Erfahrungen mit automatischen Sperren (lockright)

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Hüttenkäse

Erfahrungen mit automatischen Sperren (lockright)

Beitrag von Hüttenkäse »

Hei liebe Leut,

hat jemand von euch Erfahrungen mit zb. der powertrax lockright?

http://www.offroaders.com/tech/lock-right-locker.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich habe jetzt ein paar Sachen dazu durchgelesen und ich denke ich kann mit der Sperre (Vor- und Nachteile) leben. Schön ist der einfache Ein- und Ausbau (bei Achsen mit Diff Deckel), sowie der Preis. Ich bin ja immer noch recht "frei" in der Auswahl der Hinterachse und würde mir eine passende besorgen für welche solche Sperren angeboten werden... wenn die was taugt.

Allerdings habe ich Bedenken ob das so wirklich Alpentauglich ist bei Spitzkehren und Asphalt...


Sonnige Grüße vom Nils
Zuletzt geändert von Hüttenkäse am 23.12.2015 - 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
freaky930
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von freaky930 »

Moin Nils,

Meine Erfahrung mit Limited Slip Differentialen auf Asphalt bei engen Kurven: Quietschen und rubbeln.
Eine Sperre wird das noch verstärken.
Eine 100% Sperre auf Asphalt fährt sich in Kurven auch nicht sonderlich gut.

Das sind wohl Erkenntnisse, die Du schon hattest aber sehr viel mehr wird es dazu wohl auch nicht geben :P


Viele Grüße

Willi
Kranschrauber
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Kranschrauber »

Morgen Nils
Ich hab im Galloper hinten das LS Diff.Auf Teerstrasse absolut unauffällig,solange das richtige Öl drin ist.Im Gelände ist sie so o Lala.
Im Vw Syncro 16" sind zwei 100% Sperren verbaut.Auf der Strasse wenn sie offen sind merkst du sie nicht,aber im Gelände im geschlossenen Zustand gibt's nur eine Richtung"VORWÄRTS".

Gruß Helmut
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MF
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von MF »

Moin

Was ich bisher von automatischen 100% Sperren gelesen habe deckt sich mit Willi's Einschätzung.

Wenn die Sperre in Momenten sperrt,
wo es nicht wirklich nötig ist wird es unkomfortabel.
Es "ruppelt" dann auch mal in den Kurven.

Das wird sich dann auf Serpentinen wahrscheinlich auch störend bemerkbar machen.

Gruß Mario
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Hirvi
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hirvi »

Morgen zusammen!

Also einer automatischen 100% Sperre, möchte ich mein Leben auf einer Passtraßes im Winter nicht anvertrauen. Zumindest nicht auf einer Strecke ohne Leitplanken. Mit Leitplanke reicht dann wohl ein ausreichender Vorrat an Rüchleuchten um die Nachteile zu kompensieren. :hammerschlag:

Einen rutschfreien Start in den Tag wünscht euch

Volker
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pcasterix
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von pcasterix »

Moin zusammen,

mein V60 Classic hatte ab Werk ein Torsen Differenzial in der Hinterachse.
Für ernsthaften Einsatz nicht wirklich brauchbar.
Ich habe es durch einen manuell schaltbaren ARB Airlocker ersetzt. Im Alltag als offenes Differenzial völlig unauffällig geht's im Gelände , bei Bedarf durch den zweiten Airlocker in der Vorderachse unterstützt, richtig vorwärts.

Deutlich preiswerter gibt es die Teile übrigens in einem spanischen Onlineshop.

Grüße
Peter
Pajero V60 Classic Bj. 05 auf 285/75R 16 im Erstbesitz ; Samurai Cabrio ( Allradkermit ) auf 235/75R 15 Bj. 87 mit H Kennzeichen ; Geländewohnwagen Eriba Offroadpuck auf 215/75R 15 Bj. 87 ( Umbau 2012 )
Kranschrauber
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Kranschrauber »

Hallo
Die Sperren im VW Bus sind natürlich schaltbare Sperren.Wenn es die Achswellen aushalten dann würde ich immer auf schaltbare Sperren setzen,die sind entweder auf oder zu.Und die Betätigung einzubauen ist ja auch nicht soooo tragisch.Wenn ich dir einen Rat geben darf,lass die Finger von dem automatischen Zeugs.Wenns was taugen würde hätte kein LKW mehr manuelle Sperren.

Gruß Helmut
Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Danke für die Antworten :super:

... auf dem Papier hört es sich echt nicht schlecht an... auch wenn man sich Videos bei YouTube zu dem Thema ansieht...

