Schlafbox

Ausbau zu Schlaf-und Wohnmobil, Trailer

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rizzoh
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Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Hallo,

nachdem mein L einige Reparaturen über sich ergehen lassen musste, hat er im Gegenzug nun endlich auch seinen TÜV erhalten (WOOPWOOP!*). Und das mit nur 4 Monaten Verzug... also höchste Zeit, die Schlafbox fertig zu bekommen.

Ich nenne es nicht Ausbau, weil es das aktuell eigentlich nicht ist. Der Wagen ist nicht entkernt - lediglich die Sitzreihen und Gurte habe ich ausgebaut. Er soll erst mal so gut es geht einfach rückbaufähig und auch mit wenig Aufwand als 'Transporter' nutzbar sein.

Als Basis dazu habe ich ein paar Photos von bekannten Ausbauten im Netz genommen, und dann leicht verändert oder gemischt. Die Bauweise in zwei Modulen hatte mich sehr überzeugt. Weil ich Teppich und Verkleidung erst mal drin lasse, ist allerdings alles ein paar Zentimeter kleiner...

Hier mein 3d-Modell. Ich bin echt froh, dass ich es so genau gebaut habe, das hat mir später sehr geholfen - ich habe noch nie vorher ein Möbelstück gebaut...
Bild Bild

Ich habe mich für 15mm Birke Multiplex für die meisten Teile entschieden, ein paar Platten gekauft, und dann das Bauen angefangen. Nachdem ich keine Werkstatt habe, musste das Schlafzimmer geräeumt werden...
Bild

In den letzten zwei Wochen bin ich ganz gut weiter gekommen - und tatsächlich... es passt!
Bild Bild

Das ist der aktuelle Stand. Als Nächstes kommen die Schwerlastauszüge um die Schubladen zu montieren, ich hoffe, dass das diese Woche klappt.

Viele Grüsse,
Rizzoh



* Vielen Dank an Volker an dieser Stelle!
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Beda
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Re: Schlafbox

Beitrag von Beda »

Hallo Moritz,
sehr schön.
Die Herangehensweise deutet auf einen gewissen Alterunterschied hin.
Im Studium habe ich meinen EDV-schein mit einem Stapel Lochkarten erzielt.
Das Wort CAD wurde erwähnt.
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Hallo,

an dieser Stelle eine Frage: wie befestige ich das Teil denn am besten im Auto? Dazu habe ich noch nicht wirklich viel gelesen. Einige gehen wohl in eine Bodenplatte, und die wird dann in die Gewinde am Boden des L's geschraubt. Ich habe (erstmal) keine Bodenplatte, hatte dafür aber eine andere Idee...

Ich würde gerne die Gewinde an den Radkästen nehmen, auf denen die Sitzbänke montiert waren.
Und von dort dann entweder mit einem Winkel in die Box, oder Ringschrauben rein, und dann mit Zurr-Gurten durch die Box, und diese dann auf den Boden 'spannen', ähnlich wie bei einem Möbeltransport...

BildBild Bild

Die hintere Box wird dann mit Spann-Verschlüssen an die vordere geschnallt.

Ist das ausreichend sicher?

Viele Grüsse,
Rizzoh
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Beda
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Re: Schlafbox

Beitrag von Beda »

Hi,
dazu kann ich wenig Sinnvolles beitragen außer:
https://www.4x4travel.org/phpBB3/viewto ... %2A#p33256
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Re: Schlafbox

Beitrag von MF »

Moin

Sehr schöne Vorarbeit :super:

CAD in 2D bin ich auch firm, 3D muss ich mir mal dringend aneignen.
Ist ja nicht mehr so kompliziert wie vor 10 Jahren.

In deinem Fall würde ich die Befestigung auch so lösen,
da du ja noch flexibel bleiben möchtest.

Mit deinem Prinzip hab ich schon Kistenausbauten im Netz gesehen.
Es erscheint mir sicher.


