L300 als wollmilcheierlegender Reisewagen [HECKWUNDER]

Ausbau zu Schlaf-und Wohnmobil, Trailer

Moderatoren: Beda, Matthias, Schlappohr

Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Hallo Kay,
nochmal zusammengefasst:
unbemerkt hat geschrieben:Moin Andreas,

das sieht doch schon recht übersichtlich und aber auch gewaltig aus.

Womit ich bei der Konstruktion im Kopf noch Probleme habe, ist daß Dir der gesamte Raum innen bis kurz hinter der Tür für jedweden Einbau verloren geht.
Servus Kay,
der freiwerdende Raum wird durch das einseitige oder beidseitige herunterklappen von Pritschen zum Einzel - oder Doppelbett, mit Stauraum unterhalb!
So:
Bild

Hier ist die Heckbox eingefahren:
Bild

Frage an die Elchtreiber: soweit ich sehe kann die Sitzfläche der zweiten Sitzreihe nach Lösen von 2 Verschraubungen einfach nach oben entnommen werden?

Sind Umbauten bekannt um die Rückenlehne nach vorne komplett umzuklappen? Original geht es ja nur nach hinten ...

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!

Sieht doch schon mal gut aus. Genau an dem Punkt bin ich aber ausgestiegen. Die Gründe habe ich glaube ich schon mal erwähnt und ich tue das hier auch nicht, um Dich abzuhalten, sonder nur als Anregung. Die von Dir gewählten Schienen können zwar 160 KG, aber meistens wird das auf die Fläche bezogen. Also 160 Kg sauber als Wasserschicht über die ganze Fläche verteilt. Wie man hier sieht, ist dafür die Breite oder die Entfernung der Schienen zueinander völlig unerheblich. Je größer die Fläche wird, desto niedriger steht halt das Wasser. Meiner Meinung nach reichen die 160 KG nicht um dauerhaft sicher zu funktionieren. 160 KG hört sich jetzt viel an, aber auf die Fläche verteilt ist das ja für ein Aggregat ausreichend, aber wenn ich mir jetzt die Benutzung des WC-Bereiches an der äußersten Kante vorstelle, liegst Du da schon in einem kritischen Bereich. Klar, Du stützt die Last ja über den Holm hinten am Dach ab, aber hier treten dann schon bei der leichtesten Biegebelastung Druckkräfte auf die je nachdem wo der Drehpunkt des Hebels liegt, jenseits der Belastbarkeit von 9mm Multiplex oder gar einfachem Sperrholz liegen. Ich habe mir die Schienen mal angeschaut. Die arbeitet wie 99,9 % der Auszüge mit Kugellagern. Ich hatte damals welche mit Rollenlager gefunden, aber ich finde den Anbieter im Moment nicht, meine aber es war ein US Produkt. Ich selber habe in unserer Küche einen Apotheker-Schrank mit einem solchen Auszug. Der kann laut Angabe 120 KG, dank der hochwertigen Kugellager in diesem Qualitätsprodukt, bin ich mit der Funktionstüchtigkeit jetzt schon nicht mehr zufrieden und einen Ausfall hatten wir an dem Beschlag schon. Der Schrank ist übrigen maximal mit der Hälfte des angegebenen Gewichtes belastet, also gerade mal 60 KG. Ich habe da Glück, weil den hat uns ein Schreiner eingebaut, da habe ich also einen Wartungsvertrag auf Funktionstüchtigkeit. :rofl:

Bild

Okay natürlich hast du jetzt keinen wirklichen Drehpunkt wie in der Skizze, aber ab dem Moment wo die Schienen die fest verschraubte Führung verlassen, geht es halt immer Abwärts. Sobald da etwas Bewegung drinn ist tauchen zumindes Teile der Kräfte auf und sorgen für Belastungen.

Ich mutmaße mal, dass Du in der Lage bist den Drehpunkt der Konstruktion so zu wählen das die Druckkräfte oben möglichst klein bleiben. Was aber wohl dazu führt das im idealen Fall der Drehpunkt fast senkrecht unter dem Angriffspunkt am Dach liegen sollte. Jetzt werden aber aus den Druckkräften sehr starke Zugkräfte, die am oberen Punkt wieder das Material belasten und über die Seiten abgeführt werden müssen. :achselzuck: Aus dieser Überlegung kamen die Seile ins Spiel (genau so wie die in deiner Skizze eingezeichnete grüne Resultierende) die haben zwar auch ihre Tücken, aber sorgen zumindest für eine gerichtete Krafteinleitung in den Holm des Daches, ohne die Kiste insgesamt zu belasten.

Nun nicht böse sein, aber ich glaube nicht das Du mit den Schienen so viel Bewegung aus dem System nimmst, dass auf längere Sicht die Funktion erhalten bleibt.
Eigentlich wollte ich nur noch mal darauf hinweisen, das es keine peinlichere und unangenehmere Situation gibt, als wenn einer das Dixi umschubst während man drin hockt. :rofl:

Aus diesen ganzen Überlegungen habe ich das alles verworfen, ich bin der Sache halt nicht mit vernünftigen Mitteln Herr geworden.
Ich hoffe aber, dass Du da Lösungen für findest, ich bin auf jeden Fall sehr gespannt. :super:


Beste Grüße sagt

Volker


Nachtrag: Als ich meine Rückbank neu bezogen habe habe ich da keinen Ansatz gefunden, aber evtl lässt sich die Bank zusammenklappen wenn man den Rücken gegen die Fahrtrichtung stellt und dann umklappt. Das habe ich aber noch nie ausprobiert. Wobei ich glaube das der Drehpunkt dann nicht passt aber das lässt sich ja ausprobieren. Die Beschläge lassen sich aber ändern. Ich habe sowas allerdings noch nie gemacht. Hier im Forum habe ich das aber mal über die Sitze vorne gelesen. Irgendwas war da machbar.

