Vibrationen zwischen 80 und 120km/h. Kardan, Radlager usw.

Fahrwerk, Antrieb, Lenkung, Bremsen

Moderatoren: Beda, Crazy.max

Benutzeravatar
terriblue
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1954
Registriert: 04.01.2008 - 20:05
Wohnort: Wolfenbüttel NDS

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von terriblue »

Hallo Uwe,

hört sich ja alles ganz gut an ... aaaber, warum willst du die "Gummiteile" , welche über
300tsd km gehalten haben, gegen etwas anderes austauschen ?

Gruß Arno
Slow Underpowered Vehicle und ein ProjeGt
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Arno
Vor 300k Kilometer gabs auch noch kaum was Anderes. :wink: Diese halten dann doppelt solange und der Entscheid kam wegen der Dämpferaugen. Man kann die Originalen nicht tauschen ohne das man die Dämpfer ausbaut und dann kommt eine komplizierte Entlüftung der Stossdämpfer wegen der ganzen Hydraulik welche viel Aufwand und Zeit bedeutet und unter Umständen abgerissene Leitungen. das Risiko wollen wir sehr tief halten und die neuen Buchsen sind 2 Teilig. Zur Not kann man die auch mit Schraubzwinge unterwegs tauschen. Daher der Wechsel auf nicht Originale Teile. Preis ist auch ein Thema. Ich will nicht vergoldete Gummiteile einsetzen wenn es andere Sachen gibt. Rissig war das Meiste ja schon seit ich ihn gekauft habe und jetzt haben sie einfach mancherorts Spiel. Beim Vorführen komischerweise kein Thema. Das neue Material ist besser gegen Umwelteinflüsse gefeit, ob es langlebiger ist wird sich zeigen. Denke aber schon.
Das Zeuchs kommt aus Australien von SuperPro. Respektive bei mir gings in England weg. Farblich. Naja, Blau war ausverkauft, jetzt wirds Orange, aber das sehe ich ja nicht :lachen:
So sehe ich auch was noch nicht getauscht ist. Auf die Wellen bin ich dann gespannt. Denn jetzt ist es langsam unerträglich und man merkt auch Spiel im Kreuz. Wenn es also Vibrationen hat das man mal anfängt zu spüren, dann kann es unter Umständen immer schlimmer werden. Ich denke vor allem weil ich jetzt viel Autobahn fahre und die Drehzahlen dabei natürlich höher sind als in 80iger Zonen. Mal schauen was dann Alles getauscht werden muss nebst den Kreuzen. Spüren tue ich bei beiden Schiebestücken nicht viel, ausser was ich als normal empfinde.
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
Leider musste ich gestern als der Dicke Abends auf die Hebebühne kam ein weiteres Malheur entdecken. Als mein Kollege die Kardan drehte um an die Schrauben zu kommen fiel mir vorne rechts auf das sich das Rad Ruckweise drehte. Erst dachte ich Radlager und beim näheren betrachten und entfernen der Fettkappe an der Radnabe musste ich feststellen das dort wo der Mitnehmer Dito Superselects kaum mehr Fett drin war, eher nur Metallabrieb und Rost. Fazit. Die Antriebswellenverzahnung wie auch der Mitnehmer weisen betrachtliches Spiel aus. Verzahnung ist schätze ich mal zu 50% oder mehr hin. Da die Teile so schnell nicht aufzutreiben sind, jedenfalls nicht etwas günstiger als das Gold bei Toyota wird er mir Heute da ich gleich entschieden habe wenn schon dann gleich Alles machen den linken Mitnehmer zur rechten Seite tauschen und umgekehrt, so das es noch ein Moment sicher hält bis das Material Alles gekommen ist.
Der Aufbau der Nabe und Radlager ist Dito Superselect Pajero. Auch die Radlagereinstellung erfolgt nach dem Haargenau gleichen Prinzip mit Federwaage und Drehmoment. Kleines Nadellager ist vorhanden wie auch die Bronzeanlaufscheibe, Dichtungen usw. Glück gehabt im Unglück, das kennt man ja schon aus dem Kopf.
Materialbestellung muss ich noch warten da die Kynetikwellen beim Lieferanten nicht Lager sind. Auch diese tausche ich mit da ganz sicher die linke Welle auch einen Schuss an der Verzahnung hat und ohne zu gucken sicher auch die Nadellager eingelaufen sind nach dieser Kilometerleistung. Preislich bin ich via Parts-Souk für Radlager, Nadellager, Antriebswellen, Einstellscheiben und Dichtungen mit unter CHF 800.- dabei und es ist Originalware. Erst dachte ich gleich komplette Nabe tauschen, aber das wird nicht empfohlen und sah ich dann auch wieso. Diese ist auch Feingewuchtet. Habe ich noch nie gesehen, aber es ist so.
Was ein bisschen nervt und was nicht wie beim Pajero ist, die Mitnehmer sind mit einer Art Konus, Sicherungsring und Mutter befestigt. Nur mal rasch geht also nicht wegen der 6 Konusteilen die hartnäckig den Mitnehmer an seinem Platz halten auch ohne die Muttern. Laut WHB mit Schraubenzieher entfernen. :rofl:
Naja, ich hoffe das es Heute einigermassen geht und ich wenigstens bei den Gummibuchsen usw. helfen kann damit er am Dicken bleiben kann und nicht dort auch noch helfen muss.
Mannmann, was so Alles zum Vorschein kommt wo man nicht daran denkt und vorallem nichts gespürt hat. Da überlege ich wirklich ob es nicht Sinn macht gleich den Aussie-Umbau mit den Freilaufnaben zu machen. Aber eben, dann sind die Radlager und Zugemüse noch nicht gemacht und die Wellen auch nicht. Aber man könnte den Permanent-Allrad via den Freilaufnaben und einem kleinen Umbau noch im ZG ein Ende setzen.
Mal schauen was Heute noch zum Vorschein kommt. Ich hoffe nix mehr was grosse Augen macht.
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von unbemerkt »

Moin Uwe,

das klingt ja gar nicht fein und recht umfangreich. Nimmst Du an es sind typische Wasserdurchfahrtsschäden?

