L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Z.B. Steuern, Filter und Plaketten

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onkel_uhu
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L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Guten Abend zusammen,

ich hoffe, das Thema ist hier am richtigen Ort. Ich habe auch schon gesucht, aber nichts dazu gefunden.
Das kann aber auch an meinem Unvermögen liegen.

Jedenfalls stehen wir vor einem ziemlich ärgerlichen Problem.

Wir haben einen L300 4x4 Baujahr 1996 in die Schweiz importiert.
Das ging problemlos.
Das Auto hatte neuen TÜV in D und steht auch sonst recht gut da.
Es schien eine gute Idee zu sein.
Da es bereits in der EU zugelassen war, sollte es eigentlich kein Problem sein,
das Auto auch in der Schweiz zu immatrikulieren.

Haben wir gedacht. Vielleich etwas zu naiv ...

Jedenfalls ist das Auto nun in der Werkstatt. Der Garagist hat bereits alles versucht. Er bekommt keinen Prüftermin.
Das Strassenverkehrsamt sagt, das Auto kann in der Schweiz nicht geprüft werden.
Anscheinend gab es 1996 Unterschiede zwischen den L300 in D und CH. Das kann ich mir aber kaum vorstellen.
Gab es wirklich andere Modelle für die Schweiz?

Es fehlt auch die EU-Übereinstimmungsbescheinigung (COC). Da das Auto aber angemeldet war, sollte es so etwas doch geben.

Kann mir jemand einen Tip geben? Was könnte man noch versuchen?
Es wäre echt schade um das Auto, ganz zu schweigen von den bereits gezahlten Abgaben und Steuern ...

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Beste (leicht verzweifelte) Grüsse ... Sylvio
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Beda
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Beda »

Hallo Sylvio,
das ist die Strafe dafür, wenn man auf einer fernen Insel lebt.
Aber im Ernst.
Bitte unterfütter das ganz mit Daten, Kopie von der Zulassung-Teil 1 und was Du sonst noch hast.
Ich fürchte, daß dein Auto schon als Einzelimport nach Deutschland gelangt ist.
Meines Wissens wurden 1996 schon keine L300 in Deutschland über Mitsubishi angeboten.
Gibt es ein Originalserviceheft? In welcher Sprache?
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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HJK

Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von HJK »

Hallo,

ab wann genau waren COC Pflicht?
Also ich hab' die Einführung noch zum Anfang diesen Jahrtausends in Erinnerung.
Aber das war von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.

Auf alle Fälle steht hier, wie man vorgehen sollte und was benötigt wird,
will man ein Fahrzeug in die Schweiz importieren.

Wenn ich das richtig überflogen habe, ist es am einfachsten, das Fahrzeug zu erben. :wink:

Viel Glück im Kampf mit der Bürokratie.
onkel_uhu
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hallo,

Vielen Dank für Anteilnahme und Tips ...

Die Infoseiten des Strassenverkehrsamtes habe ich auch schon mehrfach angeschaut ...
Nur bin ich leider dem Irrglauben aufgesessen, dass ein 1996 in D erstzugelassenes Auto auch eine EG-Übereinstimmungsbescheinigung bekommt.
Die COC gibt es seit 1995.
Nur anscheinend nicht für den L300 4x4.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass ein hierzulande so verbreitetes Fahrzeug bei der Zulassung Probleme bekommt.
Der L300 ist ja kein seltenes Fahrzeug in der Schweiz. Eher im Gegenteil. Es war nur keiner zu haben im Moment in diesem Zustand.

Doch nun noch ein paar Fakten zum Auto.

L300 4x4
Typ P20W
2,5 l TD
87 PS
Euro 2 mit Oxi-Kat

Die erste Zulassung war 1996 in D. Erstbesitzer war eine Gärtnerei. Ich glaube nicht, dass diese ein neues Auto extra importiert hätte.
Das Serviceheft ist auch in deutsch.

Auf dem alten Fahrzeugschein findet sich ausserdem eine EG-Typgenehmigung E431*00 vom 20.01.1987.

Mir ist vollkommen unklar, wieso das Auto hier nicht einmal zur Prüfung zugelassen wird.
Es gibt ja auch die Möglichkeit, ein Auto ohne COC zu importieren.
Dann braucht man einen Abgas- und Geräuschtest bei einer zertifizierten Prüfstelle, der die Werte von 1996 belegt.
Weiss jemand, was so etwas kostet? Zum Bsp. bei der Berner FH in Biel?

