Diesel und der Staat

Z.B. Steuern, Filter und Plaketten

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Timo TA93
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Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

man möge mir das politische Statement bitte verzeihen...

Verfolgt man die Medien und die damit veröffentlichten Ergebnisse von "Regierungsarbeit" geht mir jegliches Verständnis verlustig.
Hersteller betrügen vorsätzlich und werden durch staatlich gefördertes Konjunkturprogramm noch belohnt.
- Umtauschprämie ist nichts Neues und eine geplante Größe der Hersteller
- Hardwarenachrüstung (z.B. twintec) wird nicht zwingend vorgeschrieben
- Fahrzeugwechsel oder NRl nur für bestimmte Gebiete/Städte
- damit aus welchem Grund (welchen sich der geneigte Leser selbst denken darf) auch immer eine mindestens! fahrlässige Verletztung des im Grundgesetz verankerten "Gleichheitsgebot"
- der LKW-Verkehr nimmt drastisch zu, damit verbunden Staus Unfälle und nicht zuletzt extreme Abgasbelastung.
Das NOx macht halt nicht am Ortseingangsschild von Dresden halt, egal ob es von der A17 oder der A4 kommt.
- warum beschränkt man weiterhin notwendige Maßnahmen auf Euro 4 u. 5???
Das stellt eine weitere GG-Verletzung dar!

Es ist schauerlich einer solchen Politik ausgeliefert zu sein, mir graust es vor all dem "geballten Wissen" in Berlin ... das doch nur auf Unverständnis, Arroganz, Lügen und vor allem dem Dienst an der Wirtschaft basiert.

Ihr kennt mich ja mittlerweile mehr oder weniger gut, für die Umwelt und unseren Geldbeutel haben wir uns Susi zugelegt. Für viele Fahrten reichen halt der 1Ltr mit 50PS Benziner. Der Lupo ist aber kein Arbeitsgaul wie Otto. Mich ärgerts gar ungemein, daß wir in unseren Urlauben in Zukunft bestimmte Städte/Regionen nicht mehr legal befahren/erkunden/da unser Geld ausgeben dürfen!

Die Lösung wär dabei soo einfach ...
- Gesetze werden eingehalten, wer betrügt wird bestraft!
- der öffentliche Personenverkehr wird wieder attraktiv gemacht (in DDR-Zeiten zahlte man Bus und Bahn nach Anzahl der gefahrenen Kilometer!)
- es werden Nachrüstlösungen für absolut ALLE KFZ gesucht und gefunden und deren Grenzwerte streng kontrolliert!
- es wird dafür gesorgt, daß der Pendlerverkehr auf ein Mindestmaß reduziert wird (einer meiner Nachbarn z. B. arbeitet regelmäßig wegen besserer Auftragslage und Verdienst in BaWü)!
- grundsätzliche zwingende Verlagerung des Schwerlastverkehrs auf die Schiene (RoLa)!
- und sicher vieles mehr, an das ich eben nicht gedacht habe!

erstickende Grüße vom Dieselsaurus-Rex
der diesmal überleben wird ...
... die da in Berlin sind KEIN Asteroid :help
Grüße
Timo TA93

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Matthias
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Matthias »

Hallo Timo,

ich schlage vor, sich nicht aufzuregen. Das ist nicht gut fürs Herz. Noch wissen wir so gut wie nix über die wirklichen Konsequenzen, technisch und finanziell. Dass der ausgehandelte Kompromiss keiner ist und so sicher nicht bestehen bleiben wird, darüber müssen wir nicht reden. Und dass diese Politiker da in Berlin … Ach so: das Herz!

Grüße
Matthias
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Timo TA93
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin Matthias,

ich geh mal davon aus, die Wahrscheinlichkeit einen Reifenschaden zu bekommen ist höher als in einer Fahrverbotszone zur Kasse gebeten zu werden :mrgreen:
Insofern keine Sorge, freiwillig geh ich doch nicht zum Kardiologen wenns Herzel tut wie es soll :duck:
Ansonsten mach ich einfach diesen :fahren: :fahren: :fahren:
Grüße
Timo TA93

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Schlappohr
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Schlappohr »

Hallo Timo,
zuerst mal habe ich den Beitrag in den richtigen Bereich verschoben.