Da fällt mir gleich mein Lieblingsmitsubishispruch für Gespräche mit Roverfahrern ein.
Die armen Leute müssen ja immer diskutieren ob sie lieber grob- oder feinverzahnte, super verstärkte Zubehörantriebe teuer nachkaufen und bei Urlaubsreisen zusätzlich mitführen wollen.

Jetzt der dumme Spruch: "Die Mitsubishis haben es da gut, die haben keine Antriebe. Zumindest habe ich in all den Jahren noch nie an einem gebaut...." :mrgreen:

Aber ich will den Toyo natürlich nicht schlecht machen, dazu gibt es keinen Grund.

mit Grüßen von Kay, welcher Dir die Daumen drückt, daß Du nicht noch mehr findest.

PS: Mit Peter von Nakatanenga ein Bier trinkend, habe ich einmal meine Hochachtung für sein Marktgespür zum Ausdruck gebracht. Wenn er die Ersatzteile seines Shopangebotes für die japanischen Marken anbieten würde, müsste er bei lebendigem Leibe verhungern....
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
Also, Alles ging vieeeeel länger als man dachte. Ein paar Sachen sind noch nicht erledigt, ich konnte aber wenigstens die Mitnehmer von Links nach rechts tauschen. Wellenverzahnung und auch Mitnehmer scharf wie Rasiermesser. Aber mit dem Tausch habe ich jetzt wenigstens ein annehmbares Spiel erhalten und mit so richtig dickem Bitumenschmierezeugs hilft es auch bis die Teile da sind. Untere Stossdämpferaugen gingen natürlich nicht, da die dämliche Hydraulik trotz Sperren auf tief und Dämpfer beim heben rausfahren Öl reinlässt und kein Vakuum entsteht wie wir dachten.
Naja, neue Wellen und dann ist genug Platz sie so zurecht zudrücken damit es dann geht. Naben müssen ja eh weg.
Bilder vor lauter Stress leider noch keine, hole ich aber wenn es ums Neue geht nach.
@Kay. Ich denke auf dieser Seite wurde mal eine der Manschetten getauscht und ein sehr schneller Mechaniker hat schlicht einfach kein Fett in den Deckel gefüllt und auch kein Fett an die Welle geschmiert als er sie wieder einbaute. Uns ist Heute aufgefallen das der innere Gummibalg ein Wulst mehr aufweist als die anderen Drei. Auf der anderen Seite war überall noch von der schönen grünen Originalschmiere drin. Dichtungen hinter der Nabe sind noch ok. Kein Blech durchgerostet und somit auch die Schmutzschutzmanschette noch ganz. Da hatte ich vermutet das diese kaputt ist. Aber es ist in meinen Augen Schlichtweg Murks gewesen was da gemacht wurde. Wasser kann logischerweise etwas eintreten, aber solange Fett da ist passiert auch nicht viel. Dies fehlte einfach komplett.
Kardanwellen sind beide fertig geworden. Schlusspreis CHF 775.- Beide komplett gewuchtet und schön schwarz lackiert. An der Hinteren mussten die Kreuze Neu und die Vordere gabs komplett neu gebaut. Genau beim Zwischengetriebe hinten war eine Delle im Rohr und das Schiebestück wies Spiel auf. Mann müsse dieses Teil mehr schmieren da es so ziemlich von allen Seiten sehr warm gehalten werde. Jetzt ist ein spezielles Schiebestück drin wo man Vorne mittels grosser Rohrzange wie eine Stopfbuchse zum nachziehen hat. Ca. 4cm lang steckt da eine Kevlar-PTFE Schnur drin die das Spiel zusätzlich praktisch bei Null hält und auch macht das wenn man diesen Deckel löst, dann von Hinten komplett durchfetten kann. Einmal im Jahr soll ich das sicher machen.
Hätte man nie auf dem Lift geguckt sondern wäre unters Auto gekrabbelt, dann hätte man es gespürt. Gabeln und Flansche gabs auch gleich Neu.
Die Nadelbüchsen liessen sich nach dem entfernen der Sicherungsringe darin locker bewegen und drehen. Es sollte ja ein leichter Press-Sitz sein und nicht Schiebsitz. Naja, die Rechnung stimmt aber. In der Tat sind die Vibrationen weg. Dafür spüre ich jetzt die Wellen Vorne :rofl: . Naja, es ist ganz fein und vorher hat man es wegen dem ganzen Rest nicht bemerkt. Alles in Allem kaputt, schmerzender Rücken und Schultern da man es ja nicht sein lassen kann, :hammerschlag: aber zufrieden mit der Arbeit die bis jetzt getan ist. In ein paar Wochen dann der Rest.
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
So, Heute früh 500 Pfund rausgehauen um die Ersatzteile für ne fast komplette Revision der vorderen drehenden Teile zu machen. Einzig was fehlt sind im Prinzip nur neue Bremsscheiben :roll:
Da habe ich jetzt ein paar Tage Zeit mal die Pajeroanleitung und Toyotaanleitung zum Einstellen der Radlager nachzugucken. In der Praxis beide genau gleich, nur andere Drehmomente.
Da freue ich mich doch richtig wieder Stundenlang an den Radlagern mit der Zugwaage zu hängen :roll: :kopfgegenmauer:
Berichte wieder wenn ich dran bin, resp. helfe da dran zu sein :lachen:
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
MF
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 9247
Registriert: 11.09.2003 - 18:04
Wohnort: Klein Sarau

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von MF »

Moin

Da hast du ja am Ende ein neues Auto. :grin:

Super das es bei dir vorran geht. :super:

Gruß Mario
Galloper 2.5 Exceed
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von unbemerkt »

Moin Uwe,

und Glückwunsch zur Bestellung, am Sport steht mir das noch bevor, aber dazu will ich den V20 erst auf die Straße bringen.

