Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

ferne Meere, Länder und Völker

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Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Schlappohr »

Hallo miteinander,

tut mir leid dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen, aber die letzten Wochen waren recht intensiv. Wie versprochen nachfolgend ein paar Informationen und Erlebnisse meiner USA Reise. Während ich das schreibe bin ich noch immer an der Ostküste in der Nähe von Philadelphia und werde da auch noch bis zum nächsten Wochenende bleiben. Das ist kein normaler Reisebericht, sondern ein paar Momentaufnahmen in schwierigen Zeiten und paar Knipsebilder

Aber fangen wir vorne an, also mit der Abreise am 12. November in München. Ehrlich gesagt habe ich den Flughafen noch nie so leer gesehen und mittlerweile wurden ja auch die Aktivitäten so zusammengefasst dass nur noch ein Terminal im Betrieb ist. Mein Flugzeug nach New York hatte 293 Sitzplätze, wir waren aber nur ganze 56 Passagiere.
In New York selbst waren zu meiner Überraschung sämtliche Einreiseschalter besetzt und entsprechend waren die Einreiseformalitäten inklusive eines Einzelinterviews relativ schnell erledigt. Man muss dazu wissen dass aktuell die Einreise in die USA ohne hin nur mit Sondergenehmigung möglich ist und auch nur für Leute die noch ein gültiges Visum haben. Es war also nicht viel los.

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Der Mietwagenverleiher meines Vertrauens Herzt hat ja in diesem Jahr ein Insolvenzverfahren angemeldet und entsprechend bescheiden war auch die Auswahl der zur Fügung stehenden Fahrzeuge. Ich hab mich nach einigen rumsuchen (man hat in den USA freie Fahrzeugwahl als regelmäßiger Kunde) dann für einen Nissan Murano mit Allrad und guten Reifen entschieden. Rückblickend kann ich nur sagen dass das eine ausgezeichnete Wahl war und Mister Mura mich völlig sorgenfrei mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,5 l Benzin durch Amerika gebracht hat.

Nach einer relativ kurzen Nacht in New York mit Frühstück aus der Tüte hatte ich am nächsten Morgen einen Termin bei meinem Firmenanwalt im Empire State Building. Schon da war zu merken dass nichts wie sonst ist. Bei diesem Termin habe ich genau vier Menschen im gesamten Gebäude gesehen - zwei Sicherheitsmitarbeiter, mein Anwalt und seine Sekretärin. Mittlerweile sind die Büroräume im Empire State Building nur noch zu 7 % belegt, der Rest ist bereits ausgezogen oder arbeitet vom Home-Office.
In New York City selbst sind nach wie vor viele Schaufenster mit Sperrholzplatten vernagelt, ob aus Sicherheitsgründen oder wegen Geschäftsaufgabe konnte ich in der Eile leider nicht sehen. 24 Stunden nach der Ankunft habe ich dann am Freitagabend in Pennsylvania auf dem Land mein nächstes Hotel bezogen. Check-In elektronisch, keine Berührungen mit irgendwelchen Flächen die vorher nicht gereinigt worden wären.

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Über das Wochenende habe ich mich dann mit Mister Mura von New York nach Minneapolis durchgearbeitet. Ab und zu habe ich Abkürzungen über Landstraßen genommen und genau das vielfältige Amerika, dass ich kenne und so sehr liebe wieder beobachtet. Allerdings bedeutet diese Vielfalt auch extreme soziale Unterschiede. Da ist auf der linken Seite eine neue Wohnsiedlung mit Luxus-Einfamilienhäusern in einem Golfplatz mit schönem See integriert und auf der rechten Seite finden sich einige Meter weiter runtergekommen Trailer-Home-Siedlungen in denen geringverdienende Familien leben. Aufgelockert wird das Ganze durch unendlich viele Kirchen, die in diesen schwierigen Zeiten teilweise sehr gefährliche Botschaften vermitteln. Die meisten streamen ihren Gottesdienst live über Facebook, aber es gibt auch Kirchen die gezielt damit werden dass es bei Ihnen richtige Gottesdienste gibt und die Liebe alles besiegen kann. Wenn man dann abends im Fernsehen die COVID-19 Zahlen sieht versteht man es nicht. Aber dazu später.

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Minneapolis war extrem reduziert, wenig Verkehr auf den Straßen und ehrlich gesagt war ich wirklich froh wieder draußen zu sein. Meine Route ging dann weiter quer durchs Land nach San Francisco dass ich eineinhalb Wochen nach meiner Ankunft in den Staaten erreicht habe.

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Unterwegs gab es viele wunderbare Landschaftsimpressionen bis hin zum Schneesturm im Yellowstone National Park. Letztendlich wäre es eine wunderbare Reise gewesen wenn halt die äußeren Umstände anders gewesen wären. Im Prinzip habe ich mich in einer Blase bewegt, die aus Auto und Hotelzimmer bestand und gelegentlichen Nahrungsbeschaffungsaktionen. Spannend war was da so nervlich mit einem passiert. Ich bin wirklich ein recht ausgeglichener Mensch und beim Reisen sehr entspannt bis fatalistisch. Wenn man aber in einem Land unterwegs ist bei dem die virusbedingte Mortalitätsrate durchschnittlich viermal so hoch ist wie in Deutschland (in manchen Regionen deutlich mehr) und man von der Zeit in der ich hier gelebt habe die Krankenhäuser und das Gesundheitssystem kennt wird einem recht mulmig wenn man abends die die neuesten Zahlen sieht und feststellt dass man gerade in einer Ecke ist in der die ICU (intensive care unit) Betten bei 96% Auslastung sind, fängt aber irgendwann das Nervenkostüm etwas zu flattern. Besonders wenn man sich wie üblich im Flugzeug leicht erkältet hat und mit Husten und Schnupfen unterwegs ist.

