Drehmoment vs. PS

Berichte/Beschreibungen über Einbau, Anbau, Umbau

Moderatoren: Beda, Crazy.max

Forumsregeln
Bitte nur Themenbezogen diskutieren
Antworten
Benutzeravatar
uhu
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 391
Registriert: 01.06.2002 - 18:15
Wohnort: Züri-Oberland, Schweiz

Drehmoment vs. PS

Beitrag von uhu »

solch' fundierte + doch allgemeinverständliche Beiträge benötigen wir für die Rubrik Technik.
kp hat geschrieben:Hallo.

Definition:

Drehmoment=Kraft x Hebelarm (=Arbeit), Nm
Leistung=Arbeit / Zeit oder Drehmoment /Zeit , W bzw. kW

Drehmoment meint im Falle eines Auto also die "Kraft", die am Ausgang des Motors vorliegt. Leistung meint, wieviel Arbeit in einer bestimmten Zeit der Motor zur Verfügung stellt. Anders: wieviel Umdrehungen mit einem bestimmten Drehmoment der Motor in der Minute macht.

Bildhaft gesprochen kann man sich das so vorstellen:
Das Drehmoment bestimmt, welche Steigung der Wagen maximal schafft. Die Leistung bestimmt, wie schnell diese Steigung gefahren wird. Zu bedenken ist noch die Übersetzung (Getriebe), die die Kraft auf den Rädern vergrössert, womit - wieder bildhaft gesprochen - aus Leistung Drehmoment gemacht wird.

Prinzipiell ist ein Motor mit höherer Leistung natürlich auch "stärker", also eben Leistungsfähiger. Hat dieser Motor aber ein relativ kleines Drehmoment (Benziner), heisst das, dass er relativ hochtourig laufen muss, um die Leistung zu erbringen (Leistung=Arbeit/Zeit).

Mit einem Motor mit höherer Leistung kann der Wagen natürlich auch schneller fahren (Maximalgeschwindigkeit).

Speziell im Gelände aber kommt es mehr darauf an, dass der Motor auch bei niedriger Drehzahl gut durchzieht, also ein hohes Drehmoment hat. Sonst müsste man ständig hochtourig fahren. Hinzu kommt noch, dass ein Diesel elastischer ist, als ein "vergleichbarer" Benziner. D.h., der Verlauf des Drehmomentes beim Diesel ist gleichmässiger. Auch bei kleiner Drehzahl steht genug Kraft zur Verfügung. So muss man weniger schalten und kommt gelassener im Gelände durch.

Ich kenne jemanden, der längere Zeit einen Vitara mit Benzinmotor beruflich im Gelände gefahren hat (Gebirge). Dann fuhr er einmal mit meinem Diesel in diesem Gelände und war so von der Elastizität (er drückte es natürlich anders aus) beeindruckt, dass kurze Zeit später auf einen Vitara mit HDI (Peugeot-Turbodieseldirekteinspritzer) umgestiegen wurde. Nun fährt er sehr untertourig die Berge hoch, wo der leistugsstärkere Benziner vorher hochtourig hochmusste. Und das alles mit weniger Sprit.

So weit für den Anfang.

Es grüsst - kp
ein herzliches Dankeschön an kp

Gruss
Urs
träume nicht vom Leben
sondern -
lebe Deine Träume !
Antworten