Ich hab schon öfter Einbauten als Kiste direkt an die Sitzschrauben vom Boden geschraubt.

Für "normal" hält das auch sehr gut.

Ob das Pistentauglich ist konnte ich noch nicht testen.

Gruß Mario
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Beda hat geschrieben: 23.08.2021 - 17:46 Die Herangehensweise deutet auf einen gewissen Alterunterschied hin.
Im Studium habe ich meinen EDV-schein mit einem Stapel Lochkarten erzielt.
Das Wort CAD wurde erwähnt.
Hallo Beda - hahaha, Lochkarten kenne ich nur von Photos. Mir fällt es recht leicht, eine 3D Planung zu machen, da ich mit solchen Programmen beruflich arbeite. Normalerweise allerdings eher nicht für Holzbau...

VG,
Rizzoh
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Guten Morgen,

mittlerweile ist der Urlaub schon rum, in dem die Schlafbox zum ersten Mal zum Einsatz kommen sollte... - die wurde auch gerade noch rechtzeitig fertig. Sogar inklusive Solarzelle und 'Lade-Booster'.

Bild Bild Bild


Kurz vor der Abfahrt, sah das dann so aus:

Bild Bild


Und dann gings los - Richtung Slowenien/Kroatien...
Zuletzt geändert von rizzoh am 19.09.2021 - 12:36, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

... aber soweit kam es leider nicht. Nach einer erfolgreichen ersten Nacht am Millstätter See in Österreich, kam dann leider das erste technische Problem der Reise:

Bild Bild

Ein Problem im Zündsystem. Der L kam in eine Werkstatt, die ein paar Teile tauschten. Am nächsten Tag gings weiter. Bis nach Slowenien - dort kam das Problem wieder. (Ich beschreibe es in einem anderen Beitrag im Technik Teil ---> https://www.4x4travel.org/phpBB3/viewto ... =2&t=16319)

Ich habe dann dort die Reise am dritten Tag abgebrochen. Sehr schade - alles hatte eigentlich einen super Eindruck gemacht. Aber für diese Saison ist es wohl gelaufen. Nächstes Jahr kommt dann der nächste Versuch!

Viele Grüsse,
Rizzoh
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Hallo zusammen,

mittlerweile laufen die Vorbereitungen für die nächsten Versuche schon wieder, nachdem der L aus dem Winterschlaf gerissen wurde.

Eine Frage in die Runde. Letztes Jahr war die Zeit so knapp, dass es für die Holzkiste keine Oberflächenbehandlung gab. Dies will ich nun nachholen. Was ist denn eure Meinung dazu?
Einfache Anwendung, und bester Schutz wäre natürlich das Ziel...- also Lack, Öl oder Hartwachsöl?

Viele Grüße,
Moritz
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Re: Schlafbox

Beitrag von MF »

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Re: Schlafbox

Beitrag von unbemerkt »

Moin Mario,

ich versuche es mal frech nachfragend. Was hältst Du für die Vorteile von Hartwachsöl im Vergleich zu Leinölfirnisprodukten? Bin selbst nicht immer sicher....

mit Grüßen von Kay
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Beda
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Re: Schlafbox

Beitrag von Beda »

Hay Kay,
danke für die Frage.
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Beda

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Re: Schlafbox

Beitrag von MF »

Moin

Meine Erklärung ist simpel. :wink:

Ich hab bisher nur mit dem Remmers in dem Zusammenhang gearbeitet und war angetan.

Es ist recht geruchsneutral.
Es ist in Bezug auf Ausdünstungen etc. für so kleine Innenräume unbedenklich.
Es lässt sich auch mit einem Lappen auftragen, also einfach zu verarbeiteten.
Wenn man die Fläche ein bis zwei mal mit dem Hartwachsöl behandelt und dazwischen noch einen Lackzwischenschliff vornimmt, ist das Endergebnis einer klar lackierten Fläche ebenbürtig.
Auch die Haptik gleicht einer lackierten Fläche und ich würde behaupten
auch die mechanische Widerstandsfähigkeit wird erhöht.

