Schweiz - Genua - Fähre nach Tunis (CTN-Carthage, ruhige Ueberfahrt) - Tunis – Hammamet – Tataouine – Chenini (Besuch Dorf) – Ksar Ghilane (Kamelritt) – Matmata (Besuch Höhlenwohnungen) – Mahdia (Hotel- +Badeferien) – El Djem (Besuch Kolosseum) - Nabeul – Sidi Bou Said – Tunis.
Besonderheiten:
Diesmal konnten wir gleich nach der Ankunft in Genua die BoardTickets holen und bei der Polizei die Karten abstempeln und auf die Fähre fahren – so schnell ging’s noch nie. Auf der Fähre waren nur sehr wenige Geländewagen, Familien mit 4x4 unterwegs ausser wir gar keine…. Das GPS haben wir diesmal nicht angemeldet.
Gefahrene Kilometer: 2100
Dauer: 2 Wochen (September/Oktober 2009)
Fahrzeug: Mitsubishi Pajero 2.8 TD Wagon mit Dachzelt + Campingausrüstung
Pannen/Defekt: beide hinteren Stossdämpfer defekt
Kartenmaterial: Tunesien Michelin 1:800'000
Reiseführer: Tunesien, Reise Know How
Navigation: PocketPC mit Mobile XT, GPS Mouse + eigene Tunesien Karte V11 ( http://gps.4x4travel.org )
Temperaturen: Tag: 25-35 Grad / Nacht: ca. 20 Grad
Wetter:
Regnerisch, es gab sogar Unwetter (Südwesten Region Redeyef Flut mit mehreren Toten + Wirbelsturm. Wir hatten aber Glück im Unglück, im Süden war es sonnig, es regnete nur einmal, aber auf der Fahrt von Mahdia nach Tunis gerieten wir auf der Autobahn in heftige Regengüsse und in ein Hagelschauer, das Auto kriegte ein paar wenige leichte Beulen ab….
Bericht:
Eigentlich wollten wir mit dem Autozug von Kandersteg direkt nach Italien (Iselle), aber leider war alles schon ausgebucht als wir den Bahnhof erreichten, wenigstens konnten wir nach Goppenstein verladen und fuhren dann von dort aus über den Simplonpass. Auf der Fahrt zum Pass rauf machten wir kurz eine Pause, dabei bemerkte ich etwas Rauch, welcher vom Motorraum kam. Haube auf und schon mal ein langes Gesicht aufgesetzt mit einem stillen, innerlichen Aufschrei „jetzt wo die Reise angefangen hat, soll sie gleich auch wieder beendet sein?!“. Irgendwo trat Motoröl raus und aufgrund des heissen Motors „verbrannte“ das Oel und so stieg eben Rauch auf. Ich wollte natürlich die Reise nicht aufgeben, so sagte ich mir: kauf Dir Oel und schütte bei Bedarf einfach wieder Oel rein und so war es auch. (Ich musste erst wieder zu Hause Oel nachfüllen).
In Genua angekommen, ging die Verladung sehr schnell. Wir konnten gleich alle Formalitäten erledigen und fuhren dann sogleich auf die Fähre. Auch die Einreise-Formalitäten auf der Fähre selber konnte ich am nächsten Tag im Nu erledigen. (Es hatte sehr wenige Individualreisende auf der Fähre).
Nach einer ruhigen Ueberfahrt erreichten wir Tunis um ca. 14.00 Uhr. Statt wie üblich nach Tunis zu fahren, benutzten wir zum ersten Mal die neue Brücke nach Rades. So erreichten wir nun viel stressfreier die Autobahn bis Hammamet, wo wir auf den Campingplatz Ideal übernachteten. Dieser Campingplatz kann ich nicht mehr empfehlen. Zu laut und zu teuer. Der Besitzer ist zwar nett, aber überall hat es Hühnerdreck und in der Nacht bellen die ganze Zeit Hunde… Am nächsten Tag fahren wir über 400 km nach Tataouine zum Hotel Shango. Unterwegs einige heftige Regengüsse und vier lange Gesichter im Auto, die das nicht so recht glauben wollen
Von Tatouine besuchen wir am nächsten Tag Chenini (sehr schön gelegen). Ein netter Führer mit dem ich vorher den Preis recht runterhandeln musste, zeigt uns das Dorf. Mit dem Auto fuhren wir danach noch zur kleinen Moschee mit den „7 Dormants“.
