Mit der Fähre nach Griechenland, am Landweg wieder zurück! Sommerreise 2019

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Dominik82
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Mit der Fähre nach Griechenland, am Landweg wieder zurück! Sommerreise 2019

Beitrag von Dominik82 »

Liebe Leute,

ich habe in den vergangenen Jahren das Forum eher stiefmütterlich behandelt. Das hatte verschiedene Gründe: ich wurde Papa, der L300 wurde verkauft, der Nachfolger (Mercedes T1 310 4x4) wurde angeschafft, Hochzeit, Hauskauf + Renovierung, Corona, und so weiter, und so fort... ich habe immer wieder mal sporadisch vorbei geschaut, konstruktive Beiträge meinerseits scheiterten aber an Zeit und Energie. Mittlerweile erwarten wir unser zweites Kind, Mira (meine Erstgeborene) wird im Juli drei Jahre alt.

Heute habe ich jedoch meinen inneren Schweinehund überwunden und möchte euch kurz teilhaben lassen, in erster Linie natürlich an unserer sechswöchigen Reise im Sommer 2019!

Am 6. Juli 2019 feierten wir unsere Hochzeit auf einem Bauernhof in der Nähe von Salzburg, eine Woche später machten wir uns auf den Weg nach Venedig, um die Fähre nach Igoumenitsa zu erreichen. Los gings am Sonntag, den 14. Juli 2019.

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Wir übernachteten am Tagliamento in der Nähe von Udine und trafen uns dort mit meinen Eltern, die mit ihrem Allrad-Sprinter ebenfalls die Fähre nach Igoumenitsa erwischen wollten. Wir planten, die ersten Tage gemeinsam zu verbringen, bevor sie weiter Richtung Ostgriechenland fahren wollten.


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In der Nacht von Montag auf Dienstag checkten wir auf der Fähre ein. Für unsere kleine Tochter ein sehr spannendes Erlebnis!

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Nach etwas mühsamen 27 Stunden erreichten wir Igoumenitsa und machten es uns auf einem Campingplatz nicht weit von der Stadt entfernt gemütlich. Wir beschlossen, zwe bis drei Tage hier zu verbringen.

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Wir hatten keinen wirklichen Reiseplan, nur ein paar Eckpunkte, die wir berücksichtigen wollten: am 31. Juli wollten wir uns mit Freunden auf Ithaka treffen, irgendwann Mitte bis Ende August hatten wir mit meiner Schwiegermutter vereinbart, sie in der Nähe von Murter in Kroatien zu treffen.

Jetzt zog es uns aber in die griechischen Berge, zuvor übernachteten wir in der Nähe der Quelle des Archeron. Hier war tagsüber ziemlich viel los, am Abend wurde es jedoch ruhiger und im nahegelegenen Restaurant gab es schmackhafte Forellen aus dem Fluss (oder aber vermutlich aus der Massenzucht ein paar Kilometer weiter :hammerschlag: )

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Am nächsten Morgen ging es weiter nach Metsovo zum Mittag essen. Metsovo ist ein Wintersportort, sehr touristisch, im Sommer aber ganz hübsch anzusehen. In der Nähe gibts den Aoos-Stausee. Dort fanden wir ein nettes Platzerl zum Übernachten.

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Als nächsten Fixpunkt hatten wir die Vjosa in Albanien sowie einen kleinen Campingplatz in Südostalbanien im Auge. Zuvor besuchten wir noch einige der Zagori-Dörfer in den griechischen Bergen nördlich von Ioaninna. Ich bin absoluter Griechenland-Fan und war in meinem Leben bestimmt schon 20-25 mal in Griechenland. Die Berge an der Grenze zu Albanien hatte ich bis jetzt jedoch nicht auf dem Radar, hat sich nach dieser Zeit aber geändert! Es ist hier traumhaft schön! Und gerade, wenn man an den Küsten bei 35-40 Grad in der Sonne brät, bieten die Berge in dieser Gegend mit ihren glasklaren und kalten Wildbächen, Wasserfällen und Stauseen eine willkommene Abwechslung. Vor allem kann man hier eigentlich überall stehen und übernachten. An einigen Orten ist es sogar explizit erlaubt, verboten hingegen fast nirgendwo.

