Blattfedern L300

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MF
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von MF »

Moin

Danke dir Andreas für den Hinweis.

Von den Load Plus halte ich nicht viel, kenne aber auch kein Fahrzeug welche diese verbaut hat.

An meinem L200 waren zu erst Zusatzlagen von Goldschmitt drin.
Als eine davon durchgebrochen ist, hab ich auf Black Diamond gewechselt.

So im Stile von denen.

Bei den Ami's scheinen die noch aktuell zu sein.
Auf unserem Kontinent finde ich ich viel.

Sabrina und Mathias wollen wahrscheinlich als nächstes in Richtung UK.
Ich hab ihnen empfohlen sich dort neue Federn zu besorgen, da ich denke das sie dort günstiger sind.

Edit: Goldschmitt hat das System immer noch

Und hier noch andere Varianten des Load Plus Systems aber von Roadmaster

Gruß Mario
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MF
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von MF »

Moin

Der blattfedern-shop hat
Verstärkungs-Kit's im Sortiment.

Das sieht auch nicht schlecht aus.

Gruß Mario
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unbemerkt
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von unbemerkt »

Moin allerseits,

einmal zum nachdenken.

Wenn ich meine Blattfedern verstärken wollte und hätte in meiner Werkstatt all den Kram der diversen Anbieter liegen, könnte also aus dem Vollen schöpfen, würde ich mich für eine alte obere Originallage aus dem gleichen Fahrzeug als zusätzliche Lage entscheiden, falls diese nicht schon an den Auflagestellen zu ausgeschliffen ist.

Meine zweite Wahl würde auf ein komplettes Paket eines erfahrenen Federnherstellers fallen und lediglich für eine Federlastverstellung würde ich eventuell noch auf einen zusätzlichen Luftbalg zurück greifen.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß mir ein Schmied empfehlen würde, in einem Federpaket verschiedene Materialgüten unterschiedlicher Hersteller zu mischen oder Blatt- mit Spiralfedern zu verstärken.

Nicht das ich jetzt einen schönen Link vorlegen könnte, aber zu meinen L200-Zeiten gab es auch in Deutschland noch reine Federhersteller, bei denen man sich Pakete preiswert empfehlen und zusammen stellen lassen konnte.

Die Briten mögen bekannt sein, für preiswerte Einkäufe aus Down under, sicher aber nicht für ihren guten eigenen Stahl.

Muß weg, tut mir Leid... :duck:

mit lieben Grüßen von Kay

PS: Zu meinen L200-Zeiten hielten Blattfedern, speziell nach Verstärkung mit mitsubisieigenen Zusatzlagen zumeist auch ein oft überladenes Autoleben lang ohne Brüche und Fahrer anderer blattgefederter Pickuphersteller schauten neidisch auf die perfekte Abstimmung der Mitsus. :wink:
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MF
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von MF »

Moin

Danke für deine Einschätzung Kay. :super:

Da die beiden in D nicht so oft auf ihrer Route W-Lan Zugang haben,hab ich mal angefangen die Eckdaten abzuklopfen.

Welchen Spielraum sie haben, kann ich nicht beurteilen.
Im Gespräch legte die Variante ,komplett neue Federn zu kaufen, dem Mathias Falten auf die Stirn.

Mal sehen was die beiden entscheiden.

Den Einbau der Federn könnten wir auch noch zusammen in
der heimischen Werkstatt erledigen.

Gruß Mario
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motorang
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von motorang »

Hallo
Ich glaube ich würd mich langsam eher dazu durchringen zwischen Blattfeder und Rahmenanschlag eine Luftfeder zu dübeln ... von wegen einstellbar und so. Jedenfalls eher als fürs gleiche Geld einen Satz neuer Blattfedern zu kaufen.

Bin schon recht gespannt auf den Bericht aus der Mongolei, die haben inzwischen ihre Luftfedern ja bekommen und werden sie hoffentlich auch einbauen.

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von MF »

Moin

Ja, von den Luftbälgen halte ich auch am meisten.

In den Gallero's und Landy's machen sie sich gut.

Laut ihrem Blog haben Sarah und Tom die Bälge drin.

Wüßte auch gern von welchem Hersteller.
Airlift bietet welche an, Goldschmitt auch.

Kostenpunkt 260€ für Blattfedernvariante.



Gruß Mario
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unbemerkt
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von unbemerkt »

Hallo noch einmal,

wie schon angedeutet, dürfte die von mir favorisierte der "Zulage" einer originalen Altlage die geringsten Runzeln auf Stirnen und in Brieftaschen verursachen und dabei der allgemeinen Stabilität und Langzeithaltbarkeit am zuträglichsten sein. Die Erfindung der zusätzlichen Sicherheitslage unter der oberen Traglage ist ja nicht neu und nicht von mir, darf aber gewiss kopiert werden.

