Moin allerseits,
das Projekt hochleistungsfähige Kühltruhe wird im Rahmen einer Kurzurlaubplanung noch einmal voran getrieben.
Vorausgeschickt sei, daß wir in aller Regel tagsüber eher mehr fahren und normaler Weise nicht über mehrere Tage rasten. Der Anspruch geht also mehr in Richtung hoher und schneller Kühlleistung. Meinen teilweisen Geiz kennt Ihr schon und so gehen folgende Komponenten an den Start.
66 AH Batterie Optima Blue (Bj.12/15), beim Start mit 12,85 Volt und 1127 A nach CCA EN.
Stromwandler (reiner Sinus) 1500 Watt von Solartronics (wird vermutlich noch durch kleines Ecksinusgerät mit 600 Watt ersetzt) Dazu bleibt der Wandler dicht an der oder den Batterien, dahinter wird ein simples aber edles Baustromkabel (Elektron Berlin - 25 Jahre geprüft) in das Fahrzeug geführt. Im ersten Test 20 Meter 1,5 mm2 Kabel. Beide 220 Volt Kabelenden bleiben im ersten Fahrzeug-Versuchsaufbau so lang, daß sie wieder nach außen geführt werden können - dazu später noch Bilder.
Kompressor-Kühltruhe Tristar 35C 220 Volt (nicht mehr im Handel - heute Nr. KB-7245) gab es für einen knappen Hunderter einmal auf der Allradmesse. Die Leistung ist mit 58 Watt bei 0,63 A angeben (?), und das Gerät kann in kurzer Zeit ganze Bierkästen herunter kühlen, wie ein erwachsener Kühlschrank (35 Grad Temperaturunterschied). Die Raumtemperatur betrug von 27 Grad fallend am Ende des Versuches 23 Grad.
Der Versuchsaufbau ist mit einem originalen Anlasserkabel vom V43 (so etwas habe ich ja neuerdings) zwischen Batterie und Wandler geschaltet und wird wahrscheinlich auch so eingebaut, da ich bisher immer mit zu dünnen Drähten vor dem Wandler Probleme hatte.
Im ersten Aufbau konnte ich im Kabel an der Batterie rund 10 Ampere Leistungsaufnahme für den Wandler mit laufender Kühlbox messen. Der Wandler im Leerlauf ergab 0,78 A also ca. 10 Watt. Die Box springt zum Kühlen natürlich immer nur kurz an und rödelt danach eine Weile mit dem Kältemittel (R134a) herum. Wenn ich richtig rechne dürften während der Fahrt ab und zu 120 Watt gezogen werden, was in etwa der Beleuchtung entspricht. Vom Einschaltintervall rechne ich mit höchstens 25 % Nutzung, also ca. 15 Sekunden pro Minute, daß muß ich noch einmal messen.
Da die Box in der kleinsten Stufe natürlich nach 20 Minuten bei 12 Grad lag, habe ich noch eine Taschenlampe mit einem Ampere über drei Stunden geladen und ca. 15 Liter Wasser mit etwa 30 Grad Celsius in Kanistern in Truhe verfrachtet.
Der Wandler ging nach ca. 10 Stunden Betrieb mit 11,22 Volt hin und wieder aus. Die Kühlkistentemperatur lag bei 12,5 Grad (Sensor 1).
Die Batterie hatte noch knapp 11,3 Volt und hätte mit 555 A CCA-EN wohl noch gut zum Anschubsen des Benzinmotors genügt.
Ohne Zweifel macht es also einen tiefen Sinn solche Kühlboxen daheim vorzukühlen und auch die Kühlware nicht heiß einzufüllen. Nachts bleibt meine Box immer aus (Kühlschrankgeräusche), und wird zumeist nach draußen gestellt um die nächtliche Kälte auszunutzen.
Somit werde ich das System wohl nun erst einmal verbauen. Für das Dornröschen als zukünftiges Urlaubsfahrzeug sind zwei Batterien im hinteren Fahrzeugbereich mit direktem Anlasserkabel und zusätzlichem Fahrzeugkabel geplant, so wie es bei Mitsubishi ja eigentlich schon immer ist. Mein wichtigstes Ziel bleibt, die schweren Batterien in den mittleren bis hinteren vor allem aber unteren Fahrzeugbereich zu verbannen.
mit Grüßen von Kay, welcher wie immer für Tipps dankbar bleibt
PS: Nicht ganz unwichtig - die Lüfter des Wandlers sprangen äußerst selten und nur ganz kurz an, das Gerät selbst blieb immer völlig kalt bzw. raumwarm. Der kleinere Wandler dürfte ganz anders zu kämpfen haben.