Die Lösung wär dabei soo einfach ...
Ich bin mir da nicht so sicher...

- Gesetze werden eingehalten, wer betrügt wird bestraft!
Ok, da bin ich noch bei Dir. Konsequent wäre dann aber auch, keine Produkte der Betrüger mehr zu kaufen. VW freut sich aber gerade über gute Geschäfte und Dein Daily Driver ist auch von VW?

- der öffentliche Personenverkehr wird wieder attraktiv gemacht (in DDR-Zeiten zahlte man Bus und Bahn nach Anzahl der gefahrenen Kilometer!)
Nachweislich war der ÖV in der DDR defizitär - vielleicht kein gutes Beispiel. Entgegen Deinem individuellen Empfinden werden die ÖVs gerade stark reformiert und durchaus attraktiver. Gleichzeitig nimmt die Zahl der jungen Menschen in Ballungsräumen ohne eigenes KFZ ständig zu und sie passen damit gut zu modernen Stadtplanungskonzepten die Innenstädte freihalten von privaten KFZ. Europäischer Vorreiter wird vermutlich Oslo werden.

- es werden Nachrüstlösungen für absolut ALLE KFZ gesucht und gefunden und deren Grenzwerte streng kontrolliert!
Nach meinem Wissensstand ist das technisch nicht möglich, ich lasse mich aber gerne vom Beda belehren.

- es wird dafür gesorgt, daß der Pendlerverkehr auf ein Mindestmaß reduziert wird (einer meiner Nachbarn z. B. arbeitet regelmäßig wegen besserer Auftragslage und Verdienst in BaWü)!

Wie soll das denn bitte gehen? Einer der größten Freiheiten die wir in Deutschland und der EU genießen ist freie Wahl des Arbeitsplatzes.
Wir leiden noch immer unter dem West-Ost-Gefälle und das ist schade. Leider zeigen sich aktuell einige Regionen des Ostens aber auch von der chronisch besorgten und nicht der attraktiv-anlockenden Seite :achselzuck:

- grundsätzliche zwingende Verlagerung des Schwerlastverkehrs auf die Schiene (RoLa)!
Eine der Lieblingsforderungen der Populisten und grundsätzlich die richtige Zielsetzung. Am Zielort dann die Reststrecke mit E-Fahrzeugen und oder Trambahnen verteilen. Leider musste ich mich von Bahnexperten beöehren lassen dass das aktuell nicht machbar ist, weil unser Schienensystem komplett überlastet und nicht auf Stand ist.

- und sicher vieles mehr, an das ich eben nicht gedacht habe!
Ideen sind immer gut. Lass Dich bitte nicht von unverständlichen oder falschen Entscheidungen in Berlin frustrieren. Häufig sind diejenigen die laut plärren sie hätten die richtigen Lösungen in Wirklichkeit nur diejenigen, die plärren müssen weil ihnen sonst mangels Kompetenz niemand zuhören würde.

Ganz herzlich
Florian
"Reisen ist tödlich für Vorurteile" (Mark Twain)
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Beda
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Beda »

Schlappohr hat geschrieben:Hallo Timo,

- es werden Nachrüstlösungen für absolut ALLE KFZ gesucht und gefunden und deren Grenzwerte streng kontrolliert!
Nach meinem Wissensstand ist das technisch nicht möglich, ich lasse mich aber gerne vom Beda belehren.

Ganz herzlich
Florian
Hallo zusammen,
ein Beispiel gefällig:
viewtopic.php?f=34&t=14728&hilit=handels
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

leider zu spät gezappt, aber:
In der aktuellen Stern TV Sendung war ein Prof. Köhler zu Gast und es ging um die NOx Grenzwerte und die Auswirkungen der Gase auf den Menschen.
Er vertritt die Ansicht, es macht gar keinen Unterschied ob der Grenzwert bei 40, 50 oder 100 liegt. Auch hält er das für nahezu ungefährlich und die ganze Diskussion für an den Haaren herbei gezogen.

Vielleicht hats ja noch einer gesehen?