Nachtrag zum Nachtrag: Nö, geht nicht, der Drehpunkt stimmt nicht. :nichtgut: Die Sitzfläche geht mit zwei Schrauben raus.
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Servus Volker,
und danke fürs Mitdenken.
Ja, in DIE Situation möchte wohl keiner kommen.
Also werde ich auf Nummer Sicher gehen und die Hosenträger-Variante wählen:
zwei Schienen übereinander.

Ergibt 320 kg Tragkraft, leider auch zum doppelten Preis.

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
Matthias
Moderator
Moderator
Beiträge: 9599
Registriert: 04.06.2002 - 22:25
Wohnort: Zell

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Matthias »

Hi Andreas,

bei aller Bewunderung geht mir dieses Bild nicht aus dem Kopf:
http://www.onlinewahn.de/b34.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Aber kommt Zeit kommt ...

Grüße
Matti
Iveco TurboDaily 40.10 4x4 "Dormobil" 1999 219.000 km. Ich glaube ich muss mal meine Signatur ändern ...
ex oriente lux · cedant tenebræ soli
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!

Ich suche immer noch nach dem Anbieter der Schienen mit Rollenlagern, aber evtl hat der wegen zu hoher Qualität den Marktmitbegleitern das Feld überlassen müssen. :achselzuck: In Zeiten des Internets ist das nicht so selten. ( Ich denke mal an meinen Kühler oder die RBZ oder meine USB-Dose oder .........)
Ich habe jetzt nicht genug know how um sagen zu können das die doppelte Anzahl an Schienen reicht, was ich aber weiß ist, dass eine Tür mit drei Angeln mehr trägt, sich aber auch doppelt so schwer sauber justieren lässt wie mit zwei Angeln. Bei vier Angeln würde ich die Flinte ins Korn werfen. Ich glaube, lieber zwei Schienen die wirklich was können als vier die nicht so viel können.
Verstehe mich bitte wirklich nicht falsch, aber ich denke das ist ein sehr anspruchsvolles und interessantes Projekt, ich fände es nur schade wenn es dann wegen den Schienen nicht auf Dauer funktioniert.

Frohes Schaffen wünscht Dir

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
Rhododendron
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 504
Registriert: 25.01.2009 - 17:33
Wohnort: Brandenburg

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Rhododendron »

Aloa,

nur kurz zu 2. Sitzbank:
Frosch hat dafür 2 Vierkantrohre 20 x 40 mm
in Sitzbankbreite und mit mehreren Bohrungen versehen dazwischengeschraubt. Das egibt theoretisch 4 Positionen. Rechts, links und das noch mal 180°.


soweit, so neugierig
Gute Nacht vom Pivo
Leben ist weniger eine Funktion der Zeit denn der Intensität...
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Matthias hat geschrieben:Hi Andreas,

bei aller Bewunderung geht mir dieses Bild nicht aus dem Kopf:
http://www.onlinewahn.de/b34.htm" onclick="window.open(this.href);return false;

Aber kommt Zeit kommt ...

Grüße
Matti
Servus,
die Standard-Achslast bei einem L300 vorne liegt irgendwo bei einer Tonne.
Diese müsste meine popelige Kiste hinten über die Hinterachse mit einem Hebelverhältnis von etwa 1:3 versuchen anzuheben.
Wenn meine Kiste 2 Tonnen hätte, würde möglicherweise die Vorderachse beginnen leicht zu werden. Ich bin da sorglos.

@Volker: es wird probiert! Da führt kein Weg zurück. :hammerschlag:
Ich denke ein wesentlich besseres und teureres Schienensystem würde wahrscheinlich eher im absoluten Leichtlauf und Präzision auch nach mehreren zehntausenden Schließungen Pluspunkte haben. Ist beides nicht so super wichtig in dem Fall - die leere Kiste kann ich derzeit locker ohne jedwede Schienenunterstützung ein- und ausschieben. Im bemannten Zustand ist das nicht geplant! Es scheint mir jetzt keinerlei Raketenwissenschaft zu sein das mit bezahlbaren Standardmitteln hinzukriegen.

Zwei Schienen übereinander gehen sich platzmäßig aus, außerdem hab ich jetzt alle Schienen verriegelbar bestellt - muss dann halt jeweils die Entriegelungshebel koppeln.
Laut den technischen Daten ist die Sache bis 380 kg in Kistenmitte sicher. Zu zweit hintendran hängen und feste wippen gilt nicht!

Eine zusätzliche Lastabtragung über eine Strebe zur Anhängerkupplung wäre auch noch denkbar und einfach zu realisieren, aber ich versuche es zuerst mit maximal simpler Bedienbarkeit.

