Umlegung der KFZ-Steuer auf den Mineralölpreis

Z.B. Steuern, Filter und Plaketten

Moderatoren: Beda, Crazy.max

Antworten
Benutzeravatar
tuxsam
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 615
Registriert: 03.02.2005 - 16:33
Wohnort: D-Münster

Beitrag von tuxsam »

Joe hat geschrieben: viieeel zu viel. Um die Einnahmen der KFZ-Steuer auszugleichen, würden 12 bis 14 Cent / Ltr. reichen. Als dickes Plus kämen dann noch die Unmengen an eingesparten Verwaltungskosten dazu. Würde dann in etwa heissen, bei 12 - 14 Cent würde der Staat seine Einnahmen mal eben locker verdoppeln.
Hallo Rolf,

Du weißt schon, dass es dann auch mal wieder diejenigen trifft, die beruflich viel fahren und keinen dicken Q7 haben... so wie ich. Bei Deinem Ansatz würde ich bei etwa 40 000 km im Jahrs statt 400 Euro Steuer dann schnell 600 Euro zusätzlich für Sprit zahlen (Hängerbetrieb - also das, wofür ein Ottonormalfahrer den Wagen benutzt).

Eigentlich wären nur diejenigen im Vorteil, die jetzt noch keinen Oxikat nachgerüstet haben oder können. Vom Umweltschutzgedanken eher kontraproduktiv, oder? Und diejenigen, die es wirklich treffen soll, zucken über die Mehrkosten dann auch nur mit der Schulter (S-Klasse, Cayenne, etc.).

Gruß, Andre
Benutzeravatar
Beda
Werkstatt-Mod
Werkstatt-Mod
Beiträge: 13736
Registriert: 19.08.2002 - 22:58
Wohnort: Lalo (Langenlonsheim)
Kontaktdaten:

Beitrag von Beda »

Hallo André,
deine Reaktion ist doch genau die gewünschte. Die Umlegung auf die Mineralölsteuer hätte dadurch, daß Kilometerfressen bestraft würde, die steuernde Wirkung, daß der ein oder andere km nicht gefahren wird.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

Bilder & Dateien nicht sichtbar?
Folge des technischen Fortschritts & deiner Sicherheitseinstellungen.
Mit "Rechts anklicken" und "Öffnen in neuem Fenster" oder "Link kopieren" und in neuem Tab öffnen!
Benutzeravatar
tuxsam
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 615
Registriert: 03.02.2005 - 16:33
Wohnort: D-Münster

Beitrag von tuxsam »

Ja Beda, aber leider bei den Falschen.

Was ich meine ist, dass die Dickschiffe der Firmen weiter Kilometer fressen und Pesten und ich, der den Wagen selbst finanzieren muss, dann der Dumme bin. Ich kann leider nicht einfach darauf verzichten oder mal eben auf ein kostengünstigeres Modell umsteigen. Meine Kilometer hängen direkt mit dem Job zusammen.

Gruß, Andre
TomJones
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 523
Registriert: 05.10.2002 - 23:16
Wohnort: Recklinghausen

Beitrag von TomJones »

Hallo zusammen,

Deswegen ja auch meine Rechnung. Für Leute die viel fahren und die, die mobil sein MÜSSEN, wird es teurer und da die Kilometerpauschale auch drastisch gekürzt wurde......

Merkt ihr was?
Wir drehen uns im Kreis, das macht keinen Sinn. Früher wurde die Stadtflucht gefördert (Kilometerpauschale usw.). Jetzt wo viele Leute die "Mobilitätspflicht" für sich umgesetzt haben, greift man ihnen wieder in die Tasche. Es kommt immer nur darauf an, wo es am meisten zu holen gibt, da greift der Staat an.

Im Augenblick sind erneuerbare Energien der Hit. Solaranlagen und Windkraft werden bei privaten Investitionen gefördert wie noch was. Das heißt, die Leute nehmen Kredite auf, investieren ihr Geld und profitieren ein wenig von der Förderung. Sobald die Mehrheit der Deutschen dem Trend gefolgt sind, gibt es wieder neue "Energiesteuern" oder sowas in der Art. Der Normalbürger zahlt immer drauf. Bestes Beispiel sind die Heizungen mit Pellets. Die Nachfrage steigt, der Preis für die Pellets auch. Man sucht sich halt immer neue Nischen und glaubt, damit gewonnen zu haben.

