Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

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unbemerkt
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Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

Beitrag von unbemerkt »

Moin allerseits,

mein langersehnter Schatz eines Super-Select im V43 scheint ein Problem zu haben. Beim angestrebten Getriebeölwechsel fiel auf, daß folgend Mengen vorhanden waren:

Verteilergetriebe (hinten) - Soll 2,3 Liter - Ist 2,0 Liter, Zustand klar und sauber, nur wenige feines Mehl ohne Späne am Schraubenmagneten. Der Ölstand war ca. 1cm unter der Einfüllschraube, wobei durch die Fahrzeugentkernung der Hinterwagen auch höher steht.

Schaltgetriebe (vorn) - Soll 2,5 Liter - Ist ca 2,6 Liter, Zustand leichte Schwarzfärbung, einheitlich, nur wenige Mehl ohne Späne am Magneten. Beim Ablassen kam viel Öl aus der oberen Einfüllschraube.

Der Getriebeblock sieht jedoch ab dem Zwischengetriebeblock aus wie "geteert und gefedert", ein Ölverlust ist kaum abstreitbar, jedoch deuten alle Bilder auf eine Undichtigkeit am Zwischengehäusedeckel (dort ist auch der Entlüfteranschluss) hin.
Im Bild links das mechanische Getriebe, mitte Zwischengetriebe mit Pfeil zu scheinbar feuchtester Stelle, hinten paniertes Verteilergetriebe.

Bild

Auch von rechts unten betrachtet ergibt sich ein ähnliches Bild.

Bild

Das Zwischengehäuse gehört jedoch ölmäßig noch zum vorderen mechanischen Getriebe, soweit ich die Sache überblicke. Ein teilender Simmerring der Getriebe befindet sich erst vorn am Verteilergetriebe.

Ohne das Getriebe bisher demontiert zu haben mutmaße ich einmal das eine Umfüllung des Öles von hinten nach vorn über den Simmerring, recht unwahrscheinlich aber über die gemeinsamen Entlüftungsanschlüsse möglich ist. Verstopfungen und damit einhergehender Druckaufbau sei da einmal noch gar nicht weiter betrachtet.

Vom V5M21 in den alten Pajeros L040 kenne ich den Schadfall, daß das vordere mechanische Getriebe, das Verteilegetriebe be- und überfüllt. Umgekehrt habe ich aber noch nicht von Problemen gehört, wobei mir die SUSE ja auch noch nicht so vertaut ist.

Gibt es also Eurerseits Erfahrungen mit Undichtigkeiten bzw. gegenseitigen Befüllungen an den Getrieben?

mit grummeligen Grüßen von Kay, welcher nach einem eventuellem Getriebeausbau den Motor kaum mehr zur Revision im Fahrzeug halten kann... :kopfgegenmauer:
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bm
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Re: Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

Beitrag von bm »

Hallo Kay

Das ist doch der werksseitige Korrosionsschutz,der zeitverzögert zum Werterhalt des Fahrzeugs beiträgt.
Das Öl sabbert warscheinlich aus dem Entlüfter oberhalb eben dieser Stelle.
Auf dem Bild kann man den schwarzen Entlüfterpilz,auf dem dreieckigen Deckel, gut sehen.

Bild

Hier wird das überflüssige Getriebeöl, bei hohen Autobahntempi oder wenn es anderweitig heiß hergeht,rausgehauen.
Da man nicht weiss in welchem Winkel der Wagen beim letzten Ölnachfullen stand, würde ich mir über das Mehr an Öl keinen Kopf machen.

Die Entlüftung von Schalt und Verteilergetriebe ist getrennt.
Das runde Loch, am oberen Ende des ersten Gummibalg des Verteilerschalthebels, macht hier die Entlüftung.
Bild ist nicht vom Superselect sondern Zuschalt vom Galloper, aber sollte doch zutreffen.

Bild

Gruß Bernd


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unbemerkt
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Re: Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

Beitrag von unbemerkt »

Hallo Bernd,

grundsätzlich gebe ich Dir in allen Teilen recht, und fürwahr habe ich die fettige Panade an diversen Getrieben ebenfalls immer nur als diamantene Rostschutzlösung wahrgenommen. Hier scheint mir aber der Pelzbesatz schon überreichlich.

Die Unterfüllung hinten und Überfüllung vorn machen mir etwas Bauchschmerzen, immer im Hinterkopf, daß ich alte Pajerogetriebe, wenn auch mit umgedrehten Füllungen (von vorn nach hinten) habe sterben sehen.

Zudem scheint ähnlich wie beim V5MT1-8 also dem Nachfolger (im Getriebehandbuch auf 22B-3-3d) eine Verrohrung mit Abzweig nach vorn und hinten im "schwarzen Entlüftungspilz" zu sitzen. Hochgelegte Entlüftung nach vorn ist o.k. nach hinten muß ich noch suchen, nehme aber an, der Schlauch endet im Verteilergetriebe.