Was ich nicht verstehe:
Borsty hat geschrieben:Da habe ich jetzt ein paar Tage Zeit mal die Pajeroanleitung und Toyotaanleitung zum Einstellen der Radlager nachzugucken. In der Praxis beide genau gleich, nur andere Drehmomente.
Da freue ich mich doch richtig wieder Stundenlang an den Radlagern mit der Zugwaage zu hängen
Weil:
Borsty hat geschrieben:Wenn es Einstellbar ist, gehe ich so vor. Ich ziehe die Mutter so fest ich kann an und löse sie wieder. Einfach gerade so, damit ich mit ein wenig Kraftaufwand und einer Anreissnadel die U-Scheibe drehen kann.
Noch einfacher geht natürlich:
Beda hat geschrieben: Bild
zerlegen bis du am Ring 517AF bist; Schrauben 12310 entfernen; Ring 517AF entfernen; jetzt bei freigehobenem Rad am Ring 517AI einstellen; sollte sich ohne Kraftaufwand spielfrei einstellen lassen (Vorsicht: Wenn das Spiel lange zu groß war, ist der Lagerzapfen oval. Dann ist nur in Querrichtung spielfreies Einstellen möglich und hochkant bleibt Spiel spürbar); Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.
Also: Spielfrei aber ohne Vorspannung :!:
Dein Festziehen der Mutter (wie auch in den HB beschrieben) brauchst Du nur um den Sitz des Radlagers sauber einzupressen, also nur am neu montierten Radlager. Genausogut kannst Du die Mutter handwarm andrehen und mit grob angestecktem Rad an der Befestigung etwas wackeln und dann nachdrehen.

Ich habe zur Radlagermontage und Einstellung zwei straff sitzenden Durchschläge für die Löcher im Ring.
Zur Neumontage ziehe ich über einen eingeschobenen Querhebel etwas fester an (höchstens 29,746 Nm) und lockere dann wieder auf "Spielfrei aber ohne Vorspannung"
Zum Nachstellen muß man nur z.B. die 20 Grad bis zum nächstmöglichen Loch der Feststellplatte (517AF) drehen, montieren und probewackeln. Die Federzugwaage, Schnüre, Handbücher, Meßuhren und Drehmomentschlüssel werden durch Raddrehfinger, und Wackelfinger ersetzt.

mit Grüßen von Kay

PS: Du erinnerst Dich Bedas Statement:
Beda hat geschrieben: Nach unserer AUTOWERKSTATT-erfahrung rate ich dringend. Laßt euch nicht von dieser schulmäßigen Methode verwirren. Solche Verfahren kommen raus, wenn ein Techniker versucht eine "idiotensichere" Arbeitsanweisung schriftlich niederzulegen. Da wir ja alle keine "Idioten ohne jedes Gefühl" sind, bin ich überzeugt, daß jeder, der in Lage ist bis zu dieser Einstellmutter vor zu dringen, auch in der Lage ist die Einstellung des Lagers zu verbessern ohne Flurschaden zu hinterlassen.
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Kay
Der funzt leider definitiv nicht. Ein Kollege hat erst gerade Radlager gemacht und ging daneben. Zu fest trotz gutem Feingefühl.
Mein Vergleich hat ergeben das man beim Toyota kaum anzieht :roll:
Zentralmutter
ADJUST PRELOAD
(a) Install the adjusting nut and using SST, tighten it.
SST 09607-60020
Torque: 59 N·m (600 kgf·cm, 43 ft·lbf)
(b) Turn the axle hub several times to settle down the bearing.
(c) Using SST, loosen the adjusting nut until it can rotate by
hand.
SST 09607-60020
(d) Using SST, retighten the adjusting nut.
SST 09607-60020
Torque: 4.3 - 6.5 N·m (44 - 66 kgf·cm, 38 - 57 in.·lbf)
Federwaage dann am oberen Radbolzen genau 90° nach hinten ziehen.
(e) Using a spring tension gauge, measure the preload.
Preload (at starting):
42 - 67 N (4.3 - 6.8 kgf, 9.5 - 15.0 lbf)
3. INSTALL LOCK WASHER AND LOCK NUT
(a) Install a new lock washer and the lock nut.
Danach wieder Zentralmutter
b) Using SST, torque the lock nut.
SST 09607-60020
Torque: 64 N·m (650 kgf·cm, 47 ft·lbf)
(c) Check that the axle hub rotates smoothly and there is no
looseness on the bearing.
und wieder die Federwaage und Nabenabdeckungen.
(d) Using a spring tension gauge, check the preload.
Preload (at starting):
42 - 67 N (4.3 - 6.8 kgf, 9.5 - 15.0 lbf)
HINT:
Make sure to check preload in the direction of rotation.
If the preload is not within the specified value, adjust it again
with the adjusting nut.
(e) Secure the lock nut by bending one of the lock washer
teeth inward and the other lock washer teeth outward.
4. INSTALL FLANGE
(a) Place a new gasket in position on the axle hub.
(b) Install the flange to the axle hub.
(c) Install the 6 cone washers, washers and new nuts.
Torque: 33 N·m (335 kgf·cm, 24 ft·lbf)
Die allgemeine Pajeromethode geht hier nicht wie gedacht. Ich habe es damals erst ohne gemacht wie man es eben sonst machen würde und ging nicht schlecht. Kontrolle Federwaage war damals dann gut.
Beim Toyota kann man zwar das Lager jurz mal festknallen damit man sicher ist das es sitzt, aber man hat eine Mutter und kein Ring womit man es dann im Prinzip sichert. Einen Umbausatz gibt es, aber ich baue lieber das Originalzeuchs ein. Mal schauen. Ich möchte es ungern nochmals nachstellen oder lösen müssen da die Demontage des Mitnehmers die Zerstörung der Bolzen zur Folge haben könnte das das Zeuchs mit Konus 6x pro Seite befestigt ist. Einerseits drückt es auf den Mitnehmer und da die Konuse geschlitzt sind auch auf die Bolzen. Da habe ich jetzt nach der Links-Rechts Aktion auch gleich 12 neue Sätze bestellen müssen.
Ich sehe es ja dann. Es muss auf Anhieb stimmen.
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von unbemerkt »

Moin Uwe,

ich wollte auf keinen Fall belehrend wirken, Du hast mindestens mehr Erfahrung als ich und die meine ist ja zudem vornehmlich mitsulastig.

Meine Verwunderung lag eher im Widerspruch Deiner Aussage "festziehen, lösen, einfach drehen" und "stundenlang mit der Zugwaage hängen".

Aber meine "Lehrmeister" waren auch ein Häuser sanierender "Elektromeister" und ein nomadisierender Mitsumeister mit Fäustel und Brecheisen als Hauptwerkzeug. Will sagen, eine Chance auf Messwerkzeuge hatte ich kaum und hatte gefälligst zu fühlen, wann bei Raddrehung eine Bremse schleift oder Radlager muckt.