Bei unseren Autos war es die Möglichkeit der Zulassung als Kombinationsfahrzeug. Ich habe mein Auto bewußt deswegen gekauft. Die Auto-Industrie hat diese Nische weiter vermarktet und der Staat hat gemerkt, das es da was zu holen gibt.

Mein Fazit: Alles Jacke wie Hose....

Gruß
man liest sich...
TomJones, der aus´m Pott
Jeep Wranger Unlimited, 70th Anniversary
Benutzeravatar
k.isl
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 636
Registriert: 27.06.2002 - 18:21
Wohnort: Krefeld

Beitrag von k.isl »

Hi an Alle,

Ich denke die reduzierte km-Pauschale wird wieder fallen. Da sind die Berlinokraten mal wieder! übers Ziel geschossen und haben ungesetzliche und unsoziale Änderungen in der Rechtslage umgedeutelt. Weiterer Kommentar an dieser Stelle lieber nicht :twisted: !

Die Abzugsfähigkeit von betrieblichen KFZ-Betriebsausgaben würde ich auf einen Standard-Mittelklassewagen deckeln. Alles was darüberhinaus geht, sollte Privatvergnügen sein und auch als solches versteuert werden!

Aus ökologischer Sicht ist m.E. eine Umlage der KFZ-Steuer auf die MÖ-Steuer nachvollziehbar. Wer viel fährt und daher viel CO2 produziert wird mehr belastet. Ich bin mittlererweile soweit, daß ich meinen Löppel die Woche über stehen lasse und mit Fahrrad und der Bahn fahre.

Und noch ein letztes: Die Unternehmensteuer für Kapitalgesellschaften ist von 39 auf 29 % gesenkt worden. Gleichzeitig aber die Belastungen der AN an sehr vielen Stellen deutlich erhöht. Die Politik hat (will) noch nicht ein(ge)sehen, daß mit Geldgeschenken für die Arbeitgeber noch kein Arbeitsplatz geschaffen wurde.

Bis später

k.(ie)sl
"Die Entdeckung der Gelassenheit!" oder "Ich bremse auch für D??fe" (211Tkm)
Claudius

Beitrag von Claudius »

Hi, alle,
denke wir sind uns hier ziemlich einig, dass die Steuer weg müsste. Argumente sind genug gefallen, allem voran sicher der ökologische Aspekt - das stehende Mobil pustet ja nun nicht...
ABER es gibt zwei Gründe, dass sie LEIDER NICHT abgeschafft werden wird:

* KFZ-Steuer geht an das Land - nicht an den Bund, und sie werden sich imho NIE einigen. Wir haben gesehen wie lange es mit der Föderalismusreform gedauert hat. Dabei enthielt die ja nicht einmal wirlich etwas Inhaltliches, sondern im Wesentlichen eine neue AufgabenVERTEILUNG.

* KFZ-Steurer ist eine SUBVENTION für den Schwerlastverkehr. Und da kommt sie m.E. auch her. Für den Normalfahrer ist es ja ziemlich gleich ob er die Cents - wie beim Benzin - schrittweise, ca. 15ct pro Liter - an der Zapfsäule abstottert, oder sie im Block als Steuer bezahlt. Für uns uns (mit den 2.5-3.2er Dieseln) ist nur der Break-Even etwas anders, das Prinzip ist das selbe. Für die steuerarmen, dieselsaufenden Brummis ist es dagegen ein RIESENGESCHÄFT.

Glaubt Ihr wirlich, dass diese Subvention (auch noch in Zeiten VOLLER Kassen) fällt??? Da wird auch unsere schottische Petition nichts dran änden können :?
k.isl, da passt es schon besser ins Bild, dass "Die Unternehmensteuer für Kapitalgesellschaften ist von 39 auf 29 % gesenkt" wurde :(

@Mitleser: Bitte trotzdem und gerade darum unterzeichnen:
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bund ... tionID=397

Grüße, Claudius - der den Staat soeben um die Alkoholsteuer gebracht hat, in dem er sein erstes *genießbares* Bier braute...
jan

Beitrag von jan »

hallo

Als Privatperson sage ich JA GEIL unser Auto fährt eh nur max 20tkm im Jahr und davon noch 35% mit PÖL.

Als Sohn eines Unternehmers sage ich SCH....
bei uns laufen die Maschinen alle mit toten Dinos, die Mehrbelastung Bei rund 500- 800l Kraftsoff in der Woche kann man dann, bei der Konkurenz aus dem bekannten Ausland, noch schwieriger auf den Kunden abwälzen.