Luftbälge sind reiner Luxus, immer stirnfaltenbildend und nach Zusatzlage bestenfalls ein i-Tüpfelchen. Gut möglich, daß der Robert beim Takhi (ehemals Raupe) auf die Beda-Bälge zurück gegriffen hat,aber vielleicht meldet er sich noch dazu.

In den 14 Jahren oft überladener Pickupzeiten hatte ich auch auf und nach Wellblechpistentouren nie das gesteigerte Bedürfnis nach mehr oder anderer Federung, wobei ich nach 7 Jahren ordentlicher Tätigkeit des Originalpaketes lediglich eine um die Augen gekürzte originale alte Oberlage "nachgepackt" habe. Selbst die Länge der Herzbolzen genügten in diesem Fall, nach ordentlicher Glättung der Abriebkanten (halte ich für wichtig).

Die einzigen Probleme mit meiner Federung hatte ich einmal am Lagerfeuer, nach ganztägig harter Wellblechpistentour und der Erwähnung, daß ich froh bin, daß unsere Autos die Piste so wunderbar und mit recht anständigen Geschwindigkeiten gebügelt haben.

Nach eben jener Erwähnung der "erstaunlich angenehmen Fahrerei", wurde mir einmal von einigen Fahren von Land-Rover- und Toyota-Spezial-Offroad-Fahrzeugen eine körperliche Züchtigung bzw. unschöne heftige Klappse ins Gesicht angeboten.
So what, ich war zufrieden und habe zukünftig geschwiegen und leise genossen.... :achselzuck: :rofl:

Das ich mit Vergnügen Altfedern diverser diamanten geschmückter Fahrzeuge im Tausch gegen alkoholhaltige Getränke abnehme, hatte ich ja schon erwähnt.

mit neuerdings fetten Grinsegrüßen von Kay, welcher gern die Spiralhopser vom Sport gegen die "ranzige Blattfedervariante" tauschen würde, aber zum Glück wenigstens die "utrastarken" OME für normale Fahreigenschaften hat.
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vergessen
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von vergessen »

Hallo zusammen,

ich habe für meinen l300 letzte Woche 4 lagige Blattfedern bei DFF in Dingelstädt abgeholt. Super nette, kompetente Leute. Optisch machen sie einen guten Eindruck....mal sehen wie es dann in der Praxis aussieht.

Beim Ausbau bin ich heute an den Bolzen gescheitert. Die hinterem würde ich mit Gewalt vielleicht rausbekommen. Bei den vorderen sehe ich schwarz. Wenn ich an der Schraube drehen, zieht sich das komplette Auge der Feder zusammen bzw. auseinander. Scheint so, als wäre Bolzen und Gummiebuchse miteinander verheiratet. Bevor ich mir nun die Flex schnappe und die Bolzen durchtrenne, habt ihr einen Tipp für mich?

Und wo bekomme ich neue Bolzen her? Einfach in den Eisenwarenladen gehen und nach den entsprechenden Maßen Schrauben kaufen?

Liebe Grüße

Julius
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Hirvi
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von Hirvi »

Hallo Julius!

Das Problem hatte ich auch. :kopfgegenmauer: Ich habe dann auch nach Forenrat, die Flex genommen und den Weg der Gewalt beschritten. Hat mich schon etwas Überwindung gekostet.
Die Bolzen habe ich einfach durch M 14 8.8 ersetzt. Die hatten bei mir etwas Spiel, aber Mitzu gibt da auch keine andere Größe an.
Bis jetzt ohne Probleme, auch beim verstärkten Federsatz wiederverwendet. Wenn Du übrigens die Lagergummis tauscht, nimm einfach Geld in die Hand und kaufe vernünftige. Meine preiswerten aus der Bucht, für die Schäkel, beginnen nach ca. 3 Jahren schon zu schwächeln. Ich glaube ich tausche demnächst wieder auf die alten, die sehen immer noch besser aus als das neue Gummizeug.
Irgendwo im Rusty-Thread sind auch Bilder zu der Aktion ich such nachher mal.

Beste Grüße sendet

Volker
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von vergessen »

Hallo Volker,

das geht ja fix hier :-)

Die Muttern der vorderen Aufnahme haben knapp 13mm ID und die der hinteren knapp 11mm. Sollte dann M12 und M10 sein?! Ich habe einen von 1996. Vielleicht gibts da Unterschiede?!
Die Gummis in den Federn sind schon ab Werk dabei gewesen. Die im Schäkel hab ich mir noch garnicht angeschaut.