Beschreibung:

http://ftec.cfasp.de/bre/differenzialsperren.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Ehrlich gesagt habe ich noch nicht so ganz verstanden wie das funktioniert :achselzuck:
Wenn es nur das klackern ist (gibt ja auch ne "leise" Variante) kann ich damit leben. Zu Schäden hab ich bis jetzt noch nichts gefunden (außer am locker selbst und der ist ja schnell gewechselt/ mit dem originalen Diff. getauscht)

Mit einem LS Diff ala Reibsperre darf man das ganze nicht verwechseln! Die lock-right ist eine 100% Sperre...

Hört sich leider nicht so gut an bei euch...
Wirklich gefahren ist aber so was noch niemand... oder?


Sonnige Grüße aus dem Schwarzwald
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Sven
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Sven »

Hallo,

ich hatte mir das damals auch lange überlegt, mich dann aber für die ARB-Sperren entschieden. Da weiß man was man hat.

Grüße
sven
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pcasterix
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von pcasterix »

Moin,
Hüttenkäse hat geschrieben:
Mit einem LS Diff ala Reibsperre darf man das ganze nicht verwechseln! Die lock-right ist eine 100% Sperre...
ich kann dir nur davon abraten.
Du hast niemals die volle Kontrolle wann die Sperre schalten soll. In bestimmten Situationen kann das sogar gefährlich werden wie weiter oben bereits beschrieben.

Der Autor in deinem Link scheint auch nicht so die umfangreiche Erfahrung zu haben. Eine manuell schaltbare Sperre lässt sich durchaus bei langsamer Fahrt ohne Verspannungen im Antriebsstrang schalten. Anhalten ist nicht nötig und in den meisten Situationen auch falsch.
Eine eingeschaltete Sperre lässt sich hingegen bei Verspannungen im Antriebsstrang ( Kurvenfahrt, den Radius dabei auch auf weichem Untergrund nicht zu eng wählen ) nicht lösen. Dazu ist Geradeausfahrt nötig.
Sollte die Sperre noch immer nicht lösen hilft leichtes Rückwärts-Vorwärtsfahren im Wechsel um Verspannungen zu lösen.

Grüße
Peter, dessen Samurai ebenfalls über zwei manuell schaltbare Diffsperren ( Schwarz ) verfügt. Auch da gab es - richtig eingesetzt - noch nie Probleme. Die Schwarz Sperre ist leider nicht mehr lieferbar.
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Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

ne ganz gute Beschreibung:

http://www.euro4x4parts.com/en/focus_lo ... ocker.html" onclick="window.open(this.href);return false;


mal was deutschsprachiges zu dem Thema:

http://www.jeepforum.info/jeepwl/index. ... eadID=1487" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema ... rTrax.html" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.power-trax.de/produkte/locker/locker.htm" onclick="window.open(this.href);return false;


... wenn man sich Berichte von drüben (übern Teich) durchliest ist von unsave bis great alles dabei... Haltbarkeit :achselzuck:

Naja... ich kenn das Thema Sperre sowieso nur vom T4 Syncro und das zählt nicht wirklich.
Deswegen würde mich die Meinung von jemandem interessieren der das wirklich mal ausprobiert hat. Oft wirds ja einfach nur schlecht geredet... wobei... ich ja auch eher skeptisch bin :mrgreen:


Sonnige Grüße aus dem Schwarzwald
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Hirvi
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hirvi »

Hallo Nils!

Also, unsicher wird so was eigentlich nur, wenn man nicht weiß was man tut. Eine automatische 100% Sperre macht mit Sicherheit bei 100%Geländebetrieb sind. Für den normalen Betrieb auf Straßen finde ich das unklug, unpraktisch und auch gefährlich. Ich bezweifeln auch das das jemand schon mal ohne Möglichkeit zur Abschaltung und ohne deutliche Warnlampen, realisiert hat. Ich würde mich damit auch auf regennasser Straße nicht wohlfühlen. Ich bin mir absolut sicher, dass nur wenige in der Lage sind ein ausbrechendes Heck unter solchen Bedingungen, wieder sauber einzufangen. Erfahrungen möchte ich also garnicht machen. Erfahrungen habe ich nur vom Mog und vom Landy, der Mog kennt mit allen Sperren nur noch die eine Richtung, und das ist geradeaus. Wenn man sowas zum Beispiel beim befahren eines rutschigen Weges mit seitlicher Neigung macht, gibt das eine schöne Vektor-Gleichung.
Mir fällt einfach kein Grund ein, wieso ich mir eine Sperre dieser Art zulegen sollte. Zuschaltbar klares ja, automatisch ohne Abschaltfunktinon, klares nein weil gefährlich im Normalbetrieb.

