L300 Heckheizung als Warmwasserversorgung

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4x4tourer
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L300 Heckheizung als Warmwasserversorgung

Beitrag von 4x4tourer »

MoinMoin werte Gemeinde,

ich hab nun endlich auch die Zweiersitzbank rausgeworden und den Innenausbau wohnlicher gestaltet. Nun hab ich eine Sitz/Staukiste hinter dem Motortunnel. Direkt davor steht nun frei die Heckheizung. Wenn man den rechten Plastikdeckel abnimmt, schaut man schön auf den Schieberegler (on-off) und die weiteren Innereien. Nun kam mir die Überlegung da eine Art T-Stück (oder besser zwei jeweils Hin- und Rücklauf ;-) ) mit weiterem Ventil einzubauen und eine Abzweigung zur Warmwassergewinnung zu nutzen. Meine Überlegung geht dahin durch die Schieber entweder die Heizung oder die Warmwasserbereitung zu nutzen. Letztens hab ich in einem Beitrag gelesen, dass man bei Ausbau der Heizung den Kreislauf nicht mit einem Rohr brücken sondern wenn, dann mit einem Stopfen schliessen soll, weil der Wärmetauscher, wenn ich das recht verstanden hab, aufgrund seines Querschnittes als eine Art Durchflussregler funktioniert. Nun ist meine weitere Überlegung, ob man an dem Abzweig dann einen weiteren identischen Wärmetauscher nutzt um gleiche Systembedingungen zu erhalten (Überlegung war, den Tauscher in einen Wasserkanister einzubauen, was aufwändig wäre das Ding da rein und alles wieder dicht zu kriegen) oder mit Kupferrohrschlangen um den Kanister rum oder durch ihn durch diesen zu erwärmen. Das würde aber wiederrum nach einer Querschnittsverkleinerung fordern denk ich. Hat da schon mal jemand was in der Richtung gebastelt?

Gruß Dirk
L300....der bessere Bulli! ;-p
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unbemerkt
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Re: L300 Heckheizung als Warmwasserversorgung

Beitrag von unbemerkt »

Hallo Dirk,

ich durchdenke die Idee der Nutzung des zweiten Heizkreises (allerdings im L200 bzw. K90) auch schon seit ein paar Jahren. :idee04:
Im "Konkurrenzforum" findest Du einige interessante Ansätze und Lösungen:
http://forum.buschtaxi.org/mein-innenau ... 63-15.html oder http://forum.buschtaxi.org/open-source- ... ml#p404140
Die Bastelei des Wärmetauschers bzw. des Warmwasserpumpkreislaufes ist jedoch recht umfangreich und endgültig.

Da ich meine Autos jedoch auch hin und wieder ganz anders nutzen will (z.B. überdachter, fahrbarer Sandkasten), bevorzuge ich eher austauschbare Systeme wie z.B. Webastoheizung in "Wintersitzkiste".

Bild

In diesem Zusammenhang kam mir folgende Idee für eine Lösung des Problems "gelegentliche Warmwassererhitzung" am zweiten Heizkreis".

Der Warmwassertank aus gut wärmeleitfähigem Material wird von der Heizungsluft der hinteren Heizkreises umströmt, bevor diese in den Innenraum darf. Für eine Sommerlösung kann die Heizungsluft auch direkt aus dem Fahrzeug abgeleitet werden. Dazu befindet sich dieser Tank in einem weiteren, evtl. zusätzlich nach außen gedämmten "Behälter", in dem er durch Abstandshalter möglichst keine Außenwände berühren sollte.

Auf diese Art und Weise kann man auch bei thermischen Problemen des Motors (Wüstentour im Standgas oder Hängerbetrieb im Gebirge bei Vollgas) schnell etwas Abwärme verbraten ohne im KFZ vor sich hin zu köcheln bzw. den Innenraum im Winter trotzdem beheizen. :coolman:

Ob man dann den Tank noch mit Pumpe zur Dusche versieht oder über einen Mischerkreis mit seiner Kaltwasserleitung verbindet um genau die 38° Celsius zu erhalten bzw. ein Thermometer anschließt um die Temperatur zu überwachen ist dann nachrangig.

Das System funktioniert vielleicht nicht so schnell wie ein Wasser/Wasser Wärmetauscher, scheint mir aber völlig ausreichend, um nach einer Tagestour im KFZ abends warmes Wasser zu haben und der Bastelaufwand ist überschaubar. :finger:

In der einfachsten Form kann ein solches System aus einem Kanister in Thermotasche bestehen, einem doppelwandigem Kanister, Faltkanister in Kiste, Solarwassersack in alter Kühlbox, Dose Mittagessen in Plastetüte. :hammerschlag:

Dem Ideenreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt, selbst eine ängewärmte Liegefläche für das ältere Hundchen oder Herrschen bzw. die Vorwärmung der Bauschaumflaschen oder Farbspraydosen für die Winterbaustellen ist möglich. :kopfgegenmauer:

Genug des Unsinns, jetzt wieder die Anderen.
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Crazy.max
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Re: L300 Heckheizung als Warmwasserversorgung

Beitrag von Crazy.max »

Hi ,

Sven hat bei seinem Rudi ( Pajero L040 ) mal eine solche Lösung umgesetzt, war reichlich teuer weil es den Urlaub und einen Zylinderkopf gekostet hat. Man sollte den Bericht aber lesen um Fehler bei der eigenen Umsetzung vermeiden zu können.

