Probefahrt durch Kroatien
Verfasst: 18.12.2015 - 19:05
Hallo zusammen,
ich freu mich immer wenn ich hier Reiseberichte lesen darf, und jetzt ist es endlich auch hier wieder mal soweit.
Es wird etwas länglich, aber ich werde in leicht verdaulichen Etappen schreiben.
Prolog
Eigentlich hätte es heuer Urlaub in Griechenland mit dem reparierten Dieselbus werden sollen, aber es kommt alles anders. Der Motorschaden des Dieselmotors ist größer als erwartet, ein kompletter Tausch des Motors und einiger Nebenaggregate ist notwendig, der Erfolg ungewiss (der Tauschmotor ist auch ein alter Recke, zwar getestet, aber nie unter Last).
Durch einen Zufall läuft mir ein fast baugleicher fahrbereiter L300 mit Benzinmotor, gemachtem Service und Pickerl (TÜV) zu. Also geht es mit Hochdruck an den Umbau, viele Ideen haben sich in den letzten Urlauben angesammelt, die raus müssen.
Leider wackelt Griechenland als Feriendestination, wegen der damals aktuellen Finanzkrise (unsichere Versorgungslage dort, Schlangen an den Bankomaten und auf den Inseln Flüchtlingswellen aus Syrien) und möglicher Schwierigkeiten mit dem bereits im Januar gekauften Camping-on-Board-Ticket der Anek Lines ab Venedig (gilt nur für "registrierte Camper und Wohnwagen", Bekannte von uns durften deswegen nicht mit ihrem VW-Bus aufs Camper Deck) entscheiden wir uns doch lieber für Kroatien. Das hat den netten Nebeneffekt, dass wir eine gemeinsame Familienurlaubswoche mit unserem Enkerl Emma (1) samt deren Eltern in Süddalmatien einplanen können; daraus kann man schon einen schönen Urlaubsplan basteln und die Suche nach "dem" schönen Platz für eine Woche Badeurlaub abseits der Fahrabenteuer entfällt damit auch. Ein vielversprechendes Apartment wird online in Omis gefunden und gebucht, zwei Wochen nach Urlaubsbeginn ist Treffpunkt dort.
Gerade noch wird - nach Verschiebung der Abreise um 3 Tage - der Wagen halbwegs fertig. Der Innenausbau ist großteils neu, teilweise vom alten Wagen übernommen, aber dazu hab ich ein eigenes Thema HIER.
So schaut beim Aufbruch meine Werkstatt aus:
Tag 1-2: Auf nach Slowenien !
Endlich geht es los, nach mittäglich-ungeplantem Aufenthalt beim Schlüsseldienst wegen nicht sperrender Nachschlüssel.
Traue nie einem Schlüsseldienst, wenn Du nicht ALLE Schlüssel an ALLEN zugehörigen Schlössern getestet hast!
Es ist sonnig und heiß. Wir treffen Freunde in Wernberg beim absolut empfehlenswerten Gasthof Fruhmann, der nebenbei auch Wohnmobilstellplätze für durchreisende Gäste anbieten würde. Schnell den Wagen am Parkplatz abgestellt, steht zwar mitten am Parkplatz in der prallen Sonne - aber egal, dafür hat das Auto ja ein Solarpaneel, dann wird zumindest die Kühlbox brav weiter versorgt.
Als wir nach dem Essen weiterfahren wollen, steht der Wagen alleine auf der heißen Asphaltfläche, mit einem platten Hinterrad. Natürlich auf der Sonnenseite … aber es hilft ja nix.
Ich stelle fest dass ich versehentlich den Zugang zum originalen Wagenheberfach verbaut habe
Drei Schrauben entfernen, die Pritsche wegheben, und ich halte einen Nachbau-Hydraulikheber in der Hand. Leider hebt er nicht, die interne Arbeitsdichtung dürfte defekt sein. Ärgerlich, sowas kostet im Baumarkt 10 Euro - der komplette Wagenheber meine ich - aber hier geht ohne ihn gar nix, weil den angebotenenen wagenspezifischen Volkswagen-Spielzeugheber der Freunde kann ich maximal unterm Auto durchwerfen, aber es damit nicht anheben. Also wird der Automobilclub angerufen, und der wechselt das Rad gegen das Reserverad - danke! Immerhin hatten wir kühle Getränke beim Warten ...
Übeltäter: ein fast abgerissenes Reifenventil:
Es kann weitergehen zu einem weiteren Freund, der passenderweise gerade Urlaub hat und nur 20 km entfernt wohnt, als Mieter in einem alten Bauernhof. Wir dürfen auf der Wiese nebendran übernachten. Oberhalb des Faaker Sees geht der etwas stressige Tag ruhig zu Ende, bei Gulasch und kalten Getränken. Wir ratschen bis in die Nacht, und verbringen diese im und auf dem Auto. Die Nacht im Dachzelt ist viel getestet und ohne Neuigkeiten - aber Paul probiert ganz frisch sein fahrbares Schlafzimmer im Autoinneren aus.
Am Morgen danach:
Die Nacht war OK, sagt Paul.
Nach Einkauf beim örtlichen Baumarkt (unter anderem ein Wagenheber und ein Kleinkompressor) und nachdem wir den defekten Reifen reparieren haben lassen und wieder gegen das Reserverad getauscht haben, geht es weiter. Italien ruft!
Kaffee und Eis in Tarvisio, dann wunderbare Siesta am Lago di Predil:
Bus im Wohnmodus:
Nach einer Runde schwimmen und einer Stärkung geht es weiter nach Slowenien.