Für DIY finde ich das Produkt sehr gut.

Wenn ich mich an meine Lehrzeit erinnere wo ich an an Hobelbänken stand die eigentlich auch mit Leinöl
behandelt wurden, würde ich dem Leinöl all die Attribute vom Hartwachsöl zusprechen.

Wie gesagt, hab damit aber keine Praxiserfahrung.

Gruß Mario
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Re: Schlafbox

Beitrag von Beda »

Hi,
nachdem wir in unserem B alles Holz mit verschiedenen mehr oder weniger ökologischen Holzölen behandelt haben,
hat mich das allerbilligste am meisten überzeugt.
https://www.baufix-online.com/de/Holzla ... 0010000010
Sehr einfache Verarbeitung ob mit Pinsel, Schwamm oder einfach mit der Hand.
Geringer, angenehmer Geruch, schöne seidige Oberfläche, kaum Farbveränderung.
Fehler oder kleine Schrammen sind mit ein paar Tropfen und einem kleinen Lappen sofort behoben.
Auch missratene Oberflächen mit edleren Produkten ließen sich so retten.

Das von Mario empfohlene Produkt kenne ich allerdings nicht.
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Beda

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Re: Schlafbox

Beitrag von unbemerkt »

Moin allerseits,

da hat der Moritz ja ein interessantes Thema angerissen und ich befürchte, bald können wir den Beitrag abtrennen.

Die Holzwürmer empfehlen die Hartwachsöle scheinbar gern für Möbelflächen und Fußböden welche nicht zu oft feucht werden. Holzölen ist zumeist die strapazierte Arbeitsfläche vorbehalten.

Ich versuche einmal eine subjektive Übersicht zu formulieren.

Lacke:
- schnell und volldeckend, reiner Oberflächenüberzug
- dicht und bei Erneuerung oft vollflächig abzuschleifen weil blätternd
- höchst problematisch bei Wasserunterwanderung an Schadstellen (ein Treppenhaus muß nach 5 Jahren geschliffen und neu versiegelt werden.

Lasuren: ich habe auch feinste Lasuren der Marktführer im Profibereich schon abblättern sehen. Die Qualität ist in meinen Augen, bei allerdings tieferem Eindringen ins Holz, trotzdem ähnlich schlecht wie bei Lack.

Hartwachsöle:
- in der Anwendung tief eindringend, ähnlich den Ölen, jedoch eine wachsartige Oberfläche bildend.
- schneller (meist zwei mal) anwendbar jedoch nicht wirklich wasserbeständig
- in der Fläche einfacher schöner glänzend zu bekommen
(ich habe in meiner Kindheit 100jährige Treppenhäuser wöchentlich gebohnert, da war nie irgendein Wasserschaden sichtbar - mit Wischwachs ist dieser Effekt jedoch nur noch teilweise erreichbar.)
- wenn Mario Recht behält geruchlos und damit sehr angenehm bei der Verabreitung

Leinölfirnis:
- in der Erstanwendung etwas aufwendiger da bis zur vollständigen Sättigung oft 4 Aufträge notwendig sind
- Zwischenschliff ebenfalls möglich
- Ansicht erst nach einer Weile ähnlich schön den Wachsen - die Flächen bleiben oft stumpfer
- man kann jederzeit neu überstreichen ohne vorher schleifen zu müssen und hat Erfolg wie an neuem Holz
- Alterung wird sehr stark eingeschränkt gegen Vergrauen helfen jedoch nur Pigmente
- die Geruchsbelästigung wird unterschiedlich empfunden, ich mag den Geruch, andere finden ihn unmöglich