ICH sehe es nicht ein mir den Rücken kaputt zu arbeiten weil der Sprit für den Bagger zuteuer ist.
in welcher zeit leben wir. ich bin kein römischer Sklave!!!!!!

ich habe auch noch nicht von einem elektrisch betrieben Baufahrzeug gehört,und in diese Richtung wird ja auch erst garnicht geforscht.

wenn Firmen diese Steuer erstattet bekämen bekommt ihr von mir ein OK dafür.
Benutzeravatar
Crazy.max
Moderator
Moderator
Beiträge: 5001
Registriert: 15.02.2003 - 18:42
Wohnort: Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt

Beitrag von Crazy.max »

Hallo zusammen ,

als alter Provokant frag Ich mal ganz böse warum denn die Maschinen noch nicht mit Pöl laufen ? Warum Betriebskosten immer noch nur von Betrieben abgesetzt werden können und nicht von Familien, warum die Kilometerpauschale gekürzt worden sind für den einfachen Arbeitnehmer.......

Mich kotzt dieses Gejammer einfach nur noch an. Es ist einfach nunmal so das Diesel höher besteuert werden als Benziner - wem das nicht passt sollte dann einfach nen Lupo oder so kaufen oder mit dem Bus fahren. Autos kosten Geld - wieviel kann man in einem bestimmten Rahmen selbst bestimmen aber niemals andere für die kosten verantwortlich machen ...

Olaf - meint das es immer wen trifft , der sollte dann für sich das beste raus machen aber nie einfach nur jammern
ich bin Olaf und ich mag Umarmungen
Benutzeravatar
Schlappohr
Administrator
Administrator
Beiträge: 11080
Registriert: 25.03.2004 - 21:28
Wohnort: nahe Kaufbeuren
Kontaktdaten:

Beitrag von Schlappohr »

Guten Morgen Jan,

als Sohn eines Unternehmers weisst Du ja auch, dass man als Chef manchmal sehr unpopuläre Entscheidungen fällen muss, die von den Mitarbeitern nicht immer verstanden werden. Da müssen Arbeitsplätze abgebaut werden, Produktionen teilverlagert oder ganz vergeben werden, Mischkalkulationen erzeugen seltsame und nicht transparente Effekte und so weiter. Das Alles geschieht in der Regel zum angestrebten Wohle des Unternehmens (und damit natürlich auch des Unternehmers und letztlich der Mitarbeiter) und (hoffentlich) mit einer gewissen Weitsicht.

Und bei genau dieser Weitsicht fehlen den Mitarbeitern eigentlich fast immer die Detailkenntnisse, warum das so und nicht anders sein muss.

Natürlich gibt es auch hier genügend Kamikatze-Idioten, die keinen blassen Dunst haben was sie tun müssten - aber die meisten von diesen Herrschaften haben die letzten Jahre eh nicht unternehmerisch überlebt.

Und ganz genau so verhält es sich mit der Politik. Wir alle bilden uns ein mitreden zu könnendürfenmüssen, weil es ja schließlich unser Land ist und wir diese Menschen in den Regierungen bezahlen. Fakt ist aber, dass die Meisten von uns keinerlei Fachkenntnisse über die tatsächlichen Zusammenhänge im Hintergrund haben.

Ja, es sieht so aus als ob der Staat Unternehmen wie Eure nicht genügend vor dem ausländischen Wettbewerb schützt. Trotzdem blasen Eure Maschinen unendlich viel Dreck in unsere Luft und das muss aufhören.

Und wenn wir von der ausländischen Konkurenz reden muss ich Dich aber auch gleichzeitig fragen, warum Du keinen älteren G fährst, sondern ein Auto aus JAPAN ?

Ja, ich kenne die Argumente und das ist auch ok. Wir leben nun mal in einer freien Marktwirtschaft und wir haben jetzt durch die Ostöffnung in vielen Branchen eine extreme Wettbewerbssituation. Allerdings haben viele deutsche Unternehmen durch die Ostöffnung auch extreme Vorteile...

Mir geht es ähnlich wie Olaf. Jeder in diesem Land sucht nur noch seinen persönlichen individuellen Vorteil und sobald er den nicht mehr bekommt geht das Jammern und Heulen los.

Gruß
Florian
"Reisen ist tödlich für Vorurteile" (Mark Twain)
Pajero V20 3500 V6
EX: Pajero 3,2DID, T3 Syncro, Jeep Grand Cherokee, Chevy Trailblazer, Montero 3,5 GDI, Nissan Pathfinder R51
jan

Beitrag von jan »

@schlappohr muß dir da zustimmen.
dazu das die Maschinen dreck in die Luft blasen simmt nicht ganz, Liebherr bietet schon seit 13 Jahren Rußfilter an.