Anscheinend stösst sich das Amt an der Euro 2-Einstufung.
Aber auch das ist unverständlich.
Wenn man schaut, finden sich einige L300 4x4 mit dem 2,5l TD und Euro 2 und schweizer Zulassung im Netz und etliche auf der Strasse.
Und warum kann ich einen alten Chevy mit riesiger Maschine und ohne Kat zulassen, einen harmlosen, jüngeren L300 aber nicht?

Mir erschliesst sich das ganze irgendwie nicht. Ich finde auch die strikte Ablehnung von vorn herein etwas seltsam.

Ich versuche jetzt über einen deutschen Mitsu-Händler an ein COC zu kommen. Mitsu Schweiz konnte da nichts machen.
Mal sehen, ob es klappt.

Vielleicht hat ein Schweizer L300-Fahrer hier im Forum auch Papiere, Zertifikate oder Prüfberichte und würde Kopien zur Verfügung stellen?
Ich habe mittlererweile schon Sorgen ...
Die Ferien sind inzwischen echt in Gefahr ...
Das Auto war fest eingeplant ...

Zerknirschte Grüsse ... Sylvio
HJK

Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von HJK »

Hallo Sylvio,

geh' nochmal mit etwas Abstand und mehr Ruhe an die Sache ran.

Vorab.
Ich habe mich vor ca. 1 1/2 Jahren in der gleichen Situation befunden.
Ich mußte damals zu meinem Erschrecken feststellen, daß die Schweiz in 1989
betreffend Abgasregelung nicht so weit war wie ich glaubte.
Es war zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz noch nicht Pflicht, daß Neufahrzeuge einen KAT haben mußten.
Erst als ich den schweizer Typenschein sah und darin die Erwähnung des Kats,
habe ich aufatmen können.
Dieser Umstand könnte für Dich positiv sein. Das Fahrzeug hat ja eine EG-Typgehemigung von 87.

Also hat der L300 EURO2; hoffentlich nicht E2?
Denn E2 bedeutet EURO1!
Der Kat alleine reicht für EURO2 nicht aus.
Dafür bedarf es u.a. auch eines Filters, der die Benzindämpfe absorbiert.
Auch muß hier in D der Kat bei nachträglichem (Re-) Import ein originaler sein.

Ich denke, Du solltest MM in Härkingen anrufen und um eine Conformitätserklärung bitten.
Bzw. um eine Kopie der EG-Typgenehmigung E431*00 vom 20.01.1987.
Damit könntest Du den Wagen nach Ziffer 1 einbürgern lassen.

Alternativ kannst Du MM, als Inhaber der schweizerischen Typengenehmigung,
um eine Bestätigung über die Einhaltung der bei der ersten Inverkehrsetzung
gültigen schweizerischen Abgas- und Geräuschvorschriften bitten.
Dann kannst Du nach Ziffer 2 vorgehen.

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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Beda »

onkel_uhu hat geschrieben:Hallo,



Die erste Zulassung war 1996 in D. Erstbesitzer war eine Gärtnerei. Ich glaube nicht, dass diese ein neues Auto extra importiert hätte.
Das Serviceheft ist auch in deutsch.

Auf dem alten Fahrzeugschein findet sich ausserdem eine EG-Typgenehmigung E431*00 vom 20.01.1987.

Zerknirschte Grüsse ... Sylvio
Morgen Sylvio,
das wünschst Du dir.
Leider dürftest Du dich da irren.
EG-Typgenehmigung bedeutet nicht automatisch, daß diese auch für Deutschland gilt.
Deshalb nochmals meine Bitte die Zulassung-Teil 1 zu kopieren.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hallo zusammen ...

ja, ich glaube auch, dass ich ich mich hier in einigen Dingen irre ...

Leider kann ich die Unterlagen im Moment nicht kopieren.
Bin unterwegs und die Sachen sind in der Werkstatt.

Was ich aber gefunden habe ist ein alter Fahrzeugschein vom Erstbesitzer.
Vielleicht sagen die Schlüsselnummern etwas aus.

zu 1: 918220 / zu 2: 7107 / zu 3: 440007 3

Auch die anderen Sachen, z.B. Bescheinigung Steuerklassenänderung wegen Einbau Kat sind beim Mech.