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Zum Glück gab und gibt es ja noch die große Trump-Show und somit gab es wenigstens etwas Abwechslung.
Und jetzt die Frage warum so viele Amerikaner COVID-19 haben. Die Antwort ist ganz einfach. Aus dem selben Grund aus dem sie Trump wählen und in vielen Bereichen so liebenswert sind. Sie sind herzlich und freundlich, aber auch unendlich naiv und unwissend. Bei vielen fehlt die Zukunftsperspektive und sie sind von den klassischen Politikern einfach enttäuscht weil ihnen seit Jahrzehnten etwas versprochen wird, aber nichts passiert. Das Leben spielt sich in einer kleinen Welt ab, die aus Arbeit und Familie besteht und in der für nichts anderes Platz lässt. Man schaut nicht komplizierte Fernsehsendungen oder ließt Zeitung. Außenpolitik spielt überhaupt keine Rolle – warum auch? Wissenschaft ist nur interessant wenn dabei ein neues Werkzeug oder ein tolles neues Küchengerät rauskommt.

Natürlich sind das nicht alle Amerikaner, aber sehr viele Millionen. Das führt dann zu den seltsamsten und paradoxen Beobachtungen. Im Hotel standen alle 50 Meter und in jedem Stockwerk überall Hand Sanitizer-Spender. Aber alle leer. Auf die Frage warum wurde mir erklärt dass die eh keiner nutzt…
Im Hotel höchste Hygienevorschriften und überall Schilder – Masken, Abstand, Hände waschen. Und im Frühstücksraum sitzen vier Ü70-Ladies beim morgendlichen Kaffeeklatsch eng um einen Zweiertisch gedrängt und ratschen maskenlos. Im Supermarkt in Wyoming werden am Eingang die Masken kontrolliert, wenige Meter danach kommen die runter. Im Fernsehen wird davor gewarnt nicht an Thanksgiving zu reisen – der Radiomoderator im Countrymusik-Sender meint original, dass nur eine Woche bis Thanksgiving ist und es keinen Grund gibt, das nicht zu feiern und wenn man will führt immer irgendwie ein Weg in das Haus von Mutti. Derweil sieht man im Frühstücksfernsehen weinende Ärzte, welche die Leute anflehen zuhause zu bleiben.

Meine Reise nach Texas habe ich übrigens abgesagt – ich habe keine Lust in einen Bundesstaat zu reisen, in dem es einem durchaus in einigen Ecken passieren kann dass man als Maskenträger angepöbelt wird. Die Maske ist in den Vereinigten Statten inzwischen für viele zu einem politischen Statement geworden und geht gegen das in der Constitution verankerte Freiheitsrecht. Für gefühlt ein Viertel der anderen ist es eine Möglichkeit sein Kinn zu wärmen…

Wenn man das so alles beobachtet fragt man sich warum bei uns in Deutschland über Weihnachten und Sylvester überhaupt noch diskutiert wird. Die explodierenden Infektionsraten und „Übersterblichkeit“ (was für ein entsetzliches Wort) in Folge des Familienfestes Thanksgiving zeigen doch ganz deutlich was passiert, wenn man unbedingt zusammenkommen muss, als ob nichts wäre. Man muss kein Rechenkünstler sein, um zu prognostizieren dass die 18.122 Menschen hier noch in den nächsten zwei Wochen sterben werden und damit Amerika mit über 300.000 Virus-Toten in das Jahr 2021 gehen wird. Das ist dann 100 mal 911. Man könnte jetzt zynisch sein und fragen wie groß wohl die Gedächtnisstätte wird, aber selbst mir ist inzwischen der Zynismus im Halse stecken geblieben.

Während ich das hier schreibe kam gerade die Nachricht dass in Kalifornien ab heute Nacht Lockdown ist – die nächtliche Ausgangssperre wurde schon einen Tag bevor ich dort ankam verhängt. Warum es die noch nicht überall in Amerika und Europa gibt weiß ich nicht. Und Rudi Giuliani ist infiziert. Darf man Schadenfreude bei so etwas haben? Ich habe mich das schon bei Trump gefragt und bin der Meinung ja. Giuliani steht für eine Regierung die durch ihre Passivität für den Tod so vieler Menschen verantwortlich ist das sie eigentlich vor den Internationalen Gerichtshof gehört. Totschlag? Keine Ahnung, aber unterlassene Hilfeleistung aus niederen Gründen mit Sicherheit.

Bitte passt alle gut auf Euch auf und bleibt gesund!
Liebe Grüße aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Florian
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von MF »

Moin

Vielen Dank Florian.

Deine Zeilen sind aufschlußreich und stimmen mich noch nachdenklicher als sowieso schon.

Vielen Dank auch für die Bilder.

Gruß Mario
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unbemerkt
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von unbemerkt »

Moin Florian,

und einen dicken Dank für Deinen Beitrag. Ich habe ihn und die Bilder sehr genossen.

In den letzten Monaten lese und höre ich viel von Land und Leuten und Deine Überlegungen dazu helfen mir gut, ein wenig mehr von der "amerikanischen Seele" zu verstehen.

Bleib gesund und sei gegrüßt von Kay

PS: "unterlassene Hilfeleistung aus niederen Gründen" für eine Person solcher Verantwortung, nachdem sie öffentlich aufruft "keine Angst vor Corona zu haben" geht mir entschieden zu kurz?
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Beda »

Lieber Florian,
hätte ich mir Gedanken über deinen Ausflug gemacht, wären die Vorstellungen ziemlich gruselig geworden.
Deine Beschreibung übertrifft meine Phantasie aber deutlich.
Pass auf Dich auf!
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von kasimodo »

Hi Florian,

vielen Dank für die Infos und deine Bilder! :super:
Habe deine Zeilen voller Spannung regelrecht "verschlungen" ,
freu mich auf weitere Berichte und Informationen zum realen Leben in den USA.

vG Gernot
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Allradantrieb bedeutet, dass man dort steckenbleibt, wo der Abschleppwagen nicht hinkommt...
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Matthias
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Matthias »

Danke Mister!