An einem alten Fußballplatz, Treffpunkt von Füchsen, Wildschweinen und Schildkröten, umgeben von riesigen Eichen trafen wir den Michi aus Rohrbach (Oberösterreich), der alleine mit seinem alten Steyr 12M18 ein Nomadendasein führte und der sich über Gesellschaft sichtlich freute.

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Hier darf man neben einem alten Kloster kostenlos übernachten. Es gibt eine Taverne und kostenlose, warme Duschen und ein WC.

Am nächsten Tag gings weiter nach Konitsa, frühstücken und dann über die Grenze nach Albanien. Dieser kleine Grenzübergang in Melissopetra wirkt immer sehr verlassen. 2013 überquerte ich ihn damals mit dem L300 zum ersten Mal und wie damals musste ich auch dieses Mal zuerst den Zollbeamten suchen, der im Schatten ein Nickerchen machte. Zu dieser Zeit liebte es meine Tochter, andere Menschen anzustrahlen und ihnen zu zu winken. Im weiteren Verlauf der Reise entwickelte sich das zu unserer Trumpfkarte, um die Grenzformalitäten zu beschleunigen. Funktionierte vortrefflich!

Nach dem Grenzübergang suchten wir uns einen Platz am Fluss und übernachteten dort ungestört.

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Nach dem Frühstück fuhren wir nach Norden zur Farma Sotira, die ich erstmals 2013 entdeckte. Dort suchten wir uns einen Platz und verbrachten vorerst unsere letzten zwei gemeinsamen Tage.

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Dann trennten sich unsere Wege: meine Eltern wollten weiter nach Norden, um nahe Korce die Grenze nach Griechenland zu passieren. Sie hatten mit Freunden vereinbart, sich auf der ostgriechischen Insel Samothraki zu treffen. Uns hingegen zog es richtung Süden, in ein paar Tagen würden wir mit unseren Freunden von Lefkada nach Ithaka übersetzen.

Am griechischen Grenzposten kam mir der ohnehin schon sehr laute Auspuffsound noch heftiger vor. Als ich unter das Auto blickte, sah ich, dass der Endtopf abgerissen war. Also fixierte ich den Auspuff notdürftig mit Draht und wir steuerten wieder einmal Ioannina an, um dort nach einer Werkstatt zu suchen. Drei Werkstätten wiesen uns ab, weil unser Bus nicht in die Garage passte. Die dritte Werkstatt konnte uns weiter helfen. Wir wurden mit Kaffee, Obst und Wasser versorgt, währen zwei Männer eine halbe Stunde unter unserem Bus verbrachten. Sie schweißten den Auspuff und erneuerten die Gummihalterungen. Kostenpunkt: 15 Euro! Ich wollte Tringeld geben, doch der Chef blieb hart. Er wünschte uns eine sichere Weiterfahrt, küsste meiner Tochter die Hand und dann waren wir weg.

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Am Abend erreichten wir Lefkada, suchten uns einen Platz und verbrachten eine etwas windige Nacht an der Westküste der Insel. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Hafen auf der anderen Seite der Insel. Und siehe da: eine Buskolonne aus Hallein bei Salzburg tauchte am Horizont auf. An einer Steigung reihten wir uns ein: ein roter T3, ein blauer LT, ein gelber T3 und dahinter wir. Die Freude war groß und im Hafen mussten wir dann natürlich gleich mal ein Vormittags-Bier zu uns nehmen!

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Auf Ithaka gibt es keine Campingplätze. Allerdings fanden wir einen alten Olivenhain keine hundert Meter vom Meer entfernt und fragten die dortigen Besitzer, ob wir hier für eine Weile bleiben dürfen. No Problem and welcome! So schlugen wir das Lager auf und verbrachten ein paar ruhige Tage im Schatten der Olivenbäume.

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