Letztendlich verhält es sich wie mit den Nadellagern und den Fettpressen. Solange am Kreuzgelenk nicht auch aus dem letzten Lager Fett austritt, ist es zu wenig, drückte es aber eine Nadel mit, war es zu viel bzw. das Lager schon Schrott.

Denke nur immer an Bedas wunderbar einfache Anleitung: "Spielfrei aber ohne Vorspannung", den Weg dahin muß jeder für sich finden.

mit Grüßen von Kay, bei welchem das Klappern eines Traggelenkes, gestern wieder ein gut eingestelltes Radlager überdeckte... :hammerschlag:

PS: Ich bin mir nicht sicher, ob andere Sicherungen von Muttern, nicht besser sind als die Mitsubishimethode. Spätestens wenn man sich an den vom Lehrling rundgelutschten Kreuzschlitzschrauben quält, wünscht man sich einfache Bleche um eine Mutter klopfen zu können.

Bild

Wenn Du die Radlager einstellst, mach doch bitte einmal ein Foto für einen gefühlten Vergleich.
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Kay
:lachen: , sehe nix belehrendes.
Widerspruch ist es, da haste recht. Mich stört im Gegensatz zum Mitsubishi eben der Mitnehmer. Dort konnte man locker ohne was zu "vermurksen" nochmals kurz mal öffnen und nachstellen sofern nötig. Im Gegensatz zum Pajero wie ich vom Kollegen erfahren musste sind die Lager tatsächlich etwas vorgespannt. Alte Schule mit Dreh-und Wackelfinger ging eben in die Hose bei ihm. Er hatte nach der uns bekannten Methode viel zuviel Spiel. Danach hat er es wie beschrieben gemacht und ist gut. Warm kalt beeinflusst es auch noch stark. Eigentlich dachte ich das mit dem warm werden die Lager je nach Einbaulage weniger Spiel hätten. Beim LC vergössert sich das Spiel immens. Daher habe ich dann mal im WHB geschnüffelt. Ich glaube mich zu erinnern das im Pajero WHB nix davon stand 2x nachzuziehen. Glaube da war ranziehen mit Drehmoment, Federwaage und fertig.
Bilder mache ich. Diesmal bleibt auch mehr Zeit als nur 1 Tag. :lachen:
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von unbemerkt »

Moin Uwe,

das spricht ja einmal gar nicht für Toyota und klingt ganz schön aufregend. Mir will ja nur noch nicht in den Kopf, wie bei dem Kollegen nach der Montage zu viel Spiel unentdeckt bleiben konnte. Spätestens nach ein paar belasteten Drehwackelungen am angezogenen Rad sollte man das "neue" Spiel doch bemerken, oder?

In einigen Diamantenhandbüchern quergelesen, steht natürlich nirgendwo etwas vom zweiten Nachziehen, wozu auch?

Gerade habe ich noch einmal die Anlauffederzugwaagenmethode versucht zu nachzuvollziehen. Da sind so viele Bremsmomente, in die Antriebsstränge und Bremsen möglich, daß mir der Test vollkommen unverständlich anmutet. Da drehe ich besser weiter am Rad.
Wahrscheinlich ist es aber wirklich einfach wie Beda schreibt, das Techniker versuchen etwas gefühlsmäßig "Idiotensicheres" zu Papier zu bringen.

mit Grüßen von Kay, welcher heute Arbeitszeitlisten übertragen und berechnen muß, daß hier keiner schwarz, grau oder schlecht bezahlt arbeiten kann.... :kopfgegenmauer:
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Kay
Die alte Methode wie ich es nenne funktioniert bei Allen Fahrzeugen ausser bei Toyota. Wie es eben scheint wird das Lager vorgespannt. Dann dreht man am Rädchen, prüft die Zugbelastung und zieht nochmals nach und prüft wieder. Löst man wieder an wie man es sonst machen würde, ergibt sich beim LC anscheinend eben ungewolltes Spiel. Ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen.
Bremsmoment hat man nur durch das Nadellager und die Radlager selber. Mitnehmer und Bremszange darf im Falle von Toyota nicht montiert sein. Mitnehmer war mir klar. Bremszange nicht, da man ja die Beläge zurückdrücken könnte. Naja, ich bin gespannt wie es laufen wird. Ich halte mich jedenfalls an die Anleitung nur um den nochmaligen Murks mit den Konusen zu verhindern. Darum hatte ich mir überlegt FLN zu montieren. Aber ohne das besagte Teil im ZG bringen sie nicht viel. Dreht eh Alles gleichschnell mit.
Gruss Uwe der momentan lieber am Motorradrädchen dreht :lachen:
BORSTY
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von unbemerkt »

Moin Uwe,
Borsty hat geschrieben:Löst man wieder an wie man es sonst machen würde, ergibt sich beim LC anscheinend eben ungewolltes Spiel. Ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen.
Ich erlebe dies oft bei anderen Situationen. Beispiel Luftdruckmessungen (Blower-Door) an Häusern. Erhöhe ich die Gebläseleistung zur Erzielung eines bestimmten Druckwertes, brauche ich eine größere Drehzahl, als wenn ich (von oben kommend), die Gebläseleistung senke um den gleichen Druck zu erzielen. Genauso verhält es sich, aus meiner Sicht, bei den schrägen Lagern.

So entspricht Deine Beschreibung in etwa der von mir angewandten Montagemethode.

Neue Lager presse ich einmal durch Anziehen fest, lockere sie wieder und ziehe sie dann ganz sachte handwarm (Bedas: "spielfrei") an. Nach der ersten Probefahrt prüfe ich Temperaturen und erwackele angehoben die Spielfreiheit und fühle händisch den Anlaufwiderstand. Klar, das man so auch einmal klemmende Bremsen findet - aber auch gut so.

Alte, locker werdende Lager spanne ich eher nur nach, ohne weiter zu lockern (neuen Sitz zu provozieren), konzentriere mich aber auch mehr auf noch weichen und leichten Rundlauf und gleichbleibende Temperaturen.

Die Endposition versuche ich in beiden Fällen durch anziehen, nicht durch lockern zu finden.

Das hat alles schon weniger mit fahrzeugspezifischen Basteleien zu tun, aber Physik bleibt ja für Toyos und Mitsus, antike Radlader, Trialmopeds und Rasentrecker zum Glück gleich, und ein berührungsloses Thermometer ist jedenfalls unbestechlich.