Beeindruckend, beängstigend - ein sehr guter Bericht. Hast Du eigentlich "Hartland" von Wolfgang Büscher gelesen? Ist schon von 2011, aber passt sehr genau zu dem was Du schreibst.

Alles Gute!
Matti
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Joe »

Moin Florian,

herzlichen Dank für Deine realistisch und beängstigend beschriebenen Erfahrungen aus dem Land der begrenzten (?) Unmöglichkeiten. Erschreckend, dass einen hier mittlerweile gar nichts mehr wundert, zumal sich das Verhalten einiger, hierzulande ja leider teilweise ganz ähnlich wiederspiegelt :?

Die Mischung mit den Bildern ist Dir auf alle Fälle sehr gut gelückt.

Hoffentlich bleibst Du gesund und kommst gut wieder heim.

Liebe Grüße, Rolf
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terriblue
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von terriblue »

Hallo Florian,

diese Bilder hab ich vermisst, hab Dank dafür und auch für die Kommentare.

Gruß Arno
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Schlappohr
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Schlappohr »

unbemerkt hat geschrieben: PS: "unterlassene Hilfeleistung aus niederen Gründen" für eine Person solcher Verantwortung, nachdem sie öffentlich aufruft "keine Angst vor Corona zu haben" geht mir entschieden zu kurz?
Hallo Kay,
gefühlt ja, aber die juristische Realität sieht vermutlich wie so häufig anders aus. Bleibt eher die Hoffnung dass ihn seine Gläubiger fertig machen. Da könnte die Deutsche Bank endlich mal was vernünftiges machen...

Gerade kam die Meldung der Washington Post dass die Trump-Administration wider gutem Ratschlag von Pfizer nur Impfstoff für 50 Mio Amerikaner bestellt hat. Anscheinend gibt es erst im Sommer wieder Nachschub. Wenn das stimmt dann Gnade der US Volkswirtschaft...

Lieber Matti - Danke für diesen Tip

Herzliche Grüße
Florian
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Hirvi »

Hallo Florian!

Danke für die Informationen. Ich war die letzten Tage damit beschäftigt in ein Corona "sicheres" Krankenhaus aufgenommen zu werden. Da herrscht völliges Chaos und alles wird doppelt und dreifach geprüft. PCR und Antigen Test sind Bedingung, mit einfachen Stoffmasken kommt da keiner rein und das Personal auf der Station trägt jetzt nur noch FFP2 Masken. Ich hoffe ja das die USA nicht durch noch mehr Schmerz eine ansteigende Lernkurve zeigen, aber eigentlich glaube ich noch nicht mal an eine Lernkurve, wenn ich das so lese.

Pass auf dich auf und bleibe gesund!

Volker
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Borsty »

Morgen Florian
Danke für die Bilder und Bericht. Dein Bericht spiegelt auch ein bisschen das respektive noch mehr was man sonst aus diversen Medien die mit Vernunft berichten hört. Wir haben das Land seit 9/11 als wir dort waren nicht mehr besucht aus diversen Gründen.
Kommt aber sicher wiedermal. Bleib auf alle Fälle gesund und lasse die komisch gucken die das nicht verstehen. Ob daraus gelernt wird weiss man ja nicht. Fraglich zum Thema Trump ob da danach was geht. Der war schon lange vor der Präsidentschaft to Big to fail für einige Gläubiger weil sonst ja gar nichts mehr geht.
@Volker. Habe auch Antigentests machen müssen aufgrund Studie wegen Impfungen die ich 2002/3 und 2011/2 erhielt ob da was zu finden wäre. Hoffnung war wohl das sich da was gegens Neue gebildet hatte. Fehlanzeige.
@Florian. Bleib gesund und guck zu Dir.
Gruss Uwe und bleibt Alle gesund
BORSTY
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Crazy.max »

Hallo Florian,

vielen Dank für Deinen Bericht, es ist erschreckend mitzubekommen das eine Regierung ebenso naiv, oder schlimmer noch ignorant, wie das Volk ist.
Wie auch schon früher aus Deinem Berichten zu erlesen ist scheint diese Nation mehr Masse statt Klasse zu haben.
Im Nachgang wundert es mich immer mehr das diese Nation tatsächlich auf den Mond geflogen ist, ich bestreite das nicht und die Chinesen werden das demnächst bestätigen oder dementieren können....

Aber das scheint tatsächlich ein globales Problem zu werden das mangelde Bildung und nicht vorhandene Kompromissbereitschaft dazu führen das Gefahren unterschätzt und ganz einfache Dinge nicht beachtet werden weil es einen einschränkt, wenig zwar, aber scheinbar doch so stark das man dafür buchstäblich über Leichen gehen muss.

Hier wird lernen durch Schmerz wieder aktuell, haben wir früher noch den Arsch gehauen bekommen wenn wir Mist gemacht haben, wird heute eine Diskussion angefangen bei der dann alles solange durchgekautr ist bis vom Problem und Lösung nichts mehr über ist....erkrankt dann hier ein lieber Mensch ändern sich vielleicht auch die Ansichten...aber manchmal eben auch zu spät....In der Politik ist der Satz gefallen: was nutzt es wenn wir dieses Jahr Weihnachten alle zusammenklucken und es danach für viele andere kein nächstes Weihnachten mehr gibt ?

Aber Deine Bilder vermitteln immer wieder das das schöne Gefühl ein bisschen dabeizusein, das Du uns mitnimmst und uns an Deiner Reise teilhaben lässt. Vielleicht bis Du dann auch nicht mehr so ganz allein wenn Du weist das wir jedes Wort und jedes Bild von Dir teilweise verschlingen und immer wieder nach mehr schreien. Auch hilft es mir sich ein bisschen besser in die normalen Leute dort hineinzuversetzen die in einem Wohnwagen leben der größer ist als hier die durchschnittliche Mietwohnung. Ich glaube das vielen Menschen hier in Deutschland gar nicht bewusst ist wie gut es ihnen hier doch geht, ein Blick auf Amerika ausserhalb der Hochglanzprospekte würde machen sicher gut tun.