@ Florian, ja mein CityHüpfer ist ein VW. Aber er ist ein 16 Jahre alter Benziner mit dem kleinst möglichen Motor. Da ich schon seit 1990 VW's hatte bin ich da aufgrund meiner Markenkenntnis geblieben. Außerdem finde ich viele 'Konkurenten' schlicht häßlich. Bissel gefallen muß mir das Töfftöff ja auch.
Grüße
Timo TA93

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Matthias »

Hallo Timo,

hier ist der Köhler: https://www.stern.de/tv/lungenfacharzt- ... 44006.html
Es finden sich immer Experten, für jedes Thema.

Schöne Grüße
Matti
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Beda »

Morgen zusammen,
das könnte in der Tat nochmal spannend werden.
Stickstoffdioxid: Hysterie ums Falsche
Der Grenzwert 40 Mikrogramm für das Auspuffgas Stickstoffdioxid ist aus der Luft gegriffen.
Ein Gastbeitrag von Alexander S. Kekulé
https://www.zeit.de/2018/46/stickstoffd ... o-hysterie
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Matthias »

Hallo Beda,

den Beitrag können nur Privilegierte lesen.

Grüße
Matthias
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Beda »

Hi,
mit etwas Suchen habe ich etwas zitierbares gefunden:
https://www.pressreader.com/germany/der ... 5500636547
Hys­te­rie ums Fal­sche.pdf
(2.5 MiB) 215-mal heruntergeladen
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

Danke Beda fürs Suchen.

Wie ich schon mal vermutete, die deutsche Regierung versucht scheinbar unter dem Deckmäntelchen des Umwelt/Gesundheitsschutzes ein verstecktes Konjunkturprogramm für die Autoindustrie zu etablieren. Deren Verhalten zu den Herstellern läßt zumindest diesen Schluß zu.

Das die EU auch gelegentlich weit über das Ziel hinaus schießt dürfte auch unstrittig sein.
Nur kommen wir mal zur anderen Seite des Umweltschutzes, jedes Auto welches bereits gebaut wurde, hat die Umwelt bereits einmal belastet. Energie, Rohstoffe sind verbraucht. Durch Umtauschaktionen der Hersteller werden jedoch weitere Ressoursen verbraucht, aber auch die Kassen der Hersteller gut gefüllt.

Was passiert nun mit den zurückgegebenen Autos?
Werden diese verschrottet, obwohl sie in einem Topzustand sind, belasten sie die Umwelt durch Energieaufwand für ihre Verschrottung und ein Teil der ursprünglichen Rohstoffe geht verloren.
Verkaufen? Ja, das geht. Aber außerhalb der EU ... und damit werden auch die Ziele der WHO ad absurdum geführt. Das "Problem" wird dahin verlagert wo sich die Menschen noch weit weniger wehren können als wir Europäer. Gleichzeitig füllt sich wieder der Geldsack der Hersteller.

Über welche Möglichkeiten wir verfügen, dem Desaster ein Ende zu bereiten ... ich laß mich darüber nicht aus. Das würde hier viel zu politisch werden.

In dem Sinne :fahren: :fahren: :fahren: :prost:
Grüße
Timo TA93

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Joe
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Joe »

Moin,

hatte den Beitrag gestern auch gesehen, aber dass der Grenzwert absoluter Blödsinn ist, war ja eigentlich schon lange klar ...

Bestes Beispiel: Grenzwertüberschreitung an einem Tag, als die Straßen aufgrund einer Marathon-Veranstaltung für den gesamten Verkehr gesperrt waren :hammerschlag:

Allerdings teile ich die Meinung der Ärzte in diesem Bericht dann doch nicht wirklich, denn so harmlos wie es dargestellt wurde, ist es bestimmt auch wieder nicht, wenn man an einer Hauptstraße wohnt (Zitat: das einzig Schädliche beim Lüften wäre der Straßenlärm). 48 Stunden lang direkt an einer viel befahrenen Kreuzung zu stehen, entsprechen angeblich den Stickoxiden aus einer einzigen Zigarette.