Ich verarbeite, ähnlich Beda, fast ausschließlich Leinölfirnis in der Abwandlung von Baufix-Holzschutzöl, zumal mein Rostschutz aus der gleichen Dose kommt.
Lediglich für den Erstanstrich und zur Verdünnung verwende ich zusätzlich ein Terpentinöl. (alle verdunstenden Verdünnungen sind nur noch zur Pinselreinigung)

Auch meine Außenfenster, Türen und Gartenmöbel werden so behandelt und zwischen zweijährig bei Gartenmöbeln und drei bis vierjährig bei Außenfenstern und Türen behandelt.
Hier ist jedoch anzumerken das die Anstriche in der Folge wirklich einfachst übertünschbar sind. An einem Nachmittag streiche ich so schnell einmal 8 Fenster und zwei Türen und habe wieder drei Jahre Ruhe.

Der echte Vorteil des Firnis zeigt sich also erst über die Jahre und bei durchschnittlicher Pflege. Man staunt oft wie hartnäckig ein Wassertropfen auch auf schon länger nicht mehr gestrichenem und optisch verblichenem Holz stehen bleibt.
So sind auch die Gartenstühle und der Tisch inzwischen 15 Jahre alt und es gibt noch keinen Grund sie ersetzen zu wollen, obwohl sie nur über den Winter ins Trockene kommen.

Entsprechend Marios Tip würde ich doch einmal einen Versuch mit dem empfohlenen Hartwachsöl machen wollen. Speziell auf senkrechten, wenig beanspruchten Innenflächen ist die schnelle Verarbeitung und Geruchlosigkeit bei schöner Erstansicht doch ein Thema.

mit Grüßen von Kay

Bild
Werkzeugwand und Bienenkistendach mit Baufix-öl und Mixol-Weiß

PS: Bei den extrem gestiegenen Preisen von Baufix (vor fünf Jahren bekam man Sonderangebote zu annähernd dem halben Preis) würde ich nunmehr doch wieder einmal den Markt neu durchforsten bzw. zu reinem Leinölfirnis und Pigmenten umorientieren zumal meine Mixol-Sammlung stark wächst und ich mit selbst geweißtem Öl allerbeste Erfahrung gemacht habe.
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Hallo zusammen,

schön so viel über das Thema zu lesen!
Ich habe in der Wohnung alle Vollholz-Möbel mit einem Möbel-Öl behandelt, auch der Boden ist geölt - daher tendiere ich stark zu der Öl-Variante.
Hierzu noch eine Frage: wie verhält sich das denn mit Birke Multiplex 15mm. Ich nehme an, das Öl geht nicht durch die Leim-Schichten. Ist das nicht ein Problem?

Was die konkreten Produkte angeht, werde ich wohl selber suchen müssen - ich möchte ein Farböl, um dann etwas ins Grünliche zu kommen... :)

Viele Grüße,
Moritz
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Re: Schlafbox

Beitrag von Beda »

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Re: Schlafbox

Beitrag von unbemerkt »

Moin Moritz,
rizzoh hat geschrieben: 24.02.2022 - 16:13 Was die konkreten Produkte angeht, werde ich wohl selber suchen müssen - ich möchte ein Farböl, um dann etwas ins Grünliche zu kommen... :)
Ich habe bereits Versuche mit etwa doppelt so teurem angefärbten Firniss (OLI-NATURA Projektöl) und eigenen Mischungen gemacht und war vom Fertigprodukt nicht begeistert.

Trau Dich ruhig an die eigene Mischung von Leinölfirnis mit Mixol, so hast Du später nicht halbvolle Farbgebinde wegzuwerfen und sparst schon beim Kauf viel Geld - vom eigenen Farbton und weiter nutzbarem Firnis abgesehen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das man nur sehr kleine Mengen Mixol zum Anmischen braucht. Dabei notiere ich mir die Anzahl der Tropfen oder "Spritzer" auf der Mixolflasche bei speziellen und seltenen Anwendungen.