Wie dem sein, ich freue mich über Bilder und Worte über und aus anderen Ländern ...es immer ein bisschen wie dabeisein. Nicht das Bilder sowas ersetzen könnten, halten sie aber doch immer das Türchen gegen das Vergessen offen.

Danke für den schönen Bericht, ich freue mich auf mehr.

Olaf - freut sich darüber das er schon fast 19 Jahre in diesem Forum ist und bislang viele nette Leute kennenlernen durfte.
ich bin Olaf und ich mag Umarmungen
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Schlappohr
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Schlappohr »

Guten Morgen miteinander,

mein letzter Tag hier und noch etwas Zeit, bevor ich meinen Koffer packen muss und mich auf den Weg zum Flughafen mache. Das zu Hause die Zahlen dramatisch gestiegen sind ist erst mal etwas komplizierter zu vergleichen, weil hier und dort die Zahlen anders angegeben werden. Wenn man aber mal sauber rechnet sind es in Kalifornien aktuell 94 erfasste Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Tag, in New Jersey 43 und in Kaufbeuren 30. Unmöglich ist es die Dunkelziffer zu erfassen, aber es ist davon auszugehen dass sie hier wesentlich höher ist.

Nochmal zum Land und seinen Leuten. Ich denke, man muss das etwas differenzierter betrachten. Amerika unterscheidet sich eigentlich in vielen Dingen nicht von den meisten anderen grossen Ländern mit ausgeprägter ländlicher Struktur. Egal ob Russland, Indien, China, Brasilien - alle haben die selbe Situation einer nicht gebildeten Bevölkerung (nicht gebildet ist für mich "kein Zugang zu Bildung", während ungebildet für mich eher das Resultat von Bildungsverweigerung ist) eines organisierenden Mittelstandes und einer abschöpfenden Oberschicht. Speziell Russland und die USA sind sich da sowas von ähnlich. Der eine grosse Unterschied ist allerdings bei der Aussendarstellung, Staatspropaganda oder einfach nur Marketing. Die USA erzeugen durch Hollywood und die begleitende Medienlandschaft sowie Produktmarketing ein perfektes Hochglanzbild das nicht faelscher sein könnte.

Als ich 2008 das erste mal hier rüber gezogen bin, meinte ein Geschäftspartner der vor 40 Jahren hier her ausgewandert ist, dass Ich feststellen würde, dass Amerika ein sehr "exotisches Land" ist. Nachdem ich mit Levis, Coca Cola, Michael Jackson und Colt Seavers aufgewachsen bin und mich für allwissend hielt, habe ich ihn innerlich als alten Spinner abgehakt. Heute weiss ich dass er 100% recht hatte.

Der zweite grosse Unterschied im Vergleich mit den anderen Ländern ist die extreme Konsumgesellschaft. Glück durch Konsum. Das führt dazu, dass die meisten Garagen Amerikas nicht mit Autos, sondern mit Gütern gefüllt sind, die nicht mehr ins Haus passen (zumal die meisten Häuser hier drüben aus Kostengründen keine Keller haben). Und es ist der Grund warum so viele deutsche Firmen extrem am Geschäft mit den USA interessiert sind - ich bin da keine Ausnahme. Volumenmarkt.

Der dritte Unterschied und gleichzeitig eine Gemeinsamkeit mit Brasilien ist Sport. Brot und Spiele. Baseball, Football und Basketball lenken die Nation ab und begeistern. Brasilien hat das mit Fussball.

Was sie alle gemeinsam haben ist der weit verbreitete Drogenmissbrauch. In Russland ist es der Alkohol, in USA kommt noch Medikamentenmissbrauch dazu.

Was will der Florian mit alledem jetzt sagen? Ganz einfach - nicht Amerika ist anders, sondern Deutschland. Wir spielen einfach in einer ganz anderen Liga mit Ländern wie zB. Japan, Südkorea, Frankreich oder England (noch).

Ich kann wirklich nur jeden ermutigen nach COVID Amerika zu bereisen. Das wahre Amerika ist grundehrlich, einfach strukturiert und bietet so unglaublich viele Möglichkeiten. Regeln sollen regeln, nicht regulieren und damit ergeben sich Freiheitsgrade in allen Bereichen. Ich habe inzwischen so viele Leute kennen gelernt, die mit ihrer Firma im Gästezimmer oder der Garage angefangen haben. Zumindest dieses Klischee ist völlig richtig und wenn Du mit deiner Firma auf die Nase fällst ist es auch kein Makel -> aufstehen, neu anfangen. Das wird hier als Bestandteil des Lebens verstanden, weil man halt auch im normalen Leben keine grossen Strategiepläne macht. Hier ist auch immer Platz für neue Ideen, während wir in Deutschland ja eigentlich mehrheitlich nur noch am optimieren sind. Das auf einem sensationellen Niveau, aber es macht Gründern mit kleinem Budget die Sache extrem schwierig etwas aufzubauen.
All das sind gute Gründe warum ich dieses Land so liebe - plakativ gesagt: man sieht noch einen Horizont.

Und trotzdem würde ich mir wünschen dass die endlich mal Häuser bauen, in denen es nicht so zieht :rofl:

Es grüsst Euch ganz herzlich
der Florian

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Ulrike
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Ulrike »

Lieber Florian,

ich hoffe, Du bist gesund und ohne Quarantäne wieder Zuhause angekommen. Deine Berichte aus den USA sind immer sehr beeindruckend, aber dieser ist wirklich besonders.
Ich nehme an, dass Du in der nächsten Zeit wieder öfter dort bist, und ich bitte dich darum immer wieder zu berichten.