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von unbemerkt »

Moin Andreas,

ausnahmsweise kurz, weil ich etwas tun muß....
motorang hat geschrieben:Zitat:
Servus Kay,
der freiwerdende Raum wird durch das einseitige oder beidseitige herunterklappen von Pritschen zum Einzel - oder Doppelbett, mit Stauraum unterhalb!
Ist mir alles völlig klar, ich folge Deinen Ausführungen viel genauer als Du annimmst und sinniere über verschiedene Möglichkeiten dieser "Todraumnutzung", deshalb auch meine Überlegungen die Kofferaumseitenscheiben klappbar zu machen... :wink:

Ich "schriebte" auch nur, daß der Kuschel-Möbelbauplatz "Anderen" wahrscheinlich fehlen würde, bin ansonsten aber ganz bei Dir und glaube Deine Anforderungen im Kopf zu verstehen.
motorang hat geschrieben:Es scheint mir jetzt keinerlei Raketenwissenschaft zu sein das mit bezahlbaren Standardmitteln hinzukriegen.
Auch bezüglich Volkers Kippwinkel- und Schienenbedenken würde ich mich Deinen Überlegungen voll und ganz anschließen.
Dein Projekt erscheint mir wohl überlegt und ich traue Dir die sicher funktionierende Wohnzusatz-Kiste voll und ganz zu.

Auch wenn Mattis Foto immer wieder schön ist...

mit lieben Grüßen von Kay

PS: Bau endlich einmal kleine Scherenwagenheber oder Wohnwagenstützen auf/über die Heckachse, daß die Federei und Nivelliererei am Womo ein Ende findet.... :mrgreen: Wir haben die Dinger früher immer per Schrauber im Schnellbetrieb eingestellt. :super:

.
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Servus,
dann versteh ich Deine Anmerkung nicht:
Womit ich bei der Konstruktion im Kopf noch Probleme habe, ist daß Dir der gesamte Raum innen bis kurz hinter der Tür für jedweden Einbau verloren geht.
Tut er ja nicht!
Nach Bedarf sind das 1-2 Pritschen mit Stauraum drunter, quasi multifunktionaler Aufenthaltsraum zum Kochen, Chillen, Spielen, Musik hören etc etc.
Seitlich um die Radkästen rum wird es längliche und von oben bespielbare Staufächer geben für Ersatzteile, Werk- und Pannenzeug.
Oberhalb der Klapppritsche sind noch schmale Gepäckfächer möglich, für Kleidung, Lesestoff, Lampenzeug, Unterhaltungselektronik, Gewürze ...

Und wenn ich die zweite Sitzreihe durch Umklappen der Rücklehne umbaue sodass man nach hinten schaut beim Sitzen, entsteht ein Ecksofa.
Weiters erarbeite ich gerade ein Konzept für Pritsche + Klapptisch. Das geht dann aber besser wenn die Heckbox eingebaut ist, am 1:1 Modell.

Ich sehe schon, ich werde schwer unterschätzt :hammerschlag:

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Hirvi »

motorang hat geschrieben:Ich sehe schon, ich werde schwer unterschätzt
Nein Andreas!

Genau das versuchte ich zu verhindern, dass Du das denkst. :oops: Ich traue Dir das mehr als nur zu, ich bin mir sogar sicher das Du das auch funktionstüchtig realisierst. :super: Ich habe nur Sorgen, dass Du die Schienen überschätzt.
Wenn Du vor hättest, das Element sogar unter voller Belastung zu bewegen, würde ich wirklich zweifeln. So aber kann ich Dir nur sagen, das die meisten einfachen Schienen mit Kugellager, sehr zügig zu einem "Standplatten" neigen. Das fühlt sich dann auch so an als ob man ein Auto mit Standplatten fährt. :hammerschlag:
Das Du einfache Hebelgesetze nicht visualisiert brauchst ist mir klar. Die Skizze war eigentlich nur für Interessierte Mitleser, weil ich glaube klarer zu zeichnen als zu schreiben. :achselzuck:
In den 90er hatte ich ständig Kunden, die Seilspann-Garnituren für ihre Gardinen wollten. :hammerschlag: Zum Glück ist das vorbei. :super: Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie schwer es ist einem Kunden beizubringen, dass sich der Durchhang des Seiles, weder mathematisch noch physikalisch, durch Erhöhung der Spannung umgehen lässt. Auch absolut keine Raketentechnik, aber ohne Selbstversuch war das kaum zu vermitteln. Nun, in dieser Zeit kamen dann zum Glück auch die ersten brauchbaren Chemiedübel auf den Markt, aber zufriedene Kunden hat das nicht produziert.

So und jetzt nichts für ungut, Du realisierst da ein Projekt an dem ich verzweifelt bin, dies bedeutet aber nicht, dass ich es nicht gerne sehen würde, wenn Du das sauber löst.

Ich bin also wirklich gespannt auf die Umsetzung und die Raumnutzung wird sich bestimmt ergeben.


Frohes Schaffen wünscht

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Hallo Volker,
bitte MIT dem Smilie zitieren, ja?
Also so:
motorang hat geschrieben:Ich sehe schon, ich werde schwer unterschätzt :hammerschlag:
Das war doch mit einem Augenzwinkern gemeint. Übrigens hab ich auch Seilspannvorhänge. Einmal im Jahr nachspannen und alle paar Jahre ein neues Seil ...

Pivo, danke für die Info. Hab gestern nachgemessen, unter der Sitzbank ist zwischen den Betätigungsstangen Platz für eine fette Solarbatterie - auch in der Höhe. Ich freu mich grad ...

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Hallo,
es geht voran. Langsam, aber es geht voran:

Bild

Druckluft-Klammerpistolen sind genial!

Bild

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von unbemerkt »

Hallo Andreas,

da geht ja schon gut etwas voran, nicht wie bei mir....

Aber...
motorang hat geschrieben:Druckluft-Klammerpistolen sind genial!
... ich gebe Dir sehr Recht, auch ich liebe meine Druckluftklammerer und -Nagler.