Ich glaube auch, die Werkstätten und Bastler würden sich einen großen Gefallen tun, die Nachbereitung und Kontrolle einer eben ausgeführten Tätigkeit besser zu überprüfen. So habe ich für die Bastelautos eine recht ausgedehnte, immer gleiche Proberunde auf unterschiedlichem Untergrund, auf welcher sie auch verschränkend im Allrad, voll einglenkt rangieren müssen usw.
Nach langer Probefahrt werden diverse Temperaturen vergleichend kontrolliert.

Ganz ähnlich verhält es sich ja auch mit dem von Beda immer wieder erwähnten Kühlertest. Habe ich das System ordentlich in Unter- und Überdruck geprüft, weiß ich sogar wann der Kühlerdeckel was macht und kann sicher sein, daß das System die nächsten Jahre bei geringerem Arbeitsdruck gut funktioniert.

mit Grüßen von Kay, welcher Dir die Daumen feste drückt.
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
Gestern den ganzen Tag an der Vorderseite geholfen und auch gewerkelt. Nadellager waren fertig inkl. Glitzer an den Fingern. Staubtrocken das Ganze wie auch die Laufflächen einfach eingelaufen. Naja, nicht unbedingt im sichtbaren Bereich, aber messbarem. Die Vibrationen sind jetzt Alle weg. Wenigstens ein Erfolg. Bilder folgen noch.
Das Problem jetzt ist, das mir die Naben zu warm werden. Aber das kann auch davon herrühren das ich relativ viel Bremsen musste und sich das Ganze so erhitzt hat. Das werde ich Heute auf dem 50km Schulweg mal noch genauer betrachten und die Bremsen möglichst nicht brauchen und auf nen Parkplatz rollen :mrgreen:
Das Problem mit dem ganzen Einstellen habe ich erkannt als wir die Gegenmutter festziehen mussten. Ganz Hinten ist die Druckscheibe mit Nut auf dem Lager, dann kommt die Einstellmutter, dann Sicherungsblech und dann die Kontermutter. Ich war bei der ersten Einstellung mit 59Nm bei knapp 6kg beim losbrechen an der Waage. Ich habe dann nochmals mit 64Nm nachgezogen obwohl es nicht so vorgesehen ist, nur um zu schauen was sich verändert. Im Prinzip nichts. Das Losbrechmoment blieb bei ca. 6kg. Also das Ganze wieder gelöst und die 59Nm festgezogen und kontrolliert.
Passt, ich bin im Bereich der im WHB beschrieben ist. Dann kam aber die Kontermutter, welche mit den 64Nm festgezogen wird. Im Prinzip ist man da im Einstellbereich nach WHB, aber mir passte das nicht so ganz da ich lieber etwas weniger habe. Also Kontermutter weg und Einstellmutter wieder etwas gelöst. Bereich Zugfederwaage zwischen 3,5 und 4,5kg. Also Kontermutter wieder festgezogen, wieder gemessen. Lag Schlussendlich bei 4-4,5 und je nach Lage beim mehrmaligen durchdrehen von allem auch mal bei 5kg.kg. Würde sagen gut, ich lasse es so.
Probefahrt wie gesagt etwas mehr Bremsen müssen. Die Naben sind beidseitig genau gleich warm. Eher eben nach mir zu warm. Man kann die Hände gute 20 sec. dran lassen, aber dann wird es einem zu heiss. Heute beobachte ich es nochmals. Ansonsten muss ich da mehr Spiel reinbringen denke ich mal. Das idiotische dran ist die Kontermutter die man am Schluss festziehen muss und trotz Fett und Allem was Reibung nimmt dreht sich die Einstellmutter doch etwas mit. Beim zerlegen konnte man die Mutter von Hand lösen. Sie waren zwar gekontert, aber man brachte sie miteinander runter. Kam mir sehr, sehr komisch vor. Naja, rausdrehen konnten sie sich ja nicht wegen dem Sicherungsblech.
Mit den Rädern dran fühlte es sich auf jeden Fall gut an, aber Spiel spürte man kaum. Habe ich zuviel Fett drin? Habe ich doch etwas zu fest? Oder ist es zu wenig? Die Toleranz der Federwaage ist ja immens. Naja, ich hoffe mal das die heutige Fahrt die Erleuchtung bringen wird oder eben nicht.
Hauptsache Vibrationen erstmal weg und es fährt sich wieder wie ganz am Anfang. Den Rest sehe ich Heute. Im Prinzip denke ich wären noch ein paar Tausend Kilometer mehr dringelegen wenn doch etwas Fett beim Manschettenwechsel genommen worden wäre. Aber ich denke mit 320k Laufleistung brauche ich nicht zu Jammern.
Mehr dann später mit den Bildern.
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
Beda
Werkstatt-Mod
Werkstatt-Mod
Beiträge: 13708
Registriert: 19.08.2002 - 22:58
Wohnort: Lalo (Langenlonsheim)
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Beda »

Hallo Uwe,
welch eine Schwachsinnskonstruktion :haue02:
Dann stellst Du also das Losbrechmoment mit der inneren Mutter ein.
Jetzt liegen die Gewindegänge der Mutter mit der Außenseite an der Innenseite des Gewindes am Achszapfens an.
Ziehst Du jetzt eine Kontermutter dagegen findet in der Verschraubung ein Seitenwechsel statt.
Die innere Mutter bewegt sich um das Spiel im Gewinde nach innen.
Du müßtest also vor dem Messen komplett kontern, um echte Messwerte zu erhalten.
:coffee: Tage später............ :coffee:
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

Bilder & Dateien nicht sichtbar?
Folge des technischen Fortschritts & deiner Sicherheitseinstellungen.
Mit "Rechts anklicken" und "Öffnen in neuem Fenster" oder "Link kopieren" und in neuem Tab öffnen!
Benutzeravatar
terriblue
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1954
Registriert: 04.01.2008 - 20:05
Wohnort: Wolfenbüttel NDS

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von terriblue »

Hallo Beda,

ist beim G genauso, 1.Mutter = Rad soll gerade noch "kippeln" , 2.Mutter mit Drehmoment
anziehen = Rad soll gerade so nicht mehr "kippeln" . Ein super Spaß, aber läuft ...