Liebe Grüße
Ulrike
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von 4x4tourer »

Moinmoin Florian,

nun bin ich auch zum Lesen deines Berichts gekommen. Herzlichen Dank für die Aufklärung über dieses Land, für das ich auch ich oft schon Unverständnis hegte. Ein Reiseziel wird es für mich trotz deiner positiv beschriebenen Seiten sicher nie werden. Gottseidank hat sich ein Problem dort ja bald endlich erledigt. Bleibt zu hoffen, dass sich die Menschen und das Land bald von dem angerichteten Schaden wieder erholen.
Was du in Bezug Amerika vs. Russland schreibst, beweisen ja grad erst wieder die aktuellen News aus beiden Ländern. Der eine begnadigt seine Machenschaftskomplizen, der andere richtet sich und seinem Gefolge lebenslange Strafffreiheit ein....allein diese beiden Punkte sprechen doch mehr als eindeutig für sich. Man bräuchte nicht mehr über die beiden wissen, um sich drüber klar zu werden, was das für Köpfe sind. Wirklich traurig und erschreckend, was für Gestalten so viel auf der Welt zu sagen haben und sie so negativ beeinflussen können. Man könnte jetzt sagen, aber das war doch schon immer so....ja, ist was dran. Aber in der heutigen so vernetzten Welt, in der jeder Hinz und Kunz bei Fratzenbuch und Co weltweit unterwegs ist und solche Geräte und Technik dafür besitzt und auch zu bedienen weiß, sollte man glauben, dass da auch ein wenig mehr Weitsicht für andere Dinge auf der Welt vorhanden sein müsste. Ich hab da einfach immer wieder Bilder von meinen Reisen im Kopf, wie z.B. ein bekopftuchtes altes Mütterchen in der Ukraine, in der einen Hand den Tatterstock und das Band an dem die Ziege spazieren geführt wird, in der anderen das neumodischste Handy......ähnliche Bilder könnte ich jetzt aus Marokko zeigen, statt mit Ziege eben mit 5 Kamelen und du wirst auf der ganzen Welt überall solche Bilder sehen können. Die Menschen haben diese Technik und nutzen sie und können sich somit auch um das, was um sie herum und auf der Welt passieren durchaus informieren....der Zugang zu Bildung ist damit doch eigentlich gegeben. Von daher mag ich die "Entschuldigung"
Schlappohr hat geschrieben:alle haben die selbe Situation einer nicht gebildeten Bevölkerung (nicht gebildet ist für mich "kein Zugang zu Bildung",
nicht so ganz unkommentiert im Raum stehen lassen... Ich sehe da nur zwei Punkte, entweder Faulheit oder Desinteresse diese Möglichkeiten auch für die eigene Bildung zu nutzen oder so viel Unwissenheit, dass denen gar nicht klar ist, welches Potenzial ihnen da in den Händen liegt. Die Herzlichkeit vieler dieser Menschen möchte ich damit aber nicht in Zweifel stellen! Es geht mir da nur rein um die Möglichkeiten / Zugang zu Bildung, die es heute vielen deutlich einfacher und mehr möglich machen sollte, als noch vor einigen Jahren.

Ich hoffe du hast dich von den zugigen Hütten erholt und genießt gesund ein wohlig warmes Zuhause! Danke für deinen Bericht und die vielen Bilder :super:

Dir und allen anderen noch gesunde, friedliche und schöne Weihnachten trotz der derzeitigen Einschränkungen.

nachdenkliche Grüße DD
L300....der bessere Bulli! ;-p
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Schlappohr »

Guten Abend miteinander,

@ Ulrike - natürlich musste ich auf dem Rückweg in Quarantäne, denn das ist ja so verordnet. Ich habe am Flughafen in München bei der Ankunft einen Schnelltest gemacht uund bin erst zuhause bei der besten Ehefrau von allen aufgeschlagen als die App ein negatives Ergebnis vermeldet hat. Keine 100%ige Sicherheit, aber wenigstens ein wenig besseres Gefühl. Nach fünf Tagen dann der zweite Test, der die eigentlich 10-tägigge Quarantäne verkürzt hat.

@ Dirk, so ganz kann ich das natürlich nicht unkommentiert stehen lassen, denn für mich hast Du zwei Dinge übersehen. Zum Einen gehst Du davon aus, dass jeder die Zeit hat sich zusätzliches Wissen anzueignen. Ich glaube nicht dass das immer der Fall ist. Das andere Problem ist aber viel größer - fehlendes Fachwissen wie man richtig sucht und Informationen verarbeitet bzw. bewertet und da gibt es auf der ganzen Welt Defizite - kein Wunder bei diesem gigantischen Wissensangebot und einer Welt in der Regierungen Spezialisten beschäftigen falsche Informationen zu verbreiten. Weisst Du immer was richtig ist? Also ich mit Sicherheit nicht :achselzuck: Also muss man sich mit einem Nachrichten-Mix versuchen zu beschäftigen. Ich scanne die ganze Zeit Tagesschau, ntv, die Welt, BBC, CNN, NJ, New York Times, Washington Post, USA Today und beobachte was die Knallschädel so in FB und Twitter von sich geben. Dazu lese ich verschiedene Fachzeitschriften und höre Podcasts. Woher ich die Zeit dafür nehme weiss ich nicht, aber ich weiss das ich definitiv nur ein bisschen was weiss...

Was Russland oder USA angeht - die Regierungen sind eins, die Länder und Einwohner etwas komplett anderes und beides hat viel zu bieten.

