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Gasvergiftung

Verfasst: 28.02.2012 - 21:43
von Matthias
Hallo!

Es gibt einen traurigen Fall von zwei Franzosen, die auf der Rückreise von Nordafrika in Spanien in ihrem Bremach gestorben sind. Wahrscheinlich sind sie durch Gas ums Leben gekommen. Hier das Ganze in Spanisch:
http://www.laverdad.es/murcia/v/2012022 ... 20228.html
Vielleicht kann ein Sprachkundiger eine Zusammenfassung geben.

Ich habe die Info aus dem viermalvier-Forum. Der Hund hat erstaunlicherweise überlebt. Insgesamt eine schreckliche Geschichte.

Kerze anzünden und ins Gebet einschließen! Und wieder mal aufs Gas aufpassen.
Matti

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 29.02.2012 - 10:14
von Deichgraf
Bitteschön, frei nach Deichgraf:

Franzosen in einem Wohnmobil tot aufgefunden



Christian Bealen und Lise Marie Miquel verbrachten ihre letzten drei Monate vom Leben darin, Marokko zu bereisen. Die Franzosen, von 68 und 57 Jahre alt, waren auf dem Weg nach Bollene, einer Ortschaft im Südens des benachbarten Landes, wo sie wohnten, als sie mit ihrem Wohnmobil auf einem Rastplatz der Schnellstraße A-7 übernachteten. Dort fanden sie den Tod. Die vorläufigen Schlüsse der gestern vom Anatomischen Gerichts-Institut enthüllen Autopsie zeigten jedoch, dass sie nicht eines gewaltsamer Todes starben, sondern das es ein Unfall war. Gemäß den Spuren, weisen ersten Hypothesen darauf hin, dass das Ehepaar, das seit Wochen von der Familie gesucht wurde, an einer Gasvergiftung starb.
Erste Meldungen über das Schicksal des Ehepaares gab ein anderes Paar aus Frankreich, das wie sie auf dem Rastplatz war. Es war Sonntagsmittags und diese gallischen Touristen glaubten, das Wohnmobil zu erkennen, womit ihre Landsleute reisten. In Frankreich war schon seit Wochen eine Meldung in den Medien, die das Verschwinden von Christian und Lise Marie verkündete. Ihre Tochter, wohnhaft in einem Dorf in der Nähe von Montpellier erwartete sie am 5. oder der 6. Februar in ihrem Haus. Am 17. Februar entschied sie - schon verzweifelt, da sie keine Antwort bekam -, zur Polizei zu gehen, und man gab einen internationalen Suchbefehl auf. Christian und Lise Marie wohnten in der Ortschaft von Bollene, in der französischen Provence.
Das Paar genoss es, ihre Zeit in Afrika mit ihrem Wohnmobil zu verbringen. Auch deses Jahr hatten sie keine Ausnahme gemacht und, soweit die Familie berichtete, hatten sie schon drei Monate eine Expedition durch Marokko gemacht.
Das Paar aß zuletzt wahrscheinlich in einem Restaurant in einem Dorf dieser Provinz. Dieses belegt die Zahlung mit einer Kreditkarte Ende Januar. Seit diesem Sonntag wusste keiner mehr etwas von den beiden, bis man ihre Leichen in ihrem Wohnmobil auf dem Rastplatz fand. Ihre Körper wurden im Bett gefunden und waren schon im fortgeschrittenem Verwesungsstadium. Die Leichen wurden zum Anatomischen Gerichts-Institut von Murcial gebracht, wo gestern mit der Autopsie begonnen wurde. Aus Ermangelung an Beweisen geht man von einem Unglücksfall aus.
Alles weist darauf hin, dass der Tod des Ehepaars auf eine Gasvergiftung zurückzuführen ist. Ein großes Fragezeichen in diesem Fall weist noch der Hund auf, der noch lebend, aber stark unterernährt im Wohnmobil aufgefunden wurde.

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 29.02.2012 - 11:23
von Matthias
Muchas gracias, Senor Graf!

Grüße
Matthias

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 29.02.2012 - 15:29
von Schlappohr
Servus
Der Hund lag vermutlich brav schlafend am Boden und genau das hat ihn gerettet, weil das CO leichter als Luft und somit aufgestiegen ist. Ich gehe davon aus, dass das Bett der Beiden oben war...
Sehr traurig!
Florian

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 29.02.2012 - 20:44
von Borsty
Hi Matthias
Trauriges Schicksal. Die Vermisstenanzeige hatte ich irgendwo mal gelesen.
Beim Hund tippe ich auch auf Boden schlafend. Es zeigt sich auch hier wieder wie wichtig Kontrollen sind und Gaswarner.
Gruss Uwe
PS Sowas kann auch bei schlechter/unglücklicher Verlegung des Auspuffs der Standheizung passieren.