Aber wen wundert hier überhaupt noch etwas, wenn das KBA sich wohl inzwischen sogar schon als Werbebotschafter für VW, BMW und Daimler hergibt - wann wird in dem ganzen Gebilde aus Lügen, Korruption und Volksverars*** bloß endlich mal gründlich aufgeräumt :evil: In welch erschreckenden Richtungen das alles nach und nach führt, sollte doch, spätestens nach den letzten Wahlen, auch die letzte Berliner Schlafnase inzwischen verstanden haben - aber das ist wohl bloßes Wunschdenken, denn die Richtung zeichnete sich ja bereits seit etlichen vorangegangenen Wahlen bereits mehr als deutlich ab ...

Gruß Rolf
seit über 22 Jahren Galloper 2,5 TCI, SWB, EZ 06/2001 // Outlander 4x4, Automatik, Diesel, EZ 07/2018
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seppR
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von seppR »

Hallo an alle Verwirrten und Klarsichtigen

Die Argumentation von Professor Köhler ist aber schon sehr einleuchtend, wenn man nur die Stickoxide betrachtet. Dass Abgase nicht gesund sein können ist wohl klar. Aber die derzeitigen Fahrverbote für Diesel und die Klagen unserer Freunde von der DUH zielen ja nur auf die Stickstoffverbindungen, nur in diesem Segment sind die bisherigen Dieselmotore schlechter als Benziner.

Die der EU vorgelegten und den Grenzwerten zugrundeliegenden Studien scheinen ja tatsächlich sehr naiv interpretiert worden zu sein. Wenn keine anderen Studien dazu vorgelegt werden kann man die Schädlichkeit so niedriger Stickoxidkonzentrationen wirklich nicht belegen und die Grenzwerte der EU, die Klagen in Deutschland und all die Fahrverbote wären reiner Unsinn. Dieselmotore wären dann weiterhin die für die Umwelt weniger schädlichen Antriebe.

Aber das ist alles juristisch: solange die EU an den zu niedrigen Grenzwerten festhält gibt es keinen Ausweg aus dieser hysterischen Sackgasse.

Der Autoindustrie ist das nur recht. Je mehr Fahrzeuge verboten werden um so mehr Neuwagen können sie verkaufen.

Aber Hardware-Nachrüstungen sind Unsinn. Man steckt viel Geld in ältere Autos um etwas zu erreichen, was gesundheitlich null bewirkt. In diesem einen Punkt bin ich bei der Industrie.

Ich hoffe ja doch, dass auch in Deutschland irgendwann bald der gesunde Menschenverstand wieder greift, in Rom sei das schon der Fall. Es heißt ja: In Brüssel ausgedacht, in Berlin gemacht, in Rom darüber gelacht.

Servus aus Bayern

Sepp
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seppR
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von seppR »

Ich nochmal

Einen sehr interessanten Bericht habe ich gerade gesehen:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=76897

Die gesundheitliche Belastung geht vorwiegend vom Feinstaub aus. Das wissen wir schon lange.
Die Stickoxide werden da einfach wie Feinstaub angesehen, obwohl sie nur in Verbindung mit anderen Substanzen zu Feinstaub werden können.

Wissenschaftler wie Prof.Köhler können helfen, schädliche Effekte von Feinstaub und Stickoxiden besser zu trennen. Nur will das keiner in der Autolobby hören.

Feinstaubfreie Nachtruhe wünsche ich
Sepp
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

Danke Sepp für den Beitrag. Sehr interessant und informativ.

Vielleicht können wir solche Sachen hier sammeln?

Bevor der Diesel "zerstört" wird sollten die Gedanken sich um unsere allgemeine Lebensweise drehen. Rollende Warenlager auf den Straßen, Konsumgüter welche 2 Tage nach Ablauf der Garantie kaputt gehen. Handys, die ja nach zwei Jahren nix mehr taugen weil neue Software nicht abwärtskompatibel ist oder eben einfach den Dienst einstellen. Weil wir nach dem Motto "Immer weiter, höher, schneller" handeln. Großstädte, es gibt Lösungen wie grüne Dächer, Solarstrom/Wind und vieles andere... man muß DAS billig machen. Überall Auftragsvergabe nicht an den billigsten Anbieter sondern an den aus der Region. Und vieles mehr ...
Auch wenn das jetzt nach SED klingt, der Busfahrer macht in Berlin, Hamburg, München das gleiche wie der in Pirna, Freiberg oder Bad Sooden-Allendorf. Soll bedeuten, warum wird überall unterschiedlich für die gleiche Arbeit bezahlt und damit eine unnötige Arbeitspendelei erzeugt. Gerade solche Vielfahrer haben Diesel in ihren Autos...
Grüße
Timo TA93