Da das schon zig Usergenerationen her ist sollte man hier mal die Suchmaschine benutzen, es ist schon ne Menge über die Zweckentfremdung der Zusatzheizung beim L300 Und L040 ( fast baugleich ) berichtet worden.

Olaf - im Vitara ohne Zusatzheizung unterwegs
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HJK

Re: L300 Heckheizung als Warmwasserversorgung

Beitrag von HJK »

Hallo Dirk,

die Idee einer Brauchwassererwärmung finde ich als nicht außergewöhnlich schwierig umzusetzen.

Hier mal eine Skizzierung:

- Dreiwegehähne mit Viton-Dichtungen statt T-Stücke
- Anschlüsse des Wärmetauschers durch Schnellverschlußkupplungen
- Wärmetauscher aus gewendeltem Kupferrohr
Bei etwas Abstand der Wendeln zueinander läßt sich der Wärmetauscher durch ein kleines Loch
in den Tank "hineinschrauben.
- Durchführungsdichtungen gibt es im Wohnmobilzubehörhandel.
Zum fachgerechten Eindichten ist eine größere Reinigungsöffnung des Tanks äußerst hilfreich
Auf keinen Fall würde ich einen Kanister nehmen..

Durch die Dreiwegehähne und die Schnellkupplungen kann die Brauchwassereinheit bei Bedarf schnell
herausgenommen werden.

P.S:: Das Abzweigen des Kühlwassers und die Schnellverschlüsse gibt es miitlerweile bei Fiat für Ducato-Fahrwerke ab Werk.
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zwo.achta
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Re: L300 Heckheizung als Warmwasserversorgung

Beitrag von zwo.achta »

Hallo,

ich hatte die Warmwasseraufbereitung bei meinem T3 so realisiert:

Einen alten 5l Boiler mit Kupferkessel gesucht, 220v Heizpatrone rausgeschraubt und in den Verschlußdeckel zusätzlich eine Wendel aus biegsamem Kupferrohr (Dieselzuleitung Heizölbrenner) eingelötet. Hinten an die Wendel 2 Schlauchstutzen angelötet. Alles wieder eingebaut, unter der Rücksitzbank platziert und gut in Dämmstoff eingepackt. Das ganze mit 2 T-Stücken und Kugelhähnen in den Heckwärmetauscher eingeschleift und an die Brauchwasserpumpe mit angeschlossen. Hat super funktioniert und der "Nachbesitzer" fährt immer noch damit rum. Hat locker zum Duschen gereicht, da das wasser mit 80° ja deutlich mit kaltem Wasser gemischt werden mußte. Auf dem Zeltplatz konnte man das Wasser auch noch mit 220V aufheizen. Wichtig ist: Boiler drucklos anschließen damit er beim erwärmen nicht platzt.

grüße
zwo.achta

PS: Mittlerweile wär mir das Ganze zu aufwendig und in der Mitzi hab ich eine einfache 5l Gartenspritze zum duschen. Kann man überall mit hinnehmen. Kost fast nix und warmes Wasser vom Kocher kann man auch einfüllen... :super:
MB 639...
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4x4tourer
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Re: L300 Heckheizung als Warmwasserversorgung

Beitrag von 4x4tourer »

MoinMoin allerseits,

erstmal vielen Dank für eure Beiträge und Ideen! Für den kommenden Urlaub wird wohl doch erstmal eine Kombination aus schwarzem Dachkanister, 12v-Kanisterheizstab im Fahrbetrieb genutzt und einer Kesselerhitzung herhalten müssen. Langfristig reizt mich das mit der Heizung aber doch ganz ordentlich. Die Lufterwärmung scheint mir zuviel Aufwand im Verhältnis zur Zeitdauer um damit einen Kanister Wasser warm zu kriegen. Wenn ich den ganzen Tag fahr, tuts da dann auch der 12V-Heizstab denk ich. Alternativ ist mir noch so in den Sinn gekommen evtl. einen Metallwassertank in direkter Nähe des Kats unterm Wagen zu platzieren. Der strahlt doch auch ganz ordentlich Wärme ab..ist nur die Frage, ob die im Fahrbetrieb nicht zu sehr vom Fahrtwind "weggerissen" wird.... :idee03: so´n Fahrzeug produziert soviel ungenutzte Wärme...da muß doch irgendwie was gehen... :wink: :idee03:

Gruß Dirk
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unbemerkt
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Re: L300 Heckheizung als Warmwasserversorgung

Beitrag von unbemerkt »

Hallo Dirk,

klemm Dir mal eine Mülltüte mit dem Boden an eine Heizdüse (Abdeckung raus, Loch in Tüte, Abdeckung wieder drauf) und stell dann einen Kanister kaltes Wasser hinten in den Müllbeutel. Heizung auf und 5 Stunden Fahrt, ich habe gestaunt. :wink:
Es gibt in der gesteigerten Ausführung dann doppelwandige Kanister zum Schlauchanschluß.

Auf ähnliche Art und Weise entstanden in meinem alten Pajero binnen 15 Minuten eiskalte Bierdosen. :huepfen:
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