More to come
Gryße!
Andreas, der motorang
ich freu mich immer wenn ich hier Reiseberichte lesen darf, und jetzt ist es endlich auch hier wieder mal soweit.
Es wird etwas länglich, aber ich werde in leicht verdaulichen Etappen schreiben.
Prolog
Eigentlich hätte es heuer Urlaub in Griechenland mit dem reparierten Dieselbus werden sollen, aber es kommt alles anders. Der Motorschaden des Dieselmotors ist größer als erwartet, ein kompletter Tausch des Motors und einiger Nebenaggregate ist notwendig, der Erfolg ungewiss (der Tauschmotor ist auch ein alter Recke, zwar getestet, aber nie unter Last).
Durch einen Zufall läuft mir ein fast baugleicher fahrbereiter L300 mit Benzinmotor, gemachtem Service und Pickerl (TÜV) zu. Also geht es mit Hochdruck an den Umbau, viele Ideen haben sich in den letzten Urlauben angesammelt, die raus müssen.
Leider wackelt Griechenland als Feriendestination, wegen der damals aktuellen Finanzkrise (unsichere Versorgungslage dort, Schlangen an den Bankomaten und auf den Inseln Flüchtlingswellen aus Syrien) und möglicher Schwierigkeiten mit dem bereits im Januar gekauften Camping-on-Board-Ticket der Anek Lines ab Venedig (gilt nur für "registrierte Camper und Wohnwagen", Bekannte von uns durften deswegen nicht mit ihrem VW-Bus aufs Camper Deck) entscheiden wir uns doch lieber für Kroatien. Das hat den netten Nebeneffekt, dass wir eine gemeinsame Familienurlaubswoche mit unserem Enkerl Emma (1) samt deren Eltern in Süddalmatien einplanen können; daraus kann man schon einen schönen Urlaubsplan basteln und die Suche nach "dem" schönen Platz für eine Woche Badeurlaub abseits der Fahrabenteuer entfällt damit auch. Ein vielversprechendes Apartment wird online in Omis gefunden und gebucht, zwei Wochen nach Urlaubsbeginn ist Treffpunkt dort.
Gerade noch wird - nach Verschiebung der Abreise um 3 Tage - der Wagen halbwegs fertig. Der Innenausbau ist großteils neu, teilweise vom alten Wagen übernommen, aber dazu hab ich ein eigenes Thema HIER.
So schaut beim Aufbruch meine Werkstatt aus:
Tag 1-2: Auf nach Slowenien !
Endlich geht es los, nach mittäglich-ungeplantem Aufenthalt beim Schlüsseldienst wegen nicht sperrender Nachschlüssel.
Traue nie einem Schlüsseldienst, wenn Du nicht ALLE Schlüssel an ALLEN zugehörigen Schlössern getestet hast!
Es ist sonnig und heiß. Wir treffen Freunde in Wernberg beim absolut empfehlenswerten Gasthof Fruhmann, der nebenbei auch Wohnmobilstellplätze für durchreisende Gäste anbieten würde. Schnell den Wagen am Parkplatz abgestellt, steht zwar mitten am Parkplatz in der prallen Sonne - aber egal, dafür hat das Auto ja ein Solarpaneel, dann wird zumindest die Kühlbox brav weiter versorgt.
Als wir nach dem Essen weiterfahren wollen, steht der Wagen alleine auf der heißen Asphaltfläche, mit einem platten Hinterrad. Natürlich auf der Sonnenseite … aber es hilft ja nix.
Ich stelle fest dass ich versehentlich den Zugang zum originalen Wagenheberfach verbaut habe
Drei Schrauben entfernen, die Pritsche wegheben, und ich halte einen Nachbau-Hydraulikheber in der Hand. Leider hebt er nicht, die interne Arbeitsdichtung dürfte defekt sein. Ärgerlich, sowas kostet im Baumarkt 10 Euro - der komplette Wagenheber meine ich - aber hier geht ohne ihn gar nix, weil den angebotenenen wagenspezifischen Volkswagen-Spielzeugheber der Freunde kann ich maximal unterm Auto durchwerfen, aber es damit nicht anheben. Also wird der Automobilclub angerufen, und der wechselt das Rad gegen das Reserverad - danke! Immerhin hatten wir kühle Getränke beim Warten ...
Übeltäter: ein fast abgerissenes Reifenventil:
Es kann weitergehen zu einem weiteren Freund, der passenderweise gerade Urlaub hat und nur 20 km entfernt wohnt, als Mieter in einem alten Bauernhof. Wir dürfen auf der Wiese nebendran übernachten. Oberhalb des Faaker Sees geht der etwas stressige Tag ruhig zu Ende, bei Gulasch und kalten Getränken. Wir ratschen bis in die Nacht, und verbringen diese im und auf dem Auto. Die Nacht im Dachzelt ist viel getestet und ohne Neuigkeiten - aber Paul probiert ganz frisch sein fahrbares Schlafzimmer im Autoinneren aus.
Am Morgen danach:
Die Nacht war OK, sagt Paul.
Nach Einkauf beim örtlichen Baumarkt (unter anderem ein Wagenheber und ein Kleinkompressor) und nachdem wir den defekten Reifen reparieren haben lassen und wieder gegen das Reserverad getauscht haben, geht es weiter. Italien ruft!
Kaffee und Eis in Tarvisio, dann wunderbare Siesta am Lago di Predil:
Bus im Wohnmodus:
Nach einer Runde schwimmen und einer Stärkung geht es weiter nach Slowenien.
More to come
Gryße!
Andreas, der motorang