Um 10 Liter Epoxydharz richtig schwarz zu färben, benötige ich z.B. 5 bis 6 "Zweisekundenspritzer" aus einer Halbliterflasche.

mit Grüßen von Kay
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Hallo zusammen,

@Beda: alles klar - Multiplex ist also kein Problem.

@Kay & @Mario: ich schwanke derzeit noch zwischen Hartwachsöl und Leinölfirnes. Letzte Woche war ich kurz davor Leinölfirnes zu kaufen, allerdings tendiere ich diese Woche eher zu Hartwachsöl - rein aus logistischen Gründen. Ich muss es nämlich mitten im Wohnzimmer tun. Und da spielt der Geruch dann vielleicht doch eine größere Rolle... :)

Hier nochmal ein paar Fragen:
1. kann ich Hartwachsöl auch mit Mixol färben? (in den technischen Daten steht: "farblose Anstriche, Lasuren, Beizen, Holzwachse ca. 3–5 %")
2. Kay sagt, dass Hartwachsöl 'nicht wirklich wasserbeständig' sei. Ich nehme an, das gilt für Aussenanwendung - aber meinem gelegentlichen Wasserspritzer beim Kochen, oder seitlichen Nieselregen sollte das schon standhalten, oder?
3. spricht etwas gegen die Oxyd Varianten von Mixol?
4. kann man Hartwachsöl auch so einfach nachbehandeln, wie Öl? Also falls es mal wieder nötig ist, einfach auf einen Lappen und fertig?

Viele Grüße,
Moritz
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Re: Schlafbox

Beitrag von MF »

Moin

Ob man Hartwachsöl direkt nachbessern kann, hab ich noch nicht probiert.

Ich denke aber, es wird gehen wenn auch die nachgebesserte Stelle erkennbar bleiben wird.

Spätestens nach einem komplett Zwischenschliff und erneuten kompletten ölen der Fläche sollte das aber dann auch wieder einheitlich aussehen.

Bei Remmers wird das für die wöchentliche Pflege empfohlen.


"Unterhaltsreinigung:
Die Unterhaltsreinigung fällt in der Regel täglich oder wöchentlich an. Sie erhält den gewünschten
oder geforderten Zustand der geölten Oberfläche oder des geölten Bodens. Die Oberflächen müssen
vorab staubfrei gereinigt werden. Zur Reinigung wird warmes Wasser nebelfeucht aufgewischt."

Daraus würde ich ableiten. Wasser macht da erstmal nichts, so lange man es zeitnah wegwischt.

Remmers mischt auch Sonderfarbtöne

Ich will Remmers nicht anpreisen wie nichts gutes, aber ich möchte jetzt auch nicht alle verfügbaren Öle recherchieren.

Remmers kenne ich halt.

Gruß Mario
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Re: Schlafbox

Beitrag von unbemerkt »

Moin Moritz,
rizzoh hat geschrieben: 07.03.2022 - 21:10 1. kann ich Hartwachsöl auch mit Mixol färben? (in den technischen Daten steht: "farblose Anstriche, Lasuren, Beizen, Holzwachse ca. 3–5 %")
Ja.
rizzoh hat geschrieben: 07.03.2022 - 21:10 2. Kay sagt, dass Hartwachsöl 'nicht wirklich wasserbeständig' sei. Ich nehme an, das gilt für Aussenanwendung - aber meinem gelegentlichen Wasserspritzer beim Kochen, oder seitlichen Nieselregen sollte das schon standhalten, oder?
Der Kay sagt das nicht unbedingt. Die Hersteller geben jedoch zumeist an, das viel genutzte Flächen wie Arbeitsplatten eher geölt werden sollten, weil Wasserränder, wie von gekühlten Bierflaschen bei hartgewachsten Flächen schneller entstehen können.
Für mich gilt damit Seitenflächen von Schränken und selten benäßte Flächen auch einmal mit Hartwachs wegen der schnelleren, geruchsfreieren Verarbeitung.
Alles im Außenbreich und Arbeitsflächen mit Leinölfirnis und evtl. Nachölen mit Arbeitsflächenöl wie Ikea Skyd.
rizzoh hat geschrieben: 07.03.2022 - 21:10 3. spricht etwas gegen die Oxyd Varianten von Mixol?
Nein, eher dafür. Die Oxyd-Varianten sind die hochwertigsten und licht-stabilsten Mischtöne.
Deine gestrichene Hausfassade kann z.B. von einem schönen mediterranen Braunton binnen 5 Jahren in ein Schlüpferrosa wechseln, wenn Du Dir bei Hornbach Silikonfarben (nicht Oxyd) für (damals) 50,- Euro pro Eimer anstelle Silicatfarben für 70,- Euro anmischen lässt.....

