Rahmen durch am V20

Karosserie, sonstige Elektrik

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hapaai
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Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von hapaai »

Hallo zusammen,
jetzt ist auch bei mir so weit. Sonst ist der Rahmen top, nur diese verdammte Stelle.
Bild

Jetzt stellt sich die Frage selber machen oder machen lassen?

Hab mal gehört, dass Rahmenschweißen eine Arbeit für den Spezialisten ist und das auch die Blaukittel darauf wert legen. Weiß da jemand mehr?

Meine Befürchtung ist, dass die Werkstatt mir eine dicke Platte drüberschweißt und schwarz anpinselt. Und fertig!

Ich will das aber besser machen:

Schön das Loch ausschneiden bis zu einem Rand der noch "Fleisch" hat.
Dann ein Passstück aus 5mm Blech zurechtschneiden und feilen.
Die Kanten 45 Grad anfasen und bündig einschweißen.
Die Schweißnaht bündig schleifen.
Dann ein Plattte nochmal mit 5mm zurechtschneiden und draufschweißen. Rundum.
Diese Platte bekommt noch ein paar 8er Löcher, die zugeschweißt werden, damit auch mit dem Rahmen und und dem Passstück darunter Verbindung herrscht.

Schweißnähte zurecht schleifen und dann Korrosionschutz innen und außen.

Praktikabler Ansatz oder eher dilletantisch?
Bin Ratschlägen und Tips von Euch Rahmenschweißern sehr aufgeschlossen und dankbar.

Schöne Grüße, Euer Walter
Pajero GLS 1993, V20, 6G72, 12V, 150 PS/110 kW, V6, 3.0l lang = V43, Super Select
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Hirvi
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Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von Hirvi »

Hallo Walter,

vom schweißen habe ich kaum Ahnung, aber 10mm Blech hören sich für mich an als ob Du an der Stelle mit Feindbeschuss rechnest. Wenn Du das erste Blech sauber rein bekommst währe das zu wenig Wandstärke? Ohne Flicken drauf sieht es doch immer besser aus.
Ich werde mir aber jetzt noch mal meinen L 300 Rahmen ganz genau anschauen. Der hat immerhin ein paar Jahre mehr auf dem Buckel.

Beste Grüße

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
HUNDERTACHT

Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von HUNDERTACHT »

hapaai hat geschrieben: Ich will das aber besser machen:

Schön das Loch ausschneiden bis zu einem Rand der noch "Fleisch" hat.
Dann ein Passstück aus 5mm Blech zurechtschneiden und feilen.
Die Kanten 45 Grad anfasen und bündig einschweißen.
Die Schweißnaht bündig schleifen.
Dann ein Plattte nochmal mit 5mm zurechtschneiden und draufschweißen. Rundum.
Diese Platte bekommt noch ein paar 8er Löcher, die zugeschweißt werden, damit auch mit dem Rahmen und und dem Passstück darunter Verbindung herrscht.

Schweißnähte zurecht schleifen und dann Korrosionschutz innen und außen.

Praktikabler Ansatz oder eher dilletantisch?
Bin Ratschlägen und Tips von Euch Rahmenschweißern sehr aufgeschlossen und dankbar.

Schöne Grüße, Euer Walter
Hallo Walter,

...wenn alle einen solch gewissenhaften Ansatz verfolgen würden, gäbe es heute einige Rahmen-Fahrzeuge mehr... :grin:

Aber mit zweimal 5mm-Blech ist es wirklich etwas zu gut gemeint - da hat Volker absolut Recht...

Am besten sind Schweißreparaturen, wenn der Rahmen zum Schluss so "homogen" wie möglich ist.
Heißt: ein Blech einschweißen, das möglichst die gleiche Dicke hat wie das originale Rahmenblech. Dann kannst Du auch die beste Schweißnaht erzielen. Durch das Schweißen wirst Du kaum zu 100% die ursprüngliche Homogeneität herstellen können - alleine schon durch thermische Spannungen (...es sei denn, Du kannst den ganzen Rahmen thermisch behandeln - aber lassen wir das... machen die bei den drei Diamanten auch nicht...). Nur übertreiben mit "Brutalverstärkungen" kann auch weniger gut sein, weil man dadurch zu steife Bereiche erzeugen kann - minimal darf sich der Rahmen ja während der Fahrt verwinden. Und an den Stoßstellen zum "schwächeren" Originalblech entstehen dann ggf. Spannungsspitzen...
Wichtig wäre auch, die Naht durchzuziehen und nicht Schweißpünktchen an Schweißpünktchen setzen (wie beim Karrosserieblech). Vielleicht mal 'ne Schweißprobe an zwei Stücken Reparaturblech machen und von der Rückseite der Naht schauen, ob es schön durchgeschweißt wurde.