Gruß vom Lippeufer

Arno
Slow Underpowered Vehicle und ein ProjeGt
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von unbemerkt »

Moin allerseits,

mein armer Uwe, das ist ja nicht mehr witzig.
Borsty hat geschrieben:Probefahrt wie gesagt etwas mehr Bremsen müssen. Die Naben sind beidseitig genau gleich warm. Eher eben nach mir zu warm. Man kann die Hände gute 20 sec. dran lassen, aber dann wird es einem zu heiss.
Bei mir sind "kann die Hände 20 sec. dran lassen" zwischen 60 und 70 Grad. Das ist deutlich zu viel, an der Außenseite, wenn man unterstellt, daß im Inneren gut 20 bis 30 Grad mehr sein können.

Beim Erreichen solcher Temperaturen greife ich an kugel- und ähnlich gelagerten System sofort, wegen Gefahr im Verzug, ein. Fett dürfte hier zu schmelzen beginnen und die wichtigsten Teile langsam verlassen. Entgegen meinem Mähwerksübungslagern kommt hier ja noch die Fahrtwindkühlung hinzu.

mit daumendrückenden Grüßen von Kay

PS: Neben den Kipphebelsollbruchstellen vermerke ich auf der Plusseite der Vergleichsliste die simplen Radlager.
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Hirvi »

Hallo zusammen!

Siehste Beda und ich habe mir noch nie Gedanken über den Effekt des kontern gemacht. Man lernt ja immer was dazu hier. Je feiner das Gewinde desto kleiner wir der Effekt prozentual oder?

Es grüßt wieder etwas schlauer der

Volker

@ Borsty: Schön zu hören das es erfolgreich war :super:

@ Kay: Du schaffst 20 sec bei 60 bis 70 Grad? Respekt, aber du trainierst auch morgens mit Eier aus heißem Wasser hohlen oder? :duck:

Sorry für OT - T - OT
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
Beda
Werkstatt-Mod
Werkstatt-Mod
Beiträge: 13708
Registriert: 19.08.2002 - 22:58
Wohnort: Lalo (Langenlonsheim)
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Beda »

Hallo Volker,
genauso ist das.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

Bilder & Dateien nicht sichtbar?
Folge des technischen Fortschritts & deiner Sicherheitseinstellungen.
Mit "Rechts anklicken" und "Öffnen in neuem Fenster" oder "Link kopieren" und in neuem Tab öffnen!
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Morgen Zusammen
Es ist in der Tat eine Schwachsinnige Konstruktion und wie Beda es beschreibt ist vollkommen richtig. Zum Glück ist es Feingewinde, sonst wäre der Unterschied noch grösser.
Jetzt weiss ich wieso es einen Umbaukit aka Mitsubishi gibt.
Gestern früh wie Abends auf dem Nachhauseweg jeweils auf den Rastplatz ausgerollt und die Temperatur gemessen. Ja, gemessen. :mrgreen: Ich habe vom Modellbau her mit den Nitromotoren eine Pistole um die Temperaturen zu messen und nutzte diese natürlich auch jetzt für die Naben. Beidseitig schöne 35°C also im Wohlfühbereich würde ich sagen.
@Kay, Wenn Du ein Fett hast das bei 70° raustropft, dann solltest Du schleunigst ein anderes Fett suchen. Radlagerfette haben einen Tropfpunkt bei guten 200° je nach Einsatzzweck. Hier sonst etwas zur Bereicherung an Wissen darüber. Dasselbe habe ich ausgedruckt mit den Fetttabellen zu den Radlagersätzen gekriegt :lachen: http://www.kull-laube.ch/index.cfm?content=1101030
Fett habe ich natürlich meine Reste an Aeroshell Fetten (22) verwendet. Das tropft nie weil über 250°C und wird auch nie fester auch wenn es minus 65°C werden würde. Aber die letzten Reste reichen jetzt wohl nur noch um meine Minifettpresse nachzufüllen und dann ist Schluss. Ich habe ein gutes Kilo für die beiden Seiten aufwenden müssen da man laut WHB die Zwischenräume in den Naben füllen muss und den Wellenstumpf aussen auch so dick einstreichen muss das zwischen Verzahnung und Gleitfläche für das Nadellager eine durchgehende 4mm dicke Fettschicht entsteht. Auslaufen kann da absolut nicht. So Viele Dichtungen in und rund um die Nabe und Lager habe ich noch nie gesehen soweit ich mich an Radnaben und Lager erinnern kann :idee03:
Ich hoffe die paar Bilder ohne fettige Finger bringen das dann rüber. :lachen:
@Volker. Danke. Da bin ich froh das es jetzt so ist und wieder ein paar 1000 Kilometer so bleiben kann. Irgendwann wird es Hinten mal soweit sein.
Ich gucke mal ob ich vom WHB die Aufbauseite dann auch mit hochgeladen kriege.
@Beda Zum Glück habe ich die Überlegung gemacht und die Einstellmutter mal mit dem Anzugsmoment der Kontermutter angezogen. So hatte ich relativ schnell das Gefühl wie es sich in etwa verhält zum Losbrechmoment. So ging es eigentlich ziemlich schnell. Das die Temperaturen der Naben jetzt beidseitig aufs Grad genau gleich ist, habe ich das Gefühl das Alles so richtig ist und nix überfettet oder zu fest oder zu wenig fest ist. Aus der Erfahrung eines anderen LC 100 Fahrers weiss ich das auch zu viel Spiel die Lager heisslaufen lassen.
Jedenfalls bin ich froh das nicht dauernd machen zu müssen und mein Kollege mit der Toyotavertretung wo wir den 55iger Rohrsteckschlüssel her hatten war auch gleich froh um die Infos um die Nadellager hinten und wegen der Einstellung wo es sicher klappt. Man staune, aber er hat seit es die 100erter und 70iger Serien gibt und er die Vertretung hat noch nicht ein einziges Radlager tauschen müssen. :lachen: Naja, ich denke jetzt kommen sie Alle so nach und nach.
So, mehr dann mit den Bildern usw.
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von unbemerkt »

Moin Uwe,

und nun auch meinen Glückwunsch zum Erfolg.

Ein Mißverständnis, nicht bei 70 Grad schmilzt mein Fett.

