nachdem letzte Woche die Lichtmaschine ersetzt werden wollte, war diese Woche der Anlasser dran. Ok, 25 Jahre alt, knapp 400000km, da will man ja nicht meckern, außerdem, der Ersatz liegt ja bereits seit Jahren im Regal.
Vor einigen Jahren durfte ich schonmal einen Anlasser aus- und einbauen, auf einer kirgisischen Wiese. Daher wußte ich, man braucht bissl Geduld und krumme Finger, aber das ging dann schon irgendwie. Das Büchli widmet der Aufgabe lediglich die Bemerkung man müsse 2 Kabel abmachen und 2 Schrauben, schon läßt sich der Anlasser nach vorn rausziehen. Theoretisch stimmt das auch.
So habe ich mich heute dick eingemummelt und los gings. Dabei mußte ich dann feststellen, dass 4cm Bodylift den Aus- und Einbau eines Anlassers gewaltig vereinfachen. Nur bei der Kiste, welche ich jetzt unter den Fingern hatte, gabs kein Bodylift
dafür verstopfen zusätzliche Leitungen von Klimaanlage und Standheizungen den Motorraum zusätzlich.In der Summe ist es fast einfacher einen Bodylift einzubauen und dann erst den Anlasser zu tauschen ... aber so gehts dann doch:
- Batterie abklemmen
- Ladeluftkühler abschrauben
- Dieselfilter abschrauben
- 2 Kabel (dick und dünn) vom Magnetschalter des Anlassers abschrauben
- unters Auto wechseln
- vordere Kardanwelle vorn am Flansch abschrauben
- die untere Schraube des Anlassers läßt sich mit 14mm-Nuss, Kreuzgelenk und mehreren Verlängerung mit der Rätsche noch ganz vernünftig lösen
- jetzt kommt die Krux: die obere Schraube des Anlassers ist eigentlich nicht zu sehen und um so schwerer ist es da die Nuss draufzukriegen, aber irgendwie gehts dann doch. Von oben ist die Schraube zwar sichtbar, es ist aber unmöglich dranzukommen. Die einzige Chance ist also wirklich von unten. Es gibt so Geschicklichkeitsgeduldspiele, die sind ein Klacks dagegen.
Einbau umgekehrte Reihenfolge.
Möge der gebrauchte Anlasser den ich eingebaut habe lange leben ...
Grüße
sven