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

gerade im Gesichtsbuch gefunden:
Überwachung

Wozu so ein Dieselskandal noch gut sein kann :duck: :fahren: :kopfgegenmauer:
Grüße
Timo TA93

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

hier der Link zum o.g. Artikel:
Stern TV
Grüße
Timo TA93

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Beda »

Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Beda »

Hallo zusammen,
heute in der Tagesschau:
Bericht der Diesel-Experten Von der Realität überholt

Stand: 20.11.2018 05:05 Uhr
Eine Expertenkommission des Verkehrsministeriums will heute ihren Abschlussbericht zum Dieselskandal beschließen. Dass sich die Regierung längst mit den Autoherstellern geeinigt hat, ist nicht gut angekommen.

Von Arne Meyer-Fünffinger, ARD-Hauptstadtstudio

Wenn die sogenannte Diesel-Expertenkommission am Vormittag im Bundesverkehrsministerium zusammenkommt, wird die Stimmung nicht überschwänglich sein. Vertreter mehrerer Bundes- und Landesministerien, aus der Autoindustrie sowie von Umwelt-und Verbraucherschutzverbänden treffen sich, um den Abschlussbericht zu verabschieden.

Doch die Realität hat das Gremium überholt, Politik und Autoindustrie haben sich längst auf ein Maßnahmenpaket zum Themenkomplex Diesel und Hardwarenachrüstung von älteren Pkw geeinigt.

Verkehrsminister Scheuer hat sich bereits mit der Autoindustrie geeinigt.

So wurden Fakten geschaffen, zuletzt in der vergangenen Woche im Rahmen eines Treffens von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mit Vertretern der deutschen Autoindustrie. Bereits Anfang Oktober hatte sich zudem die Große Koalition auf ein Diesel-Konzept geeinigt. Dieses sieht unter anderem vor, dass die Autokonzerne Haltern in besonders belasteten Gebieten Umtauschangebote machen. Außerdem sollen auch Handwerker ihre Kleinlaster mit staatlicher Unterstützung umrüsten können.

Kommissionsmitglieder sprechen von "Trauerspiel"

Die Expertenkommission hatte bereits im Sommer 2018 einen Entwurf für ihren Abschlussbericht erarbeitet und sich darüber auch schon schriftlich ausgetauscht. Das Bundesverkehrsministerium aber sagte angesetzte Sitzungstermine immer wieder ab, oft auch kurzfristig.

"Leider müssen wir nach anderthalb Jahren feststellen, dass man auf das Votum dieser Kommission nicht in ausreichendem Maße gehört hat", stellt Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik beim Naturschutzbund Deutschland (NABU), rückblickend fest. "Die Zeit hat letztlich die Arbeit der Kommission überholt, und die Bundesregierung und die Autohersteller haben gehandelt und das, was in der Kommission diskutiert wurde, mehr oder weniger ignoriert", so Oeliger weiter.

Marion Jungbluth, Mobilitätsexpertin vom Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), sieht das ähnlich: "Die Bundesregierung ist für die Verzögerung verantwortlich. Und letztendlich ist das Trauerspiel, dass sich die Bundesregierung von den Gerichten hat zwingen lassen, Entscheidungen zu treffen." Jungbluth spielt damit auf mehrere Entscheidungen über Fahrverbote in den vergangenen Monaten an.

So haben unter anderem die Verwaltungsgerichte in Berlin, Gelsenkirchen und Wiesbaden entschieden, dass es zum Beispiel in der Bundeshauptstadt, in Essen, Frankfurt am Main und Gelsenkirchen im kommenden Jahr Fahrverbote für ältere Diesel geben muss. Hamburg hat schon im Frühjahr Durchfahrtsbeschränkungen für zwei Straßenabschnitte eingeführt.

Experten: Hardwarenachrüstung wirksam und möglich

Die Expertenkommission kommt in ihrem Abschlussbericht nun zu dem Schluss, dass zum Beispiel eine Hardwarenachrüstung für ältere Diesel-Pkw mit Hilfe eines SCR-Katalysators "im Ergebnis als wirksame Maßnahme zur NOx-Emissionsreduzierung" dargestellt werden kann.

