Längsträger der Hinterachse gebrochen

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Sven
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Längsträger der Hinterachse gebrochen

Beitrag von Sven »

Hallo,

es geht um die grünen Dinger:
Bild

Zum Glück hatte ich schon mal auf 4x4wire davon gelesen:
http://www.4x4wire.com/mitsubishi/tech/trailing_arm/

Bei mir war der rechte Träger gebrochen, allerdings auf der gegenüberliegenden Seite (oben, hinten) als im 4x4wire-Bericht als "weak area" bezeichnet.
Bild

Unter Einsatz eines Vorschlaghammers und Schweiß wurde das Auge wieder zugebogen und verschweißt.

Der Bruch war vor dem Ausbau absolut nicht sichtbar! Ich wollte die Gummis vorsorglich tauschen, dabei ist es aufgefallen. Der Tausch der Gummis ist übrigens durchaus auch kraftraubend und schweißtreibend.

Grüße
sven
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hallo Sven,
daß diese Reparaturmethode in D-land garantiert nicht zulässig ist, ist Dir schon klar oder?
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Sven
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Beitrag von Sven »

8O äh, nö, warum?

Grüße
sven
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Beitrag von Beda »

Hallo Sven,
Schweißarbeiten an Radaufhängungsteilen sind bei uns nie erlaubt. Es gibt einzelne Ausnahmen z.B. an der Käfervorderachse. Dann muß aber immer ein vom Hersteller vorgeschriebenes Procedere eingehalten werden.
Im speziellen Fall handelt es sich ja um ein Schmiedeteil mit 2 Presspassungen. Zum einen finden bei der Reparaturschweißung völlig unkalkulierbare Gefügeveränderungen statt. Zum anderen kann von einer Passung hinterher auch keine Rede mehr sein.
Diese Bilder sind für mich auch nicht neu. Schon vor Jahren habe ich mich gefragt, wodurch diese Schäden hervorgerufen werden. Wenn ich es recht erinnere, wird die Ursache in USA-land in großer Bereifung gesehen.
Ich glaube daran nicht. Ich behaupte, daß das Fahren ohne Stabilisatoren die Ursache ist. Die Kräfte, die diese Augen bei starker Verschränkung aufnehmen müssen, dürften riesig sein, viel größer als alle anderen auftretenden. Die Verdrehung der beiden Lenker gegeneinander, ich schätze mal, bis ca. 30° könnten vorkommen, und nichts außer den 4 Silentlagern was nachgeben kann. Da bricht dann halt das Auge auf.
Wenn Du diese "Sollbruchstelle" jetzt verstärkst, mußt Du IMHO damit rechnen, daß dann die nächstschwächere nachgibt. Das könnte der Arm selbst an einem der Gewinde sein oder irgendwas am Achskörper.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

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Beitrag von Sven »

Hallo Beda,

ein Alternativteil wird beschafft und eingebaut! 8)

Die Sache mit den Stabis: die Träger sind ja in den vorderen Gummiteilen drehbar gelagert, von daher sollte doch bei Verschränkung keine besonderen Belastungen auf die Silentlager kommen.

Die Amis meinen jedoch auch es sei ein Verschränkungsproblem.

Grüße
sven
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Beitrag von Beda »

Hallo Sven,
erstmal ein Bild:

Bild

Die beiden Lenker und der Achskörper bilden doch bis auf die 4 Silentlager ein u-förmiges, starres Gebilde.
Die beiden freien Enden sind an der Karosserie gelagert.
Wenn jetzt einseitig eingefedert wird, entsteht eine Torsionskraft, die wenn möglich den Achskörper verdrehen würde. Die Silentlager halten diese Kräfte klein, indem sie sich verformen. Wenn ihr Federweg aber aufgebraucht ist, gibt nichts mehr freiwillig nach. Dann heißt es auf Dauer: Biegen oder Brechen.
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Sven
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Beitrag von Sven »

stimmt!

Was eine zusätzliche Ursache sein könnte: mit der Zeit wird der Gummi deutlich härter, dadurch wird die Belastung auf die Träger größer. Die Gummilager sind wirklich recht massiv, die alten waren steinhart. 4 neue Gummis kosten um 120€ :?