Dann werde ich morgen mal versuchen schöne schlanke Trennscheiben zu besorgen. Schonmal vielen Dank für Hilfe. Ich werde sicherloch noch mit einigen Fragen hier antanzen. Auch wenn ich vom Mechanischen eher weniger Ahnung habe, will ich das Nötigste lernen. Eine zuverlässige, bezahlbare Werkstatt für so ein Auto zu finden ist ja fast unmöglich.

LG

Julius
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Hirvi
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von Hirvi »

Hallo Julius!

Wenn Du den Innendurchmesser ID der Mutter gemessen hast, sollte das M14 und M12 sein. Ich glaube das passt auch zu meiner Erinnerung.

Es grüßt

Volker
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von vergessen »

Hi Volker,

schon wieder was dazu gelernt. Vielen Dank!

lG

Julius
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motorang
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von motorang »

Hallihallo,
jetzt auch noch ich ...
Nach Euren Erfahrungen und der DFF Bestellnummernbekanntgabe unseres Forenmitglieds "vergessen" per PN hab ich bei DFF in Dingelstädt angefragt und von Frau Rönick folgende kompetente Auskünfte bekommen:

Ja man habe einen Blattfedersatz Nummer 6159207 für den L300 zu 145 Euro pro Seite, 3+1, Standardhärte. Preis ist netto.
Verstärkung auf 4+1 ist problemlos möglich, kostet dann 195,- pro Seite.
Neue Bolzen und längere Federbügel haben sie auch da.
Die neuen Federn haben 2x Rundauge mit innen D=16, also kein ovale-Buchsen-Problem - und die Buchsen sind auch dabei (Gummi).
Die Federn haben keine Zwischenlagen zur Geräuschdämpfung (haben die originalen auch nicht).

Klingt doch alles gut?

Und das Beste: Versand mit GLS in Deutschland 2x 8 Euro, nach Österreich bezahlbare 2x 20 Euro.

Ich glaube da schlag ich zu ...

Gryße!
Andreas, der motorang
Zuletzt geändert von motorang am 25.03.2016 - 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von vergessen »

Hallo Andreas,

was meinen die mit Federbügel? Federbriden, oder Schäkel? Um welches Maß sollen die Länger sein?

Meine Dingelstädter Federn haben erst ein paar Tausend km - und davon alle auf Asphalt. Bis jetzt bin ich zufrieden.

Liebe Grüße

Julius
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von motorang »

Servus Julius,
die U-förmigen "Klammern" die die Achse auf den Federn halten. Weil mein Blattfederpaket durch die Zusatzlage höher wird, sind dann die originalen zu kurz.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von unbemerkt »

Moin Andreas noch einmal,

entgegen meiner Aussage per PN, finde ich diesen Preis sehr vernünftig und vor allem die Firma sehr hoffnungsvoll wegen der Schmiedeerfahrung. Hier würde ich mich wahrscheinlich auch dafür entscheiden.

Das ich trotzdem und z.B. für bedürftige Forenmitglieder Altfedern sammle hatte ich erwähnt.... ?

Einbauwerkstatt hatte ich ja schon empfohlen. :extremlached:

Gruß von Kay
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von motorang »

Servus,
so schaut ein Befestigungsset aus, kostet 45 Euro pro Seite (netto):

Bild

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von unbemerkt »

Moin Andreas,

bis auf die Farbgebung der Buchsen erscheint dies sehr seriös.

mit lieben Grüßen von Kay, welcher auch glaubt ein feines Gewinde entdecken zu können.

PS: Heute noch keine Reisekostenminimierungspaketeingänge zu verzeichnen, die Post scheint auszuschlafen....
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von motorang »

Hallo zusammen,
noch ein paar Erfahrungen vom Einbau ...

1) die alten Federn gingen nur mit der Flex raus. Zwar ließen sich die Muttern öffnen, aber vorne war die Buchse auf der Achse festgerostet. Auch hinten war zumindest ein Bolzen fest.

2) Man braucht drei Wagenheber und zwei Leute für den Einbau.

3) Eine 125 mm Flexscheibe ist zu klein.

Der Reihe nach:

Um die Feder auszubauen, muss sie entlastet werden. Da hinten keine zusätzlichen Wagenheberpunkte und in der Werkstatt keine Hebebühne existieren, haben wir mit zwei schmalen Wagenhebern am Halteblech des vorderen Blattfeder-Haltebolzens angesetzt. Dabei schadet nicht, ein Stück Flacheisen einzulegen, um den Druck möglichst gleichmäßig auf den Flansch zu verteilen. Zwischen den Halteblechen muss ja frei bleiben, um mit der Flex einzufahren.

