Moin allerseits,
nachdem ich mit der großen Wartung und Erneuerung unter der Haube nunmehr fast durch bin, gab es nur noch zwei Ergänzungen. Ich möchte an dieser Stelle bitte niemanden zum Glanz im Motorraum spotten hören. Ich habe lediglich zum Maderschutz (wer hatte neulich den Text doch geschrieben? - Danke noch einmal) und zur Gummi- und Plastepflege etwas Silikonöl angewendet.
Selbstverständlich finde ich auch, wie all die Anderen den Plastedeckel auf dem Motor vollkommen albern und unnötig. Irgendwo in den Handbüchern glaube ich jedoch etwas von Belüftung oder so gelesen zu haben. So sieht auch niemand mehr, das ich die Zündkabel nach Zündreihenfolge beschriftet habe und der Nockenwellensensorstecker (NoS) und der Kurbelwinkelsensorstecker (KuS) Namen bekommen haben. Wer merkt sich die Stecker denn über die Jahre, ohne jedesmal die Kabel verfolgen zu müssen.
Da mir die Ölkühlleitungsverlegung der Lenkungshydraulik so überhaupt nicht gefiel und zu allem Überfluß beim Entrosten und Rostschützen auch noch undicht wurde, habe ich die Selbige gleich vollends umverlegt und erneuert.
Der Ölbehälter mitsamt den Leitungen der Servopumpe ist sowieso einer zukünftigen Standheizung bzw. dem angedachten Kompressor nur unnötig im Weg. Viel schlimmer ist aus meiner Sicht noch die riskante Verlegung der Kühlschleife vor dem ersten Querträger des Rahmens im "Geländeaufprallbereich".
In Ermangelung einer Herstellungsmöglichkeit der Druckrohre, habe ich mal wieder auf Ersatzteile aus einem L200 und dem L040 V6 zurück gegriffen. Der Flüssigkeitsbehälter ist nunmehr vom L040, da die Rohrabgänge günstiger verlegt sind. Die Leitung stammt vom englischen L200, bei welchem nur der Rücklauf in einer großen Schleife vorm Rahmen gekühlt wurde.
Die Biegerei der Leitung hat mich, trotz Rohrbieger überhaupt nicht befriedigt. Ich muß unbedingt ein allgemeingültiges System für meine Rohrleitungsbasteleien erfinden.
Die "gekühlte" Rücklaufleitung liegt jetzt jedenfalls unten, hinter dem Rahmen, was auch Platz für dem Zugang von vorn, zum Beispiel zum Ölfilter schafft.
Der Ölbehälter ist etwa in der gleichen Höhe wie vorher (ich hatte keine Lust mehr, mich mit der Frage des eventuellen Ölrücklaufes bei zu niedriger Anordnung zu beschäftigen) in der Nähe der Pumpe angeordnet. Der Pneumant Hochdruckschlauch ist übrigens gewissermaßen nagelneu und wird im HT140 mit einem Vielfachen des Druckes langzeitgetestet.
Die Entlüftung (ohne geht es nicht), nach Handbuch, ist wieder einmal zu den Mysterien der Mitsubishi Ingenieurstechnik zu rechnen:
1.
Vorderräder hochbocken.
2.
Ölpumpenriemenscheibe mit der Hand einige Male drehen.
Was soll das? Zum Druckaufbau ginge es auch einfacher. Man drehe an der Scheibe ohne den Riemen zu lockern - erfordert Spezialwerkzeug MR 790826-GRRR-0815 (Achtung Sarkasmus) oder eine große Wasserpumpenzange in den Löchern der Scheibe mit Gewalt.
3.
Lenkrad fünf oder sechsmal hin und herdrehen. (Dient das jetzt schon der Entlüftung? Wohl eher nicht)
4.
Bei Fahrzeugen mit Ottomotor das Hochspannungskabel abklemmen. (Hier wieder ein ausdrücklicher Dank an den japanischen Übersetzer.
Gemeint ist natürlich der Stecker des Kurbelwinkelsensors, welcher im abgezogenen Zustand dafür sorgt, daß kein Zündfunke und keine Kraftstoffeinspritzung stattfindet.
(Der Fernreisende registriert hier auch gleich eine weitere einfache Wegfahrsperre für Unbefugte) Zum Glück wurde an anderen Stellen des Handbuches, wie z.B. beim Kompressionstest, nicht so umständlich formuliert.
5.
Starter intervallartig betätigen und das Lenkrad fünf bis sechs mal hin und her drehen und dabei für ausreichend Öl im Behälter sorgen. (Anmerkung von mir: Zu viel Öl lässt jedoch auch den zugeschraubten Ölbehälter überlaufen)
6. Und ich kürze jetzt ab - Ihr verwendet ja schon wegen dem Spaß in der Werkstatt immer das Handbuch - "Hochspannungsstecker wieder aufstecken, Motor starten, ein wenig hin und her lenken und horchen das die zischende Schlange aus dem Motorraum geflüchtet ist.
Wenn alles geklappt hat, sollte der Ölstand bei ein und ausgeschaltetem Motor nicht über 5mm variieren.
Wie in meinem glücklichen Fall sollten auch nirgendwo feuchte Stellen an Verschraubungen entstehen.
Noch ein Schwank aus dem Handbuch Punkt 5 der Entlüftung auf Seite 37A-12:
Während des Entlüftens ist Öl nachzufüllen, so daß der Ölstand niemals unter die Unterkante des Filters absinkt. Prima, der Filter geht bis zum Boden des Behälters und damit bis zum Ablauf zur Ölpumpe, es würde also wieder "Frischluft" gezogen. Man hätte es auch einfacher formulieren können, aber wieder köstlich gelacht.
Kay bedankt sich mal wieder für die Aufmerksamkeit bei all jenen, welche es bis hier her geschafft haben und wünscht ganz allgemein eine fröhliche Friggelei.
PS:
nachdem ich mit der großen Wartung....gab es nur noch zwei Ergänzungen.
Ja, Teil zwei fehlt noch, aber es soll ja wenigstens irgendwer bis zum Ende lesen, also später mehr.
PPS: Hatte ich schon erwähnt, daß zum Beispiel der Peugeot 307 eine süße kleine Elektroservopumpe hat. Da könnte man ja glatt die Lichtmaschine des K90 wieder, wie beim L040 V6 anheben und über die Tauchtiefenlinie bringen, oder den Weberkompressor anstelle der Servopumpe..., oder die Standheizung an Stelle der Lichtmaschine..., oder Ersatzteilkisten, vorgewärmte Verbandkästen...., Warmwasserwärmetauscher.....