Grüße
sven
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Beitrag von Borsty »

Hi
weiss nicht ob ich das in einem Thread bei den Japanern richtig verstanden habe. Dort hat einer Gelenklager anstelle der Silentblöcke verbaut. Leider funzt die Seite von Denen schon länger nicht mehr. Das Lager sah so aus. Ob es wirklich funktioniert weiss ich nicht. War glaube dieser Aki von den Japanern mit dem Extremumbau fürs Trial. Kippwinkel bis 20° je nach LAgergrösse möglich. Aber eben, keine Ahnung ob es genau deswegen umgebaut wurde. Vorstellen kann ich es mir schon. Vibrationen lassen Grüssen
Bild
Gruss UWE
Zuletzt geändert von Borsty am 28.11.2006 - 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
BORSTY
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hi,
in dieser Disziplin sind andere Konstruktionen deutlich überlegen:

Bild
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Beitrag von Beda »

Hallo Borsty,
das wäre dann ein Denkfehler gewesen, der alles nur noch schlimmer macht.
Für einen Extremumbau müßte man die hinteren Augen abschneiden und den Panhardstab weglassen. Statt dessen müßte man über dem Differential einen Dreieckslenker vorsehen.
Die vorhandene Konstruktion ist auf diese elastischen Elemente angewiesen. Um zu zeigen wie groß die Spielräume sein müssen, könnte Sven ja mal eine hintere Schraube draußen lassen und dann auf der anderen Seite die Achse bis zur maximalen Verschränkung anheben.
.....und natürlich ein Bild davon machen.
@Sven,
vielleicht erstmal mit kleineren Gegenständen üben. :duck:
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo Ihr!

Daß das überhaupt annähernd funktioniert, erscheint mir fast als Wunder, je mehr ich darüber nachdenke. Denn eigentlich sollten diese Lenker ja teleskopisch aufgebaut sein, um (geometrische) Längenänderungen beim Verschränken ausgleichen zu können. So, wie es aussieht, zerren sie ja irgendwie auch am Radstand, oder?

Total verängstigt:
Matti
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Sven
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Beitrag von Sven »

@Beda,
mit den kleinen Verschränkungen üben wir ja schon.

Grüße
sven, grad mit verschränktem Hirn, weil grad Arabischkurs war :roll:

PS: warum sind da eigentlich 2 Augen und 2 Lager pro Seite? Wärs nur eines, wär das Problem behoben.
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Beitrag von Beda »

Hi Sven,
....,weil die Antriebs- und Bremsdrehmomente aufgenommen werden müssen. Im Vergleich mit den Torsionsmomenten dürften die aber geradezu lächerlich klein sein.
@Matthias,
Du weißt doch: Ein V20 ist nur dann zuverlässig, wenn man keine Ahnung hat.
Du hast aber völlig recht. Die tatsächlichen Bewegungsebenen der div. Radaufhängungsteile sind alles andere als geradlinig. Auch der Radstand ist kein exakter Wert sondern von Beladung etc. abhängig. Am einfachsten kann man sich noch die Wirkung des Panhardstabes vorstellen. Da wandert beim Einfedern die ganze HA nach links bzw. der Aufbau nach rechts.
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

Hallo!

Hier scheints auch um sowas zu gehen:
http://www.nissan4x4.co.za/forum/forum_ ... p?TID=1803
(etwas runterscrollen im Thread)

Außerdem um die Kumhos, nach denen gerade gefragt wurde.

Gr: M
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skoch81

d

Beitrag von skoch81 »

8O 8O

soviel zum Thema schweißen an der Aufhängung....
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Beitrag von Beda »

Hallo Matthias,

Bild

Hier geht es um etwas anderes.
Es handelt sich um eine Drehmomentstütze, die verhindern soll,
daß die Antriebs- und Bremsdrehmomente die Blattfedern zu einem S verdrehen können.
Ein typisches Bauteil in extrem leistungsgesteigerten Fahrzeugen mit superprimitivem Fahrwerk.
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Beitrag von Matthias »

Achso!

Danke!
Matthias
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bm
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Beitrag von bm »

Nachschlag zum Thema Längsträger der Hinterachse (Trailingarm).

Im 4x4wire forum schreibt User Justice über Trailingarms der frühen V20,bis 1993,
welche stärker dimensioniert sind wie die vom L040,während die anderen Maße identisch wären.
Also ein Austausch wegen Festigkeitsvorteil sei möglich.
Nachzulesen hier im 4x4wire Forum
Mit Bilders.


Grusß Bernd


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lotte
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Beitrag von lotte »

bm hat geschrieben:Nachschlag zum Thema Längsträger der Hinterachse (Trailingarm).

Im 4x4wire forum schreibt User Justice über Trailingarms der frühen V20,bis 1993,
welche stärker dimensioniert sind wie die vom L040,während die anderen Maße identisch wären.
Also ein Austausch wegen Festigkeitsvorteil sei möglich.
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Grusß Bernd


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Hi,

genauer schreibt er über die vom 3Liter V6. Ich denke, die Träger des 3.5L sind ähnlich oder noch dicker dimensioniert. Ich leg mich gleich mal drunter (nicht, das ich das nicht sowieso vor hätte)...

Grüße,
Alex - mit Rost am Schiebedach :roll:
lotte hat geschrieben:Manchmal wünsch ich mir so eine richtig simple ranzige Starrachs+Blattfeder-Kiste...
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