Hallo zusammen, und danke für die Glückwünsche
Ich bin Euch ja noch den Ausgang der Geschichte schuldig.
Kurz, was sehr lange dauerte, wurde am Ende doch noch gut.
Der Bus darf seit dem letzten Sommer auch auf der Strasse fahren.
Gebracht hat´s am Ende einfach gar nichts zu tun.
Das Auto war nach unseren Zulassungsversuchen bereits überall bekannt wie der sprichwörtlich bunte Hund.
Überall stiessen wir auf Ablehnung und Desinteresse und hatten das Gefühl bereits die halbe Deutschschweiz verärgert zu haben.
Wir hatten dann schon fast aufgegeben.
Zurück nach D mit dem Auto war eine Möglichkeit.
Ich wurde auch gefragt, ob ich den Bus an irgendwelche Kiesgrubenheizer verschenken würde, naja ...
Jedenfalls wurde noch ein Bekannter auf die Geschichte aufmerksam, der eine kleine Werkstatt hat.
Er konnte das alles nicht glauben, und wollte es auch noch mal versuchen.
Er meinte, wir sollten bei null anfangen.
Nach einer gewissen Zeit fallen die Stammnummern letztendlich nicht zugelassener Fahrzeuge anscheinend aus der Datenbank.
Das Auto blieb also erst einmal über den Winter bei ihm in der Werkstatt.
Dann vergingen noch ein paar Monate.
Das hatte aber nichts mit dem Auto zu tun, war aber trotzdem frustrierend.
Jedenfalls bekam der Bus dann endlich irgendwann seine 2. Chance.
Zuerst musste das Abgaswartungsheft besorgt werden.
Das kann, wie hier auch schon geschrieben wurde, jede Werkstatt ausstellen.
Wir bekamen es von einer Mitsu-Garage.
Dort wurde übrigens laut gelacht, als die Geschichte über die Angaben von MM Schweiz erzählt wurde.
Und das das Abgaswartungsheft fehlte, war dem Amt noch nicht mal aufgefallen.
Der Vorgang wurde von Anfang an einfach nicht bearbeitet.
Nächster Schritt war der Abgastest.
Und natürlich gab es ein Problem.
Der L schaffte die für den Test notwendige Drehzahl nicht.
Er schaffte exakt die Drehzahlen aus dem deutschen Abgasprotokoll, diese waren aber nicht ausreichend.
Kurz zur Erläuterung, in der Schweiz muss ein Fahrzeug beim Abgastest die für den Fahrzeugtyp vorgeschriebene Drehzahl über eine bestimmte Zeit halten, in welcher dann gemessen wird.
Diagnose der Werkstatt: Dieselpumpe. Teuer.
Willst Du das denn wirklich?
Da ist bestimmt noch mehr.
Das Auto wird ein Tausendergrab usw.
Jedenfalls war uns dann irgendwann alles egal, Hauptsache das Auto darf fahren, damit der ganze Ärger wenigstens irgend einen Sinn ergibt.
Das Auto war dann schon auf dem Hof vom Diesel-Fritz, da hab ich noch mal nach dem kleinen Sieb an der Dieselpumpe gefragt.
Hatte ich ja beim Motorang gelernt.
Danke!
Über seine Seite bin ich übrigens hier gelandet.
Es war das Sieb.
Gereinigt.
Drehzahl passt.
Abgastest.
Alle Werte i.O.
Ab zur MFK.
Ohne Mängel bestanden.
Die ganze Geschichte hatte dann am Ende über ein Jahr gedauert, viele Nerven und einiges an unnötigen Ausgaben gekostet.
Und am Ende gab es kein technisches Problem oder irgendeinen anderen tatsächlichen Grund dafür.
Es ging lediglich um Bürokratie und den Willen oder Unwillen einzelner Akteure.
Unglaublich.
Das man mit Ämtern immer wieder solche Erlebnisse haben kann, ist ja bekannt.
Dort ist man einfach auf den jeweiligen Mitarbeiter angewiesen und kann schon mal vom Glauben abfallen.
Der zweite Versuch hat dann aber gezeigt, dass man auch beim Amt ab und an auf fähige Leute trifft.
Besonders enttäuschend waren die Erfahrungen mit Mitsu Schweiz.
Absolut ablehnend und am Ende sogar deutlich unfreundlich und herablassend.
Naja, jetzt ist jedenfalls erst einmal alles gut.
Der Bus hat ein Bett und durfte schon über die Berge in den Süden ans Meer rennen.
Und uns raucht der Kopf, was man an dem Auto alles machen müsste, sollte, könnte und wollen würde.
Für einen Anfängerschrauber mit so gut wie keiner Freizeit schon etwas schwierig.
Ich werde da wohl auf Hilfe angewiesen sein.
Zum Glück scheint das Auto in ganz gutem Zustand zu sein.
Der L soll uns ja eine Weile erhalten bleiben und vielleicht auf eine längere Reise begleiten.
So, ist ein ganz schöner Roman geworden.
Hoffe, ich langweile hier niemanden.
Liebe Grüsse und noch mal ein dickes Danke fürs Daumendrücken und die vielen Tipps, Sylvio