Zwar sei dieses System komplex, und eine Beteiligung der Fahrzeughersteller würde "die Umsetzung erheblich vereinfachen". Allerdings seien damit "Minderungsraten bis zu oder sogar über 90% darstellbar". So steht es in der Zusammenfassung des Abschlussberichts, die dem Bayerischen Rundfunk vorliegt. Der Automobilindustrieverband VDA hält das Papier für "ausgewogen", es spiegele das Meinungsbild bei der Diesel-Thematik wider, so ein VDA-Sprecher.

Uneins sind sich die Experten allerdings mit Blick auf die Kosten für eine solche Maßnahme. Die Kommission nennt in ihrem Abschlussbericht Preise von 3000 und 5000 Euro. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hatte sich in der vergangenen Woche mit den Automobilherstellern darauf geeinigt, diese entsprechende Umbauten mit bis zu 3000 Euro zu unterstützen.

Bayern und Niedersachsen hatten sich zwischenzeitlich dafür ausgesprochen, den Verkauf von modernen Diesel-Modellen mit Hilfe einer zusätzlichen staatlichen Prämie in Höhe von 2000 Euro anzukurbeln. Diese scheint nun vom Tisch zu sein.

Eine Sprecherin des Bayerischen Wirtschaftsministeriums teilte dem BR auf Anfrage mit, die Staatsregierung habe sich "gegenüber dem Bund für die Erarbeitung eines befristeten Programms zum Umstieg von älteren Dieselfahrzeugen auf moderne Fahrzeuge eingesetzt. In diesem Zusammenhang sollten insbesondere Kfz-Steuervergünstigungen für moderne Dieselfahrzeuge geprüft werden. Diese Prüfung ist erfolgt. Der Bund hat ein solches Programm abgelehnt".

Das niedersächsische Wirtschaftsministeriums schreibt auf BR-Anfrage: "Die nationale Expertenkommission und die Bundesregierung haben die Ansätze der Länder Niedersachsen und Bayern nicht weiterverfolgt."

"Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte"

Auch wenn Politik und Wirtschaft ihre Entscheidungen unabhängig von den Empfehlungen der Expertenkommission getroffen haben, ziehen selbst die kritischen Mitglieder eine positive Bilanz der inhaltlichen Arbeit. "Ohne die Arbeit hätte die Bundesregierung weiterhin beim Thema Hardwarenachrüstung blockiert", so das Fazit von Marion Jungbluth vom VZBV.

Auch Dietmar Oeliger vom NABU betont das, allerdings sei die Art und Weise des Umgangs der Bundesregierung mit der Kommission ein Beispiel dafür, wie die Politik nicht mit einem solchen Gremium umgehen sollte: "Wenn man feststellt, dass man sinnlos Stunden vergeudet hat, dann ist das ein Paradebeispiel für schlechten Umgang".

Das Bundesverkehrsministerium betont, alleine die im Auftrag der Kommission zum Thema Hardwarenachrüstung erstellten Gutachten hätten die Debatte darüber "befruchtet", allerdings räumte ein Sprecher auch ein, dass es jetzt darum gehe, die Expertengruppe "formalisiert zu Ende zu führen".
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tr ... r-103.html
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von 4x4tourer »

Moinmoin,

kleine Nachricht aus dem Norden:

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... id136.html

tief durchatmende Grüße Dirk
L300....der bessere Bulli! ;-p
lieber dangeln als dengeln ;-)
------------------------------------------------------------
L300 Bj.90 2.4L Benziner
Dangel 4x4-Berlingo Bj.08 1.6L Hdi Diesel
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

:lachen: :lachen: :hammerschlag: :haue02: :kopfgegenmauer: :duck: :fahren: :fahren: :fahren:
:prost:
Grüße
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

PS,

macht die polnische Luft an der Grenze Halt (und umgekehrt), oder warum machen polnische Autohändler jetzt gute Geschäfte mit Dieselautos?

