Schwimmer in der Wüste

Print- und andere Medien

Moderatoren: Matthias, Schlappohr

Antworten
Benutzeravatar
Beda
Werkstatt-Mod
Werkstatt-Mod
Beiträge: 13736
Registriert: 19.08.2002 - 22:58
Wohnort: Lalo (Langenlonsheim)
Kontaktdaten:

Schwimmer in der Wüste

Beitrag von Beda »

Bon soir mes ami(e)s!

Sven hat in LAH ein wirklich interessantes Buch erwähnt:

Ladislaus E. Almásy
Schwimmer in der Wüste - Auf der Suche nach der Oase Zarzura

Haymon-Verlag Insbruck 1997
ISBN 3-85218-248-4

Neuauflage des Werks "Unbekannte Sahara" von 1939 (Brockhaus-Verlag Leipzig)

Almásy lebte von 1895-1951. Er war ein bekannter Wüstenforscher und absoluter Technik-Freak. Er bereiste vor allem die Wüstengebiete westlich des Nils und untersuchte sie auf frühere Besiedlungen. Dabei entdeckte er in der lybischen Wüste (Berg Uwenat) "verlorene Oasen" und Felsenbilder. Er beschreibt alle Unternehmungen in die Wüste so genau (Planung , Ausrüstung, Pannen, Kurs, Landschaft, Menschen), dass man Lust bekommt die Strecken nachzufahren. Als alter Ägypten-Fan wäre ich sofort mit dabei!

Ich wünsche allen ein schönes Leseabenteuer!

Viele Grüße, besonders an alle, die in LAH waren
Ulrike
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

Bilder & Dateien nicht sichtbar?
Folge des technischen Fortschritts & deiner Sicherheitseinstellungen.
Mit "Rechts anklicken" und "Öffnen in neuem Fenster" oder "Link kopieren" und in neuem Tab öffnen!
Gast

Beitrag von Gast »

Guten Abend!

Klasse, werde ich mir mal schenken lassen :).

kp, der sehr gerne "echte" Reiseliteratur liest
Benutzeravatar
Beda
Werkstatt-Mod
Werkstatt-Mod
Beiträge: 13736
Registriert: 19.08.2002 - 22:58
Wohnort: Lalo (Langenlonsheim)
Kontaktdaten:

Beitrag von Beda »

Hi,

noch ein Link zum Buch mit schönen Bildern.
Z.B. diesem:

Bild
http://www.fjexpeditions.com/desert/his ... ns/US9.jpg


Ulrike :rtfm:
Zuletzt geändert von Beda am 17.09.2003 - 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Spati
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 458
Registriert: 02.12.2002 - 18:18
Wohnort: Göttingen

Beitrag von Spati »

Hi Kp,
kp hat geschrieben: kp, der sehr gerne "echte" Reiseliteratur liest
Da habe ich noch einen ultimativen Reisebericht für die Lese/Reiseratten....
Ich habe die "kleine" Odyssee verschlungen !

Martin, Henno: Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste. Eine Robinsonade in der Namib. Windhoek, Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft, 255 S., zahlr. Abb., eine Karte Kart. [SW: Afrika, Namibia]

Zwei deutsche Geologen verstecken sich vor Beginn des ersten Weltkriegs in der Wüste Namib
um der Internierung im englisch besetzten Namibia zu entgehen. Ausser den bald aufgebrauchten
Vorräten versorgen sie sich mit dem was die Umwelt hergibt.

Das Buch ist schwer zu bekommen, ab und zu in der ZVAB gucken.

Grüsse
Andreas
Benutzeravatar
Spati
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 458
Registriert: 02.12.2002 - 18:18
Wohnort: Göttingen

Büchertausch ?!

Beitrag von Spati »

Hallo zusammen,

ich würde das Buch "Schwimmer in der Wüste" oder "Unbekannte Sahara"
gern lesen. Hat jemand das Buch vielleicht doppelt und möchte tauschen ?

Zum Tausch kann ich das Buch von T.E. Lawrence, " Die sieben Säulen der Weisheit" anbieten.

Dieses Buch war Grundlage für den Film "Lawrence von Arabien".
Der Film des legendären Engländers über den Aufstand der Araber über die Türkenherrschaft.
George Bernard Shaw schreibt über dieses Buch:
"Zufällig gehört nun zu dem Genie von Lawrence auch literarisches Genie. Seine bis zum Wahnsinn getriebene Gewissenhaftigkeit zwang ihn, ein Buch zu schreiben, damit die Wahrhaftigkeit von den Legenden und Lügen geschieden werden können.... Ein Meisterwerk."

Grüsse
Spati
Benutzeravatar
Sven
Ex-Mod
Ex-Mod
Beiträge: 5978
Registriert: 19.02.2003 - 13:30
Wohnort: Hohenlohe-Franken, where the streets have no name ...
Kontaktdaten:

Beitrag von Sven »

Hallo Spati,

ich glaub der Schwimmer in der Wüste ist schwer zu bekommen. Wir haben in Lybien Leute getroffen, die hatten das Buch dabei, und dort hab ich es dann gleich verschlungen, vielleicht hast du ja auch das Glück, das Buch dann in der Wüste zu lesen ist dann ein besonderes Erlebnis. Aufgrund dieses Buches wurde ja der Roman geschrieben der die Grundlage zum Film "der englische Patient" ist. Der Film und die Schwimmer in der Wüste haben zwar nicht mehr viel gemein.

