Moin allerseits,
fünf Jahre und zwei Fahrzeugtypen später will ich das Problem Heckschublade noch einmal aufrollen.
Momentan planen Uli an seinem L300 und ich an der tiefergelegten Elizabeth einen schlichten Reiseausbau, welcher schnellstmöglich demontierbar sein soll.
Schnell demontierbar, weil Ulli (wie alle Busfahrer-Dänen) nur eine preiswerte Transporter-Zulassung hat, in welcher Wohnausbauten weniger erwünscht sind. Bei mir hingegen sollen auch einmal Gipskartonplattenformate, Europaletten oder Herdgrößen transportiert werden, so daß ich wenig Stauraum verbauen will - wollmilcheierlegend eben.
Der letzte Stand meiner Schubfachvariante im Pajero war gut gangbar, jedoch aufwendig verbaut, eigentlich zu leichtgängig und vor allem in einteiliger Form zu umständlich zu beladen.
An Uwes Toyota mit einfachem zweiteiligem Auszug (ich glaube Holz auf Holz gelagert) konnte ich mich überzeugen, das die doppelte Bauform angenehmer zu händeln ist und normale Nut-Feder Schubladen gerade das richtige Maß an Eigenreibung mitbringen.
Leider hat mein Bus auch nur ca. 102 cm zwischen den Radkästen, so daß ich mit senkrechten Brettern zur Halterung von Auszügen und als Radkastenverkleidung zu wenig Platz habe. Die untere Platte soll also wie im Pajero unten gelagert von Radkasten zu Radkasten reichen um 60x40 Euroboxen je eine quer und eine längs aufnehmen zu können.
Im Bild zur Veranschaulichung ca. 40 mm Ständer mit 20 mm Nut, bleibt zu wenig Platz für die Boxen.
Zudem will ich gern auf den Mittelträger in einer 40 und 60 cm Aufteilung verzichten, da dieser für bestimmte Transporte im Weg sein könnte.
Tatsächlich scheint das System mit ein wenig Nachdenken als Teleskopauszug in Holz gut umsetzbar.
Das folgende Bild zeigt das Prinzip einer Auszugsplatte. Ich würde den Auszug zusätzlich 60/40 teilen, aber erneut auf volle Breite verriegelbar bauen.
Bild von
Pinterest.ca
Besonders reizvoll an der Konstruktion ist natürlich auch die Material- und Gewichtseinsparung, leider fehlt mir jedoch der Laserschneider um "einfach" ans Material zu kommen.
Mehrere solche Auszüge sollen im Fahrzeug übereinander angeordnet werden. Am Boden der "normale Heckauszug" für Euroboxen eventuell mit einem kleinen Auszug nach vorn in den Wohnraum als Schubfach.
In ca. 50 cm Höhe soll ein weiterer solcher Auszug für das Reisebett einfügbar sein, welcher idealer Weise, von 120 auf ca. 200 cm und wahlweise nach vorn (bei geschlossener Heckklappe) und/oder hinten (mit Heckklappenzelt) ausziehbar sein soll. Durch die Längsteilung ist die Konstruktion dann als Einzelbett mit 40 cm Auszug plus 20 cm Radkastendeckel auf der Fahrerseite nutzbar. Dazu kommen dann die restlichen 60 cm auf der Beifahrerseite bei Doppelbettnutzung und alles hoffentlich in Innen- und Halbaußenschläferversion.
Um mich nicht vollends in theoretischen Varianten zu zermartern werde ich die Konstruktion wohl als Nullserie mit leichten Lattenrostleisten zur Probe bauen und testen.
Für Ideen jedweder Art bin ich wie immer sehr dankbar.
mit Grüßen von Kay, nun doch wieder beim Himmelfahrtsbasteln....
PS: Bitte wundert Euch im Folgenden nicht über vermeintlich unterdimensionierte Materialien. Aufgrund meines Leichtbaubusses mit Kleinwagengewicht will ich jedoch mit jedem Gramm Zuladung geizen, um das ungewohnt filigrane Fahrwerk nicht zu sehr zu belasten - werde mich also eher von "unten" herantasten..