Edit:
Die DUH ist doch auch ein rein deutsches "Werk" ... ist das nicht aber eine Form von Nationalismus, welcher weder von Berlin oder Brüssel gewünscht ist? EUH wäre doch das Ding, genauso wie wirklich einheitliches Recht in der EU. STVO, STVZO hier als federführendes Beispiel voran gestellt. Läßt sich beliebig erweitern die Liste der Notwendigkeiten...
Grüße
Timo TA93

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

gestern sah ich im TV einen Bericht zum SCR-Kat bei BMW. Im speziellen Fall ging es um die Nachrüstung eines deutschen X3. BMW verweigert sich ja beharrlich einer Nachrüstlösung und behauptet, Entwicklung etc würde 3 Jahre dauern.
Dabei braucht man nur in den Ersatzteilkatalog schauen und die Teile aus den USA beziehen, da diese dort serienmäßig verbaut werden. Deutsche Fahrzeuge sind auch bereits vorbereitet für eine Nachrüstung.

Ich glaube, dieser Umstand dürfte auch für andere Hersteller gelten...
Grüße
Timo TA93

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Crazy.max »

Hallo Timo,
Timo TA93 hat geschrieben:Moin,

gestern sah ich im TV einen Bericht zum SCR-Kat bei BMW. Im speziellen Fall ging es um die Nachrüstung eines deutschen X3. BMW verweigert sich ja beharrlich einer Nachrüstlösung und behauptet, Entwicklung etc würde 3 Jahre dauern.
Dabei braucht man nur in den Ersatzteilkatalog schauen und die Teile aus den USA beziehen, da diese dort serienmäßig verbaut werden. Deutsche Fahrzeuge sind auch bereits vorbereitet für eine Nachrüstung.

Ich glaube, dieser Umstand dürfte auch für andere Hersteller gelten...
da gehe mal von aus, bereits vor einem Jahr wurden im Fernsehen Preislisten aus 2003 gezeigt die genau das auch hier in D-Land wiederspiegelten. Aber so eine Nachrüstung ist teuer...
Zum einem Muss man diese bezahlen und zum anderen brauchen die Betroffenen keinen Neuwagen mehr kaufen....und was macht ein Hersteller der keine Autos mehr verkauft?
Richtig, er macht Verluste.....und das sieht ein Manager natürlich nicht gerne...

Olaf - der diesem Dieselmist schon seit 2008 aus dem weg geht.
ich bin Olaf und ich mag Umarmungen
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin Olaf,

mit dem Bezahlen hast du ja Recht. Nur stellt sich mir die Frage, wie kann ein Hersteller behaupten es müßte erst eine Nachrüstlösung entwickelt werden wenn sie doch längst im Regal liegt?
Das ist doch schlicht eine LÜGE...
Grüße
Timo TA93

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Joe »

Moin Timo,
Timo TA93 hat geschrieben:wie kann ein Hersteller behaupten es müßte erst eine Nachrüstlösung entwickelt werden wenn sie doch längst im Regal liegt?
vermutlich werden sie das aber sogar begründen können, denn für diese Lösung wird es sicherlich bisher keine KBA-Zulassung geben. Und dann werden die sich sicherlich auch noch darauf berufen können, dass beim hiesigen Verkehr ja völlig andere Bedingungen herrschen, als in den USA, was dann erst einmal ausführliche (Langzeit-) Tests erfordern würde.

Solange unsere "Volksvertreter" die Industrie weiter schützen, weil diese ja scheinbar wesentlich wichtiger ist, als das eigentliche Volk, welches sie ja eigentlich vertreten sollen, wird sich an derartigen Machenschaften sicherlich auch nichts ändern. Dass derartiges Verhalten vom Volk akzeptiert wird, bekommen die Regierenden ja regelmäßig bei den Wahlen bestätigt, denn es reicht ja immer noch, um so weiter zu machen, wie bisher ... :coffee:

Gruß Rolf
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Schlappohr
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Schlappohr »

Mahlzeit,
wer es nicht gesehen hat: Frontal 21 Bericht über BMW SCR Nachrüstung
Viele Fragen beantworten sich durch den Bericht - Hauptbotschaft ist, dass sich die deutschen Hersteller wohl in "stillem Einverständnis" darauf geeinigt haben in Deutschland darauf zu verzichten.

