Moin Ihr Lieben,
jetzt habe ich doch glatt wegen des fadenscheinigen Öldruckanzeigers wieder einmal so ziemlich alle verfügbaren 6G72 Motorhandbücher durchgesehen und.... eigentlich keinerlei vernünftige Aussagen gefunden.
Vom Öldruck wird tatsächlich nirgendwo genaueres geschrieben.
Lediglich in der schnöden Betriebsanleitung vom Pajero Sport wird formuliert, daß der Öldruck bei warmen Motor im Leerlauf bei 0,5 bis 1,5 kg/cm2 bzw. bei 3000 U/min 3 bis 6 kg/cm2 liegen soll.
Mein Fazit es handelt sich um ein Schätzeisen, (ähnlich den Kippwinkelanzeigen) welches bestenfalls zu Vergleichszwecken dienen kann. Einen Öldruck um 1 bar habe ich noch nie bei einem Benziner gesehen, geschweige denn weniger. Einen Öldruck von um 6 bar ebenso wenig, außer auf Walters selbstgefertigter Digitalanzeige, welcher er jedoch noch nicht näher erklärt hat, noch dazu bei 5,5 kg/cm2 ein Überdruckumgehungsventil an der Pumpe öffnen sollte.
Somit bleibt mir also nur die vergleichende Prüfung der Öldruckanzeige meines L040 V6, L200 V6 und des Sport, welche sich kaum unterscheiden und weitestgehend zwischen 2 und 4 bar arbeiten.
Als übliches Mittelklasseöl verwende ich seit zwei Jahren das Castrol GTX 10-W40 (4,- Euro/Liter), und habe nicht das Gefühl da etwas verkehrt zu machen. Bei der letzten Füllung war es noch Alpine TS 10W40.
Färbung, Geruch und Konsistenz des Altöles waren für mein Gefühl für einen Benziner normal, bei einem Dieselfahrzeug hätte ich gesagt, das Öl ist wie neu. Gekostet habe ich jedoch wieder nicht - da fehlt mir auch der Vergleich.
Vom Gefühl tendiere ich sowieso eher zu häufigerem Wechsel mittelklassiger teilsynthetischer Öle.
Mit der Reinluftansaugung meine ich tatsächlich die noch verbleibenden Verschmutzungen des Ansaugsystems durch die Kurbelgehäuseentlüftung, welche ich wenigstens in Teilen ihrer Sinnhaftigkeit bei den V6 Motoren in Frage stelle. Die AGR entfällt ja bei meiner momentanen Motorversion.
Bei
der ersten Motordiagnose beim Zahnriemenwechsel 2013 hatte ich ja festgestellt, daß der erste und letzte Zylinder scheinbar durch die zu späte ungünstige Einleitung von Fremdstoffen (Abgas und Öldämpfe) in den Ansaugtrakt (unmittelbar vor den Zylindern) im Kompressionstest schon um einiges abweichen.
Der Catchoiltank war jedoch noch keine echte Lösung des Problems, da in diesem neben sehr geringen Ölmengen recht viel Kondensatwasser gesammelt wird, so daß ich im Winter ständig Frostprobleme bekommen würde.
Bei all der Grübelei wird mir aber immer klarer, daß ich den Motor durch die vergrößerte Ein- und Ausatmungsorgane ja schließlich mit durchschnittlich unter 12 Litern Benzin pro 100 Km sehr mager betreiben kann (unter Herstellerangabe) und besser mit einer verstärkten Schmierstoffpflege reagieren sollte.
mit lieben Grüßen vom weiter grübelnden Kay
PS: Die Püppi hat es auf den Punkt gebracht:
Das Auto hat schließlich einige Jahre gestanden und somit vielleicht einige Wartungs- und Handbuchforderungen vergessen. Ich könnte ja einfach die Seiten mit dem Ölwechselintervall ins Handschuhfach legen, daß Herr Sushi noch einmal in Ruhe darüber nachgrübeln kann.
PPS: Vor dem Absenden kam noch Olafs Beitrag: Recht hast Du, in letzter Zeit wird es immer mehr Kurzstrecke. Bleibt also die Maßgabe, lieber den Ölwechselintervall verkürzen, als das Gesicht später verlängern....
Eine bei größerer Verschmutzung im Handbuch angedrohte notwendige Reinigung der Hydrostößel, stelle ich mir bei all den Vorbereitungsarbeiten am V6 auch äußerst unromantisch vor. Schließlich ist schon ein Kerzenwechsel an dem Motor eine beinahe tagfüllende Angelegenheit.
PPPS: Olaf, betrachte Dich als umarmt und geknuddelt.... Nette neue Unterschrift - könnte mir auch gefallen.