Wenn ein Lager in einer Verkleidung wie einer Achse auf der Außenseite um 60 bis 70 Grad hat, werde ich aktiv, da unterstellt werden muß, das im inneren 100 Grad und höher herrschen.

Zum einen (wichtigsten) gibt mir die Temperatur ja eben die Aussage zur erhöhten Reibung (Schwergängigkeit) und dem Nachbesserungsbedarf, und zum anderen haben viele Lager einen höchsten Wohlfühlbereich bei 100 bis 120 Grad (Fett, Gummi, Plaste).

Wenn zu leicht gehende Lager heiß werden, versuche ich diese natürlich nicht mehr anzuziehen sondern tausche sofort.

mit Grüßen von Kay
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Kay
Ach so meinste das. :lachen: Das stimmt. Darum wollte ich nicht nur Fingerfühlwahrnehmung machen sondern eben messen und das Funktioniert mit dem Infrarot sehr gut. Habe auch im RC-Modellbau nie ein Motor wegen zu grosser Abmagerung geschrottet. Da ist eben 120° die magische Grenze zu Top oder Hopp :lachen:
Ein leicht laufendes Lager mit etwas zu viel Spiel würde ich wenn es alt ist tauschen, aber nicht wenn es Neu ist. Denke Du sicher ja auch. Ich habe auch schon alte Lager die eigentlich sehr gut aussahen aber das Fett quasi nur noch Seife waren gereinigt und wieder verwendet. Aber nicht an Fahrzeugen. Meist eben im Maschinenbereich.
Die Temperatur-und Vibrationsmessmethode ist ein beliebter Bereich zur Lagerkontrolle. Da werden oft zum Lager hin Fühler verbaut über die man Beides periodisch mit dem Messgerät ablesen kann. Frequenzen sollen da ja immer praktisch gleich bleiben und wenn sich diese verändert, dann ziemlich sicher auch die Temperatur.
Klassisches dröhnen wenn es sozusagen schon ganz hinüber ist.
Bilder habe ich jetzt erstmal auf dem PC jetzt noch verkleinern und hochladen. Dann gibts auch was zu gucken stat nur zu lesen. Die Antriebswellen waren leider schon weg. Anscheinend holen sich da Leute beim Kollegen Schrott aus der Tonne. Schade, wollte noch kurz ein Bild der eingelaufenen Antriebswelle machen. Naja. Sieht eben eingelaufen aus.
Gruss uwe
BORSTY
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von unbemerkt »

Moin Uwe,

meine Vorgehensweise ist ziemlich genau, wie von Dir beschrieben. Nach Lagerbau erfolgt der Handtest. Bekomme ich ein merkwürdiges Gefühl wird das Infrarotthermometer ausgepackt und Messungen werden verglichen.

Klar wäre ich an der Tonne auch nicht vorbei gekommen ohne die Kardane zu zupfen. Spätestens als Gewebeabrollwellen taugen die noch... :mrgreen:

mit Grüßen von Kay
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
Hat doch noch geklappt über den Laptop und dann auf USB usw. :hammerschlag:
Also, hier mal der Anfang wo die Bremsen und äussere Nabe schon weg sind.

Bild

Dieses Teil ist im Prinzip noch an den 4 sichtbaren Schraubenlöchern befestigt und schützt den ABS-Sensor, sowie verhindert die Gummilippe das von viel Wasser und Dreck eindringen kann.
Leider war es eben auch ein bisschen vergammelt und so konnte eben Schmodder rein und kaum mehr raus.

Bild

Die Antriebswelle leider eben etwas mitgenommen an der Verzahnung. Das war eine Seite mehr als die Andere, aber es waren beide sozusagen hin. Demnächst wäre ich wohl nur noch per Heckantrieb unterwegs gewesen. Auf der Gesamtaufnahme sieht man noch die braune eingelaufene Stelle des Nadellagers und das Rost-Restfettgemisch das sich durch meine kurzfristige 1-Hilf dan ergab. Wie man sieht, kriegt man von Vorne das Fett kaum bis nach Hinten zum Nadellager und das war eine Fummelei mit Plastikspritzen damit es nur erstmal soweit kam.

Bild

Bild

Nebenbei sind auch die Gummis gewichen. Das Altteil war mehr als hinüber da das mehrheitliche LC Gewicht von den Stossdämpfern aufgenommen wird und die Gummis unten werden entsprechend verschlissen. Bis auf die oberen Längsträger der Hinterachse ist jetzt praktisch Alles schon in Warnfarbe :mrgreen:

Bild

Das zerbogene Blech, respektive auch eine Art Abdichtung von Hinten an der Nabe schützt auch vor Wasser und Dreck. Dieses Innenteil sah dafür noch sehr Neu aus und dies auf beiden Seiten.
Das Nadellager auf dem Bild ist dasjenige was noch da war :roll:

Bild

Die Lagereinbauerei und Dichtungen erspare ich Euch jetzt mal und dafür den Aufbau dann des Einstellsystems :roll: Hinter dem Sicherungsblech welches dann nach der Einstellmutter montiert wird.

Bild

Darauf kommt dann die Kontermutter welche die ganze Angelegenheit nochmals verstellt.

Bild

Bild

Hier ein Bild bevor die Kontermutter festgezogen wurde. Der Schlitz der Waage ist bei 6kg zu Ende und Momentan befindet sie sich bei ca. 4,5kg

Bild

Danach wird die Kontermutter montiert und festgezogen :roll: Auf dem Bild schon wieder nicht mehr zu sehen da demontiert und die Waage bleibt bei 6kg.