Ich werde mal versuchen mit der EG-Typgenehmigung bei MM Schweiz etwas zu erreichen, wie HJK meinte ....
Obwohl das der Mech auch schon versucht hat ... leider erfolglos ...

Noch mal vielen Dank ...
Ich hoffe weiter ...
Gruss ... Sylvio
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Beda »

Hi,
jetzt bin ich verwundert.
Die Tatsache, daß er eine Schlüsselnummer zu 3 hat und nicht 00000, widerspricht meiner Vermutung.
Dieses Fahrzeug war für den deutschen Markt vorgesehen.
Mein Mitsu-händler hier vor Ort rät mit Mitsubishi-Deutschland Kontakt aufzunehmen Tel: 06142-9204-0
Er ist sich allerdings relativ sicher, daß es Mitsubishis mit COC-Dokument erst seit max. 10 Jahren gibt.
http://de.wikipedia.org/wiki/COC_%28Zulassung%29
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hallo ...

jetzt bin ich total ratlos ...
Ich habe über einen Mitsu-Händler in D versucht etwas herauszufinden.
Er hat dann mit MM Deutschland Kontakt gehabt.
Die Fahrgestellnummer deutet auf einen Import damals in D hin!
Meine kompletten Unterlagen beginnen erst mit der Erstzulassung auf die Gärtnerei 1996
in einem dt. Mitsu-Autohaus.

MM Deutschland möchte / kann auch nicht helfen, da anscheinend kein dt. Fahrzeug.
Gleiches sagen die schweizer Kollegen bei MM.

Einzige Möglichkeit im Moment wäre eine neue Abgasprüfung des Motors nach schweizer Norm.
Das würde bedeuten Motor ausbauen und unter Laborbedingungen bei der FH prüfen lassen.
Das wäre eine finanzielle Katastrophe ...
Die neuen Dokumente aus D (TÜV neu in 2012) sind hier nichts wert.

Die andere variante ist auch nicht besser ...
Auto wieder ausführen und verkaufen ... mit allen Gebühren und Steuern usw. ...

Braucht jemand einen gut erhaltenen L 300 4x4 ?
Neue Bodenplatte und Bodendämmung hab ich schon eingebaut.
:cry:
Spass beiseite ... ich hoffe immer noch.
Vielleicht findet sich noch eine Lösung.
Ich glaube, ich nehme noch mal Kontakt zum Erstverkäufer auf.
Mal sehen, ob es die Garage noch gibt.

Gruss ... Sylvio
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Beda »

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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hallo Beda,

vielen Dank !
Ist auch noch eine Möglichkeit.

Es hat sich in der Zwischenzeit noch etwas ergeben.
Der Mitsu-Händler in D und MM D haben nochmal geschaut und herausgefunden,
dass es sich bei dem Fahrzeug tatsächlich um einen regulär in D erstzugelassenen Wagen handelt.

Nur war man 1996 anscheinend EU-mässig noch nicht so weit / streng wie heute.
Das Auto wurde also wahrscheinlich regulär über MM D importiert, jedoch nur national geprüft,
da dies für D ausreichte und die EU-Übereinstimmung noch nicht notwendig war.

MM D sucht nun im Archiv nach den Unterlagen (die auch noch auf Papier sein könnten).
Das wird sicher 3 Tage dauern. Dann schauen sie, was sie tun können.
Ein kleines Leuchten der Hoffnung !
Ich bin gespannt.

Gruss ... Sylvio
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von zwo.achta »

... wenn Du mir eine Kopie deiner Zulassungsbescheinigung schickst, kann ich Dir gerne die ABE raussuchen.

Grüße
robert
MB 639...
onkel_uhu
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Guten Abend ...

Vielen Dank für das Angebot, Robert.
Die alte Zulassung vom Vorbesitzer ist in der Werkstatt. Werde mal schauen, ob ich die morgen kopieren kann.

Es gibt auch Neuigkeiten.
MM D hat das Auto im Archiv gefunden.
Ich bekomme nun eine sogenannte Richtlinienprüfung ausgestellt.
Es heisst, diese würde im Allgemeinen im Ausland bei Zulassungsfragen anerkannt.
Mal sehen, wie sich das dann in der Schweiz verhält und ob das Strassenverkehrsamt etwas damit anfangen kann.
COC gab es nicht für das Auto.

Ich halte Euch auf dem Laufenden ...