Unsere Regierung hatte über Jahrzehnte die unantastbare Maxime die deutsche Automobilindustrie und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu schützen und wir alle haben davon direkt oder indirekt profitiert. Ich habe zB. in meinem Berufsleben drei Mal die Branche komplett gewechselt und bin jedes Mal irgendwie doch wieder in Abhängigkeit vom Auto gekommen. Der Wohlstand und das hohe Lebensniveau in Deutschland ist zu einem ganz erheblichen Anteil auf diesen staatlichen Protektionismus der Automobilindustrie zurückzuführen.

Jetzt ändert sich schlagartig die Situation. Der komplette Markt ist in einem gigantischen Umbruch, weil im Prinzip ein Staubsaugerhersteller der sich mit Hochleistungselektromotoren auskennt plötzlich Autos bauen kann. Selbst die Post baut plötzlich selber das wovon VW zum Teil gelebt hat selber. Das Know-How über Verbrennungsmotoren und Getriebe braucht niemand mehr und Studenten können plötzlich innovative Autos bauen.

Ich bin recht gespannt wie es weitergeht. Audi hat z.B. klammheimlich die Preise so erhöht, dass mein aktueller Firmenwagen als neues Model jetzt satte 7.000 Euro mehr kosten würde. Sehe ich nicht ein - Kunde verloren. Meine Kollegen sehen das ähnlich - so wird teilweise jahrzehntelange Markentreue gebrochen. Warum auch soll ich jemand gegenüber loyal sein der mich nachweislich jahrelang besch*#$en hat?

Herzliche Grüße
Florian
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Moin,

Danke Florian für den Link. Ich hatte mir nicht gemerkt in welcher Sendung ich das sah.

Aber mir fällt noch etwas ein, die Überwachung der Verbotszonen. So wie ich mitbekam sollen die Zonen per Video überwacht und über die Kennzeichen Verstöße erkannt werden.
Das halte ich für datenschutzrechtlich äußerst bedenklich, da hier Bewegungsprofile erstellt werden können. Meines Erachtens nach können auch keine KFZ mit ausländischer Zulassung geprüft werden.

Insofern sollte ich mir eine tschechische Freundin zulegen, bei ihr einen Zweitwohnsitz anmelden und unseren Otto mit CZ-Kennzeichen versehen :rofl:

Saechsische.de
Hier finde ich die unterschiedliche Sanktionierung von Verstößen der gleichen Art in unterschiedlichen Städten für sehr bedenklich... Das riecht schon wieder nach Haushaltskassenfütterung.
Grüße
Timo TA93

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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Timo TA93 »

Mahlzeit,

noch ein kleiner Nachtrag:
DUH

Ich bin kein Jurist (schön wärs, da hätte ich reichlich Geld), aber warum macht das nicht die große Runde in Anwaltskreisen?
Grüße
Timo TA93

Der immer für "Oberförster Pudlich" gehalten wird...
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Crazy.max
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Re: Diesel und der Staat

Beitrag von Crazy.max »

Hallo Timo,
Timo TA93 hat geschrieben: Insofern sollte ich mir eine tschechische Freundin zulegen, bei ihr einen Zweitwohnsitz anmelden und unseren Otto mit CZ-Kennzeichen versehen :rofl:
leider muss ich Dir sagen das wir wiedermal schon da waren wo du nun hinwillst. Bereits 2004 diskutierten wir hier über das Ende der Kombinationkraftwagenbesteuerung mit 174€ jährlichlich. Das waren damals schon welche die das so machen wollten.....mussten dann aber einsehen das ein Fahrzeug mit ausländischer Zulassung gefahren von einem Deutschen Fahrer ein gefundenes Fressen der Steuerbehörde wird. Denn der deutsche Fahrer begeht Steuerhinterziehung, selbst wenn die ausländische Freundin mit an Board ist und der Zweitwohnsitz ist für die deutsche Steuerbehörde nicht relevant...du verstehst, Deutsche Gründlichkeit immer und überall, selbst bei vertuschen von Mißständen.

Olaf - macht sich aber tasächlichen überhaupt keinen Kopf darüber. Die automobile Zukunft gibt es auch für 1000€ ....da ist dann der Verlust nicht so groß.
ich bin Olaf und ich mag Umarmungen
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