Beste Grüße sagt

Volker
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Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Hallo Volker,

so wie ich das verstanden habe lässt sich die lock-right auch "abschalten" in dem man mit dem Fuß vom Gas geht :mrgreen:

... im Ernst... dann müsste sich die Fuhre ja wieder fangen im Vergleich zum wirklich starren Durchtrieb bei einer manuellen Sperre.

If torque is applied to an automatic locker during the turn it has a tendency to lock due to the torque engaging the locker. When the locker engages it will cause the vehicle to either under-steer or over-steer - in other words it will have a tendency to either push straight ahead or even push towards the inside of the turn. This somewhat unpredictable handling should be compared to traditional "open" differentials. These effects are much more pronounced in short wheelbase and lighter vehicles. This unusual handling will be even more pronounced if road traction is diminished by rain, snow or ice.

Es gibt ein paar Videos auf YouTube die zeigen wie es aussieht wenn man in der Kurve beim Gas geben übertreibt. Auch bei Vergleichen mit manuellen 100% Sperren sieht das kontrollierter aus wenns ums Eck geht, weil dort über die Verzahnung die Räder unterschiedlich schnell drehen können je nachdem wie viel kraft ich übers Gaspedal drauf gebe. Kann ich natürlich nicht bestätigen weil ich das nur über YouTube gesehen habe. Nur... bei Spitzkehren auf Asphalt Pässen müssen ziemliche Kräfte wirken weil dort ja ordentlich Drehmoment hinten gebraucht wird (je mehr Drehmoment desto mehr Sperrwirkung) und die Kurvenradius sehr eng ist. Eine manuelle Sperre wär da sowieso tödlich fürs Material. DA habe ich eher Bedenken (und bei der Haltbarkeit der Verzahnung sowie des Mittelbolzens)... bei zu viel Haftung. Nicht das es eine Steckachse abreißt, die Verzahnung abschert oder der Diff. Korb bricht.

Würd mich echt mal interessieren wie sich so was fährt im Vergleich zu einer manuellen Sperre :huepfen:

... und ich denke da auch an mein Fahrzeug... 80PS max 110km/h schnell... Kurven muss ich sowieso langsam fahren :mrgreen: ... UND... was kostet so eine "richtige" Sperre (+ Kosten Umbau, Ansteuerung und Montage)... das Ding hau ich in einer Stunde ins Diff (geht sicher schneller wenn mans öfter macht) bez wieder raus. Mal ehrlich... die Sperre brauch ich doch nur zum Spielen und im Urlaub. Wir reden hier ja nicht von einem Alltagsfahrzeug...

... und... so weit ich das bei powertrax verstanden habe ist die Sperre für die Straße zugelassen... aber da muss ich noch mal nachsehen...

Sonnige Grüße aus dem Schwarzwald
Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

KEINE Straßenzulassung in Deutschland... hätt mich auch gewundert :mrgreen:

noch was von den Suzuki Leutchen falls es wen interessiert:

http://suzuki-offroad.net/viewtopic.php ... 51f1324237" onclick="window.open(this.href);return false;
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Sven
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Sven »

Hüttenkäse hat geschrieben:... weil dort über die Verzahnung die Räder unterschiedlich schnell drehen können je nachdem wie viel kraft ich übers Gaspedal drauf gebe.
Achtung, so ist das nicht. Diese automatische Sperre ist 0% oder 100%, dazwischen gibts nichts! Wenn die Drehzahl der Räder zu unterschiedlich ist, dann macht das Ding zu. Klar, wenn du langsamer fährst ist die Drehzahldifferenz geringer, so macht das Ding wieder auf. Aber eine Kontrolle darüber wann die zu und wann auf macht hast du nicht wirklich. Und durch dieses Einrasten erst bei Drehzahlunterschied denke ich mal ist das recht verschleißanfällig, tut dann ja jedesmal erst mal einen kräftigen Ruckler um das schnellere Rad abzubremsen.
Hüttenkäse hat geschrieben:Mal ehrlich... die Sperre brauch ich doch nur zum Spielen und im Urlaub.
jau, aber willst du die jedesmal vorm Spielen ein und wieder ausbauen? Der Einbau ist zwar nicht megaschwer, aber auch nicht ganz trivial, der dauert schon ein paar Stündchen, so mit Steckachsen raus und so ... Dann kannst du auch gleich eine ARB einbauen, klar, bei der kommt noch Kompressor und Verkabelung dazu. Dafür weißt du dann, was du hast.