Bis bald ... Sylvio
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Borsty »

Hallo Sylvio
Schlüssle mal die Fahrgestellnummer genau auf damit Du das genaue Baujahr eruieren kannst.
Meist sind die Fahrzeuge 1 bis zwei Jahre früher gebaut worden.
Ich weiss nicht was das soll, denn die Firma Erb früher(leider ja Konkurs) hatte L300 bis lange nach 2000 eingeführt.
Urs(aka uhu) Hat seinen glaube ich 2000 damals gekauft.
Die Homologation von CH und D ist diesselbe da die Schweiz noch nie direkt aus Japan Fahrzeuge geholt hat sondern über D.
Ansonsten frage noch meinen Kollegen. Er hat schon öfters VW Busse T2/T3 aus D in die Schweiz eingeführt, resp, hat sie dann für Kunden hier geprüft.
Das Ganze was sie bei Dir wollen gilt eher für Fahrzuege vor 1995 weil da andere Abgasvorschriften herrschten.
Jedenfalls bau ja den L300 nicht weiter aus. Als Lieferwagen oder PKW sind andere Anforderungen gefragt als dann als Camper oder so.
Dieses COC ist absolut kein Garant das er zugelassen würde. Gibts ja für Aussereuropäische Fahrzeuge gar nicht :wink: z.B US-Cars
Normal reicht dies Alles:
Formular 13.20A
Verzollungspapiere
Abgasuntersuchungsheft- Dies über die Motorkennbuchstaben bei MMC anfordern und die Garage muss den Abgastest machen und eintragen.
Allfällige Papiere wenn Zubehör verbaut wäre. Alufelgen oder dergleichen.
Guck mal beim MFK für beide Basel nach. Dort ist es sehr genau beschrieben.
Abgasuntersuchung ist in D ja auch Pflicht und da sind ja auch Papiere vorhanden.
Kosten für wenn Du das machen müsstest gehen gegen CHF 3000.-
Jeder MFK ist da unterschiedlich(leider)
Den L300 kriegt man garantiert zugelassen.
Gruss Uwe
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hallo zusammen ...

... und vielen Dank für die Tips.
Es sieht leider nicht gut aus.

Ich habe nun von Mitsubishi Deutschland eine Homologation bekommen (EUR 120.- ! ).
Mit dieser, meinen weiteren Unterlagen und den Anmerkungen von Uwe (Danke!) habe ich mich dann nochmals mit Mitsubishi CH in Verbindung gesetzt.

Nun ist es so, dass von 1987 bis 1997 in der Schweiz die Abgasvorschriften aus Kalifornien verwendet wurden.
Diese waren damals strenger als in der EU.
Und genau in diese Zeit fällt ganz knapp das Baujahr vom Bus.

Mitsubishi CH stellt also nix aus, die Homologation aus D nützt auch nix.
Alles hängt an einem "R" an der zehnten Stelle der Schlüsselnummern für die CH-Version der Autos. Die EU-Variante hat dort ein "T".
Anscheinend war die CH-Variante leicht modifiziert. Wie aber genau, und ob sich das nur auf den Buchstaben bezog, konnte mir niemand sagen.

Man hat mich nun nach Biel zur Firma DTC verwiesen. Der Abgas- und Geräuschtest dort macht CHF 4000.-.
Das wäre dann das Ende der Geschichte ...

Der Herr von DTC hat nun angeboten, die Unterlagen vom Auto, Homologation und Abgastests aus D einmal anzuschauen und zu
prüfen, ob man ggf. etwas übernehmen könnte. So, wie sich das ganze aber bis hierhin verhält, ist das nur noch ein Strohhalm.
Ich fürchte, das Auto wird keine schweizer Kontrollschilder bekommen ...

Als Variante werde ich es nun noch über den Kollegen von Uwe in Bern versuchen. Vielleicht gibts noch ne zündende Idee.

Wenn nicht, wäre das dann ein sehr kurzes und teures L300-Intermezzo gewesen.

Bis bald ... Sylvio
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Hirvi »

Hallo Sylvio,
ich schreibe ja nur selten was aber hier mal mein aufrichtiges Mitgefühl. Ich dachte immer Rost und Co seien ein echtes Problem aber Dich hat es ja richtig erwischt. Der L hat mich schon voll in seinen Fängen, ich arbeite fast jede freie Minute an meinem. Wäre sehr schade wenn Bürokratie dem deinen einen schnellen Abschied bereiten würde. Das hilft Dir jetzt nicht weiter aber sagen wollte ich das doch.