Hierzu ist jedoch zu sagen, das nach meiner Erfahrung die Mixolfarbtöne (auch ohne Oxyd) wesentlich besser und ergiebiger sind als viele andere Sorten. Ich verwende teilweise auch Nicht-Oxyd-Farbtöne in Epoxydharzen.
rizzoh hat geschrieben: 07.03.2022 - 21:10 4. kann man Hartwachsöl auch so einfach nachbehandeln, wie Öl? Also falls es mal wieder nötig ist, einfach auf einen Lappen und fertig?
Ich denke, ähnlich Mario, daß es nicht so einfach ist, da wir es eher mit einer Oberflächenversiegelung zu tun haben. Ich berichte nach Versuchen....

Gruß von Kay, firnist auch nicht in Wohnzimmer oder Küche, aber gern in der Werkstatt....
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.

Tatsächlich bin ich der Oberflächenbehandlungsentscheidung ein gutes Stück näher gekommen. Ich habe nun einen Kanister Leinölfirnis und ein paar Fläschchen Mixol hier rumstehen, und habe auch schon fleissig gepanscht und getestet...

Zum Testen habe ich eine 10:1 Mischung aus Firnis und Mixol gemacht (10% scheint per Anleitung das Maximum zu sein), ordentlich verrührt und dann eingerieben. Nach einem Tag war das getrocknet. Erstaunlich farbig, ich war überrascht!
Der Geruch ist gar nicht so schlimm. Zwar nicht sonderlich lecker (riecht in etwa wie geräuchertes, leicht ranziges Leinöl), aber dafür gar nicht so stark wie befürchtet.

@Kay: Wenn ich nun daran reibe, ist mein Finger etwas farbig. Scheinbar bleiben die Pigmente an der Holzoberfläche hängen, während das Öl weiter einzieht. Bleibt das nun so? Oder festigt sich das dann noch (Aushärten dauert ja wohl noch ein paar Wochen)? Oder reibt man das dann nochmal ab?

Viele Grüße,
Moritz
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Re: Schlafbox

Beitrag von rizzoh »

Hallo zusammen,

Ich muss leider gestehen, dass ich die Entscheidung ein wenig bereut habe. Oder zumindest in der Form, in der ich es versucht habe. Dabei habe ich leider einen wichtigen Satz von Kay überlesen: "Lediglich für den Erstanstrich und zur Verdünnung verwende ich zusätzlich ein Terpentinöl."
Das hilft nämlich für die Trocknung. Ohne diese Information hat mein gutes Stück dann etwa 6-8 Monate gebraucht, bis es auch im hintersten Loch nicht mehr gerochen hat, und vollständig getrocknet war. Ich weiß nicht, wie viel schneller es mit Terpentinöl gegangen wäre, aber sicherlich wäre das eine bessere Erfahrung geworden.

Mittlerweile bin ich aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden! Die Farbe ist der Hammer (sicherlich Geschmackssache), und es ist auch schön wasserabweisend. Allerdings muss ein Anstrich genügen - das mache ich erstmal nicht mehr... :)

Bild


Viele Grüsse,
Moritz
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