Bild

Leider konnte ich nicht Alles Bildtechnisch festhalten da die Finger einfach zu oft voll mit Fett waren.
Jedenfalls bin ich froh das Alles getauscht zu haben und unterdessen habe ich sogar etwas gefunden womit man über den Wellenstumpf Fett zum Nadellager nach Hinten kriegt. Aber das Teil werde ich mir dann selber drehen, denn jetzt braucht es sicher mal ein Jahr keine Pflege mehr. Was ich noch machen muss sind die Sicherungsringe 0,2mm flachschleifen lassen da mit diesen die Welle keine Spiel in der Nabe hat und mit den Alten sind es auch nur knappe 0,1mm. Dieses Spiel scheint wichtig zu sein da sonst die Bronzescheibe die auf dem Bild neben dem Nadellager auch weg ist wie auf der anderen Seite, respektive noch so ein 1mm irgendwas bläulich verfärbtes Teil zu sein.
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hallo Zusammen
Wie ich schon im Pyrenäen-Thread erwähnte hatte ich ja nen Knacks in der Welle vorne.
Hier die kleinen Überraschungen bei einem sozusagen Neuteil. Hatte ja erst knappe 4k Laufleistung.
Fehlerursache war ein schlecht sitzender Sicherungsring und dadurch hat der Längenausgleich nur über die Zahnung statt gefunden.
Bild

Bild

Bild

Bild

Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
terriblue
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1954
Registriert: 04.01.2008 - 20:05
Wohnort: Wolfenbüttel NDS

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von terriblue »

Hallo Uwe,

das ist ja blöd, typisch Homokinet :roll:
Du hast hoffentlich keine Folgeschäden ?

Gruß Arno
Slow Underpowered Vehicle und ein ProjeGt
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Arno
Nö, scheint nicht. Welle ist komplett getauscht und zum Diff hin schien Alles ok. Die "knackigen" Geräusche sind weg. :mrgreen:
Jetzt kann ich an der nächsten Revisionsphase sinnieren :coffee: . Hinten hats ja auch noch Lager :lachen:
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
So, soweit sind wieder 4k runter gespuhlt und keine Geräusche mehr, Fahrverhalten wie Neu usw.
Welle habe ich ersetzt gekriegt. Milner ist wirklich eine gute Adresse für Ersatzteile und sehr kulant.
Einzig was jetzt noch nervt ist die Handbremse. Aber es scheint wie auch im Buschtaxi geschrieben der grösste Mist von Allem zu sein was verbaut wurde.
Naja, bis zum nächsten MFK ist es noch länger und dann wird halt getrickst mit der Einstellung. Fahrend kriegt man die Fuhre nicht abgebremst, aber steht man und zieht die Handbremse, dann hält sie.
Die wäre was für Teamschrauberei : DD
Gruss Uwe
BORSTY
Benutzeravatar
Borsty
Administrator
Administrator
Beiträge: 10095
Registriert: 24.06.2002 - 10:10
Wohnort: Home of Emmentaler
Kontaktdaten:

Re: Vibrationen beim Beschleunigen zwischen 80 und 120km/h

Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
Knapp ein Jahr mehr und bei mir qualmte es aus dem hinteren rechten Radkasten. Per Zufall nach dem Überholen im Rückspiegel entdeckt.
Fazit war. Ein sozusagen festgefressenes hinteres Radlager. Ohne Vorwarnung durch Geräusche usw. einfach mal übern Jordan gegangen.
Eins Vorneweg. Lieber mache ich mich an 1000 vordere Radlager als nur nochmals jemals wieder an Eines der hinteren Radlager.
Die Konstruktion ist sowas von Overengineering und dazu noch kompletter Schwachsinn was der Lagertyp angeht. Naja, hat 352'000km gehalten. Jammern sollte ich da nicht.
Zum Glück gibt's auch hiervon einen "kompletten" Satz von SKF. Bei Toyota gäbe es für dieses Geld gerademal das Lager.
Beim Lager handelt es sich um ein doppelreihiges Kugellager welches im Innern 2 verschiedene Durchmesser aufweist. Wäre schon wenn dieser Punkt irgendwo im Handbuch oder beim Satz irgendwie beschrieben wäre.
Die Montage an der Steckachse ist jenseits. Von Diff nach Aussen aufgezählt ist es.
Ein Schrumpfring. Zugleich Lauffläche für den Dichtungsring
ABS Ring
Sicherungsring
Schrumpfring
2mm Federscheibeähnliches Ding
Lager
Nabe mit Aussen dem Bremsschild.
Der äussere Schrumpfring kriegt man noch irgendwie runter sowie auch den ABS Ring. Aber fest heisst auch da fest. Nach langen rumheizen und wieder milimeterweise ziehen ging das irgendwie. Der Sicherungsring natürlich ohne jegliche Werkzeugaufnahmen.
Der Schrumpfring dann hat es in sich und dauerte beidseitig gut einen Tag bis er runter war ohne was mehr zu zerstören als den Ring selber, da darunter diese ominöse Federscheibe liegt.
Das Lager dauerte auch ewig und dabei ging der Gegenflansch der Presse kaputt.
Das Lager hat einen 2-teiligen Innenring, welcher einerseits auf der Welle satt gepresst ist, andererseits schiebt er eben ein wenig.
Da kein Beschrieb Vorhanden ist gingen wir davon aus, das der festsitzende Teil nach Aussen zur Bremse hin sein muss. Sonst wäre die Art Tellerfeder ja für nichts da.
Im SKF Satz hat man alle Dichtungen,Lager und auch Sicherungsring dabei. Aber die beiden Schrumpfringe muss man bei Toyota ordern. Dabei bleibt für mich im Verborgenen wieso man am Lager nur jeweils ein Ring hat und nicht je zwei damit man einen Achssatz hat. Dauerte so natürlich auch wieder 2 Tage bis man Alles hatte.
Nun ja. Unterwegs diese Lager zu tauschen kann man schlicht vergessen. Man braucht dazu einen minimum 10 Tonnen Presse sowie 2 passende Rohre und nach kaputtem Flansch eine Alte J100 Bremsscheibe. Am Besten 2 da es auch davon noch eine mit lautem Knall zerbröselt hat. Zum Glück war ich da ein bisschen faul und die Dinger waren noch vorhanden.
Die Aktion dauerte 4 Tage inkl. dem Teile abwarten. Bremsschilder wären auch nötig gewesen da der Punkt von den Federn und Auflage des Rückstellers ein bisschen sehr Rost hatten. Da musste ich mit Blech einsetzen ran. Werksbestellung. 8 Wochen warten. :kopfgegenmauer: :kopfgegenmauer:
Nu denn. Jetzt läuft wieder Alles geschmeidig und ist ruhig wie vor dem Ableben. Ich hoffe das wir die Lager den richtigen Weg herum drin haben. Den der Ausfall kommt ja ohne sich anzukündigen.
Gruss Uwe mit der weihnachtlichen Überraschung des LCs. :motzen:
BORSTY
Antworten