Beste Grüße
Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Borsty »

Hi Slylvio
Oje, die Beamtenfritzen. Rufe mal meinen Kollegen an und gucke mit einem anderen Amt als bei Euch.
Lärmgutachten braucht es nicht, das wird Vor Ort bei der MFK dann gemacht.
Du brauchst wie ich schon schrieb nur ein Abgasuntersuchtungsheft und den Abgastest. Das Heft muss nicht zwingend MMC Schweiz austellen, da reicht eine Vertretung
Rufe ihn am Besten an und gib ein Gruss von mir(Uwe)
Im Übrigen wie ich rausfand ist es Alcadis Nordring(Bern), früher eben Erb Gruppe, die etliche neuere Fahrzeuge damals hatten. Euro 1 wäre das in diesen Jahren.
Gruss Uwe
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hallo zusammen ...

ein weiterer, zuerst ganz hoffnungsvoller Versuch ist heute ebenfalls fehlgeschlagen ... 

Bitte entschuldigt, wenn dieser Eintrag etwas länger wird.
Aber die ganze Angelegenheit entwickelt sich immer mehr zu einem Possenspiel und ich möchte Euch das nicht vorenthalten ... 
Außerdem zeigt es ganz gut, auf was man sich unter Umständen einlässt ...
Ich werde langsam leider auch das Gefühl nicht los, dass alle bis jetzt angesprochenen Stellen (egal ob Amt oder Hersteller) eher genervt und abweisend als hilfsbereit sind ... zumindest hierzulande ... ich weiß nicht, woher diese grundsätzliche Ablehnung und Verweigerung kommt. Die einzige konstruktive Hilfe kam bis jetzt hier aus dem Forum (vielen Dank Euch allen), von einem Mitsu-Händler aus Sachsen, der uns nicht kennt und absolut nichts davon hat, uns zu helfen und von MM D. Und vom Garagisten, aber auch er wurde einfach abgewiesen.

Der letzte Versuch wird mich nun zum Kollegen von Uwe führen. Danke noch mal für den Kontakt.

Doch nun zur Geschichte ... 

MM CH hatte mir mitgeteilt, dass Fahrzeuge mit Erstzulassung vor dem 01.01.1997 nach kalifornischen Abgasvorschriften behandelt werden, Autos mit Erstzulassung nach dem 01.01.1997 nach EU-Vorschriften. 
Daher hat die Schweiz vor 1997 L300 mit geänderten Motoren importiert. Ab 1997 wurden dann regulär auch europäische Versionen importiert und zugelassen.
Das Problem bei unserem Bus liege also am Baujahr. Sie können uns da leider nicht weiterhelfen.

Das würde also bedeuten, es handelt sich wirklich um ein bürokratisches Problem, da es meines Wissens von  1996 zu 1997 keinen Modell- oder Typenwechsel beim europäischen Modell gab (bitte berichtigt mich, wenn das falsch ist). 
Wenn ein Fahrzeug also 1997 den Vorschriften entspricht und bau- und typengleich bereits 1996 hergestellt wurde, müsste es (zumindest nach meinem Verständnis) doch zulassungsfähig sein, hat es doch bereits 1996 die ein Jahr später gültigen Vorschriften erfüllt. 
Mit einer Bestätigung der Bau- und Typengleichheit von 1996/1997 sollte doch nun eine Homologation oder wenigstens ein Schreiben zur Bestätigung der Erfüllung der Anforderungen möglich sein.

Mit diesem Gedanken habe ich mich nochmals hilfesuchend an MM CH gewandt. Dort ist man anscheinend mittlererweile leicht angenervt von meiner "aufdringlichen" (aber wirklich freundlichen) Fragerei. Man teilte mir mit, ich könne dem STVA alle möglichen Bescheinigungen vorlegen, Tatsache ist, im Gesetz stehe nun einmal, dass Autos mit Zulassung vor 1997 kalifornische Normen erfüllen müssen, Autos mit Zulassung danach europäische. Das könne man auch nicht ändern. Der einzige Weg sei eine komplette Prüfung z.B. bei DTC.

Da traut man sich nun kaum drauf zu antworten. Man will ja auch niemanden belästigen ... unlogisch und nicht nachzuvollziehen bleibt es aber für mich ...