Dann haben wir den Wagen mit dem dritten Wagenheber an der Achse hochgebockt, das Rad abgenommen, vorne mit den beiden Wagenhebern an den Halteblechen abgestützt, dann die Achse abgelassen. Da sollte dann der Achswagenheber bei voll ausgefederter Achse noch 4-5 cm Spiel haben, weil die neue Feder aufgrund der frischen Vorspannung mehr Platz braucht, und man den Herzbolzen auch noch einfädeln muss.

Mit Gefühl wird jetzt der Achswagenheber wieder aufgepumpt bis er gerade so eben die Achse stützt, ohne die beiden Halteblech-Wagenheber zu entlasten.

Dann die beiden Federbügel an der Achse lösen. Dazu ist Rostlöser oder langes Werkzeug erforderlich, die vier Muttern (Schlüsselweite 19) gehen extrem mühsam und nur unter Knacken auf. Weniger zimperliche Schrauber können die Bügel auf der Achsunterseite eventuell einfach durchflexen ...
Dann kann man oben auf der Achse Gummipuffer und Halteplatte entnehmen. Kann etwas verklebt sein (Gummi auf Rost) und geht mit einem Montiereisen per Hebelwirkung zu trennen.

Dann wird geflext. Mit einem Reifenmontierhebel oder eine Brechstange kann man die Blattfeder in der Aufnahme möglichst weit auf eine Seite drücken und so mit einem Holzkeil fixieren. Dann mit einer Flex mit Millimeterscheibe zwischen Blattfeder und Halteblech den Bolzen durchtrennen. Es kann mit einer kleinköpfigen Flex und 125-mm-Scheiben funktionieren, wenn man mehrere neue Scheiben verwendet und dabei den Bolzen weiterdreht. Dazu muss man auf der wageninneren Seite (Mutterseite) beginnen.
Dann die Feder auf die andere Seite drücken und auch dort den Bolzen durchtrennen.
Der mitzutrennende Gummi erzeugt übrigens ein beißendes Aroma, weswegen eine gute Lüftung der Örtlichkeit vorteilhaft ist. Sichtschutz und Handschutz sowieso.
Die Schraube und die Mutter hat Schlüsselweite 22 mm.

Ich hatte von der großen Flex (umgangssprachlich für Trennschleifer zu verstehen) mit 230er Scheibe noch eine reichlich benützte Millimeterscheibe mit entsprechend reduziertem Durchmesser behalten, die hatte etwa 180 mm Restgröße, und die wurde auf die kleine Einhandflex gespannt und damit getrennt. Man kann auch gleich eine DÜNNE 180 mm Trennscheibe kaufen.
Die Verwendung einer fürs Gerät zu großen Scheibe ist aus drei Gründen nicht einfach empfehlenswert und nur auf eigene Gefahr möglich:
1) passt dann natürlich der Geräteschutz nicht mehr und man muss ohne Schutz arbeiten
2) sind die größeren Scheiben nur für geringere Drehzahlen freigegeben. Die 230er Scheibe darf etwa 6600 rpm, eine 125er 12200 rmp. Ich habe also noch im Anlauf der Scheibe angesetzt und so die Drehzahl durch Belastung niedrig gehalten.
3) ist eine kleine Flex natürlich leistungsmäßig gefordert weil sie weniger Leistung hat und bei Vollast zu heiß werden kann. Daher wurde der Bolzen auf 2-3x Arbeitsgänge getrennt, mit Abkühlpausen. Meine Hitachi mit etwa 800W hat es gut weggesteckt.

Hinten kann man nach durchtrennen des unteren Bolzens die beiden Schäkelhälften nach oben klappen und kommt so gut zum oberen Bolzen. Beim Schäkel hat man zwar theoretisch bessere Karten für eine zerstörungsfreie Zerlegung, praktisch hat man aber kaum Platz, um die Bolzen auszudrücken. Die beiden Muttern haben Schlüsselweite 17 mm. Auf der "Kopfseite" sind die beiden Bolzen mit einer Halteplatte verschweißt.
Bei meinem Wagen war auf beiden Seiten der Bolzen im oberen Lager schön leichtgängig, im unteren Lager (Federauge) aber recht eng. Nach Trennen des unteren Bolzens kommte man den oberen (jetzt lastfreien) nach Öffnen der Mutter gut herausziehen.