Herzliche Grüße
Florian
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von 4x4tourer »

Moinmoin Florian,

ich kann deinen Einwand schon gut verstehen und gebe dir durchaus auch Recht mit dem was du schreeibst, was die Menge und Möglichkeiten der Informationen angeht etc, da kommt wohl keiner mehr hinterher. Was ich meinte war
4x4tourer hat geschrieben: Schlappohr hat geschrieben:
alle haben die selbe Situation einer nicht gebildeten Bevölkerung (nicht gebildet ist für mich "kein Zugang zu Bildung",

nicht so ganz unkommentiert im Raum stehen lassen... Ich sehe da nur zwei Punkte, entweder Faulheit oder Desinteresse diese Möglichkeiten auch für die eigene Bildung zu nutzen oder so viel Unwissenheit, dass denen gar nicht klar ist, welches Potenzial ihnen da in den Händen liegt.
der Punkt : ( nicht gebildet ist für mich "kein Zugang zu Bildung). Wer Facebook und Co nutzen kann, verfügt doch über ausreichend Wissen und Intelligenz ein Handy / Pc etc und das Internet bedienen und nutzen zu können. Somit steht denjenigen doch, meiner Meinung nach, auch der Weg zu Bildung offen!
Ich selbst halte mich deswegen auch nicht für superschlau und möchte mit der Aussage oben auch nicht überheblich den Anschein danach erwecken. Es ist lediglich eine sachliche Feststellung, dass die Möglichkeit sich weiterzubilden mit diesen Mitteln schon gegeben sind. Sofern man sich auch ernsthaft damit auseinander setzt. Natürlich bedarf das auch ein eigenes Interesse dazu diese Möglichkeit nutzen zu wollen. Und ja, mitunter fehlt es in diesen Ländern vielleicht einfach in der Gesellschaft daran, dieses Interesse zu wecken bzw. an geeigneten Möglichkeiten , Personen etc, die dieses wachrütteln könnten. Das vermag ich nicht wirklich aus der Ferne beurteilen zu können.

Ich denke aber unbestritten ist doch, dass es mit den derzeitigen Mitteln durch Handy, Internet etc. noch nie so leicht war wie heute, seine Bildung auch an den entlegensten Orten erweitern zu können. Wenn man allein mal auf Youtube schaut, welch gigantische Menge an Lehr / Lernvideos sich dort finden lassen.

Wenn man irgendwas wissen will....google und co finden fast immer eine Antwort. Manchmal auch erschreckend viele, da muss man dann halt lernen zu selektieren...aber das ist ein Lernprozess den doch jeder überall auf der Wel,t egal in welchem Land, machen muss.

Und um auch das nochmal zu betonen, ich möchte niemanden damit schlecht machen oder die beschriebene Herzlichkeit etc. der Menschen anzweifen. Das sind für mich grundlegend ganz andere Dinge die ich hier nicht in einem Pott zusammenwerfen möchte.
Schlappohr hat geschrieben:Zum Einen gehst Du davon aus, dass jeder die Zeit hat sich zusätzliches Wissen anzueignen. Ich glaube nicht dass das immer der Fall ist.
Schlappohr hat geschrieben: beobachte was die Knallschädel so in FB und Twitter von sich geben.
Wer wirklich keine Zeit hat, der hat auch keine für Facebook und Co.....wer dafür Zeit hat, könnte sie dann doch auch lieber sinnvoller einsetzen. Es gibt im übrigen wissenschaftliche Studien darüber ( hab ich mal im Netz gelesen :wink: ) die überprüft haben, wieviel Zeit Facebook und Co so verschlingen. Und das hat mein Nichtanwesendseinwollen auf solchen Seiten nur weiter gestärkt. Aber vielleicht war es ja auch nur eine Fakenews...wer weiß das schon... :hammerschlag:

Grundsätzlich wollte ich aber weder dich, noch deinen schönen Reisebericht damit in irgendeinerweise in Frage stellen. Also bitte auch weiterhin berichten! :super:

wissbegierige Grüße DD
L300....der bessere Bulli! ;-p
lieber dangeln als dengeln ;-)
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Schlappohr »

Greetings!
Mittlerweile bin ich seit Ende Januar wieder hier drüben, diesmal allerdings bisher stationär an der Ostküste, was bei den aktuellen Winterstürmen die bessere Wahl ist. Vielleicht mache ich mich während dieses Aufenthalts noch auf die Reise, mal sehen.

Zunächst mal - was für ein Unterschied! Dieses permanente Getöse ist weg. Es kehrt irgendwie Ruhe und etwas Entspannung ein. Nicht morgens erst schauen was der Knallkopf getwittert und angerichtet hat. Keine permanenten Lügen und Angriffe. Das Amtsenthebungsverfahren war zwar im Ausgang absehbar traurig, aber geschadet hat sich damit nur die GOP. Den Job des Oberidioten hat aktuell Ted Cruz aus Texas übernommen, der zwar genauso dämlich aber bei weitem nicht so gefährlich ist. Und Donny bastelt an seiner nächsten Karriere, während andere an Gerichtsverfahren gegen ihn basten. Das bekommt man sicherlich alles auch in Deutschland mit, so wie auch den Superbowl in all seinem beeindruckenden Pathos und die Bauchlandung die Jeep & Bruce Springsteen mit Ihrem tollen Werbevideo gemacht haben. Und gestern dann die sensationelle Marslandung. Das und viele Dinge erlauben, dass der Alltag wieder übernehmen darf und nicht alles von einem schreienden Narziss überdeckt wird. Eine gute Entwicklung!

Trotzdem bringt das Leben hier für den motivierten (Alt-)Neuling einiges an Herausforderungen (vermutlich geht es aber jemand der nach Deutschland mit den gleichen Voraussetzungen kommt nicht anders). Ein Beispiel - Auto. Mietwagen wird auf Dauer teuer, also sollte ein Firmenauto her - ist ja auch im Budget vorgesehen. Ein guter Gebrauchter sollte es sein, wenig Meilen und "ordentlich" - also kein Mustang Cabrio oder Ford F150 Raptor. (Schade eigentlich).