Nicht zu Unrecht gibt es aber von Herstellern und auch anderweitig viele Einschränkungen was die Haltbarkeit der Nägel und Klammern anbelangt.

Bei den Trockenbauern ist das Schießen bzw. Klammern von Platten im Decken- und Dachschrägenbereich sehr umstritten und nur teilweise zugelassen. Fußböden und alle "elastischen" Verbindungen führe ich nur mit gewendelten Nägeln (Drallnägeln) aus, um einen "Auszugeffekt" zu verhindern, welcher mit glatten Nägeln vorprogrammiert wäre.

Ich will also nicht sagen, daß sich die geschossenen Verbindungen in Deinem Aufbau "freiarbeiten" müssen, die Befestigungsart ist ja auch zu verlockend.

Hinwiderum gebe ich, unter uns Ordensschwestern, zu bedenken, daß Du wirklich alle möglichen Maßnahmen zur Verhinderung der Lockerung ergreifen solltest, wie z.B. evtl. Winkeländerung im Klammerbild, evtl. zusätzlich geharzte und/oder gerillte Klammern verwendest, dichtes Nagelbild etc.

Ansonsten grüßt der Kay einfach hochachtungsvoll

PS: Du verklebst zusätzlich. :super:
Hattest Du schon irgendwo erwähnt, wie Du die Raumgestaltung im oberen Bereich bei überhöht geöffneter Heckklappe darstellst? Guggst Du in die Natur, auf dem Örtchen oder gibt es einen Vorhang oder gar eine Platte?

Konntest Du die größere Öffnung der Klappe mit gleichen Dämpfern in kürzeren Winkeln ermöglichen? Wieviel Spiel war noch im Dämpferweg? Tragen sie die Mehrlast noch?
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Lieber Kay,
danke fürs Mitdenken!

Die Klammern sind lediglich Montagehilfen, das Ausziehen wird vor Belastung einerseits durch Schrauben und andererseits durch aufgesetzte und vernietete/verschraubte Alukanten verhindert (Flightcasebau).

Der Spalt zwischen Heckklappe und Heckbox wird mit einem Balg aus Zeltstoff realisiert, fix befestigt an der Box, fliegend befestigt (Gummispannsystem) an der Heckklappe, da ich ohne viel Aufwand die Klappe entweder hochstellen oder auf der Box aufgelegt verriegeln möchte.

Für die Heckklappen-Gasfedern habe ich mit Unterlagen, versetzten Befestigungslöchern etc ausgelotet was notwendig ist - Stehhöhe für mich geht sich nicht aus da zuerst die Klappe am Dachblech angeht, aber 1,60 für meine liebe Frau sollten sich ausgehen.
Die dazu erforderliche Dämpferlänge ausgefahren liegt bei 750 mm (gegenüber original 685 oder 690, da gibt es unterschiedliche Angaben).

Fast passende Dämpfer habe ich schließlich preiswert und mit leicht erhöhter Anschubkraft (750 statt 710 N) im Internet gefunden, muss dazu allerdings entweder selber Endplatten bauen oder einen Satz originale Dämpfer schlachten und die Endplatten von dort modifizieren. Für eine komplette Neuanfertigung war ich zu sparsam und zu ungeduldig (250 Euro, 3-4 Wochen Lieferzeit). Eigentlich käme ich mit der originalen Anschubkraft aus, da ich die Heckleiter abmontiert habe, und derzeit keinerlei Zusatzlast auf der Heckklappe habe.

Einen kleinen Denkfehler bzw Kontrollversäumnis hatte ich bei der Zugänglichkeit des Staufaches von außen, weil ich dort die Kisten wegen der Gasfedern nicht aus dem Wagen ziehen kann - die Klappe ginge schlicht nicht auf. ABER: ich habe die Klappenöffnung noch nicht ausgeschnitten und bin rechtzeitig draufgekommen!
Ich habe daher das Nutzungskonzept nochmal überdacht und wie ich glaube sogar NOCH wollmilcheierlegender gestaltet. Der Klo/Duschbereich war mir eh etwas zu monofunktional ... mehr gibt es dann aus dem funktionierenden Prototypen!

Es ist halt wie mit dem Häuser bauen: das erste baut man am besten für einen Feind, das zweite für den besten Freund und erst das dritte für sich selbst ... es passieren ständig kleine Fehler und Unschönheiten an denen ich viel lerne. Vielleicht gibt es irgendwann eine Box Version 2, die Halbwertszeit meiner Einbauten (im Grundsatz, abgesehen von ständigen kleinen Verbesserungen) lag bislang bei 3-4 Jahren.

Engineers don't idle well.

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von unbemerkt »

Moin Andreas,

und einen lieben Dank für die genaue Beschreibung bzw. Mitdenkhilfe.

Was gibt es da noch zu sagen, außer daß mein Glauben an Deine Wollmilcheierlegsau ständig wächst.
motorang hat geschrieben:Es ist halt wie mit dem Häuser bauen: das erste baut man am besten für einen Feind, das zweite für den besten Freund und erst das dritte für sich selbst ... es passieren ständig kleine Fehler und Unschönheiten an denen ich viel lerne. Vielleicht gibt es irgendwann eine Box Version 2, die Halbwertszeit meiner Einbauten (im Grundsatz, abgesehen von ständigen kleinen Verbesserungen) lag bislang bei 3-4 Jahren.
Eine schöne Verquickung von Sätzen, da sprichst Du mir aus der Seele.