Genug gebrabbelt... :hammerschlag:

Nimm ein Blech in der Originalstärke, pass es ein, fixiere es mit ein paar Punkten und zieh dann die Naht durch - perfekt!

Grüße,

Ansgar
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hapaai
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Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von hapaai »

Danke Ansgar,
ich seh Du kennst Dich hier offensichtlich aus.
Übrigens, wie dick ist denn die Rahmenwandstärke eigentlich.
Hätte da Bleche in 5mm, 3mm und 1,5 rumliegen. Nachmessen...hmmm, da müsste ich in den Regen raus... :coolman:

Schöne Grüße, Walter
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Rhododendron
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Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von Rhododendron »

Aloa Walter,

3 mm ist schon solide am Rahmen.
Bild
HUNDERTACHT hat geschrieben:Nimm ein Blech in der Originalstärke, pass es ein, fixiere es mit ein paar Punkten und zieh dann die Naht durch - perfekt!
soweit, so stabil
Gruß vom Pivo
Leben ist weniger eine Funktion der Zeit denn der Intensität...
DerAlex

Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von DerAlex »

Ach Pivo, die Stelle kommt mir sehr bekannt vor :hammerschlag:

Das Aufeinanderlegen mehrerer Bleche (wie oben angedacht) bewirkt außerdem noch dass sich dort Wasser sammelt und es wieder gammelt. Ich würde ebenfalls ein Blech in Originalstärke bevorzugen.

Beispiel: Mitsubishi hat beim L300 an den Halterungen der Trittbretter (also unter den Schiebetüren) "Verstärkungen" in die Karosse eingebracht: Kein solides Stück Stahl, sondern 4 Lagen dünnes Blech übereinander, das alles an der tiefsten Stelle der Karosse, unterhalb der untersten Ablassöffnung :kopfgegenmauer: Unter anderem deshalb hat mein Elch jetzt vier neue Ecken unter den Schiebetüren...
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Bart
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Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von Bart »

Hallo Walter!

Ich hab damals bei meinem Rahmen pberhalb der HA ca 4mm gemessen, und dan auch ein solches eingeschweißt.
Weiß nicht obs sich nur ducrh den Rost "aufgebläht" hat oder obs in wirklichkeit so dick war.

@ Pivo du vergleichst aber nicht gerade den Uniframe vom L300 mit dem Leiterrahmen vom Pajero?

Gruß Florian
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Rhododendron
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Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von Rhododendron »

Aloa,

Bart, warum eigentlich nicht? :wink:

Beide Längsträger-Konstruktionen nehmen im Gesamtsystem die grössten Lasten auf.
Also müssen sie in etwa den gleichen Belastungen standhalten.
Entsprechend unterscheiden sich dann auch die Längsträger nicht sonderlich.
Eine Anpassung wird doch eher durch ein andere Geometrie und Dimensionierung betrieben und weniger über die Erhöhung des Materialeinsatzes.
Hat ja keiner was zu verschenken. Blechstärken jenseits der 3mm habe ich bei Fahrzeugen in der >3,5t-Klasse jedenfalls noch nicht gesehen.
DerAlex hat geschrieben:Kein solides Stück Stahl, sondern 4 Lagen dünnes Blech übereinander
Wir bewahren Kunst auf unseren Strassen. Wir fahren die mit Abstand teuersten Origami-Objekte Japans spazieren. :fahren:

soweit, so faltig
Gruß vom Pivo
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DerAlex

Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von DerAlex »

Rhododendron hat geschrieben:Wir bewahren Kunst auf unseren Strassen. Wir fahren die mit Abstand teuersten Origami-Objekte Japans spazieren. :fahren:
Tja, Ingenieure in Schulmädchenuniformen :hammerschlag: :coolman:

Aber man mag sie ja trotzdem :wink:
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guido
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Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von guido »

Servus,

Mal ne bescheidene Frage. Wenn man nen Rahmen von nem V20 nimmt der noch scheinbar in Ordnung ist, den reinigt und dann verzinken lässt.
Wie sähe das denn mit dem möglicherweise im Rahmen vorhandenen Rost aus?
Würde der duch die Entlackung des Rahmens im Tauchbad auch verschwinden?

Gruß Guido
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Beda
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Re: Rahmen durch am V20

Beitrag von Beda »

Hallo Guido,
nicht, daß ich Ahnung davon hätte.
Das Entrosten ist eine chemische Prozedur.
Die sollte bei entsprechendem Vorgehen auch im Rahmen funktionieren.
Eine Feuerverzinkung ist in Hohlräumen nicht möglich
und eine elektrolytische Verzinkung auch nicht.
Weiter muß man mit Verzug rechnen.
Die wirklichen Problemstellen erreicht man also garnicht.
Vorsicht! Reine Theorie.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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