Zum Glück gibt es ja das wunderbare Internet und Verkaufsplattformen wie cars.com und so ging die Suche los. Da findet man dann auch tolle Autos, lernt aber durch Nachfragen dass gefühlt die Hälfte der inserierten Autos schon längstens verkauft sind und nur noch als Lockangebot stehen bleiben. Und schon bekommt man ein tolles Angebot für einen wunderbaren Honda Irgendwas den man gar nicht will. Wenn man dann Glück hat und das Passende findet, kommt die nächste Hürde - der Preis. Der 2017er BMW X3 für 18.500 Dollar kostet nämlich nicht 18.500 Dollar. Da kommen noch Händlergebühren, Zulassungsgebühren, Aufbereitungsgebühren und Mehrwertsteuer dazu und schwupps sind es 23.486 USD. Aber nur wenn man finanziert, was allerdings ohne jegliche Kredithistorie der gerade gegründeten Firma nicht geht. Zahlt man cash sollte man doch bitte 26.947 USD mitbringen :shock:

Dann werden einem tatsächlich auch noch Geschichten aufgetischt, so wie die bei 24 Tausend Meilen ausgetauschte Kopfdichtung („Kein Problem, haben wir präventiv gemacht“) oder der eine Reifen, der im Gegensatz zum Rest komplett abgefahren war („kein Problem, ist doch ein Deutsches Auto! Deutsche bauen tolle Autos“)

Hat man dann doch irgendwann endlich das passende Gefährt geht es mit Versicherung und Zulassung weiter - kurz zusammengefasst: ich bin aktuell für das Auto bei 132 emails und rund 25 Telefonaten mit Autohändler, Versicherung, Zulassungsstelle, Anwalt. Alleine das Zusenden des Versicherungsscheins (4 mal unleserlich) war ein einziges Drama, für die Zulassung habe ich eine Notariell beglaubigte Firmengründungsurkunde und einen offiziellen Auszug vom State Department of New York State benötigt.
Jetzt ist es so, dass ich bisher nur ein Businessvisum habe, aber keine permanente Aufenthaltsgenehmigung. Also kein Visum, noch keinen offiziellen Wohnsitz und somit alles doppelt kompliziert. Aber wie schon gesagt, vermutlich geht es Menschen mit den gleichen Voraussetzungen in Deutschland um keinen Deut besser.

Tja, nach dem das Auto (Bericht über das „Auto“ kommt am Wochenende separat) jetzt eingetütet ist, kommt jetzt die Königsdisziplin: wir mieten ein Haus. Oder…wir versuchen ein Haus zu mieten. Oder eine Wohnung, eine Hundehütte…

Wir haben ja im vorherigen Abschnitt „Auto“ schon einige entscheidende Grundlagen abgehandelt wie „Kredithistorie“ und fehlende Aufenthaltsgenehmigung. Jetzt kommen noch „Miethistorie“ und „Gehaltsauskunft“ (dummerweise werde ich derzeit von Deutschland bezahlt) dazu. Und Zutaten wie offener Fremdenhass. Man schluckt schon, wenn einem jemand direkt sagt dass man nicht an Deutsche vermietet. Besonders heftig trifft das einen, wenn es von einem eindeutig jüdischen Namen kommt und man denkt an die vielen kleinen gelben Aufkleber auf der Rückseite vom Reisepass, die man jedes Mal bekommt wenn man nach Israel einreist.

Nun ja, ansonsten -wie gehabt. Auf Webseiten wie Zillow oder Realtor finden sich tolle Häuser....

Bild

....die in Wirklichkeit bereits vor Monaten vermietet wurden. :kopfgegenmauer:

Hier liegt es aber daran, dass die Webseiten die Inserate nicht löschen, um User anzulocken. Die Immobilienmakler dagegen sind genervt und antworten gar nicht mehr auf Anfragen. Ich habe einige Zeit gebraucht um das rauszufinden, weil erst nach ca. 2,5 Wochen der erste Immobilienmakler mit mir überhaupt gesprochen hat. Dazu kommt, dass es eigentlich keinen Mietmarkt sondern nur einen Kaufmarkt gibt – Verhältnis in meinem Zielgebiet 50 Häuser zu mieten – 680 zu kaufen, wobei bei den Miethäusern tatsächlich nur etwa 8 aktiv sind. Ich rede dabei von einer etwa 100 Quadratkilometer großen Fläche nahe Philadelphia. Der Grund liegt darin, das alles aus den Städten flüchtet, um wegen COVID mehr Distanz zu haben. Letzte Woche hatte ich endlich einen ersten Besichtigungstermin. Das Haus wurde um ca. 14:00 veröffentlicht, ich hatte um 14:30 einen Termin für den Folgetag um 16:00. Als ich dort ankam war ich bereits der siebte Besichtigungstermin an dem Tag und zwei noch nach mir. Bretterbude, zugig, alt, 3.5000 USD / Monat. Und eine Maklerin Ende Zwanzig mit BMW X6…

Das Kapitel ist noch nicht zu Ende geschrieben – ich berichte.

COVID ist inzwischen wesentlich cooler. Die impfen fleißig vor sich hin und wenn am Ende des Tages im Drogeriemarkt aufgetauter Impfstoff übrig bleibt, wird der halt an den nächstbesten verimpft. Entsprechend lungern immer einige Leute in den Drogeriemärkten rum. Präsident Biden (wie schön sich das schreibt…) hat inzwischen auch verkündet, dass sie bald auch Impfungen für Illegale anbieten wollen die sonst ohne Registrierung nicht geimpft werden könnten. Vielleicht ergibt sich ja dadurch auch eine Chance für mich…

So, das war es erst mal,
bleib alle gesund und herzliche Grüße vom Florian,
dem dieses Amerika schon wieder ein ganzes Stück besser gefällt
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Hirvi »

Hallo Florian!

Danke für die Infos und zum Ende, sehe ich doch deutliches Licht am Ende deines Tunnels. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Es grüßt

Volker
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Matthias »

Danke, Florian!

Als Kombilösung wäre doch ein ausgebauter Skoolie vulgo School Bus das Richtige, oder?

Make it good
Matti
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Borsty »

Hallo Florian
Die Geschichte errinert mich etwas an den ersten Schritt von Dir in die USA um Dir den stationären Platz zu sichern. Ohne Kredithistorie immer noch dasselbe.
Aber schön zu hören das sich Einiges entwickelt und das trotz der Pandemie.
Ich wünsche Dir viel Glück das Du was findest das weder zugig noch sehr alt oder einfach Restaurationsbedürftig ist.
Gespannt wie immer auf neue News.
Gruss Uwe
BORSTY
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Flummi »

Moin,

es war ein großes Vergnügen sich durch die Berichte und Meinungen zu lesen! :coffee:
Vielen Dank dafür !!! :super:

Da meine Eltern seit über 30 Jahren in den USA-Florida leben, war es für mich besonders herrlich den Ausführungen von Florian zu folgen. Auch ich kann es zu 100 % (sagt man in Amerika gerne! :mrgreen: ) bestätigen. Durch den zunehmenden Populismus in Europa ist leider auch eine Entwicklung in diese Richtung zu beobachten!