Die Feindeshäuser habe ich täglich in der Mache, Freundeshäuser entstehen mit viel Freude zum Detail und beim Eigenen wie auch den Reisewagen habe ich aufgegeben eine Halbwertszeit oder einen endgültigen Abschluss von Arbeiten in Aussicht zu nehmen.

Ich bemühe mich deshalb mehr und mehr die Qualität meine Testobjekte anzuheben, da es sich selten lohnt ein Version 2.0 zu entwerfen wenn deren Nachfolger schon die grauen Zellen beansprucht. :kopfgegenmauer:

... aber sprich mir lieber nicht von Ingenieuren... :mrgreen:

mit Grinsegrüßen von Kay
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!

:respekt: Ich bin echt gespannt. Froh bin ich das die Klammern nur Montage-Hilfe sind. :super: Im Moment sind ja gerade bei Schreinern die neuen Wunderschrauben groß in Mode. :kopfgegenmauer:

Bild

So sieht das dann oft aus! Drei Schrauben sauber in den Zapfen ohne Vorbohren, neu Verleimen und ganz ohne Verstand. Der Zapfen ist an der Zarge und nicht am Stollen. Sollte ein Schreiner eigentlich wissen. :achselzuck:
Hat uns leider einen kompletten Auftrag versaut. Ich hatte den Schreiner empfohlen. Das ist der selbe, wie der mit dem Wartungsvertrag, für meinen 120 KG Auszug. :rofl:

Das gleiche gilt oft für diese Klammern in Möbelgestellen. Wenn die Verleimung nicht mehr trägt, machen die lustigste Geräusche bei Belastung.

Frohes Schaffen wünscht Dir

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
4x4tourer
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1486
Registriert: 05.01.2011 - 22:35
Wohnort: Kreis Verden-Aller

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von 4x4tourer »

Hi Volker,
Hirvi hat geschrieben: :super: Im Moment sind ja gerade bei Schreinern die neuen Wunderschrauben groß in Mode.
Nicht nur bei Schreinern...ich kenn da einen, den kennst du auch und der liiiiebt die auch soooo.....hat er mir zumindest mal gesagt! :mrgreen: :rofl: :runaway:

*PetzundOTmodusoff* :coolman:

grinsende Grüße Dirk

Ps: Ich denke so schlecht sind gar nicht, ist nur sicher wie bei vielen anderen Sachen die Frage, wie und wo ich das dann sinnig einsetze.
L300....der bessere Bulli! ;-p
lieber dangeln als dengeln ;-)
------------------------------------------------------------
L300 Bj.90 2.4L Benziner
Dangel 4x4-Berlingo Bj.08 1.6L Hdi Diesel
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von unbemerkt »

Moin allerseits,
4x4tourer hat geschrieben:Ich denke so schlecht sind gar nicht, ist nur sicher wie bei vielen anderen Sachen die Frage, wie und wo ich das dann sinnig einsetze.
Wer, mein lieber Dirk, vor allem das wer. Für gewisse Leute gibt es die ultradünnen Reparaturschrauben auch schon seit vielen vielen Jahren.

Doch wie Volkers Bild so wunderbar zeigt, ist man gegen "Profis" auch mit ordentlichem Material machtlos... :extremlached:

@ Volker, das Bild müsste man Einrahmen.... :rofl: Sind das 3,2 mm Schrauben, sehen dicker aus? Glatter Schaft zu kurz und Fräskopf wenig ausgebildet. Aber das war ja hier nicht das Thema.

Also schnell wieder zurück zu den Probanten für den Langzeitrostschutztest....

Auch, war ja hier auch nicht das Thema, wobei warum eigentlich nicht?

Mit Grüßen von Kay, welcher gerade beim Baustoffhändler neben Flöckchen für die Baustelle vier Gabelstaplerlatschen und 6 leicht angerostete Einkaufwagen mit intakten Rädern, 100 Meter Deckenprofile, verzinkte Stahlwinkel und diverse Regalwände für einen Fünfer aus dem Stahlcontainer ziehen durfte. :huepfen: :coolman:
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Hirvi »

Entschuldigung Andreas!

@ Dirk: Im Hobby-Bereich habe ich mit den Dingern wirklich kein Problem, wenn sich ein Kunde nicht anders zu helfen weiß halte ich das für einen legitimen Versuch. Ich meinte jetzt wirklich nur "Profis".
@ Kay: Jo, Treffer und natürlich sind die Schrauben klasse, wenn die an den richtigen Stellen sitzen und zur Aufgabenstellung passen, aber Verleimen hat halt nix mit Verschrauben zu tun.

So jetzt aber noch mal Sorry für OT. Der Andreas hat hier ja extra einen öffentlichen Thread aufgemacht. :super:

Es grüßt euch fest verbunden der

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
4x4tourer
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1486
Registriert: 05.01.2011 - 22:35
Wohnort: Kreis Verden-Aller

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von 4x4tourer »

Moin ihr Klappwagentüftler,

hab hier mal ein interessantes Objekt gefunden. Vielleicht findet sich beim Bilder gucken ja ein kleiner Ideenstubser oder so!? :wink:

http://suchen.mobile.de/wohnwagen-inser ... owerfunnel#" onclick="window.open(this.href);return false;

Cool, die haben die Küche so gebaut, dass man zum Spülen bequem auf dem Schutzblech Platz nehmen kann! Und der Handtuchhalter am Heck ist schlauer Weise so hoch angebracht, dass selbst das große Badelaken nicht das Kennzeichen verdeckt und so gut im Fahrtwind trocknen kann, dass es keinen Ärger mit der Obrigkeit gibt! :super: :hammerschlag: :mrgreen:

Allerdings gefällt mir der feste Klapperker wirklich gut! :grin:

klapperige Grüße Dirk
L300....der bessere Bulli! ;-p
lieber dangeln als dengeln ;-)
------------------------------------------------------------
L300 Bj.90 2.4L Benziner
Dangel 4x4-Berlingo Bj.08 1.6L Hdi Diesel
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Hallo,
seit dem letzten Beitrag ist viel passiert. Ich führe Euch mal rum, auch wenn noch nicht alles fertig ist.