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 29.02.2012 - 21:06
von Schlappohr
Borsty hat geschrieben: PS Sowas kann auch bei schlechter/unglücklicher Verlegung des Auspuffs der Standheizung passieren.
Oder wie schon gehabt bei einem Riss im Standheizungsgehäuse und damit einer "Abgasabsaugung" über die Warmluftzufuhr in den Innenraum...

Grüße
Florian

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 29.02.2012 - 22:23
von Beda
Schlappohr hat geschrieben:Servus
Der Hund lag vermutlich brav schlafend am Boden und genau das hat ihn gerettet, weil das CO leichter als Luft und somit aufgestiegen ist. Ich gehe davon aus, dass das Bett der Beiden oben war...
Sehr traurig!
Florian
Hallo zusammen,
keine schöne Geschichte.
CO ist nur unwesentlich leichter als Luft.
Ich vermute, daß das CO mit der warmen Heizungsluft aufgestiegen sein könnte.
Der Hund hat sich das kühlste Plätzchen gesucht.
Bei uns gibt es deshalb harte Regeln für Luft-Luftheizungen:
eberspaecher-standheizung.com hat geschrieben:Welche Vorschriften muss ich beachten?
Der Gesetzgeber oder Hersteller hat verschiedene Vorschriften geschaffen, die Ihrer Sicherheit dienen, z. B. vor dem Betanken des Fahrzeugs muss die Standheizung ausgeschaltet werden.

nicht in geschlossenen Räumen (z. B. Garagen) heizen
z. T. Abnahme nach dem Einbau (z. B. durch TÜV oder Dekra)
Erneuerung des Wärmetauschers bei Luftheizungen nach 10 Jahren
kein Heizbetrieb in unmittelbarer Umgebung von entzündbaren Dämpfen oder Staub.

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 29.02.2012 - 23:33
von Matthias
Hi!

Der Hund befand sich einer französischen Meldung zufolge in einer Hundebox. Er kommt deshalb wohl als Indiz für die Todesursache seiner Herrchen nicht in Frage. Aber: who knows? Vielleicht werden wir's irgendwann genau erfahren.

Gruß
Matti

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 01.03.2012 - 11:08
von Sven
Servus,

wir waren in den Nächten anfang Februar, um die es hier geht, keine 10km Luftlinie entfernt, in Fortuna. Da gabs eigentlich wenig Anlass für eine Standheizung. Abends höchstens mal kurz anschalten, aber mehr war wirklich nicht nötig.

Und dass der Bremach da 4 Wochen nicht auffällt, ist eigentlich schon sehr verwunderlich. Wir sind allerdings nicht an dieser Raststätte vorbei gefahren, sondern haben für die Heimfahrt eine Alternative zur AP7, die A31 benutzt.

Grüße
sven

Re: Gasvergiftung

Verfasst: 01.03.2012 - 23:54
von HJK
Hallo,

bei solchen schlechten Nachrichten komme ich immer wieder ins Grübeln,
was man noch alles tun kann, um so etwas zu verhindern.

Neben der fachmännischen Verlegung von Gas- und Abgasleitungen, sollten es zwei
Gaswarnanlagen sein. Je eine für leichte und eine für schwere Gase.
Oder eine, die beides detektieren kann. Z.B. die Nortronix MX-5.

Interessant wäre die Art des Aufbaus zu kennen.
Ist der Aufbau mit der Fahrerkabine verbunden, oder entkoppelt?
Gerade die geländegängigen Reisemobile verwinden sich derart stark,
daß auch fexible Anbindungen Kräfte übertragen, die über kurz oder lang
Gasleitungen zum akuten Risiko werden lassen.
(Leider sind flexible Leitungen im Innenraum nicht zulässig)
Umso wichtiger sind da in kurzen Abständen durchtuführende Gasprüfungen.

Auch die Abgasführung muß entsprechend der Fahrzeugnutzung flexibel verlegt werden.
Dabei ist auch auf eine sinnvolle Durchführung nach drau0en zu Achten.
Wer kennt nicht die Wandkamine unter dem Ausstellfenster oder in Nähe der Zwangsbelüftung im Aufbauboden.

Ich bin sonst kein Paragraphen- uned Regelfetischist.
Aber hier nützen die Vorschriften sehr.
Und wer mit den Kosten argumentiert, dem sage ich,
Die Investition in Sicherheit bringt den größten Luxus, den größten Luxus,
den wir genießen können. Unser Leben.
Für längere Touren sollte ein Prüfgerät dabei sein; und regelmäßig eingesetzt werden.
Die Prüfung selbst ist keine Hexerei.