Nun werde ich es also ein letztes mal über Uwes Kontakt versuchen. Wenn das nichts nutzt, muss das Auto halt zurück ... (kann man dann eigentlich den Import rückgängig machen und evtl. Zoll und Steuern etc. zurückbekommen?)

Soweit so wenig gut ... im Moment ... (ich weiß ... hoffnungsloser Fall von unverbesserlichem Optimismus)
Gruss ... Sylvio

ps ... danke Volker für die Anteilnahme ... wir finden den Bus auch immer noch toll ... und die Stunden, die wir schon reingesteckt haben, um ihn MFK-tauglich zu machen, haben auch Spass gemacht ... die Kohle schmerzt da schon mehr ... nun ja ... jetzt geht es aus Trotz halt mit dem Zug nach Norden statt mit dem Camper nach Süden in die Ferien ... 
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Beda »

Kopf hoch, Sylvio!
Vorläufig drücke ich einfach die Daumen.
Das hilft bestimmt.
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Borsty »

Hi Sylvio
Ich habe meinen Kollegen darauf schon angesprochen und er meint eben auch das für unser Schweizerländle keine speziellen Fahrzeuge hergestellt wurden. Das wäre absoluter Schwachsinn. Man müsste höchstens wissen wenn wirklich was anders wäre, was das denn sein sollte. Die Motorkennbuchstaben seien das Mass der Dinge und dort sehe man die Abweichungen.
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen.
Sonst habe ich noch eibe Idee die zwar viel Papier bedeutet, aber dann sicher auch ein Weg öffnen könnte.
Ich selber hatte ja ein V20 Import aus D und der war 1992 und da war es auch kein Problem.
Der Typenschein der eingeführten L300 wird da dann wohl wichtig werden und dort sieht man Alles was sie auch angucken und eintragen können.
Gruss Uwe
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Joe »

Hallo Sylvio,

evtl. hilft ja eine Anfrage direkt bei MMC Japan weiter :achselzuck:

Wenn Du denen alle Infos zu dem Wagen zukommen lässt und freundlich anfragst, ob sie Dir bestätigen können, dass Dein Fahrzeug den kalifornischen Abgasvorschriften von ´96 entspricht, hättest Du doch eigentlich gewonnen.

Die Anfrage kannst Du einfach per Mail in englisch stellen. Wichtig hierbei ist, dass die aus dem Betreff und den ersten paar Zeilen gleich den Sinn Deiner Anfrage verstehen. Sonst befürchte ich nämlich, dass da gar nichts passiert - Japaner halt. Ich könnte Dir das zwar auch, hier bei uns in der Firma, ins Japanische übersetzen lassen, nur befürchte ich, dass Du dann Schwierigkeiten hättest, die Antwort zu lesen :hammerschlag:

Ist IMHO bestimmt einen Versuch wert - wünsche Dir viel Erfolg dabei.
Beda hat geschrieben:Kopf hoch, Sylvio!
Vorläufig drücke ich einfach die Daumen.
Das hilft bestimmt.
Ich drücke ebenfalls mit :wink:

Grüße aus dem Norden
Rolf
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von strossi »

Gibt es schon News?
Hätte allenfalls Interesse am L300 von Andy_EL. Da der aber Jahrgang 1996 hat könnte es zu ähnlichen Problemen kommen....

Gruss Stephu
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hoi Stephu,

ja der Andy_EL-L300 sieht wirklich gut aus ...

Kauf ihn doch, melde ihn an, und kopier mir die Papiere ...
:wink:
(... langsam glaube ich wirklich, dass es an mir liegt ...)

Jedenfalls gibt es leider noch keine wirklichen Neuigkeiten.
Ich habe die Unterlagen jetzt vom Mech zurück.
Er konnte nichts mehr erreichen.

Es scheint sich wirklich um eine "Willensfrage" zu handeln ...
Die entscheidenden Stellen können / wollen leider das helfende Dokument nicht ausstellen.
Es ist mir nach wie vor unverständlich, wieso ein bau- und typengleiches Auto im Jahr 1997 zulässig ist und im Jahr davor nicht.
Zumal es mittels Nachrüstkat noch verbessert wurde. Das räumt man sogar ein, jedoch wird auf das Gesetz gepocht und ein Dokument verlangt.
Das hier MM CH nicht helfen kann ist auch verwunderlich ...

Ich habe jetzt mit Uwes Kollege in Bern gesprochen und werde ihm die Unterlagen noch schicken.
Er wird sich die Sache dann noch anschauen.