Liebe Grüße Carsten
Als er grade gerade war,
da brach er ab – was schade war! :motzen: Zitat Goethe

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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von unbemerkt »

Moin Florian,

hab einen Dank für Deinen spannenden Bericht - bestimmt ziemlich anstrengend in dem Land anzuwurzeln.

Ich hänge (mit Podcastabos) schon länger den Korrespondenten in Washington sowie Ingo Zamperoni und Jiffer Bourguignon an den Lippen und freue mich auf jedem Beitrag.

Grüße und gedrückte Daumen von Kay
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Muggitogo »

Hallo Schlappohr, wunderschöne Bilder, rein von der Natur ist das einfach ein tolles land. War leider noch nie dort. Grüße Christian
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Schlappohr »

Hallo alle miteinander,
inzwischen ist es hier ein wenig voran gegangen. Warnung - der heutige Beitrag enthält nichts zum Thema Reisen, sondern nur ein wenig Alltagszeugs. Wenn sowas also nicht interessiert, der sollte es sich lieber sparen.

Meine Odyssee zum Thema Haus hat mitlerweile ein positives Ende gefunden, aber der Weg war mehr als mühsam, schmerzhaft und teilweise erschreckend. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mir jemand ganz offen am Telefon ins Gesicht sagt dass man nicht an Ausländer vermietet und an Deutsche gleich zwei mal nicht...
Ein anderes Erlebnis war dann noch ärgerlicher. Miete 3.200 USD pro Monat für Amerikaner - für mich entweder 3.500 USD und ein Jahr in voraus zahlen, oder 4.000 und "nur" ein halbes Jahr in voraus zahlen. Zum Schluss hat sich aber alles rentiert und es ist ein ganz besonderes Haus geworden, das ja auch als Büro dienen soll. Baujahr 1863 also mitten im Bürgerkrieg und mit einer wunderbaren historischen Ausstrahlung im Inneren.

Bild

Dann war da ja noch das Thema Auto das ich abschliessen darf. Ich muss vorab sagen - ich bin schwer verliebt in das neue Gefährt. Wir hatten ja schon an anderer Stelle das Erlebnis Tiguan, den ich ehrlich gesagt trotz der Kritikpunkte zwischenzeitlich doch sehr vermisst habe und ab sofort steht vor der amerikanischen Haustüre der wirklich große amerikanische Bruder vom Tiguan aus Chattanooga, der einiges besser kann.

VW Atlas VR6 mit 3,6 Liter 280 PS, drei Sitzreihen, etwas weniger Elektronikgedönse, 4motion
Der direkte Vergleich mit dem V20 ist ganz interessant

Bild

Bild

Bild

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Wer jetzt wissen will ob man da drin wohnen könnte beachte den voll ausgeklappten Zollstock auf nachfolgendem Bild:

Bild

Aktuell bewege ich ihn entspannt bei ca 10,3 Liter auf 100 km, bei reiner Highway-Fahrt mit Tempomat geht es auf 9,2 Liter runter - laut Bordcomputer (muss ich noch gegenprüfen)

COVID...naja, der Vergleich ist nicht fair, denn hier werden über 2 Mio Dosen pro Tag verimpft (als die erste Fuhre von Johnson & Johnson kam sogar rund um die Uhr im Yankee Stadion in der Bronx) und nicht nur darüber diskutiert, wie es wäre wenn man Impfstoff hätte...
Nachdem ca 45% der Republikaner sich nicht impfen lassen wollen, zumindest offiziell - wieviele sich heimlich wie Präsident 45 vor Weihnachten impfen lassen werden weiss man ja nicht - gehe ich mal davon aus dass ich im Mai ganz gute Chancen haben werde hier geimpft zu werden.

Besagter 45ter Präsident zieht derweil von seiner Partei die Großspender ab und zu seiner eigenen Spendenorganisation rüber, was bedeutet dass alle unliebsamen Parteimitglieder in absehbarer Zeit raus sind. Sollte nicht innerhalb der nächsten 12 Monaten ein erhebliches gesundheitliches Problem diese Aktion beenden bevor sich potentielle Erben eingefunden haben die weiterführen können, wird ein Teil des Lichts in zwei Jahren bei den Midterms ausgehen und in etwas weniger als vier Jahren ist Schluss mit lustig. Gleichzeitig bringt sich sein Nachfolger im medialen Dreckschmeissen Tucker Carlson bei Fox gerade sehr geschickt in Position - bitter zum Anschauen wie Lügen und Polemik wieder lauter werden.

So, bleibts alle gesund - herzliche Grüße
Florian
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Matthias »

Hi over there!

Und danke für den Bericht. Wunderschönes Haus und beeindruckendes Automobil! Dieses ist 18,7 cm länger als unser Daily ...

Bis wieder
Matti
Iveco TurboDaily 40.10 4x4 "Dormobil" 1999 219.000 km. Ich glaube ich muss mal meine Signatur ändern ...
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Re: Schlappohr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Beitrag von Schlappohr »

Hallo Matti,
das Haus ist nicht jedermanns Geschmack, aber ich sauge gerade diese spezielle Atmosphäre im Inneren des Hauses auf - eine Zeitreise die auf mich ungemein beruhigend wirkt.
Der blaue Klaus ist tatsächlich riesig und hat als Transporter in den letzten Tagen wirklich sehr gute Dieneste geleistet. Ich gebe zu, dass ich ihn gerne zum Reisemobil umbauen würde.
Herzliche Grüße
Florian
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