Ich hab in den letzten 2 Wochen 3 Bücher verbraucht, und finds klasse hier ein paar neue Anregungen zu bekommen, denn ich stand vor dem Urlaub völlig untentschlossen in der Buchhandlung. Herausgekommen bin ich dann spontan mit diesen Büchern:

S. Rushdi: Wut: Roman der In New York 200 spielt, über einen alternden (wie wir halt) in der Midlife Crises. Nicht schlecht, aber leider so deprimierend wie das Leben selbst, typischer Rushdi-Schreibstil (mit vielen Anspielungen zu lebenden Personen und Vorkommnissen)

G. Orwell: Tage in Burma: Roman der in Burma in den 20igern spielt und über das spiesige Leben einer kleinen Gruppe von Kolonialisten handelt. Leichte Orwell-Kost, wenigstens ist hier nur der Schluß deprimierend ...

irgend ein chinesischer Name: Balzac und die kleine chinesische Schneiderin: Netter kleiner Roman, der die chinesische Kulturrevolution und die Umerziehungsmaßnahmen aus einer ungewohnten Sicht schildert. Trotz des heftigen Hintergrunds eine schöne Geschichte und gut zu lesen. Ach ja, und wiederum mit deprimierendem Schluß.


Das Buch mit dem Kühlschrank welches Hendrik erwähnte fand ich auch witzig, also laßt euch sagen, hütet euch vor wilden Whiskeygelagen bei denen ihr versehentlich irgendwelche Wetten abschließt ...

Ich habe in letzter Zeit einige Bücher von V.S. Naipaul verschlungen. Naipaul hat (glaube) 2000 den Nobelpreis bekommen, und ich habe seine Bücher sehr gerne gelesen, es sind meist sehr gut beobachtete Gesellschaftsbeschreibungen, z.B. mal die Zustände indischer Gruppen im Kongo in den 70ern (town in the bend of the river, gibts natürlich auch auf deutsch), islamischer Gesellschaften (among believers und beyond believe) oder der Inder auf den Westindischen Inseln (Ein Haus für Mr. Biswas und äh, Titel vergessen, seine Rückkehr in den 50ern).

Es gab eine Zeit, da war V.S. Naipaul und Paul Theroux eng befreundet. Theroux ist auch sehr lesenswert, es gibt einige gute Reisebeschreibungen, Theroux fährt gern Zug, z.B. mal ein Jahr durch China oder von Boston bis zur südlichsten Bahnstation Amerikas (der Patagonien-Express). Daneben gibt es einige gute Romane und ein Buch über die Freundschaft zwischen Theroux und Naipaul, sehr interessant, wenn man sich ein bischen mit den Autoren beschäftigt hat, sind diese Hintergrundinfos sehr interesant.

Früher habe ich gerne Djan und Irving gelesen, leider veröffentlichen die viel zu langsam ... auch wenn ein Irving 800 Seiten hat, dann kann man ihn nach kurzem nicht mehr weglegen, nach spätestens einer Woche in der man eigentlich keine Zeit zum lesen hat, ist man durch.

Weihnachten naht, und da kann ich nur "die Weihnachtshasser" empfehlen (ich bin ein bekennender), paßt ganz gut zum Buch mit dem Kühlschrank, da es auch in Irland spielt.

Ich werde mir als nächstes was ganz feines reinziehen, das hab ich zwar als Junge schon mal gelesen: Fritjof Nansen: In Nacht und Sturm. 2 fette Bände, Originaldruck von 1896, altdeutsche Schrift - bäh, aber trotzdem glücklich der, der sowas verstaubt auf dem Speicher von Uropa findet. Es ist das Tagebuch über Nansens Versuch von 1894 den Nordpol zu erreichen indem er sich mit deinem Schiff, im Eis einfrieren läßt und mit dem Eis treibt. Und da das Eis am Pol vorbei driftet zieht er mit nem Kameraden per Hundeschlitten los, und darf danach auf 2qm unter dem umgekippten Kanu auf Spitzbergen überwintern ... Übrigens, Nansen ist nicht grad berühmt, aber war eine tolle Persönlichkeit. Erst kühner Forscher und Wissenschaftler, später im Völkerbund tätig, dafür hat er dann auch nen Friedensnobelpreis bekommen.

Was auch klasse ist: die Heldengeschichten von Bergsteigern die das Himalaya in den 50igern erobern. Als Autoren empfehlen sich z.B. Herzog und Buhl, das waren noch harte Jungs, und ein toller Schreibstiel, irgendwie gar nicht so zurückhaltend. Und witzig, eine Expedition wäre fast gescheitert, da ein Österreicher kein Visum für Italien bekommen hatte, dann mit dem Schiff nach Pakistan etc ...