Wenn er auch keinen Weg findet, dann bleibt als letztes nur noch das Schreiben nach Japan
(danke Rolf, darauf muss man erst mal kommen ... wer denkt denn, dass man soweit gehen muss ...).
Also hoffen wir mal weiter ...

Leider bin ich auch ziemlich eingespannt im Moment. Ich werde wahrscheinlich erst Anfang Oktober wieder dazu kommen, mich um das Auto zu kümmern.
Vielleicht hat Uwes Kollege ja bis dahin etwas herausgefunden ...
Ich halte Euch auf dem laufenden ...

Soweit im Moment ...
Gruss ... Sylvio
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

:grin:
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von MF »

Moin

Dann hast ja geklappt. :super:

Viel Spass wünsche ich dir mit deinem L in heimischen Gefilden.

Gruß Mario
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onkel_uhu
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hoi Mario,

Danke! Wir freuen uns nach der langen Geschichte jedesmal, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind.
Irgendwie schon eine ganz passende Alternative zu unseren Enduros.
Da sind wir mit der auch immer spartanischer geworden.
Man ist auf Reisen einfach irgendwie "näher dran", wenn es etwas unkomfortabler, langsamer und anstrengender geht.
Obwohl, unkomfortabel?
Im Vergleich zum Zelt und mit dem Platz ...
Wir haben schon wieder viel zu viel Zeug dabei und lernen gerade wieder was man alles gar nicht braucht.
Aber das wichtigste ist, unser Nachwuchs hat auch richtig Spass dran.

Soweit im Moment alles gut.
Liebe Grüsse an Euch alle, Sylvio
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Borsty
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Borsty »

Hi Sylvia
Wie hat es schlussendlich geklappt?
Jedenfalls Gratulation zur Zulassung. Ich bin gerade dran mein LC zum "leichten Motorwagen zu Typisierung mit Hilfe meines Kollegen. Leider bringt der Dicke schon leer 2890kg auf die Waage und da muss Einiges an Anhäufen weg.
um-ein-Ausbau hielten sich Gewichtsmässig die Waage. Das Leergewicht kommt leider schon von anderswo her.
Gruss Uwe
Und
BORSTY
onkel_uhu
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von onkel_uhu »

Hallo zusammen, und danke für die Glückwünsche :grin:

Ich bin Euch ja noch den Ausgang der Geschichte schuldig.
Kurz, was sehr lange dauerte, wurde am Ende doch noch gut.
Der Bus darf seit dem letzten Sommer auch auf der Strasse fahren.

Gebracht hat´s am Ende einfach gar nichts zu tun.

Das Auto war nach unseren Zulassungsversuchen bereits überall bekannt wie der sprichwörtlich bunte Hund.
Überall stiessen wir auf Ablehnung und Desinteresse und hatten das Gefühl bereits die halbe Deutschschweiz verärgert zu haben.
Wir hatten dann schon fast aufgegeben.
Zurück nach D mit dem Auto war eine Möglichkeit.
Ich wurde auch gefragt, ob ich den Bus an irgendwelche Kiesgrubenheizer verschenken würde, naja ...

Jedenfalls wurde noch ein Bekannter auf die Geschichte aufmerksam, der eine kleine Werkstatt hat.
Er konnte das alles nicht glauben, und wollte es auch noch mal versuchen.
Er meinte, wir sollten bei null anfangen.
Nach einer gewissen Zeit fallen die Stammnummern letztendlich nicht zugelassener Fahrzeuge anscheinend aus der Datenbank.
Das Auto blieb also erst einmal über den Winter bei ihm in der Werkstatt.

Dann vergingen noch ein paar Monate.
Das hatte aber nichts mit dem Auto zu tun, war aber trotzdem frustrierend.

Jedenfalls bekam der Bus dann endlich irgendwann seine 2. Chance.

Zuerst musste das Abgaswartungsheft besorgt werden.
Das kann, wie hier auch schon geschrieben wurde, jede Werkstatt ausstellen.
Wir bekamen es von einer Mitsu-Garage.
Dort wurde übrigens laut gelacht, als die Geschichte über die Angaben von MM Schweiz erzählt wurde.
Und das das Abgaswartungsheft fehlte, war dem Amt noch nicht mal aufgefallen.
Der Vorgang wurde von Anfang an einfach nicht bearbeitet.