Grüße
sven
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Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Hei Sven,

ja... für die Straße ist das wohl nicht so geeignet. Hab grad noch mal was in einem Mustang Forum gelesen. Dort wurden Detroit Locker teilweise serienmäßig verbaut. Jetzt verstehe ich auch warum immer alle von "digital" reden, weil das Ding wirklich nur offen und 100% gesperrt kann... das knallt dann ganz ordentlich auf den Antriebsstrang. Die Kreuzgelenke sind wohl eine Schwachstelle aber da hängen ja noch ein paar Dinge mehr dran :mrgreen: . Die coupler bekommt man wohl nicht klein weil die extrem hart sind...

Allerdings dachte ich die Mechanik steuert sich durch ein steigendes Drehmoment... also... ab einem gewissen Drehmoment rasten die coupler ein und die Achse ist gesperrt? Vorher verhält sich das ganze wie ein normales offenes Diff. Leichtes Gas geben in Kurven ist wohl möglich... rollen sowieso. Da seh ich schwarz bei steilen Asphaltpässen im Sommer...

Bei einer Achse mit Diff. Deckel hinten dran geht der Wechsel recht fix. Da bildet mal wieder YouTube. Dort muss man nur die Rädchen im Diff Korb raus nehmen (Steckachse ein Stückchen vor ziehen) und den locker rein friemeln. Das geht aber nicht bei allen Achsen... bei zB einigen Nissan Achsen oder vom Opel (Isuzu) Frontera (ähnlich Dana 44)

Alles andere ist mit ziemlichem Aufwand verbunden... naja... vielleicht finde ich ja die richtige Achse mit schon verbauten Sperre. Ich mag nur das Unterdruck/ Luftdruck Gedöns nicht so sehr...


Sonnige Grüße vom Nils
Zuletzt geändert von Hüttenkäse am 09.12.2015 - 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
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pcasterix
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von pcasterix »

Hi,
Hüttenkäse hat geschrieben:
noch was von den Suzuki Leutchen falls es wen interessiert:

http://suzuki-offroad.net/viewtopic.php ... 51f1324237" onclick="window.open(this.href);return false;
da wäre zu bemerken dass gerade dort sehr viele Fahrzeuge ohne Straßenzulassung lediglich im Gelände und/oder bei Wettbewerben betrieben werden.

Grüße
Peter
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Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Hei Peter,

das stimmt... und das kommt sicher nicht von ungefähr...

Das Zeug kommt ja auch über den Teich und da ist vieles Wurscht und nicht immer sinnvoll :mrgreen:

... man müsste es echt mal testen... und da ist jetzt die Frage ob es mir das wert ist :mrgreen:
Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Noch ein paar Erfahrungsberichte zu Fahrten auf Asphalt aus dem Internet:

http://dodgeram.org/ki4cy/4x4/Lockrite_notes.htm" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.youtube.com/watch?v=HF6tJvzlT7U" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.youtube.com/watch?v=OY2G89xIqUU" onclick="window.open(this.href);return false; ... schönes Geräusch :mrgreen:
https://www.youtube.com/watch?v=x4YIqAiSbr4" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.youtube.com/watch?v=iNGnNHPzipU" onclick="window.open(this.href);return false;

Für den off road Gebrauch finde ich die Dinger echt nicht schlecht! Vor allem wenn nicht viel Geld da ist oder ausgegeben werden soll.
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Hirvi
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hirvi »

Hallo du junger Wilder. :super:

Off Road hätte hätte ich da bestimmt auch meinen Spaß dran, aber für die Straße ist das eigentlich wirklich nicht zu gebrauchen.
Wenn Du eine 100% Sperre willst, dann würde ich mir auch die Mühe machen diese vernünftig schaltbar zu machen. Das geht auch normalerweise problemfrei während der Fahrt, wenn man nicht gerade mit 50 Sachen eine Spitzkehre ansteuert, aber dann braucht man die eh nicht. Ich würde immer behaupten, das Sperren hilfreich sind wenn es wirklich drauf ankommt, aber 90% liegen am Fahrer und die 10% Technik sind dann doch recht teuer erkauft. Auf Schotter ist eine 100% Sperre aber bestimmt ein doller Spaß. Wenn es aber um Zeiten geht, ist ein Auto das hinten sauber in der Spur läuft immer schneller. Ist halt einfache Physik: Die übertragbaren Kräfte zwischen Reifen und Boden gehen halt nur bis 100% und die kann man jetzt beim fahren sauber aufteilen zwischen Beschleunigung, sowohl positive wie auch negative, und Seitenführungskräfte und Lenkkräfte (eigentlich auch nur Seitenführung), nun das war es dann aber auch.
Das ist auch der Grund wieso ein ordentlicher Heckantrieb dem Vorderradantrieb bei Kurven überlegen ist. Der Vorderradantrieb ist nur deutlich sicherer weil, das Heck nicht so labil (keine Beschleunigungskräfte) wird und die Physik meist so eingestellt wurde, das die selbstkorrigierend ist, also Antriebskräfte zu Gunsten der Seitenführung abbaut. Ist ja auch verständlich wenn man sich die Lastverteilung beim einlenken anschaut. Das Kurven innere Rad verliert Druck und das Differenzial sorgt für den Ausgleich der Antriebskräfte, was dazu führt, dass das außen führende Rad immer mehr Seitenführung aufbauen kann. Gilt natürlich nur wenn man nicht schon eh viel zu schnell die Kurve ansteuert, dann ist halt auch irgendwann die gutmütigste Abstimmung am Ende. :rofl:
Für einen sauberen Fahrstil ist somit ein in der Spur laufendes Fahrzeug das Optimum. Eine Sperre an der Achse hinten reduziert also zwangläufig die zur Seitenführung benötigten Kräfte zugunsten des Vortriebs, was Spaß machen kann, aber im öffentlichen Raum meiner Meinung nach nicht sinnvoll ist. Du kannst Dir mit Sicherheit vorstellen wie es sich anfühlt bei 80 Km/H in der Kurve die Handbremse anzuziehen. Ich mag den Drift ja, auch mit Rusty, aber mit einer 100% Sperre hätte ich da definitiv kein Gefühl für. Ohne Sperre höre ich das Kurven innere Rad immer sauber radieren und hab somit ein Gespür für das Kurven äußere. Also was den Spaß anbelangt, kann ich nur sagen im Gelände bestimmt garantiert, auf der Straße absolut nicht angesagt und eigentlich auch nicht Ziel führend. Ach ja, meine Holde mag hohe Kurven-Geschwindigkeiten leider nicht mehr so sehr wie früher, aber vor kurzem durfte ich doch wirklich den Satz hören: " Schatz, die Fliehkraft hat den Bildschirm gedreht!" :super: Leider war das nur ein Idioten sicherer Fronttriebler. Was in meinem Alter wohl gar nicht so verkehrt ist. :roll:

Reifen dürfen auch mal pfeifen sagt

Volker
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Crazy.max »

Hallo zusammen,

das Problem an der Lock Right Sperre ist der Aufbau. Da die Kraft über die Driververbinbung in bezug auf den Mittelbolzen durchgeführt wird passiert beim Gasgeben folgendes: Der Bolzen dreht mit dem Korb vorwärts und beide Driver werden gegen die Coupler gepresst so das man auf beiden Rädern gelichen vortrieb hat.
Beim um die Kurve fahren will das innere Rad langsamer drehen so das hier die Belastung zurückgeht und nur das äussere Rad Antriebskräfte überträgt ( der vollkommene Gegensatz zu einem normalen offenen Diff), also das Rad welches 80% der Seitenführung übernimmt muss auch noch 100% der Antriebskräfte übernehmen.
Das diese Kombi der Fahrsicherheit abträglich ist wird jedem auffallen. Beim Gasgeben wird es dann noch schlimmer da die Antriebskräfte die Seitenführungskraft dann ganz schnell überfordern. Der Dreher kommt, wobei es nicht die Frage ist ob sondern nur wann.
Ich durfte bereits in den 80er Jahren einen SJ410 beim Stock und Stein in Dortmund fahren der damit gepimpt war. Geiles Fortkommen im Gelände und ein sehr interessantes Fahrverhalten auf der Straße. Im trockenen kein Problem, nur gewöhnungsbedürftig, auf nasser Straße jedoch für den ungeübten eine böse Überraschung nach der anderen die er nicht brauch...
500 Mark sollte die Sperre 1989 für die Suzi kosten, aber ich hab die Hey Sperre genommen die mich lange Jahre in meinem Trial Lj begleitet hat.