Ach ja, eigentlich sollte ich jetzt mal was arbeiten ...

Grüße
sven, Leseratte
Ist die Katze gesund,
freut sich der Mensch!
Benutzeravatar
Spati
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 458
Registriert: 02.12.2002 - 18:18
Wohnort: Göttingen

Beitrag von Spati »

Hi zusammen,

ja das stimmt, gute Bücherempfehlungen sind schwer zu kriegen, die Geschmäcker sind ja auch verschieden.
Find ich auch gut das wir hier ein bischen Austausch machen.

> ich glaub der Schwimmer in der Wüste ist schwer zu bekommen.

e-bay 5E+1,3 E Versand :-). Ich warte schon drauf :huepfen:

"Unbekannte Sahara" hätte ich ja lieber gehabt, vielleicht finde ich es nochmal auf dem Flohmarkt.


Was aus dem Bereich Nordaftrica zu empfehlen ist: Tuareg, Verfasser weiss ich grad nicht.
Absolut spannend, aufregend, genial, etwas blutig.

>Ich werde mir als nächstes was ganz feines reinziehen, das hab ich zwar als Junge schon mal gelesen: >Fritjof Nansen: In Nacht und Sturm. 2 fette Bände, Originaldruck von 1896, altdeutsche Schrift - bäh, aber >trotzdem glücklich der, der sowas verstaubt auf dem Speicher von Uropa findet. Es ist das Tagebuch über >Nansens Versuch von 1894 den Nordpol zu erreichen indem er sich mit deinem Schiff, im Eis einfrieren läßt >und mit dem Eis treibt. Und da das Eis am Pol vorbei driftet zieht er mit nem Kameraden per Hundeschlitten >los, und darf danach auf 2qm unter dem umgekippten Kanu auf Spitzbergen überwintern ... Übrigens, >Nansen ist nicht grad berühmt, aber war eine tolle Persönlichkeit. Erst kühner Forscher und Wissenschaftler, >später im Völkerbund tätig, dafür hat er dann auch nen Friedensnobelpreis bekommen.

Immerhin hat er überlebt

Die Geschichte kommt mir irgendwie bekannt vor, da gibt es noch die Geschichte der: Endurance, ein Forschungssegelschiff das im mit seiner Besatzung im Südpolarmeer einfriert, zerdrückt wird und teile der Besatzung am Ende mit einem Rettungsbooten 2000sm durch das Südpolarmeer fährt. Das überleben der Besatzung ist hauptsächlich der Führungs/Koordinationsfähigkeit des Kapitäns zu verdanken. Tatsachenbericht, Da gibt es einen Fernsehbericht, einen Bildband,und den Reisebericht...... Unglaublich was die vor 80Jahren durchgemacht haben.
Meiner Meinung nach noch spannender als Stan Nadolnys "Die Entdeckung der Langsamkeit" über die Suche der Franklin Expedition nach der Nordwestpassage.

>Ach ja, eigentlich sollte ich jetzt mal was arbeiten ...

Dito.

Grüsse
Spati
Benutzeravatar
Sven
Ex-Mod
Ex-Mod
Beiträge: 5978
Registriert: 19.02.2003 - 13:30
Wohnort: Hohenlohe-Franken, where the streets have no name ...
Kontaktdaten:

Beitrag von Sven »

Hi,

na dann hast du mit dem Schwimmer ja die richtige Urlaubslektüre, ist leider nur ein bischen dünn für nen ganzen Urlaub.

Die Geschichte mit der Endurance, darüber habe ich auch schon einige Bücher gelesen (als ich klein war wollte ich unbedingt Polarforscher werden, ich hab alles zum Thema auffindbare verschlungen), ist echt heftig. Besonders makaber finde ich, dass ja alle diese wahnsinns Strapazen überlebt haben, dass aber nur die Hälfte der Männer das nächste halbe Jahr überlebte, da sie nach ihrer Rückkehr direkt in den 1. Weltkrieg mußten und fielen.

Die Geschichte von Nansen ist nicht ganz so aufregend, da verläuft doch alles etwas mehr oder weniger geplant.

Grüße,
sven
Ist die Katze gesund,
freut sich der Mensch!
Beifahrer_Rolf
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 176
Registriert: 04.11.2003 - 10:45
Wohnort: Tawern.DE, wo sich Saar und Mosel vereinen

Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste

Beitrag von Beifahrer_Rolf »

Hallo Spati,

hab' das Buch auch daheim. Echt tolle Geschichte. Hab's mir aus Namibia mitgebracht - hatte mir dort unser Travel-Guide empfohlen. Wir sind auch durch die Namib gefahren - war ein echter Glutofen.
Da bekommt man echt Respekt vor der Leistung der beiden Geologen.

Gruss,

Rolf
... der dieses Jahr evtl. noch auf die Spuren von John Wayne & Hardy Krüger gehen wird - HATARI!!!
mal sehen, was als nächstes kommt...
Antworten