Nächster Schritt war der Abgastest.
Und natürlich gab es ein Problem.
Der L schaffte die für den Test notwendige Drehzahl nicht.
Er schaffte exakt die Drehzahlen aus dem deutschen Abgasprotokoll, diese waren aber nicht ausreichend.

Kurz zur Erläuterung, in der Schweiz muss ein Fahrzeug beim Abgastest die für den Fahrzeugtyp vorgeschriebene Drehzahl über eine bestimmte Zeit halten, in welcher dann gemessen wird.

Diagnose der Werkstatt: Dieselpumpe. Teuer.
Willst Du das denn wirklich?
Da ist bestimmt noch mehr.
Das Auto wird ein Tausendergrab usw.
Jedenfalls war uns dann irgendwann alles egal, Hauptsache das Auto darf fahren, damit der ganze Ärger wenigstens irgend einen Sinn ergibt.

Das Auto war dann schon auf dem Hof vom Diesel-Fritz, da hab ich noch mal nach dem kleinen Sieb an der Dieselpumpe gefragt.
Hatte ich ja beim Motorang gelernt.
Danke!
Über seine Seite bin ich übrigens hier gelandet.

Es war das Sieb.
Gereinigt.
Drehzahl passt.
Abgastest.
Alle Werte i.O.
Ab zur MFK.
Ohne Mängel bestanden.

Die ganze Geschichte hatte dann am Ende über ein Jahr gedauert, viele Nerven und einiges an unnötigen Ausgaben gekostet.
Und am Ende gab es kein technisches Problem oder irgendeinen anderen tatsächlichen Grund dafür.
Es ging lediglich um Bürokratie und den Willen oder Unwillen einzelner Akteure.
Unglaublich.

Das man mit Ämtern immer wieder solche Erlebnisse haben kann, ist ja bekannt.
Dort ist man einfach auf den jeweiligen Mitarbeiter angewiesen und kann schon mal vom Glauben abfallen.
Der zweite Versuch hat dann aber gezeigt, dass man auch beim Amt ab und an auf fähige Leute trifft.
Besonders enttäuschend waren die Erfahrungen mit Mitsu Schweiz.
Absolut ablehnend und am Ende sogar deutlich unfreundlich und herablassend.

Naja, jetzt ist jedenfalls erst einmal alles gut.
Der Bus hat ein Bett und durfte schon über die Berge in den Süden ans Meer rennen.

Und uns raucht der Kopf, was man an dem Auto alles machen müsste, sollte, könnte und wollen würde.
Für einen Anfängerschrauber mit so gut wie keiner Freizeit schon etwas schwierig.
Ich werde da wohl auf Hilfe angewiesen sein.
Zum Glück scheint das Auto in ganz gutem Zustand zu sein.

Der L soll uns ja eine Weile erhalten bleiben und vielleicht auf eine längere Reise begleiten.


So, ist ein ganz schöner Roman geworden.
Hoffe, ich langweile hier niemanden.

Liebe Grüsse und noch mal ein dickes Danke fürs Daumendrücken und die vielen Tipps, Sylvio
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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von Beda »

Beda hat geschrieben:Kopf hoch, Sylvio!
Vorläufig drücke ich einfach die Daumen.
Das hilft bestimmt.
Morgen Sylvio,
endlich darf ich meine Daumen wieder für anderes verwenden :super: :super: :super:
Vielleicht hat es ja etwas mit der Deutschsprachigkeit zu tun :duck:
Jedenfalls stelle ich mir vor, daß deine Geschichte in D- und Ö-land auch hätte so stattfinden können.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Re: L300 4x4 - Probleme beim Import in die Schweiz

Beitrag von motorang »

Lieber Sylvio
onkel_uhu hat geschrieben: Das Auto war dann schon auf dem Hof vom Diesel-Fritz, da hab ich noch mal nach dem kleinen Sieb an der Dieselpumpe gefragt.
Hatte ich ja beim Motorang gelernt.
Danke!
Über seine Seite bin ich übrigens hier gelandet.

Es war das Sieb.
beides freut mich ganz ungemein!

Und Beda hat wieder mal auch hier recht: sowas funktioniert in jedem Land mit ausreichend entwickelter Bürokratie, und ganz besonders gut auch in Österreich. Da werden sogar gültige EU-Richtlinien erst munter Wehklagen umgesetzt wenn manche Leute dazu gezwungen werden ...
Dein Garagenbesitzer ist ein schlauer Mann.

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
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