Guten morgen in die Runde,
da die letzten anderthalb Wochen gefühlt nur mäßig erfolgreich waren, war auch meine Motivation was zu schreiben sehr gering.
Aber ich war nicht untätig.
Da die zwei Lagen Bleche für den Einstieg nicht mehr zu retten war, sah ich zwei Möglichkeiten.
1. Die Bleche nachfertigen, in vereinfachter Form
2. Bleche aus einem Spender-Elch besorgen (wo ein solcher Elch stand wusste ich ja noch)
Der Nachbau der Bleche schien mir vom Zeitaufwand gesehen der schlauere Weg zu sein, da der Spende-Elch 550km eine Richtung weit weg stand.
Schnell war die Idee gefasst eine Blechbiegemaschine zu bauen. Da sich die Halle in den Gebäuden eines alten Stahlhandels befindet, liegt dort in jeder Ecke noch Stahl rum. Schnell war das Rohmaterial gefunden. Auch die benötigten Scharniere waren schnell gekauft.
Anschließend, war etliches an Gehirnschmalz, Flexarbeiten und Schweißen angesagt. Das erste Ergebniss sah dann auch vielversprechend aus. Die ersten Testbleche ließen sich auch wunderbar biegen. Anschließend stand die Ausarbeitung eines Biegeplans, inkl. Maßnehmen der original Bleche an.

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Doch schnell musste ich feststellen, dass meine Konstruktion nicht dafür geeignet war, die benötigten kurzen Absätze des Formblechs zu biegen. Vorerst behalf ich mir mit einem Hammer, die Ergebnisse konnten sich auch sehe lassen. Doch schnell wurde die Zuversicht zerstört, als ich das erste Blech in der benötigten Breite beigen wollte. Das Biegen mittels Hammer war trotz guter Einspannung des Blechs nicht mehr vernünftig durchführbar. Nach dem ich ein wenig gegrübelt hatte, kam die Idee für eine Lösung. Die bewegliche Seite der Abkantbank müsste viel, viel schmaler sein um die Kurzen Segmente des Blechs biegen zu können. Schnell war die Idee umgesetzt. Doch schon beim ersten Biegeversuch auf voller Breite musste ich erkennen, dass die "Backe" durch bog. Das änderte sich auch nicht deutlich, nach dem ich ettliche Versteifungen vorgenommen hatte. Alles in allem arbeitet die Maschiene gut, allerdings war sie für meine Zwecke nicht nutzbar.
Frustration.....
Die nächste Idee war, sich in Town einen Schlosserei/Spenglerei zu suchen die mit die gewünschten Bleche anfertigen konnten. Leider hatten ausnahmslos alle besuchten Betriebe das gleiche Problem mit den kurzen Abschnitten. So dass ich wieder mit leeren Händen da stand.
Nun blieb nur noch eine Lösung. Dem Schlachtelch musste zu Leibe gerückt werden. Also ab ins Auto und Kilometer fressen.
Zum Glück war der Verwerte einer der Besten und freute sich über das unverhofte wiedersehen und stellte ohne zu Fragen einen elektrischen Fuchsschwanz zur verfügung.

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Offensichtlich hatte mich meine Erinnerung im Stich gelassen, denn ich hatte im Kopf, dass die Einstiegsbleche beim Schlachtelch rostfrei waren. Waren sie natürlich nicht. Zu Sicherheit habe ich direkt die Bleche von beiden Seiten ausgebaut, im Zweifel könnte ich so aus zwei Blechen ein Gutes zusammenstückeln. Nach dem ich anschließend noch ein zwei Kleinigkeiten ausgebaut hatte, und in der Nähe zu Abend gespeißt hatte hieß es wieder KM fressen.
Am nächsten Tag folgte dann die Bestandsaufnahme.

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Die Einstiege beider Seiten waren ordentlich rostig aber in deutlich besserem Zustand als der Einstieg von meinem Bus.
Das änderte sich mit dem "Zerlegen" auch nicht.

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Da ich keine Möglichkeit habe Sand zu strahlen, habe ich erneut mich für die elektrolytische Entrostung der Teile entschieden.

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Dauert etwas länger und man muss die Drahtbürste ein wenig schwingen aber das Ergebniss kann sich sehen lassen, finde ich.

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Die Bilder vom Einpassen, verschweißen, verzinnen und grundieren erspare ich euch diesmal. Das Ergebniss sieht mittlerweile so aus.

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Allerdings sind ettliche Fragen bei diesen Arbeiten aufgetreten.
Wie sorgt man für verlässliche Rostvorsorge, wenn man zwei Bleche aufeinander Schweiße? Ich habe zwar das innere Blech gundiert, aber an den Stellen wo die Schweißpunkte sitzen verbrennt die Grundierung ja wieder.
Dichtet man die Pfalz, an der mehrere Bleche enden z.B. mit Karosseriedichtmasse ab oder reicht es wenn diese Grundiert und lackiert sind?
Zwischenzeitlich habe ich noch mit diversen Nebenkriegsschauplätzen beschäftigt, dazu aber später mehr.
Freu mich über eure Anmerkungen.
Gruß Johannes