@höhle
ich war sehr versucht den Weg zu probieren ;-)
Nachdem wir so viele Tips hier im Forum erhalten haben, ein kleiner Bericht:
In der letzten Augustwoche sind wir in DD Richtung Pyrenäen gestartet. Nach einem kurzen Aufenthalt in Stuggi, einer kalten Nacht im Südschwarzwald (der Ort hieß bezeichnender Weise Winterseite ;-) und endlos erscheinenden Fernstraßenkilometern erreichten wir endlich Frankreich. Die erste Nacht haben wir im Isere-Tal verbracht, am nächsten Tag ging es weiter Richtung Mittelmeer. Das Wetter war mittelprächtig und die Gegend zu verbaut. Also weg von der Küste und ein paar Tage durch das Languedoc und das Roussillion. Von dieser Landschat waren wir sehr begeistert. Karge Hochplateaus, alte Burgen, Sonnenuntergäbge im Weinberg, Gorges und freundliche Leute.
Danach ging es weiter Richtung Prades und von dort auf den Mt.Canigou. Leider war es an diesem Tag sehr neblig (die restlichen 3 Wochen hatten wir traumhaftes Wetter) und der Blick auf das Mittelmeer wurde nicht freigegeben. Wir sind nicht den gleichen Weg wieder heruntergefahren, sondern oben am Parkplatz gerade weiter bis ins Tal.
Eine der nächsten Nächte haben wir auf einem kleinen Campingplatz in der Nähe von Mt.Louis verbracht. Der Betreiber war ein französisches Original: Zu Beginn sehr knarzig und nach ein paar Brocken französisch überaus herzlich. Sehr empfehlenswert.
Das nächste Etappenziel hieß Andorra. Nach der Ruhe der Berge ein richtiger Schock. Also nur schnell einen Pastis kaufen und nix wie Weg Richtung Spanien. An der Grenze haben wir erstmal Pause gemacht; die Auffahrt auf den Berg neben der Wendeschleife begutachtet und uns dagegen entschieden. Wie wir da so sitzen und auf den Scheunenresten unseren Kaffee kochen, hält plötzlich auf der Straße ein Terrano der von Spanien herauf kam und der Fahrer kommt Schnurstracks auf uns zu. Unschlüssig was auf uns zukommt, wurden wir in mehreren Sprachen angesprochen bs wir uns auf Englisch einigen konnten. Im Endeffekt war es ein sehr netter älterer Andorraner der unsere Mitzi unbedingt mal anschauen wollte weil er genau sowas für seine nächste Afrikatour suchte...
Die Abfahrt nach Spanien ist eine landschaftlich sehr schöne Route, auch wenn sie ganz schön befahren ist. Die freilaufenden Pferde haben sich jedenfalls nicht stören lassen... Kurz nach Tor kam uns ein Vitara recht zügig in einer Kurve entgegen. Nach einem kurzen Ausweich- und Bremsmanöver erkannten wir den Zoll und wurden natürlich stilecht gefilzt. Im Tal angekommen entschieden wir uns am nächsten Tag eine Wanderung zu machen. Wir sind nach Areu gefahren und wollten eigentlich auf einem der ersten Wanderparkplätze parken, da die weitere Strecke als Nationalpark ausgeschildert war. Nachdem aber ein spanischer Golf V, der bis zu diesem Parkplatz die ganze Zeit hinter uns gedrängelt hat, weiterfuhr, wollten wir uns nicht lumpen lassen (Merke: NIE einen spanischen Gebrauchtwagen kaufen!!!). Nach einigen Kilometern kam dann auch noch ein 2. Parkplatz der deutlich höher lag. An diesem Tag habe ich gelernt: Man kann in Spanien überall langfahren, wenn das nicht gewünscht ist, merkt man das auch ;-) Also Wandersachen ausgeladen und ab Richtung Refugi de Baiau. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Fluß gesehen dessen Steine fast abgelaugt erschienen. Ein paar spanische Pilzsucher machten uns auch verständlich das wir das Wasser nicht trinken sollten. Vielleicht weiß ja jemand was es mit dem Fluß auf sich hat...
Die drei Wochen waren VIEL zu schnell um, bei Wein und Käse hätten es auch drei Monate sein können. Den spanischen Teil der Pyrenäen fanden wir abwechslungsreicher; kaum fährt man ein paar Kilometer, eröffnet sich eine neue Landschaft. Es ist auch nicht alles so verbaut und durchorganisiert wie auf der französischen Seite...
Die Reise verlief nach Tor weiter auf der spanischen Seite. Nach einem Abstecher zum Maladeta-Massiv, einer Tour zum Refugio de Venasque, einigen spanischen Geisterstädten und Pisten, kamen wir irgendwann am Atlantik an. Von dort ging es auf der französischen Seite wieder zurück Richtung Mittelmeer und heimwärts... (grob...;-) ... doch davon vielleicht später mehr!
PS: Mitzi hat gut durchgehalten. Einzige Defekte waren:
* Anlasser klemmte --> Hammer
* Wuchtgewichte hinten re verloren --> Hinterhofreifenhändler
MB 639...