Zur Erinnerung: Gebrauchtbus frisch Mitte Juni gekauft, vor dem Urlaub bis Mitte August umgebaut.

Fangen wir vorne an: Fahrerbereich, Einstiege, Küche, Essplatz

Der Bus wird geputzt, unsere schon mal neu bezogenen Sitze kommen rein und die schweren mit der Sitzheizung raus. Ebenso wird der Teppich entsorgt und unsere Motorhöcker-Abdeckung aus dem alten Dieselbus eingebaut. Neue Plastik-Fußmatten im Metallic-Look machen den Fußraum sauber.

Bild

Der gesamte hintere Innenraum bekommt einen Boden aus 9 mm Siebdruckplatte in zwei Teilen. Beim alten Bus hatte ich 18 mm verwendet, wollte diesmal aber Gewicht und Höhe sparen. Dafür musste viel genauer gearbeitet werden und mehr unterlegt, damit sich die Platte nicht beim festschrauben verzieht. Zum fixieren wurden einerseits vorhandene Befestigungspunkte der Sitze, andererseits Nietmuttern verwendet. Der große Einstiegsbereich wurde verkleinert. Es reicht noch, um vorwärts aus dem Wagen zu steigen, und nebendran entstand ein Staufach. Unter der vorderen Bodenplatte wurden Elektroleitungen verlegt, alle Kanten mit Aluwinkelprofil verkleidet, die beiden Platten gefühlte 20 Mal ausgebaut bis alles passte.
Unterhalb ist auch etwas Dämmmatte zwischen den Rippen.
Rechts steht jetzt die Kühlbox am Boden, schön kühl und gut auch von außen zugänglich. Vorher war sie am Motorhöcker hinter dem Beifahrersitz, da hatte sie es immer schön warm ... So ist auch das Kabel schön kurz, denn die neue Bordbatterie ist unter der Sitzbank:

Bild

Dann die andere Seite. Da ist die serienmäßige Zweiersitzbank mit der Schwenkrücklehne, weil Sohnemann noch mitfahren will. Hier gegen die Fahrtrichtung gestellt. Seitlich dran das erste-Hilfe-Pack mit Warndreieck und Pannenwesten. Darunter im neuen Fach die Auffahrkeile.

Bild

Oben sieht man gleich die neue Küche beziehungsweise das Esszimmer, hinter den Vordersitzen.

Bild

Der Tisch kann geschwenkt und gedreht werden, dann kann man zu zweit nobel und zu dritt noch "gerade so" um ihn herum sitzen.
Normalerweise ist das aber Jugendzimmer, dann wird am Tisch gezeichnet, gelesen, Video geschaut.
Wenn wir bei Schlechtwetter zusammensitzen wollen, dann wird die Fahrersitzlehne nach vorne gekippt und der Fahrersitz ganz nach vorne geschoben. Einer sitzt dann auf dem Motorhöcker auf einer klappbaren Sperrholzplatte über der Servicepklappe, da wo der obere Fleckerlteppich zu sehen ist, und die anderen beiden auf der Bank:

Bild

Die Kleinküche: Im Schubladenkastl ist Besteck, Geschirr, Spüle, Servietten, Gewürze, Kleinzeug. Alles was man für eine Jause benötigt, aber kein Kocher und keine Vorräte (auch kein Wasser). Das befindet sich alles im Heck, mobil in Kisten, weil wir meistens draußen kochen. Die Küche ist so beweglich gelagert, dass man die Motorklappe trotzdem öffnen kann. Der gelbe Spanngummi dient als Sicherung, damit während der Fahrt keine Schubladen auswandern. Unterhalb ist ein kleiner Faltmülleimer und ein Küchenrollenhalter zu sehen, und ein Kehrset mit Schaufel und Besen hängt auch dort.

Bild

Hier im Servicemodus:

Bild

Bild

Alles dabei:

Bild

Bild

Die Laden kann man einfach aus dem Kasten ziehen und draußen auf den Außentisch oder zur Kochecke stellen.
Keine Schienen, keine Verschlüsse, nur einfache Kistchen aus Sperrholz.

Bild

Bild

Bild

Gryße!
Andreas, der motorang
Zuletzt geändert von motorang am 19.12.2015 - 14:11, insgesamt 3-mal geändert.
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Hallo, wieder ich :wink:

Elektrik

Unter der Sitzbank war beim Benzinbus weder die hintere Serienheizung noch eine Standheizung, sondern nur viel Platz.
Dort kann die Zusatzelektrik übersichtlich und mit kurzen Wegen konzentriert werden. Die Sitzbank wird klappbar gemacht, dazu werden einfach Scharniere vor die vorderen Befestigungen geschweißt. Nach Lösen der 6 Sitzbefestigungsschrauben ist der Sitz eben nicht lose, sondern noch mit drei Scharnieren am Boden befestigt und kann nach vorne gekippt werden. Das ist vor allem eine Montage-und Einpasshilfe, weil ich den gesamten Umbau alleine mache, und es kein Spaß ist die Sitzbank mehrmals hintereinander rein- und raus zu heben, ohne etwas kaputt zu machen.
Alternativ lässt sich nach Entfernen von zwei Schrauben die Sitzfläche der Bank entnehmen, serienmäßig.
Die folgenden Bilder entstanden teilweise während der Bauphase und es schaut deswegen etwas unordentlich aus. Es kam aber in fast 4 Wochen Urlaub zu keinem einzigen elektrischen Problem, alles funktionierte störungsfrei!

