Mann, was ich Ratgeber hasse!

[hapaai]

Hallo zusammen,
ich hab es schon ein hier anmerken lassen, dass ich Ratgeberbücher hasse, verachte und nur spöttisch darüber lache.
Ausgenommen natürlich solche Ratgeber wie das WHB oder Bücheli...
Wie flirte ich richtig? Wie halte ich meinen Mann? So wird man glücklich! Mann, ist das lächerlich - und sobald noch die Esoterik-Tschakka-Mondkalender-Schiene dazukommt schon fast abstoßend. Bei der Analyse des Lebens lesen die sich dann wie Horoskope. "Stimmt, der hat völlig recht" sagt man sich dann - na und...? Hilft mir nicht. Hilft mir noch weniger, wenn ich doch gar keine Hilfe brauche oder suche....

Seit drei Wochen bin ich arbeitssuchend - NEIN ich bin nicht arbeitslos oder stehe kurz davor, sondern ich hab endlich den Arsch hochgekriegt. Ein kleiner Kick hat genügt mal was anzupacken, was mir auf das Gemüt drückte.
Ein alter Sack, wie ich? Der sich noch nach was neuem umschaut? Ohne Not? In einer Firma, wo ich mich derzeit nicht zereissen muss und richtig gutes Geld(nicht dem Cheffe sagen) dafür bekomme? In meinem Alter noch Karriereträume?

Und? Was jetzt? Nein ich hab mir keine Ratgeber gekauft, keinen Volkshochschulkurs zur Karmastärkung besucht. Auch keine Bachblüten, Globuli, Pendel oder Klangschalentherapie.
Alles handgemacht mit dem was ich kann, bin ich mitten in einer interessanten Jobsuchephase gelandet. Dann hab ich mit einem Mann gesprochen, einem Charismatiker aber kein Blender, Schwätzer oder Versprecher und hab das gelesen http://www.amazon.de/gp/product/345368009X
Es war eh schon alles zu spät, als ich darauf gestoßen bin.
Es hat nichts geholfen, ich hab keinen Rat bekommen, nicht die -eh schon offenen Augen- geöffnet, aber ich hab mich amüsiert damit - und vielleicht ist doch was hängengeblieben - wer weiß?

Grüß Euch, Walter
Disclaimer: Vorsicht, es ist keine Reiseliteratur.....

[Beda]

Hallo Walter,
ich hätte da auch einen Supertipp..........

Aber ich habe ja noch nie einen Job gesucht.
Als wir unsere Firmlein schon gegründet hatten, hat uns dieser Herr http://www.wie-werde-ich-unternehmer.de/ noch mal das Gruseln gelehrt.

36 - 50 Punkte: Kleinunternehmer. Sie können Unternehmer werden, auch ganz alleine. Allerdings besser nur in begrenzter Unternehmensgröße. Eine gleichberechtigte Partnerschaftsgründung wäre für Sie ideal. Der Partner muss ihre Defizite ausgleichen. Und umgekehrt. Und Sie können gemeinsam wachsen. Solange die Beziehung hält. Bei Alleingründung unterliegen Sie gewissen Gefahren. Sorgen Sie dann zumindest dafür, dass Ihr privates Umfeld Sie als „Aufsichtsrat“ unterstützt. Und Sie können Angestellter bleiben, allerdings glücklich werden Sie nur in leitender Funktion. Möglichst in einem gering regulierten Betrieb. Im öffentlichen Dienst jedenfalls erreichen Sie das Rentenalter nicht.

[hapaai]

Ach Beda,
Danke!
Was hab ich mir schon Grübelnächte um die Ohren geschlagen, ob ich nicht doch mich selbstständig machen soll. Dumm nur, dass ich "nix gscheits" gelernt hab', um sich leicht selbstständig zu machen. Ideen wäre schon da, aber meist branchenfremd.


Übrigens, würd ich aus dem u. s. Zitat eher positives rausziehen. Kreativität, Unabhängikeit, Spontanität.... aber wie gesagt ich mag keine "Ratgeber", jeglicher Couleur.
Oder soll ich mal zitieren, was eine schwedische, angesehene Managmentberatungsfirma nach zweitägigem In-die-Mangel-nehmen mir in den Profil Report geschrieben hat?


Grüße, Walti
der beim Test in der genau gleichen Kategorie wie Du gelandet ist (41 Punkte)

[Schlappohr]

Servus
Ich denke es ist ganz normal das man ab einem bestimmten Karrierelevel nichts mehr mit solchen Ratgebern anfangen kann - man kennt die meisten Dinge schon aus seiner eigenen beruflichen Erfahrung. Und man wundert sich, warum bestimmte Menschen mit solchen Nichtigkeiten Geld verdienen kann, während man selber doof malochen geht.

Und da sind wir bei dem Hauptpunkt. Ich habe 44 Punkte und bin genauso wie Ihr beide zu ehrlich und haben einen zu hohen Moralkodex um mich erfolgreich in einer größeren Firma nach oben zu bescheißen und dabei reichlich Leichen zu produzieren.

Übrigens gehen Unternehmensberater in die selbe Richtung. Ich habe schon einige (teilweise sehr renomierte) UBs erlebt und es ging immer um die selben Dinge: verlorenen oder nie vorhandenen gesunden Menschenverstand im Managent zu kompensieren und dann möglichst vorsichtig den Chefs und Managern zu erklären dass der Fisch wie so häufig vom Kopf stinkt.

Grüßend
Florian