Getriebe V5MT1-4 Problem Schaltbarkeit und Schwergängigkeit
Verfasst: 23.06.2018 - 16:46
Hallo allerseits,
nach dem vielstündigen Lesen zu o.g. Problemkreis will ich mich bezüglich Erfahrungen und Ideen an Euch wenden. Wie schon angedeutet habe ich vermutlich alle einschlägigen Berichte wie z. B. Olafs "never ending Storys" sowie z. B. auch Bernds "Getrieberevision Galloper" durchkämmt und hoffe ein wenig auf Tipps der Profis.
Das Fahrzeug: Ein Pajero Sport "Vintidsch" BJ. 1998 mit dem 6G72 und vermutlich V5MT1-4 AEG mit 400.000 Kilometer Laufleistung.
Problem Schaltung: Der Schalthebel wird nicht sauber geführt, es scheint beinahe vollständig am "vorgegeben Weg" zu fehlen. Es wirkt, als läge ein Quirl in einer großen Schüssel. So kommt der Ganghebel beim Einlegen des Rückwärtsganges stark an den Verteilergetriebeschalthebel. Nach Betrachtung der Zeichnungen und grober Kenntnis der Bauteile nehme ich an, daß wenigstens die Anschlagplatten (Nr. 6 und 12 auf Seite 22-5), die Schaltgestänge oder gar das ganze Schaltgehäuse locker sind.
Es liegt hier noch kein wirklicher Defekt vor, alle Gänge sind schaltbar und halten auch, aber ganz offensichtlich handelt es sich hier nicht mehr um gewöhnliche Abnutzung im üblichen Rahmen. Momentan bedarf es sehr langjähriger Schaltgetriebeerfahrung um die Gassen zu treffen und passend zu verlassen.
Ich will mich zur Klärung von oben an die Problematik heranarbeiten, also die Hebel demontieren wie zum Getriebeausbau. Hat hier schon einmal jemand ähnliches erlebt und kann von der Problemlösung berichten?
Zweites Problem - die Schwergängigkeit: Der erste bis dritte Gang sowie der Rückwärtsgang scheinen im Betrieb schwergängig zu sein und machen teilweise lautere Getriebegeräusche. Beim Fahren fühlt es sich so an, als wäre man im Allradantrieb (ohne Mitteldifferential) auf Asphalt unterwegs. Das Geräusch ist ähnlich alter, geradverzahnter LKW-Getriebe nicht zerstörerisch, kratzend oder krachend aber rauschend.
Dabei scheinen Geräusch und Schwergängigkeit von der Drehzahl und Kraftentfaltung abhängig. Komme ich höhertourig in einen Gang herauf und rolle mehr oder weniger nur weiter, merkt man wenig.
Untertourig in einen Gang zu wechseln und stark Gas zu geben, lässt selbst den Motor beinahe ruckeln.
Im vierten und fünften Gang scheinen die Probleme nicht oder kaum aufzutreten, so daß ich schlußfolgern würde, daß etwas mit der Vorgelegewelle nicht stimmen könnte und eventuell ein Lager fest ist. Der Beda hatte dazu schon einmal ein interaktives Getriebe verlinkt:
Auf der Seite von KFZ-Tech kann man die Bildfolge auch anhalten und so den Kraftfluss der einzelnen Gänge schön ersehen.
Hierzu fehlt mir noch eine zündende Idee, wie ich die Funktion bzw. Leichtgängigkeit eventuell im eingebauten Zustand prüfen könnte, denn liegt das Teil erst auf dem Tisch, sehe ich vermutlich auch nicht viel.
Bonusproblem - Allradantrieb: Die Allradlampe versagt bisher vollkommen den Dienst. Zwar spüre ich nach Einlegen des 4-H die Verspannung auf dem weichem Untergrund und der 4-L macht kraftvoll aber langsamer, ob die Vorderräder aber wirklich schon dabei sind, bin ich unsicher. Das Abpfeifen des Unterdruckes bei Allradbetätigung bzw. Zündschlüsselreh habe ich noch nicht bewusst wahrgenommen.
Hier werde ich wohl die Kontrollampe bzw. die Allrad-ECU durchmessen müssen.
