Vermisst in Südtunesien seit 18.2.2008 !!!

Sonne, Strand, Sand und Pisten

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hiluxchrigu

Beitrag von hiluxchrigu »

Wahrscheinlich zwischen Ksar Ghilane und Kamour?
Vielleicht ... oder viellicht auch gar nicht ... und das Sperrgebiet hat ja damals eh nicht so ausgesehen, wie auf der hier präsentierten Karte.
Ich persönlich zumindest glaube von dem, was da in den Medien steht, kein Wort. Der Mann wär ja sowas von blöd, würde er den Entführungsort ins Sperrgebiet (ohne Bewilligung) oder sogar Richtung Sif Fatima (noch schlimmer) legen! Und die Medien haben eh keinen blassen Schimmer, wovon sie reden, sonst würden sie auch nicht in sich widersprüchliche oder massiv unvollständige Informationen publizieren. (Der Weg von Tataouine nordwärts führt da auf jeden Fall nicht vorbei :roll: )
Wie gesagt, ich glaub einfach nicht, dass wir's je wirklich erfahren werden ... sind wir einfach froh, dass sie lebend rausgekommen sind.

E Gruess

Chrigu
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Sven
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Beitrag von Sven »

Hallo,

es scheint sich ja doch, wie 2003, um eine geplante Entführung zu handeln.

Wo sammelt man also als potentieller Entfüherer am einfachsten seine Opfer ein? Irgendwo, wo schon hin und wieder ein Tourist vorbei kommt, aber möglichst wenig Zuschauer sind.

2003 wurden die Leute auf der Gräberpiste eingesammet: eine bei Touristen beliebte Piste, bei der sich aber die jeweiligen Grüppchen einzeln hinter irgend eine Düne stellen um zu nächtigen, also aus Sicht eines Entführers ein perfekter Ort. Genug Leute, die untereinander keinen Kontakt haben, einzeln oder in handlichen Grüppchen einsammelbar.

Ist dann noch eine unbewachte Grenze in der Nähe, um so besser für die spätere Flucht. 2003 war die Grenze zwar weit weg, aber trozdem gut erreichbar, da das Gebiet unüberwachbar ist.

Von daher scheint mir, wollte ich derzeit jemand entführen, die Gegend entlang der Ksar-Doux Strecke oder im Bereich Tembaine als sehr geeignet und dies deckt sich mit den Angaben in den Medien.

Auch die Entführung in Ägypten paßt genau in dieses Schema. Beliebte Ecke, dennoch einsam, grenznah.

Eine Befahrung (wie gemutmaßt wurde) des Sperrgebiets ohne Genehmigung halte ich für unwahrscheinlich, warum auch. Die hatten Erfahrung und wußten, wie man ganz einfach an diese Genehmigung kommt. Warum sollten sie die möglichen Repressionen in Kauf nehmen, die drohen, wenn die Genehmigung fehlt, wenn diese doch so einfach zu bekommen ist. Ein Defekt bei einem Ländy, der einen davon abhält ins Sperrgebiet zu fahren, ist absolut nachvollziehbar und plausibel. :wink:

Eine Entfühung in Algerien halte ich für unwahrscheinlich. Will man jemanden entführen und wartet dabei darauf, dass endlich mal ein übermutiger Tourist nach Algerien zu einem ollen Fort rüberkommt, so ist das für einen Entführer sehr langwierig und einfach uneffektiv. Und wozu auch, die Grenze ist ja nicht wirklich bewacht, also kann ja auch der mutmasliche Entführer problemlos seinen Opfern entgegenkommen, das verringert seine Wartezeit ungemein.

Ich halte deshalb folgende, derzeit recht beliebte Strecken für Entführungen für besonders geeignet:
Ksar - Doux oder Tembaine in Tunesien
Figuig - Zagora und Strecke durch die Westsahara in Marokko
Ghat - Gabes, Akakus in Libyen
Uweinat in Ägypten
Wadi Halfa gen Süden im Sudan
Küstenstrecke und Eisenbahnstrecke in Mauretanien

Grüße
sven
Ist die Katze gesund,
freut sich der Mensch!
hiluxchrigu

Beitrag von hiluxchrigu »

Hallo Sven
es scheint sich ja doch, wie 2003, um eine geplante Entführung zu handeln.
Was bringt Dich denn auf die Idee einer geplanten Entführung?

Gruess

Chrigu
Ulrich

Beitrag von Ulrich »

Hallo Chrigu,
Was bringt Dich denn auf die Idee einer geplanten Entführung?
es war eine geplante Entführung, allerdings anders als vermutet wird. Auslöser waren die algerischen Machthaber selbst. Die GSPC war nur Mittel zum Zweck um die algerischen Interessen ins rechte Licht zu rücken.

Gruß

Ulrich
Ulrich

Beitrag von Ulrich »

Österreich besteht darauf: Für die Freilassung von Andrea Kloiber und Wolfgang Ebner wurde kein Lösegeld bezahlt. Tatsächlich deutet alles darauf hin, dass eine nervenaufreibende Hinhaltetaktik zu einem Deal führte.
Profil - Trick mit den Tuareg: Wie die Freilassung der Sahara-Geiseln zustande kam

Gruß

Ulrich
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