Von Chenini fahren wir durch das Chenini-Tal (sehr schön) weiter nach Douirat wieder zurück nach Tataouine zum Hotel wo wir noch baden gehen…
Am nächsten Tag fahren wir auf einer der berühmt berüchtigten „Wellblech“-Pisten nach Ksar Ghilane. Als der Wagen ein paar Mal hinten aufschlug, bemerkten wir, dass die beiden hinteren Stossdämpfer verschlissen waren. So fuhren wir die letzten Kilometer sehr langsam bis wir die Teerstrasse nach Ksar Ghilane erreichten. Mit kaputten Stossdämpfern zu fahren geht schon, ist aber ein echt nerviges und gefährliches Geschaukle und man muss ständig aufpassen, dass der Wagen hinten nicht durchschlägt.
In Ksar Ghilane bleiben wir 2 Nächte. Wir gehen in den „Naturpool“ baden und unternehmen einen Kamelritt Richtung franz. Fort. In Ksar Ghilane hatte es fast keine Individualreisende, aber viele Pauschaltouristen, welche mit den LandCruisern von den Hotels am Meer zur Oase angekarrt werden. Wir können uns das nicht so recht erklären, ob es nun wegen der Al Kaida (Gefahr von Entführungen) oder wegen der Finanzkrise oder einfach weil es noch „zu früh“ war.
Wir besuchten danach noch das Höhlendorf Matmata und „Fatimas Haus“, wo eine Berberfamilie wohnt (Besichtigung gegen Bezahlung natürlich). Das Hotel Sidi Driss, wo einer der ersten Star Wars Filme gedreht wurden. Uebernachtet hatten wir im Hotel „Matmata“ **. Empfehlenswert, da recht günstig und das Essen war ausgezeichnet! Leider war der Pool trüb und so konnten unsere Kids hier nicht baden. Einer der Dorfbewohner bemerkte unser hoppelndes Auto und bot uns an, die Stossdämpfer zu reparieren, bzw. zu ersetzen. Leider hatten sie keine passenden SD und auch von Gabes konnten sie keine herholen. So blieb uns nichts anderes übrig und die 300km nach Mahdia mit kaputten SD zu fahren….
In Mahdia quartierten wir uns für 6 Tage im Hotel Mahdia Beach **** wo wir mal so richtig Badeferien geniessen (lecker essen und viel baden). Ich lasse in der Zeit die Stossdämpfer in einer Garage auswechseln, welche extra aus Tunis bestellt worden waren. In Mahdia besuchen wir die kleine Medina mit dem schon recht touristischen Souk. Am Donnerstag geht’s leider schon wieder Richtung Norden. Wir besuchen unterwegs in El Djem noch das röm. Amphitheater. Auf der Autbahn in der Nähe von Sousse gerieten wir in heftige Regengüsse und sogar in ein Hagelschauer. Zuerst wollten wir in Nabeul auf dem Campingplatz übernachten, aber das Wetter liess es nicht zu (Viel Regen, viele Strassen überschwemmt). Wir fuhren aber trotzdem noch schnell nach Nabeul, wo wir noch ein paar Töpfe gekauft haben. Die letzte Nacht in Tunesien wollten wir im Hotel Amilcar verbringen, doch leider war dieser „Bunker“ zu und so mussten wir ein Hotel suchen. Weil ich mit meiner Tunesien Karte unterwegs war, suchte ich das nächstgelegene Hotel im GPS und dann liessen wir uns dorthin routen
. Das Hotel war aber ein ***** Bunker mit Oberklassepreisen, welches wir nicht zahlen konnten und wollten. Der Mann an der Reception war aber sehr nett und empfahl uns ein kleines nettes Hotel „Bou Fares“ mitten in Sidi Bou Said, wo wir sowieso am nächsten Tag zum Cafe des Nattes, die berühmten Minzentees mit Pinienkernen trinken wollten 
Am nächsten Tag kauften wir noch ein paar Souvenirs im Souk und fuhren dann zum Hafen, wo wir schnell wieder auf der „Carthage“ landeten. Die Ueberfahrt war diesmal nicht so ruhig. Auch hier wieder, fast keine 4x4 Reisende, aber sehr viele tunesische Familien mit vielen Kids an Board ;)
Genua erreichten wir am Samstag um 14.00 Uhr und unser zu Hause in der Nacht um 22.00 ohne weitere Probleme.
Fazit:
Trotz des Wetters und der kaputten Stossdämpfer waren diese zwei Wochen Tunesien sehr kurzweilig und einfach super. Was soll ich noch schreiben – ah ja: wir gehen schon bald wieder in unser „zweites Homeland“
Bilder hier
Ciao,
Alf
,
, und ja das stimmt, die meisten sehen ganz "anders" aus, eher so wie auf Bild zwei oder noch viel "schlimmer".
