Kroatien 2006

Wälder, Weite, Moscheen und Basare

Moderatoren: Matthias, Schlappohr

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Streuner

Kroatien 2006

Beitrag von Streuner »

Ich will Euch hier in "aller Kürze" über unsere Tour berrichten.
Nachdem ich ja nach meinem Angeltrip aus Tschechien mit einem Zylinderkopfschaden zurückgekehrt bin und von Mitsubishi ordentlich finanziell geschröpft wurde ging es mit einem Tag Verspätung dann endlich los.
Nach einer ereignislosen Fahrt bei strömenden Regen gönnten wir uns nach 8 Stunden einen Pensionsaufenthalt irgendwo in den östereischer Alpen.
Ausgeruht spulten wir am nächsten Tag nochmal 7 Stunden ab und reisten über Italien (Udine, Triest) und Slowenien (Koper) in Istrien ein.
In Umag gönnten wir uns zunächst mal eine herrliche Fischplatte mit dem landesüblichen Mangold und meine Frau ließ sich den ersten Rotwein munden. Ich hingegen mußte ja noch fahren und nippte an meinem Wasser. Da es inzwischen schon sehr spät geworden war fuhren wir einen Stellplatz an den wir schon von unseren Trip von vor 4 Jahren kannten.
Es regnete immer noch in Strömen und da ich zu faul zum aktivieren der manuellen Freilaufnaben war, hatte ich einige Mühe zu dem einsamen Platz zu kommen.
Leichtes Murren kam vom Beifahersitz: "Mit dem Syncro ging das aber damals besser!"
Die ganze Nacht regnete es durch, aber trotzdem empfing und dann der neue Tag mit strahlendem Sonnenschein.
Nachdem wir uns einige Küstendörfer angeschaut hatten setzten wir einen Tag später über Brestova auf die Insel Cres über.
Bereits vorher habe ich ein unangenehmes Surren und Klingeln bemerkt und das Wort Getriebeschaden ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Auf Cres fuhren wir dann einen Teil der im "Offroad Touren Heft" beschriebenen Strecke und ich kam nun um die Aktivierund der FLN nicht herrum und siehe da das Klingeln war verschwunden.
Leichte Entwarnung!
Die Strecke selbst war auch für einen weniger geübten Offroadfahrer wie mich gut zu bewältigen und führte uns mitten in das Gänsegeiergebiet und es war faszinierend diese Vögel zu beobachten.
Wir verlebten eine schöne Zeit auf dieser wundervollen Insel und hatten tolle Stellplätze die oftmals erst nach schwierigen Gefällestrecken über scharfes Geröll zu erreichen waren.
Irgendwann kam dann der Donnerstag und es wurde Zeit nach Mali Losnij zu kommen denn dort sollte uns die wöchentlich verkehrende Fähre in 4 Stunden nach Zadar bringen. Dort angekommen wurden wir bitterlich entäuscht, denn das Schiff war bereits restlos ausgebucht.

Good Bye Serbien, Good Bye Montenegro, Good Bye Albanien, Good Bye Dubrovnik!

Aber was solls, schließlich haben wir ja Urlaub und dies ist keine Zeit zum Trübsal blasen!
Dann lassen wir es halt langsamer angehen und schauen mal wie weit wir auf dem Landweg in Richtung Süden kommen, hieß nun das Motto.
Zunächst mußten wir aber wieder über die gesamte Insel zurückrollen um über eine kurze Fährpassage nach KRK zu kommen.
Dort erinnerte mich Susanna an einen wundervollen Stellplatz den wir dort 2002 gefunden hatten.
Ich erinnerte mich vorallem an die gemeine Schräglage des Syncros die mir damals den Angstschweiß auf die Stirn trieb.
Aber was solls, Allrad rein (die Freilaufnaben waren schon längere Zeit geschlossen :) ) und los gehts.
Recht problemlos kamen wir an dem herrlichen Platz an und ein "das ging aber viel besser als mit dem Syncro" ertönte vom Beifahrersitz.

Inzwischen war das Meer warm genug so daß wir einen Badetag einlegten.

Danach "kämpften" wir uns über die Küstenstraße bis nach Primosten kurz vor Split durch, wo wir jetzt aus zeitlichen Gründen unseren südlichsten Punkt festlegen mußten.
Wir besuchten ruhige Fischerdörfchen mit fantastischer Gastronomie, bestiegen "kleine Berge", badeten im Meer und genossen Land und Leute!
Wir hatten immer wirklich schöne Übernachtungsplätze am Meer und nutzten auch mal das Angebot eines Privatcamps.
Hier kann man mit dem Bus im Garten einer Familie übernachten und in der Regel gibt es eine Dusche und ein Klo sowie manchmal Famileinanschluß und schöne Strände.
Dort versorgten wir uns mit Frischwasser entleerten unser Chemieklo und genossen eine richtige Dusche.
Obwohl man sagen muß, daß die Solardusche gute Dienste leistete.

Wir besuchten die phantastischen KRKA Wasserfälle bevor wir uns wieder in Richtung Norden aufmachten.

An einem Idyllischen Übernachtungsplätzchen in der Nähe von Zadar erschienen plötzlich wie Geister in der Dämmerung 2 Delphine, die sich lautstark unterhielten.
Ein tolles Erlebnis und sicherlich der Höhepunkt unserer Reise.
Nachdem ich dann am nächsten Morgen eine schmerzvolle Begegnung mit einem Seeigel hatte, starteten wir zu einer "Gewaltfahrt" denn die Zeit drängte, über das UCKA Gebirge über die Autobahn zurück nach Istrien.

Dort fanden wir einen herrlichen einsamen Stellplatz in der Nähe von Porec und dachten wehmütig daran, daß dies zunächst unser letzter Abend in Kroatien sein würde.
Als wenn der Himmel mitweinen wollte, begann es plötzlich heftig zu regnen und wir mußten uns ziemlich früh in das Hubdach zurück ziehen.
Schon seltsam das ausgerechnet der erste und der letzte Tag in diesem wundervollen Land verregnet waren.
Aber, besser als umgekehrt, denn dazwischen hatten wir herrlichen Sonnenschein und oft 30°, während es in Deutschland heftig schüttete.
Am nächten morgen konnte dann der L300 bei Dauerregen nochmal so richtig zeigen was in ihm steckt.
Denn durch den Regen war die oberste Schicht der Piste mittlerweile übelst aufgeweicht und (für mich) nur noch im 4L zu meißtern.
Auf der Heimfahrt stürmte es hefig und mein "Lutz Streuner" war nur sehr schwer auf der Straße zu halten.
Wegen des schlechten Wetter konnten wir den herrlichen von Schlappohr empfohlenen Platz an einem See in den italienischen Alpen nicht so richt genießen und suchten dann schließlich im österreischichen Hallein in einer Pension Unterschlupf für die Nacht.
Tja,
und jetzt hat uns der Alltag auch schon wieder, aber von diesem Urlaub werden wir noch lange zehren......


Bis demnächst


Michael
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