Olaf - denkt das der Trialer oder Trophyfahrer damit gut bedient ist, der Reisende sollte einfach den Weg lesen...
ich bin Olaf und ich mag Umarmungen
Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Hei danke für die ausführlichen Antworten.

Da lass ich dann doch lieber die Finger davon. Zumidest bei der 60/ 40% Asphaltkutsche... :mrgreen:

Danke und Grüße vom Nils
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unbemerkt
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von unbemerkt »

Moin Nils,

ohne noch einmal alles aufzuwärmen (Volker, Peter und Olaf haben die Problematik wirklich sehr gut beschrieben) bin auch ich überzeugt, daß diese Deine Entscheidung die Richtige ist.

Schon mit einer manuellen 100% Sperre bekommt man die Grenzen der Mechanik bzw. Physik schnell aufgezeigt.

Ich hatte an meinen beiden letzten Autos (L040 und L200) jeweils eine Sperre verbaut und habe diese äußerst selten und nur in gröbsten Schmodder genutzt. Die Lenkbarkeit eines Autos bei gesperrter Hinterachse geht je nach Untergrund zum Teil gegen Null und man überlegt sowieso ob man den gnadenlosen Vortrieb gegen gezielte Richtungswahl eintauschen möchte.

Die Vorstellung, daß dieses System auch noch selbstständig einschaltet wann es "denkt", treibt mir beinahe den Angstschweiß auf die Stirn.

Einen knappen Tausender würde ich jedenfalls aus heutiger Sicht nicht wieder für Sperrbarkeit in meine Hinterachse stecken, zu selten hatte ich den Eindruck das System zu benötigen. Eine ordentliche Nutzbarkeit der verschiedenen Reifendrücke, bei mir im Gelände oftmals zwischen 0,3 und 1,5 bar, halte ich zum Beispiel für wesentlich nützlicher für den sicheren Vortrieb.

Will sagen mein Schwergewicht würde heute eher bei einem leistungsfähigen Kompressor mit ausreichenden Speicher liegen.

Nach einer recht unwirksamen Differentialbremse an einem 10 Jahre genutzten Ford Transit war ich von diesem System recht enttäuscht, habe jetzt jedoch eine solche Bremse unter dem Pajero Sport und bin bisher davon recht angetan. Die Bremse packt erstaunlich herzhaft bei einem durchdrehendem Rad in losem Untergrund und bei langsamer Geschwindigkeit zu, ist bei höheren Geschwindigkeiten jedoch unauffällig.
Eine Behinderung beim Lenken bzw. eine Wendekreisvergrößerung spüre ich nicht.
Leider konnte ich mit diesem System noch keine ganz umfangreichen Reise-, Serpentinen- und Dünenerfahrungen sammeln, erwarte mir aber ausreichend Hilfe.

Sicher ist solch ein System nicht so schön unbarmherzig wie eine 100% Sperre, für ein Reisemobil und die Suche nach einer Achse würde ich auch diese Variante aber in der näheren Betrachtung behalten.

mit Grüßen von Kay
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Hei Kay,

ihr denkt zu viel 4x4 :mrgreen:

Ich habe ja vorn keine angetriebene Achse und brauche die Sperre zum "rauf oder durch wühlen". Niedriger Luftdruck ist sowieso ein Muss bei 2wd off road.

ASR (also die Variante mit dem Eingriff der Bremse über das ABS von VW) hatte ich beim T4 an der Vorderachse und die hat oft so weit runter gebremst das der Motor abgewürgt wurde. Im Gelände hab ich immer die ABS Sicherung gezogen, damit das ASR Ruhe gibt...

Ich hab gedacht die Automatik ist sinnvoll weil ich die Sperre eigentlich immer erst gezogen habe wenns zu spät war (Blödheit, Vergesslichkeit und andere Dinge). Beim T4 kam über die visco sowieso nie 100% hinten an.
Es hat sich, im Bezug auf die lock right, so angehört als ob das Fahrzeug besser zu kontrollieren sei, weil ja die Räder (bei wenig ankommendem Drehmoment) unterschiedlich drehen können und somit die Lenkbarkeit besser ist.

Der Kia wird zu 60 bis 70% auf der Straße bewegt. Solange die Husky hinten drauf ist wird das sowieso nicht mehr... der Schwerpunkt ist viel zu hoch und die Kiste hat zu viel Gewicht!