Die Frage könnte umformuliert heißen: Neu befüllen und unter argwöhnischem Augenschein belassen oder runterheben, putzen (Rost riskieren), Fehler für übermäßigen Ölaustritt suchen und evtl. Simmerring am VTG vorn wechseln und besser schlafen aber Tage verschwenden?

mit Grüßen von Kay, welcher kein MUT I oder Hi Scan in Schwaben mitgenommen hat.
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Re: Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

Beitrag von Borsty »

Hi Kay
Ein Defekt beim SuSe kam bei mir nie vor und das bei hartem Geländeeinsatz und öfters schnell auf der Autobahn. Das sah beim Umbau auf die kürzere Untersetzung Alles nochh gut aus. Was ich aber wie Bernd beschreibt auch beobachtet habe das bei den Entlüfterschrauben rundum immer eine Panade vorhanden war. Eine Umfüllung kann ich mir nicht vorstellen. Da Deiner wie Du schreibst hinten schon höher steht kann es gut sein bei der geringeren Menge das der Stand zu tief ist. Das Öl müsste sich durch 2 Simmerringe wie ich im Kopf habe arbeiten.
Das Vorne etwas mehr drin ist würd eich jetzt auch nicht als allzuviel bezeichnen. Wechsel und und beobachten.
Leitungen wie Du schreibst hochlegen. Wenn die Dinger defekt sind ist es eh nicht gut, da im ZG wie Getriebe ziemlich Temparaturen entstehen.
Gruss Uwe
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Re: Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

Beitrag von unbemerkt »

Moin Uwe,

und einen Dank für Deine Meinung. In Anbetracht der Tatsache, daß wir endlich Erfolge sehen wollen, werde ich wohl die Augen wirklich einfach verschließen. Auch wenn Dornröschen auf die schnelle Art nicht andeutungsweise so toll wie Rusty oder Rosti werden kann, wollen Luca und ich zumindest Arnos Projektzeiten und Budget doch um ein vielfaches unterbieten und so wirkt es im Moment gar nicht mehr.

Immerhin kommt bei jetziger "Bepelzung" des Getriebes scheinbar kein Öltropfen mehr bis ganz nach unten. :mrgreen:

Nun zeigt sich jedoch, daß es auch deutliche Nachteile hat, daß wir das Auto noch nie bewegen und damit grobe Funktionen testen konnten.

Beim Anblick der Ablagerungen in allen Schläuchen des Kühlkreislaufes und des Lichtmaschinenkeilriemens bin ich jedoch auch wieder froh, daß der Schönen dies erspart blieb.

Bild

Bild

mit Grüßen von Kay, welcher hoffentlich heute Abend, schöne Ölpumpentoleranzen messen konnte und dann endlich an den Einbau des ersten Neuteils in Form des Kurbelwellensimmerings gehen kann. :huepfen:
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Re: Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

Beitrag von Borsty »

Hi Kay
Die Ablagerungen sehen nach Fabrikationsspänen aus. Die Wasserpumpe geht ja noch oder?
Ja der Riemen sieht ein bisschen Sch* aus. Wie mit Schraubendreher bearbeitet.
Kleiner Tip. Wechsle die blöde Umlenk-und Spannrolle auch gleich. Neue Spannung=Quietschgeräusche der Rollen vorprogrammiert.
Gruss Uwe
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Re: Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

Beitrag von unbemerkt »

Hallo Uwe,

selbstverständlich kommt die Wasserpumpe, wie auch alle relevanten Zahnriemenrollen mit dem Zahnriemen neu. Die Spannrollen an den "normalen" Keilriemen habe ich alle geprüft, mit und ohne Welle für gut befunden, gereinigt und wenigstens mit HHS-Drylube nachfüllsiegelt.

Bild

Mit dieser Variante fahre ich bisher bei noch nicht wirklich ausgeschlagenen Lagern an den Rollen der Ordinärkeilriemen über die Jahre ganz gut, und hatte noch keine Ausfälle. Kippeln tun die Rollen auf den Achsen und dann in den "Einfachlagern" ja sowieso immer ein klein wenig. Die Kunst ist ja nur den Punkt der überschrittenen Halbwertzeit zu finden.

Preise von um 80,- Euro für eine Andruckrolle an Lima, Ölpumpe oder Klima finde ich jedoch etwas unverschämt, werde mich aber einmal mit der Neulagerung befassen müssen, wenn mir die "guten Gebrauchten" irgendwann ausgehen sollten.

mit Grinsegrüßen von Kay

PS: Der Riemen war einfach völlig fertig, da brauchte es keinen Schraubendreher mehr....
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Re: Getriebe V5MT1-6 SUSE Ölverlust, Ölwanderung und Überfüllung

Beitrag von Borsty »

Hi Kay
Solange es geht machen. Alternativ zu den teuren hat Walter den Versuch der Rollen von Chrysler schon hinter sich. Braucht glaube ich eine dickere Unterlegscheibe dazu. Die Dinger hat er aus den Staaten kommen lassen. 3/4 günstiger.
Lagerung neu wird Dir nicht gelingen. Den Versuch habe ich 2x gemacht und jedesmal auch mit noch so jedem Trick mit unterlegen, sogar eine Form zum auspressen schlug fehl. Weichblechzeugs das sich kalt so schnell verformt wie warm.
Selber angefertigt mit Labyrinthdichtung schlug auch fehl. Wird trotz Alu zu schwer und zu träge bei den spritzigen Motörchen.
Kannst ja dann Versuch 3 starten. Mir gingen dann die Rollen und Ideen aus :rofl:
Gruss Uwe
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