Grüßt euch alle zusammen

MONGOLIA! Endlich ... 8200km auf der Uhr... Kein merkbarer Ölverbrauch zur Zeit und das Startverhalten ist durch mein Beherztes Eingreifen noch besser geworden. Der Fehler lag - auch - am Turbolader. Den hab ich gegen einen Neuen getauscht, doch meine Ladedruckdose passte nicht mehr ans Gehäuse. Daher hab ich im Motor-Umbau-Geschwindigkeits-Rausch-ein-Tag-vor-der-Abfahrt einfach das Ansauggehäuse des alten Turboladers rangehängt und da die seeeehr ähnlich aussahen gedacht: passt schon.
Aber falsch gedacht, passt natürlich nur zur 80% oder was weiß ich. Der Motor hat zu wenig Druck aufgebaut, da das Gehäuse nicht optimal an der Turbine saß. Also musste ich die Einspritzmenge hochnehmen und der Verbrauch war suboptimal. Zum Glück hatte ich das Teil im Gepäck und hab den Turbo auf original zusammen gesetzt. Und siehe da: da gehen auch 1,5bar, wenn man nicht aufpasst! Also wieder lange am Gestänge der Druckdose gefummelt, bis ich bei Volllast 0,9 - 1bar zu Stande gebracht habe (die Höhe auf der man fährt spielt hier auch maßgeblich mit rein!). Die liegen auch deutlich eher an mit weniger Spritmenge! Die ESP nochmal nachgerückt und lange lange gefahren zum Einstellen und siehe da: Leistung ist richtig hübsch (110-120PS? Schwer einzuschätzen, jedenfalls zieht er jeden Berg mit Luft hoch und geht um Welten besser als die drei orig. 4d56 die ich mal fahren konnte!), Verbrauch liegt bei 11,5-12,5l und das Startverhalten ist ein wenig besser geworden durch früheren Zündzeitpunkt (und nun doch weniger Nageln). Damit kann ich nun leben (meine ESP hat keine Temperatur-Wasserregelung, daran wird´s wohl auch liegen).
So weit, so gut. Leider gibt es einen weiteren Punkt, von dem ich noch nichts berichtet habe:
Die TemperaturDie hat vom ersten Moment der Reise gemacht, was sie wollte. Je nach Ladedruck, ESP Förderbeginn und Spritmenge war sie jeden Tag ein wenig anders. Aber sie war NIE normal auf dem Strich. Zur Zeit Immer so vier Millimeter über dem Normstrich bei liebevoller Fahrt. Gibt man Druck dazu, geht sie ganz schnell nach oben auf 4-5mm unter dem roten Bereich. Nur einmal - mit viel zu wenig Leistung und zu viel Motornageln - wurde der Motor noch nicht mal richtig warm und die Anzeige verharrte auf halbem Weg zur Normalität. Aber da ich die Leistung jetzt seeeehr mag, muss ich wohl mein Kühlsystem anpassen.
Immer wenn ich länger mit mehr Last fahre, drückt´s aus dem Kühlerdeckel und dann später aus dem Ausgleichsbehälter raus. Ich vermute stark, dass es an
Luft im System liegt, da ja nüscht mehr original ist. Der Kühlerdeckel liegt ca. 1cm unter dem Motor und der obere Kühlerschlauch geht leicht nach oben UND weil ich in der Kabine hinter mir einen Warmwasserboiler verbaut habe. 40cm über den gesamten System...
- Ladeluftkühler ist verbaut
- Kühler ist neu
- Kühlerdeckel früher 0,9bar, nun auf 1,1bar
- Viscolüfter ist neu
1) Vielleicht funktioniert alles, wenn keine Luft mehr im System wäre...
Dafür habe ich mir aus dem Heizungsbau einen Hahn mit Ablass gekauft, den ich wohl als aller erstes ganz nach oben an den Boiler setzen würde. Wenn der Motor nun nach dem Warmfahren Druck gebildet hat, sollte sich doch die gesamte Luft am höchsten Punkt am Boiler absetzen, oder? Also an den Ablasshahn eine Wasserflasche anschließen, Druck ablassen, Wasser läuft nach unten nach. System entlüftet. So mein Gedanke ...
2) Oder vielleicht doch den originalen Ausgleichsbehälter einfach nach oben setzen auf Höhe des Boilders?
3) einfach noch eine Leitung und einen Zusatzkühler nach vorne in die Heizleitung schalten. 2h Aufwand, hier in der Mongolei entspannt zu machen ... Vielleicht ist das Kühlsystem für die leistung nicht ausgelegt?
Ich freue mich auf eure Ideen!

lg aus der Gobi
Martin