Ich denke ich lass das mit der Sperre erst mal sein... vielleicht findet sich ja so was in der Art wie die lock right mal zu einem Preis wo es mir der Spaß wert ist (... wenn die eigene Kabine fertig ist)... das Ding interessiert mich einfach :mrgreen: Bei der Achse werde ich nach einer schauen bei welcher man den Diff Deckel hinten abschrauben kann (trotz Nachteilen). Die Achse vom Frontera A steht grad recht hoch im Kurs weil sie fast ohne Änderungen passt. Nissan Terrano (vom 3,0l Diesel glaube ich bez irgend ein Benziner) würde auch gehen.

Sonnige Grüße vom Nils
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Borsty »

Hallo Nils
Ich kenne nachträglich verbaut nur das umgekehrte Prinzip. Lokka Lockers. Die sind 100% gesperrt. Dreht man auf dem Teer ne Runde, dann öffnen sie sich natürlich unter der gewaltigen Kraft und Geräuschkulisse. Ansonsten auf losem Untergrund bleiben sie gesperrt. Ich kenne Selbstsperrende Diffs nur vom Dogde Vorne wie Hinten und das war ab Werk. Die Dinger rubbelten dauernd und bei Kälte wurde es noch extremer. Reifenverschleiss Vorne ziemlich hoch. Wenn es glatt wird. Schnee usw. Geht der Hintern einfach dahin wo es abhängig ist. Bei Heckantrieb würde ich sowas nicht empfehlen. Wenn dann wie schon geschrieben nur etwas Zuschaltbares. Es gibt auch solche die mit der Drehzahl schliessen. Also wenn die Differenz extrem hoch wird. Aber das knallt dermassen rein das schon Halbachsen deswegen geborsten sind.
Entweder man hat es dauernd gesperrt wie eben bei Lokka und lebt mit den Geräuschen auf Teer oder Zuschaltbar. Alles Andere würde ich jetzt auch nicht empfehlen.
Gruss Uwe
BORSTY
Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Hei Uwe,

danke für deine Einschätzung.

Ich schiebe die Sperre (außer ich finde eine gute Achse wo das schon verbaut wurde) mal nach hinten. Bei der Suche nach einer geeigneten Achse behalte ich das Thema Sperre aber im Hinterkopf.

Vielleicht reicht mir ja auch ein LS Diff... ich bin da echt unschlüssig. Bis jetzt hat es ja auch immer ohne funktioniert... mit Luft ablassen und im Notfall Sandblech, Ketten und Heber bin ich überall hin gekommen. Langsamer und mühsamer als die 4wd Fraktion aber wo ein Wille, war auch immer ein Weg :mrgreen:

Wirklich notwendig ist in meinen Augen eine brauchbare Untersetzung, da die Kupplung im Gelände mit der normalen Straßenübersetzung von um die 4,6:1 extrem leidet. Deswegen bastel ich ja auch an einer schaltbaren Reduktion für reinen 2WD Betrieb.


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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Borsty »

Hi Nils
Gehört zwar eher in den Getriebe und Untersetzungsthread, aber mal nachgedacht ob es eventuell möglich ist den ersten Gang extrem kurz auszulegen.
Mir ist das so in den Sinn gekommen weil sicher Peter das vom Suzuki her kennt und ich habe das am eigenen Kopf erfahren müssen als ich eine Susi in den ersten Gang vor einer Kreuzung schaltete und die Kupplung zu schnell losliess. Gefühlmässig konnte ich locker im 2ten Gang anfahren ohne die Kupplung arg zu strapazieren.
Ich habe gestern Abend noch den Cherokee meiner Frau bewegt. Dieser besitzt auch vorne wie Hinten 100% LSD Sperren. Allerdings muss dort zwingend genau das richtige Achsöl mit einem speziellen Zusatz verwendet werden. LSD Öl reicht nicht, das rubbelt extrem. Die Sperren funktionieren aber extrem gut. Frage ist wieder wieviel sie schon im Einsatz waren. Kilometerleistung vom Vorbesitzer sozusagen nur Autobahn, nie Gelände.
Ich denke die LSDs sind für einige Zwecke nicht so schlecht. Kommt aber immer auf den Aufbau an und wie stark die Dinger vorspannen usw.
Beim Jeep es wohl der Quadra Trac Antrieb in Kombi mit vorne einer Dana 30 LSD Achse und Hinten ne Dana 44 LSD Achse. Irgendwie gehts immer vorwärts : )))
Gruss Uwe
BORSTY
Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Hei Uwe,

die Dana 44 hatte ich schon in der Auswahl... noch besser passt allerdings die Opel Frontera A Achse (von den Aufnahmen her). Da ich ein Nissan Terrano II Verteiler umbaue liegt es vielleicht nahe eine ebensolche Achse zu nehmen (die gibt es mit LS Diff.)... allerdings mit umschweißen der Aufnahmen...