Bei all dem will mir aber noch nicht aus dem Kopf gehen, daß solche "benachbarte" Probleme doch selten unabhängig voneinander auftreten...
dankbar für jede Idee mit Grüßen von Kay
PS: Das Pilotlager scheint ausnahmsweise ganz einwandfrei. Im Stand hört man kein Kollern oder bestenfalls ein ganz winzig leises Säuseln im Vergleich zur "Geräuschlosigkeit" bei getretener Kupplung. Kein Vergleich zu all meinen anderen Gebrauchtwagen.
nach dem vielstündigen Lesen zu o.g. Problemkreis will ich mich bezüglich Erfahrungen und Ideen an Euch wenden. Wie schon angedeutet habe ich vermutlich alle einschlägigen Berichte wie z. B. Olafs "never ending Storys" sowie z. B. auch Bernds "Getrieberevision Galloper" durchkämmt und hoffe ein wenig auf Tipps der Profis.
Das Fahrzeug: Ein Pajero Sport "Vintidsch" BJ. 1998 mit dem 6G72 und vermutlich V5MT1-4 AEG mit 400.000 Kilometer Laufleistung.
Problem Schaltung: Der Schalthebel wird nicht sauber geführt, es scheint beinahe vollständig am "vorgegeben Weg" zu fehlen. Es wirkt, als läge ein Quirl in einer großen Schüssel. So kommt der Ganghebel beim Einlegen des Rückwärtsganges stark an den Verteilergetriebeschalthebel. Nach Betrachtung der Zeichnungen und grober Kenntnis der Bauteile nehme ich an, daß wenigstens die Anschlagplatten (Nr. 6 und 12 auf Seite 22-5), die Schaltgestänge oder gar das ganze Schaltgehäuse locker sind.
Es liegt hier noch kein wirklicher Defekt vor, alle Gänge sind schaltbar und halten auch, aber ganz offensichtlich handelt es sich hier nicht mehr um gewöhnliche Abnutzung im üblichen Rahmen. Momentan bedarf es sehr langjähriger Schaltgetriebeerfahrung um die Gassen zu treffen und passend zu verlassen.
Ich will mich zur Klärung von oben an die Problematik heranarbeiten, also die Hebel demontieren wie zum Getriebeausbau. Hat hier schon einmal jemand ähnliches erlebt und kann von der Problemlösung berichten?
Zweites Problem - die Schwergängigkeit: Der erste bis dritte Gang sowie der Rückwärtsgang scheinen im Betrieb schwergängig zu sein und machen teilweise lautere Getriebegeräusche. Beim Fahren fühlt es sich so an, als wäre man im Allradantrieb (ohne Mitteldifferential) auf Asphalt unterwegs. Das Geräusch ist ähnlich alter, geradverzahnter LKW-Getriebe nicht zerstörerisch, kratzend oder krachend aber rauschend.
Dabei scheinen Geräusch und Schwergängigkeit von der Drehzahl und Kraftentfaltung abhängig. Komme ich höhertourig in einen Gang herauf und rolle mehr oder weniger nur weiter, merkt man wenig.
Untertourig in einen Gang zu wechseln und stark Gas zu geben, lässt selbst den Motor beinahe ruckeln.
Im vierten und fünften Gang scheinen die Probleme nicht oder kaum aufzutreten, so daß ich schlußfolgern würde, daß etwas mit der Vorgelegewelle nicht stimmen könnte und eventuell ein Lager fest ist. Der Beda hatte dazu schon einmal ein interaktives Getriebe verlinkt:
Auf der Seite von KFZ-Tech kann man die Bildfolge auch anhalten und so den Kraftfluss der einzelnen Gänge schön ersehen.
Hierzu fehlt mir noch eine zündende Idee, wie ich die Funktion bzw. Leichtgängigkeit eventuell im eingebauten Zustand prüfen könnte, denn liegt das Teil erst auf dem Tisch, sehe ich vermutlich auch nicht viel.
Bonusproblem - Allradantrieb: Die Allradlampe versagt bisher vollkommen den Dienst. Zwar spüre ich nach Einlegen des 4-H die Verspannung auf dem weichem Untergrund und der 4-L macht kraftvoll aber langsamer, ob die Vorderräder aber wirklich schon dabei sind, bin ich unsicher. Das Abpfeifen des Unterdruckes bei Allradbetätigung bzw. Zündschlüsselreh habe ich noch nicht bewusst wahrgenommen.
Hier werde ich wohl die Kontrollampe bzw. die Allrad-ECU durchmessen müssen.
Bei all dem will mir aber noch nicht aus dem Kopf gehen, daß solche "benachbarte" Probleme doch selten unabhängig voneinander auftreten...
dankbar für jede Idee mit Grüßen von Kay
PS: Das Pilotlager scheint ausnahmsweise ganz einwandfrei. Im Stand hört man kein Kollern oder bestenfalls ein ganz winzig leises Säuseln im Vergleich zur "Geräuschlosigkeit" bei getretener Kupplung. Kein Vergleich zu all meinen anderen Gebrauchtwagen.