Jetzt liegt die alte Blattfeder nur noch locker auf der Achse, kann dort nach Ablassen der Achse um weiter 4 cm mit dem Herzbolzen aus dem Lagerloch gehebelt und idealerweise zu zweit nach hinten aus dem Wagen entnommen werden.

Haltebleche, Achse etc kann man jetzt gut von losem Rost befreien und mit Zinkspray einer weiteren Rostung vorbeugen.

Neue Blattfeder rein - wir haben so gearbeitet:

Einfädeln
unterstützen
vorne festschrauben
hinten festschrauben
untere Lagerplatte in die Blattfeder einspuren
untere Lagerplatte in die Achse einspuren.

Dabei immer schön fetten, manche der Polybuchsen gehen ganz leicht in die Blattfeder, und manche sehr schwer.
Dabei sind zwei Mann vorteilhaft, um die Feder jeweils in Montageposition zu bringen, so dass die Bolzen und Schäkel durchgedrückt/geschlagen werden können. Dabei wird auch die Achse nach vorne oder hinten bewegt. Endgültig zum Einspuren in die Achse brachten wir die Blattfeder dann durch Anheben der Achse mit dem Wagenheber. Man sollte darauf achten dass der Herzbolzen auch wirklich in die obere und untere Halteplatte und Achse einspurt - dazu ist eine gute Lampe hilfreich!

"Vorne" bei der Blattfeder ist, wie beim Original, bereits eine Stahlbuchse im Gummilager eingesetzt, daher ist die Montagerichtung klar. Links und rechts waren nicht unterschiedlich.
Hinten kommen die mitgelieferten orangen Polybuchsen rein - idealerweise, BEVOR man die Blattfeder in Montageposition gewuchtet hat. Wenn es streng geht, kann man sie mit Gewindestange und ein paar Muttern und Beilagscheiben einziehen.

Bei der Montage kann man eigentlich kaum was verwechseln. Die Muttern sitzen immer auf der Innenseite, die Schraubenköpfe/Halteplatte auf der Wagenaußenseite. Wer unsicher ist, macht am besten Fotos vor dem Ausbau.

Löblich übrigens: der Federschäkel hat zwei Schmiernippel, um den Bolzen nachfetten zu können! Hätte man beim vorderen Bolzen eigentlich auch machen können ...

Der Wagen steht jetzt (unbeladen) deutlich höher, hat etwa 5 cm Federweg bis die Gummipuffer den Träger berühren - zuvor war da nur noch etwa 5 mm Weg, und die Federn waren praktisch gerade. Beladen saß der Wagen schon auf den Puffern, was zu einer recht hoppeligen Fahrt führte.

Noch zwei Nebenschauplätze:

Ich hab auch gleich andere und somit auch gleich längere Stoßdämpfer eingebaut. Die zuvor verbauten Stoßdämpfer wären bei ausgefedertem Fahrzeug (aufgebockt) nicht mehr montierbar gewesen.
Der Wagen kommt mit dem um ein Blatt verstärkten Federpaket doch etwas höher als original.

Das merkt man auch am Bremsschlauch der Hinterradbremse, der voll ausgefedert deutlich unter Zug steht. Hier wurde ein um wenige Zentimeter längeres Exemplar eingebaut (38 statt 35 cm), alternativ könnte man den gegenhalter ertwas versetzen.

Welches Gewinde die Befestigungsteile haben, wurde nicht erforscht. Die neuen Muttern sind alle Polystop, und zumindest bei den Federbriden hat das Gewinde eine andere Steigung als original.

Die Verschraubungen sind als reichlich lang zu beschreiben, auf die Federbrinden würden noch je drei Muttern draufpassen, und an den Führungsblechen sind die überstehenden Gewinde so lang, dass es auf einer Seite zur Kollision mit den Halteblechen der Anhängerkupplung kam. Das war nicht hilfreich beim Ausrichten der Feder, und wir brauchten einige Zeit, um draufzukommen, dass es da dran lag.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: Blattfedern L300

Beitrag von motorang »

Hallo,
Fortsetzung und Ende der Geschichte:
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Inzwischen hat DFF nachgebessert und mir um die Rücksendung der zu hohen Federn einen Satz richtig gesprengte geschickt.
Persönlich würde ich empfehlen, das Stichmaß (Sprengung) der Federn bei Herrn Leopold zu erfragen, bevor bestellt wird.
Das richtige Maß steht im verlinkten Beitrag, es liegt bei etwa 12 cm (je nach Wagen, Benziner oder Diesel) für den L300 4x4 letzte Serie.

Gryße!
Andreas, der motorang
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