die verschneiten Wälder. Das ist ganz schön anstrengend über Stunden hinten auf den Kufen zu stehen und dafür zu sorgen, dass man nicht aus der Kurve fliegt, es nicht zu schnell bergab geht und bergauf ist mitzuhelfen.
Selbst mit dem Motorschlitten fahren: Das habe ich nicht ausprobiert, aber der Andrang scheint groß zu sein.
Nordlichter gucken: Wir waren jede Nacht draußen und haben keine gesehen - es war 100% bewölkt.
In die Rauchsauna gehen: ein ganz finnisches Erlebnis: In der Holzholzhütte wird unten reichlich Feuer gemacht, die Wärme steigt durch die Ritzen im Holzboden nach oben, wo Männlein und Weiblein in Badekleidung sitzen und schwitzen. Wenn man gut aufgeheizt ist geht man raus ins Eisloch. Ja ich war auch drin! Wie war's? Eiskalt natürlich, aber erstaunlich gut zu ertragen.
Es war eine sehr schöne, entspannte Woche, ich könnte mir einen weiteren Skilanglauf-Urlaub nördlich des Polarkreises vorstellen.Nordlichter fehlen ja noch. Die Finnen waren alle supernett. Sie freuten sich, als sie hörten, dass ich schon zum 3. Mal im Nationalpark war. Das gibt es wohl nicht so oft. Hundeschlitten fahren muss ich nicht noch einmal.
Nachteil:
Lappland im Winter boomt gerade (die Chinesen sind schuld). Überall im Umkreis von Ivalo werden Hotelanlagen gebaut und die Hundschlitten-Farmen und Schneescouter-Verleihstellen vermehren sich inflationär (grrr)
Frühlingsgrüße aus Lalo
Ulrike