Moin allerseits,
da mein
Rostschutztest-Beitrag aus unerfindlichen Gründen gesperrt wurde, (wahrscheinlich wurde es dem lieben Matti zu langweilig) will ich vorerst hier ein wenig weiter zur Unübersichtlichkeit beitragen. Vielleicht ergibt sich irgendwann die Möglichkeit der Verschiebung.
Neben dem geplanten mehrjährigen vergleichenden Rostschutztest mit verschiedenen Mittelchen an Vergleichskörpern und Hohlräumen habe ich geplant die Rezeptur etwas zu variieren und Möglichkeiten einer Endbeschichtung zu versuchen.
Zu diesem Zweck kam mir ein rostiger Reserveradträger eines L040 gerade recht und wenn alles klappt, soll dieser für einige Jahre an einer Kofferraumklappe eines Pajero Sport im winterlichen Salzsprühnebel sein Testdasein fristen.
Um die schlechte Erreichbarkeit vieler Stellen unter dem Auto und die nicht zu vermeidende Oberflächlichkeit bei vielen Arbeiten zu simulieren, habe ich mit einfachsten Werkzeugen sowie grob, schludrig und absichtlich fehlerhaft gearbeitet.
So wurde mit einer alten Drahtbürste (Mascha und ihre neuen Schwestern werden noch gehütet) oberflächlichst entrostet und Problemstellen "vergessen". Eine ölige Stelle blieb ungereinigt.
Im nächsten Arbeitsgang wurde mit einem altem Chinaborstenpinsel einen Monat alte Rostschutzmischung (Baufix Holzschutzöl klar, 25% Eisenglimmer, 10% Testbenzin) grob angestrichen.
Am nächsten Tag wurde erneut mit dem Mittel übertüncht.
Auf Nasen- und Pfützenbildung wurde Wert gelegt.
Nach mehrtägiger Trocknung habe ich das Teil halbseitig (rechts im Bild) mit Aldi-Alkydharz-Rostschutzfarbe grob übertünscht. Auf der linken Seite habe ich eine Mischung aus 50% oben genanntem Rostschutzanstrich ohne Testbenzin und 50% der genannten Alkydharzfarbe aufgetragen und den Anstrich nach einigen Tagen ohne Anschleifen wiederholt.
Man erkennt auf den ersten Blick eine schöne rauhe Oberfläche an der Mischung sowie den glatten Glanz des reinen Lackes.
Dem Luca und mir gefällt auf Anhieb die dunkle Anthrazitansicht unserer Mischung besser, zu gern würde ich der Mixtur noch eine gewisse gesteigerte Flexibilität in Richtung Plasti Dip verleihen, wobei die Mischungsbestandteile Alkydharz und Leinölfirnis keine übermäßige Versprödung erwarten lassen.
Sollte sich die Montage des Trägers nicht zeitnah ergeben, wird er im Hof gelagert und wöchentlich gesalzlaugt. Ich berichte über die Jahre von den Veränderungen.
mit lieben Grüßen von Kay
PS: Für den Langzeitvergleichstest bekomme ich von einem Forenmitglied Fertan, Owatrol und ein Unterbodenwachs, Danke an Pivo. Einen Unterbodenschutz auf Bitumenbasis habe ich da.
Gesucht wird unter anderem noch Seil- und Mike Sanders Fett.
PPS: Nachdem mir vom grauenvollen Gammelgestank von Fluid Film regelrecht übel wird, tendiere ich dazu das Wollfettmittel grundsätzlich abzulehnen. Ein danach "duftendes" Auto würde ich nicht mehr gern fahren wollen und eine damit eingesudelte Werkstatt nur noch ungern betreten.
Zusätzlich benötigte ich mit Gernot rund zwei Stunden um meine vorab verliehene und nicht gereinigte Druckbecherpistole komplett zu zerlegen, vom Wachs zu befreien und wieder gangbar zu machen.