hier eine Zusammenfassung der technisch relevanten Infos aus den Threads:
http://www.4x4travel.org/phpBB3/viewtopic.php?t=5146
http://www.4x4travel.org/phpBB3/viewtopic.php?t=4708
Bei Arb heißt es teilweise, dass die hintere Sperre nicht für Intercooler passen würde, aber die paßt, ist ein Druckfehler.
Die vordere Sperre ist für Fahrzeuge ab 1991, mit Modifikationen paßt sie auch in einen L040.
Vorrasusetzung:
Druckluft:
Meine Lösung: Klimakompressor, einen Luftfilter in die Ansaugung, dann hinter dem Klimakompressor ein Einwegeventil, dann ein Wasserabscheider und ein Verteiler (damit man ein eventuell 2. Ersatzrad als zusätzlichen Drucktank nutzen kann, und zum Reifenfüllen). In der Mittelkonsole sind dann die Steuerelemente für die Sperren und eine Druckanzeige, sowie eine Drucksteuerung für den Kompressor verbaut. Von dort führt ein Anschluss zum Ersatzrad, das als Drucktank fungiert.
Arb gibt glaube 80-120 psi für den Arbeitsdruck der Sperren an ... irgendwann habe ich die genauen Zahlen mal umgerechnet, und es kam ziemlich genau 5-7 bar raus.
Die Arb-Einbaubeschreibung ist ausführlich und gut. Es gibt sehr detaillierte und genaue Einbaubeschreibungen im Netz.
Das hintere Diff deutlich einfacher als das vordere. Das Hintere kann man leicht rausnehmen und einstellen, beim Vorderen muss man viel mehr abschrauben um erst mal ranzukommen, Einstellungen erfolgen mittels Abstandsscheiben, ausserdem paßt es nur mit Modifikationen, wozu eine Fräse und eine Drehbank, sowie eine Schleiferei notwendig sind.
Einbau Hinterachse:
Eigentlich kein Problem, ausser der Einstellung des axialen Spiels der Radlager, das hat doch länger gedauert als erwartet ... ständig Antriebsachse rein, Spiel messen, Achse raus, Unterlegscheibe rein, Achse rein, messen ... andere Seite ...
Einbau Vorderachse:
Deutlich mehr Aufwand, bis das Diff raus ist. Die ARB-Diffsperre für Mitsus ab Jahrgang 91 paßt nicht, kann aber passend gemacht werden. Anschlüsse an die Antriebswellen ist identisch.
Dazu:
Die Arb entsprechend modifizieren (Gehäuse abdrehen und Langlöcher), ebenso den Zahnkranz (größerer Innendurchmesser, da ist noch Fleisch) und dann noch einen Zwischenring basteln. Muss nur alles sehr genau sein ...
Zum Einpassen muss man, um die Distanzplatten anzupassen, immer das Diff rein und rausbauen.
Auf diesem Bild sieht man den Messingring (gelb), der zwischen dem Zahnkranz und dem Arbdiff eingesetzt werden mußte, damit der Zahnkranz an der richtigen Stelle steht. Der Ring ist 7,6mm dick.
Aussderdem zeigen die roten Pfeile die Distanzscheiben, welche man in der Dicke so anpassen muss, damit das Zahnflankenspiel und die Vorspannung stimmen. Dies erfordert ziemlich Geduld, die Scheibendicke muss auf 1/10 mm genau eingestellt werden (ist die rechte Scheibe 1/10 zu dünn ist kein Zahnflankenspiel mehr da, ist sie 1/10 zu dick, ist es deutlich zu groß, ~0.5 mm). Dabei müssenn die Lagerschalen für jeden Test kompolett angezogen werden, sonst stimmt der Wert nachher nicht.
Um das Diffgehäuse zu dehnen habe ich einfach 2 große Schraubenzieher als Keile zwischen die Schraubenköpfe des Zahnkranzes und dem Gehäuse gerammt.
Der gelb markierte Durchmesser muß angepaßt werden. Der Zahnkranz hatte ursprünglich einen Innendurchmesser von 112 mm. Die Arb hat einen Durchmesser von 113 mm, sowie einen Paßbund für den Zahnkranz mit 124 mm. Der Zahnkranz wurde auf 117 mm aufgeschliffen und der Paßbund auf dieses Maß so abgedreht, dass ein heißer Zahnkranz grad so über den Bund paßt.
Hier sieht man die Anpassung des Lochkreises. Der Zahnkranz hat einen Lochkreis von 136 mm, die Arb einen LK von 150 mm. Es wurden einfach Zusatzlöcher an der passenden Stelle gefräßt. Die Schrauben mußten verlängert werden, ich habe aus Platzgründen Inbusschrauben gewählt, deren Kopf um 1 mm abgedreht wurde.
Immerhin, bei der Einstellung des Zahnflankenspiels stellte sich heraus, dass die ganze Konstruktion zumindest einen sehr guten Rundlauf hat, das Zahnflankenspiel war rundrum identisch.
Bisher tut alles optimal.
Grüße
sven