@Crazy ich tanke hin und wieder Pöl in den Maschinen, das geht aber nur in geringer Menge,
1. Weil auf den Maschinen Garantie ist und ich keine freigabe bekommen (haben wir schon versucht).
2. stellt sich die Maschinenbruch versicherung quer wenn was Passiert, ein ein ausfall der Maschine würde weit aus mehr Kosten.

das die Kilometerpauschale gekürzt wurde halte ich auch nicht für Richtig.

warum Betriebskosten abgesetzt werden können??
damit die Steuerberater leben können, die hätten sonst nichts zu tun. Als Unternehmer rechnet man eh ohne MwSt. das sind Zahlen die einfach auf dem Zettelstehen und in gewissen Situationen einem das leben schwer machen können aber auch erleichtern.

meine private Meinung: ich halte staatliche Subventionen für mist.
es wird zb. eine Überproduktion bezahlt die dann teuer entsorgt werden muß.
wieso wird zb Kohle gefördert obwohl es sich nicht mehr Lohnt? Nicht NUR wegen der Arbeitsplätze dazu will ich aber nichts weiter schreiben das gehört hier nicht hin.
Wieso wird aus der Atomkraft ausgestiegen, und an einer anderen Stelle ein neues Kohlekraftwerk (co²-schleuder) NEU gebaut??
wieso Betreibt die Bahn noch x Dieselloks?
wieso wurde der Umweltfreundlichere Transrapit ausgeschlagen??
das zu Thema Umweltschutz
Benutzeravatar
Beda
Werkstatt-Mod
Werkstatt-Mod
Beiträge: 13736
Registriert: 19.08.2002 - 22:58
Wohnort: Lalo (Langenlonsheim)
Kontaktdaten:

Beitrag von Beda »

kfz-betrieb online hat geschrieben:Autor: Gerd Steiler
Datum: 10.05.2007



ADAC-Präsident Peter Mayer: "Der Staat muss finanzielle Anreize für den Klimaschutz schaffen."
ADAC will neue Kfz-Steuer

"Bestandsschutz" für alle bereits zugelassenen Fahrzeuge

In der Diskussion um einen besseren Klimaschutz fordert der größte Automobilclub Europas, der ADAC, eine Änderung der Kraftfahrzeugsteuer. Die Kfz-Steuer müsse sich künftig am Ausstoß des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) orientieren, sagte ADAC-Präsident Peter Meyer am Donnerstag in Freiburg. Fahrzeuge, die durch einen hohen CO2-Wert das Klima belasten, sollten höher besteuert werden. Dies gelte beispielsweise für Geländewagen und Modelle der Oberklasse. Im Gegenzug sollten Autos, die wenig CO2 verursachen, steuerlich begünstigt werden.

"Wenn es der Staat mit dem Klimaschutz ernst meint, dann muss er finanzielle Anreize schaffen", sagte Meyer. Die vom ADAC vorgeschlagene Änderung der Kfz-Steuer könne bis Ende 2009 in Kraft treten. Die neue Steuer dürfe aber nur für Neuwagen gelten. Für Autos, die bereits im Verkehr sind, müsse Bestandsschutz bestehen. Sie sollten wie bisher besteuert werden.

Ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen lehnt der ADAC ab. Daran ändere auch die derzeitige Klimaschutzdebatte nichts, sagte Meyer. Der Klimaschutz, der durch eine Geschwindigkeitsbeschränkung erreicht werde, sei äußerst gering. Die Forderung nach einem Tempolimit gehe in die falsche Richtung.

"Der Autoverkehr hat einen weitaus geringeren Anteil an der Erderwärmung als es von manchen in der Öffentlichkeit dargestellt wird", sagte Meyer. Die Industrie verursache deutlich mehr Treibhausgase. Auch sie müsse sich daher am Klimaschutz beteiligen.



Quelle:dpa

10.05.2007
Morgen zusammen,
man kann es natürlich auch komplizierter machen :?
Arbeitsplätze zu schaffen wäre zwar auch lobenswert.........
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

Bilder & Dateien nicht sichtbar?
Folge des technischen Fortschritts & deiner Sicherheitseinstellungen.
Mit "Rechts anklicken" und "Öffnen in neuem Fenster" oder "Link kopieren" und in neuem Tab öffnen!
Antworten