Bild

Eine große Versorgungsbatterie mit 105 Amperestunden war im Bus und wird wieder verwendet. Es handelt sich um eine gekapselte lageunabhängige Versorgungs-Batterie, die ich in einem offenen Kasten verbaut habe. Sie wird nicht direkt von der Lichtmaschine bespielt und hat einen Überladungsschutz, deswegen hab ich da wenig Angst vor schwefeligem Auswurf (auch wenn natürlich auch diese Batterie ein Notventil haben dürfte).
Sie kommt in eine Halterung aus starkem Sperrholz und wird mit einem Spannband an Ort und Stelle gehalten. Die Wände dieses oben offenen Batteriekastens werden mit den Regelungen bestückt:
Bild

Bild

Nebendran auf ausziehbarer Grundplatte:
  • Sicherungen für die verschiedenen Kabelstränge
  • ordentliche Hochlaststeckdosen für 12V 20 Ampere - jeweils für Bordstrom ODER Starterbatterie
  • Waeco Spannungswandler mit 350 Watt für 230-Volt-Anwendungen
  • CTEK Multi XS 7000 Ladegerät (230V)
  • Adapter mit USB-Stromversorgung
Bild

Bild

Drei neue Steckdosen vorne unter dem Radio:
Bild
Für Navi, Akkulader, Kamera, Handy, MIFI-Router

4 mm2 Solarverkabelung führen über Dach, eine Dachdurchführung wird mit viel Überwindung ins bis dahin heile Dach neben der B-Säule eingebracht.
Auf die neue eckige Eigenbau-Dachbox passt ein zeitgemäßes monokristallines hagelsicheres Solarpaneel mit 130 Watt Spitzenleistung.
Ein Steuerkabel führt zum Solarcomputer hinter der Fahrerkopfstütze.

Bild

Ein Kabelkanal führt von der Sitzbank zur Kühlbox, mit einer klappbaren Abdeckung. Hier kann auch ein stolperfreier 230V-Zugang temporär verlegt werden:

Bild

Das alles ordentlich konzipieren und bauen und verkabeln, und schon sind zwei komplette Wochen (neben dem Bürojob) weg.

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!

Tipp Top gelöst und das mit der Sitzbank ist mal eine saubere Lösung. Mit was für Kabeln verbindest Du die Batterien direkt?

Beste Grüße sagt

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Hallo Volker,
ich habe ein paar geschlachtete Starthilfekabel (für Dieselfahrzeuge), die habe ich verwendet. Batterieseitig mit Standard-Polklemmen, und beim Trennschalter mit entsprechend großen verzinnten Ringösen für die M8-Verschraubungen. Ich habe die Kabel entsprechend zusätzlich isoliert und sehr darauf geachtet dass sich nichts aufscheuern oder aufreiben kann. Mit Kabelbindern zusätzlich verzurrt und so. Da sollte nix sein können ...

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
unbemerkt
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 4089
Registriert: 08.06.2012 - 02:15
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von unbemerkt »

Moin Ihr Lieben,

und erst diese Woche sagte ich zum Volker, von diesem auf Andreas Bauvorhaben angesprochen: "Warte nur ab, er wird wieder eine wohlüberdachte, gewissenhaft fertiggestellte Edellösung vorstellen." :mrgreen: :respekt:

Ist Euch aber aufgefallen, daß bei der wunderbaren Bilderschau nicht ein einziges zufälliges Fitzelchen nach hinten zum geplanten Schiebezimmerchen sichtbar ist? So isser, der Schlawiener.... :extremlached:

... wir müssen wieder bis zur Bilderschau einer wohlüberdachten, gewissenhaft fertiggestellten Edellösung abwarten, mein Volker. :wink:

mit lieben, aber zusätzlich außerordentlich hochachtungsvollen Grüßen von Kay

PS: Eine dicke USV-Anlage aus einem Rechenzentrum wartet bei mir auch noch auf Modifikation.
Ich brauche keine Uhr. Ich habe Zeit. (ein Berber, als ich ihm meine Uhr feilbot)

in Nutzung: Space Gear PA3W,
in Bearbeitung: Pajero V43W,
in Sammlung: Pajero Sport K96W, L200 Triton RHD, Pajero L141G, GFK-Kompressor-Pajero L042G, Explorer-Kabine
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Hirvi »

Hallo Kay!

Ich habe ja versucht durch die Nachfrage über die Schlafposition Input zu generieren. :huepfen: Hat wohl nicht geklappt. :extremlached: Aber ich bin mir sicher, dass Du wohl Recht behalten wirst, was das Ergebnis anbelangt. Der Andreas spannt uns wohl noch etwas auf die Folter, bis wir da was erfahren.

Ganz hibbelisch grüßt

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
motorang
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 2154
Registriert: 02.04.2007 - 19:51
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von motorang »

Guten Morgen
gemach, gemach, lieber Kay. Ich komme dazu.