Ein noch kürzerer erster Gang macht keinen Sinn (der erste ist 4,117, der zweite 2,272 und der dritte 1,425). Gerade im Gebirge ist der Sprung vom ersten in den zweiten und dann in den dritten nicht optimal. Bei Straßen über 15% mit Spitzkehren komm ich nicht mehr in den 2. Gang ohne den Motor zu quälen (2,7l Saugdiesel mit 80PS bei manchmal 3,3to lebend). Ab 2000m wirds sowieso interessant weil die Motorleistung abnimmt. Für das verbaute Getriebe gibt es (so weit ich weiß) keinen kürzeren 1. Gang. Meiner Meinung nach ist der umgebaute Verteiler (welcher 2:1 zusätzlich drauf packt) die Variante mit dem besten Kosten Nutzen Faktor... wenn der TÜV so mitspielt wie geplant :achselzuck:

Grüße vom Nils
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seppR
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Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von seppR »

Weil sich pcasterix oben so abfällig über das Torsen-Differential geäußert hat hier eine Bemerkung von mir und zu den Torsendifferentialen in unseren neuen Bremachs. Die heissen hier nur Quaife, sind im Prinzip aber Torsen.

Klar, das ist eine andere Hausnummer als die Differentiale, um die es in diesem Faden ging. Kosten auch eine Stange Geld und sind, wie pcasterix schon festgestellt hat für extreme Situationen auch nicht ideal. Da gibt es nichts Besseres als die bewusst schaltbare 100% Sperre. Mit dem Nachteil, dass man vorher überlegen muss, ob man sie einlegt.

In den neuen Bremach-Reisemobilen sind die Quaife serienmäßig drin weil mit denen kein extremer Motorsport gemacht sondern gereist wird. Und weil die vorherigen Differentiale mehrfach geschrottet wurden, wenn im Sand zu lange aufs Gas gedrückt wurde ohne Traktion. Minutenlang darf man das halt nicht machen- basta. Aber das wisst ihr ja alle.
Die Quaife sind in dieser Hinsicht deutlich robuster.

Meine Erfahrung dazu nach 5 Jahren Reisebetrieb und 65 Tausend Kilometer: Achssperren, was ist das?
Soll heissen, ich denke garnicht an diese Funktion. Sie ist immer da, stört selten und ich merke nichts davon. Die Traktion ist in den meisten (nicht allen) Situationen besser und ich habe zwei Schalter am Armaturenbrett weniger. Ach ja: Auch die Vorderachse hat Quaife und gestört ist die Lenkung damit nicht.

Für Reise und Rallye gut, im schwersten Gelände, Forstarbeiten etc. weniger gut.

Wir hatten im Viermalvierforum kürzlich eine erhellende Diskussion, wie ein Torsen arbeitet und wo seine Grenzen liegen. Siehe hier: http://www.viermalvier.de/ubbthreads.ph ... perre.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Sepp
Hüttenkäse

Re: Erfahrungen mit automatischen Sperren

Beitrag von Hüttenkäse »

Hei Sepp,

ich hab das gar nicht abfällig verstanden mit den Torsen... denke das war auch nicht so gemeint. Jedes Ding hat für seinen bestimmten Einsatzzweck und die jeweiligen Vorlieben seine Berechtigung... da bin ich überzeugt :mrgreen:

Das Torsen ist wirklich eine andere Hausnummer als die lock right aber um das Ding einzubauen muss ich das Diff zerlegen und dann alles wieder neu einstellen... das braucht seine Zeit und ist auch nicht so unbedingt ohne. Wenn was schief läuft zerstören sich die schönen Zahnrädchen.

Die lock right geht ohne Demontage rein (Diff deckel vorausgesetzt)... und da dachte ich liegt auch der Vorteil! Wenn ich mal ein Wochenende spielen gehen will kommt das Ding rein und dann wieder raus. Einmal pro Jahr Öl wechseln :mrgreen:

Naja... 1000€ für ein Ding das man nur selten braucht... im Urlaub hab ich ja eh Zeit und dann bin ich halt mal ein zwei Stunden beschäftigt die Karre wieder aus dem Dreck zu bekommen... hmm... vielleicht was gebrauchtes...


Sonnige Grüße vom Nils
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