Schlafen

Der komplette Raum hinter Pauls Sitzbank ist als Sperrholzkoffer ausgeführt und auf Schwerlastschienen ausziehbar, und parkt dann regengeschützt und absperrbar unter der geöffneten Heckklappe, so dass der Innenraum gut zugänglichen Platz zum Wohnen oder Schlafen bietet. Weil das so gut klappt, nenne ich diese Rausschiebekiste einfach mal HECKWUNDER (TM).

Hier sieht man die Passagiersitzbank bei eingefahrenem HECKWUNDER, in Reiseposition:

Bild

Bild

Bei geöffneter Heckklappe werden die Sicherungen weggeklappt und das HECKWUNDER ausgefahren. Lediglich etwa 5 cm verbleiben im Innenraum:

Bild

Hinter der Sitzbank ist ein fix mit dem Boden verschraubter Staukasten für schweres Zeug wie Getränke und Wasservorrat.

Bild

Bild

Hier sieht man warum: Die Lehne steht schräg, und auch dieser Platz muss genützt werden, sonst gibt es bei runtergeklappter Pritsche eine Lücke zur Sitzbank:

Bild

Dann kann Pauls Schlafpritsche runtergeklappt werden. Der Staukasten dient als vorderes Auflager für die Klapppritsche, die sich hinten aufs ausgefahrene HECKWUNDER stützt.

Bild

Bild

Matratze drauf, und bei unveränderter Rücksitzbank kann man so schlafen, wenn man bis 1,75 groß ist. Eine Staukiste wird aus dem Regal genommen und unters Bett gestellt, und da kommen die Füße hin:

Bild

In einer weiteren Ausbaustufe soll auch die andere Seite auf voller Länge beschlafen werden können. Momentan gibt es nur den Mittelteil der Liegefläche:

Bild

Aber das wird dann eine Liegefläche über die gesamte Busbreite (yeah).
Hier sieht man noch von außen, was so hinter den hochgeklappten Pritschen mitreist. Ordentlicherweise ist da noch der Vorhang vor ... also Schlaf- und Badematten, Schlafsack, Polster und ähnlich weiches Zeug.

Bild

Bei ausgefahrener Kiste und hochgeklappten Pritschen kommt man so halbwegs in die Staukästen, mit denen die Radkästen überbaut wurden. Da an diesen Staukästen auch die Schwerlastschienen vom Heckwunder verschraubt sind, ist es sehr stabil ausgeführt, und auch an mehreren Stellen direkt mit dem Wagen verschraubt. Zwischen Kühlbox und Staukästen wohnt der Feuerlöscher.

Bild

Der "Eingriff" ist groß genug um mit der Hand bequem reinzukommen. Hoffentlich nicht benötigte Ersatzteile wohnen hier, und manches Werkzeug, Reservemotoröl, Abschleppseil, Starthilfekabel etc.

Hier ist der obere Luftspalt zwischen Dachhimmel und HECKWUNDER zu sehen.
Eingefahren geht es sich noch aus, das Licht zu bedienen:

Bild

Ausgefahren wirkt hier ein kleiner Moskitostopper:

Bild

Da sieht man, warum es so lange gedauert hat: Millimeterarbeit. Das Heckwunder (im eingefahrenen Zustand, mit Alukanten eingefasst) schiebt sich gerade so zwischen die Staukästen. Luftspalt ist links, rechts und unten nur etwa 4-5 mm. Wenn da nicht alles todparallel gebaut ist, klemmt es.

Bild

Hier schlafbereit:

Bild

Paul hat dann doch lieber die Rückenlehne verhoben, und das Bett als Ecksofa genützt. So wurde dann auch künftig geschlafen:

Bild

Obenrum gibt es bei Bedarf reichlich Luft:

Bild

Gryße!
Andreas, der motorang
L300 4WD Technik-FAQ unter motorang.com/L300
Benutzeravatar
4x4tourer
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1486
Registriert: 05.01.2011 - 22:35
Wohnort: Kreis Verden-Aller

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von 4x4tourer »

Moinmoin Andreas,

RESPEKT!!! :super:

Da hast du ja mal wieder richtig was gezaubert. Die Passgenauigkeit hinzukriegen dass nix klemmt, war sicher nicht einfach.

begeisterte Grüße Dirk
L300....der bessere Bulli! ;-p
lieber dangeln als dengeln ;-)
------------------------------------------------------------
L300 Bj.90 2.4L Benziner
Dangel 4x4-Berlingo Bj.08 1.6L Hdi Diesel
Benutzeravatar
Hirvi
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 1868
Registriert: 11.05.2011 - 18:29
Wohnort: Maintal Bischofsheim
Kontaktdaten:

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Hirvi »

Hallo Andreas!

Respekt, ich bin begeistert. :super: Das hält alles ohne abstützen? Kann man da auch innen rein wenn das Heckwunder ausgefahren ist?

Ganz neugierig grüßt

Volker
L 300 4WD BJ. 1988 -historic polished gold-
Benutzeravatar
Matthias
Moderator
Moderator
Beiträge: 9599
Registriert: 04.06.2002 - 22:25
Wohnort: Zell

Re: Erweiterung zum wollmilcheierlegenden L300 Reisewagen

Beitrag von Matthias »

Servus,

was für eine irre Konstruktion! Wirklich toll. Im Allrad-LKW-Forum käme jetzt die Frage, ob das alles unter 7,5 t geht ...

Frohes Fest und weiter schöne Reisen!
Matti
Iveco TurboDaily 40.10 4x4 "Dormobil" 1999 219.000 km. Ich glaube ich muss mal meine Signatur ändern ...
ex oriente lux · cedant tenebræ soli
Antworten