vordere Radlager - einstellbar?

Fahrwerk, Antrieb, Lenkung, Bremsen

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Alf
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vordere Radlager - einstellbar?

Beitrag von Alf »

Hallo

sind die vorderen Radlager einstellbar? Wenn ja, wieviel Spiel sollten dieses haben. Einige sagen Off Road Cars sollten etwas Spiel in den Radlagern haben, anderen wiederum nicht!

Und wie stellt man diese am einfachsten ein?


Thx,
Alf
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Borsty
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Beitrag von Borsty »

Hi Alf
Wenn es Einstellbar ist, gehe ich so vor. Ich ziehe die Mutter so fest ich kann an und löse sie wieder. Einfach gerade so, damit ich mit ein wenig Kraftaufwand und einer Anreissnadel die U-Scheibe drehen kann. Mit diesem Prinzip hatte ich bis jetzt noch nie ein Lagerschaden. In den Garagen wo alles schneller gehen muss wird glaube ich ein halber Umgang wieder gelöst. Im Normalfall wird der Schlagschrauber zum anziehen benutzt. Es gibt aber soviel ich weiss Drehmoment-Anziehwerte dafür. Jeder macht es eigentlich auf die Art, die am einfachsten für Ihn geht.
Gruss
BORSTY
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hallo zusammen,
Bild
@Borsty,
deine Methode paßt auf nicht angetriebene Achsen.
@alf,
ich habe es zwar noch nie an einem Mitsu gesehen aber............
zerlegen bis du am Ring 517AF bist; Schrauben 12310 entfernen; Ring 517AF entfernen; jetzt bei freigehobenem Rad am Ring 517AI einstellen; sollte sich ohne Kraftaufwand spielfrei einstellen lassen (Vorsicht: Wenn das Spiel lange zu groß war, ist der Lagerzapfen oval. Dann ist nur in Querrichtung spielfreies Einstellen möglich und hochkant bleibt Spiel spürbar); Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.
Also: Spielfrei aber ohne Vorspannung :!:
Zuletzt geändert von Beda am 15.02.2006 - 10:31, insgesamt 3-mal geändert.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Alf
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Beitrag von Alf »

Danke für die Hilfe.

Wie ist es nun mit der Grundsatzfrage wegen dem Radlagerspiel bei Off Road Geländewagen?

Etwas Spiel ja oder nein?

Thx,
Alf
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Beda
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Beitrag von Beda »

Beda hat geschrieben: @alf,
Also: Spielfrei aber ohne Vorspannung :!:
darf gleich wieder gelöscht werden
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Beda

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo.

Alf, zur Grundsatzfrage kann ich nichts sagen. Bucheli schreibt für den L300 (und L040) ein Verfahren ähnlich dem von Borsty vor: mit einem bestimmten Drehmoment anziehen, lösen bis Drehmoment=0Nm, anziehen mit einem kleineren Drehmoment. Falls Du kein Bucheli-Buch hast, so kann ich Dir die Zahlen heute hier posten.


Grüsse - kp
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Alf
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Beitrag von Alf »

Ohh, dann muss ich mir also noch einen Drehmomentschlüssel kaufen...

Das Bucheli Buch habe ich :D

Thx,
Alf
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Beitrag von Gast »

Hi.

Ja, ein Drehmomentschlüssel ist für viele Arbeiten am Auto nützlich, für Radlager (und z.B. Zylinderköpfe, Ventildeckel) AFAIK unerlässlich. Nur was für eine Stecknuss braucht man für das Radlager?

Gruss - kp
4x4jens

Beitrag von 4x4jens »

Radlager werden wie Borsty schon schreibt nach Gefühl eingestellt.
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hallo zusammen,
hier die ultimative Antwort:
Mitsubishi schreibt z.B. beim L200 folgendes Procedere vor:
Sicherungsmutter mit dem Spezialwerkzeug XB 99 09 54 (42.-Euro 8O aber nicht frei verkäuflich) die Mutter auf 127-196Nm anziehen und die Radnabe ein Stück drehen. Mutter lösen bis 0Nm. Auf 25Nm anziehen und dann um 30° lösen.
Sichern.
Jetzt den Gleitdrehwiderstand :? mit Hilfe einer Federwaage :( und einer Schnur am Radbolzen ermitteln (Sollwert 7-26N (entspricht 0,5-1,8Nm)) und korrigieren. :cry:

Da bleibe ich doch lieber bei der von mir oben beschriebenen Methode. Das Ergebnis dürfte gleich sein.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Alf
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Beitrag von Alf »

Beda hat geschrieben:Hallo zusammen,
hier die ultimative Antwort:
Mitsubishi schreibt z.B. beim L200 folgendes Procedere vor:
Sicherungsmutter mit dem Spezialwerkzeug XB 99 09 54 (42.-Euro 8O aber nicht frei verkäuflich) die Mutter auf 127-196Nm anziehen und die Radnabe ein Stück drehen. Mutter lösen bis 0Nm. Auf 25Nm anziehen und dann um 30° lösen.
Sichern.
Jetzt den Gleitdrehwiderstand :? mit Hilfe einer Federwaage :( und einer Schnur am Radbolzen ermitteln (Sollwert 7-26N (entspricht 0,5-1,8Nm)) und korregieren. :cry:

Da bleibe ich doch lieber bei der von mir oben beschriebenen Methode. Das Ergebnis dürfte gleich sein.
Ich habe das auch im Werkstatthandbuch gelesen. Unheimlich kompliziertes Prozedere :(

Dann noch dieser spez. Schlüssel? Jetzt habe ich gemäss kp noch den Drehmomentschlüssel gekauft und kann ihn trotzdem für mein Vorhaben nicht brauchen *g*

Thx,
Alf
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hallo Alf,
das war sicher kein rausgeworfenes Geld.
Z.B. hier wäre eine guter Verwendungszweck erkennbar; denn die meisten "Laien" ziehen die Radmuttern viel zu fest an.
Sollwerte habe ich zwischen 110Nm und 140Nm gefunden, halte aber 110Nm für sinnvoll. Bei zu festem Anziehen quetscht sich der Konus zusammen. Die Probleme werden oft erst beim Lösen offenbar, wenn der Bolzen abreißt oder die Mutter das halbe Gewinde mitnimmt.
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Beda

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TomJones
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Beitrag von TomJones »

Hallo, Ihr Schrauber :D
Beda hat geschrieben:Bei zu festem Anziehen quetscht sich der Konus zusammen. Die Probleme werden oft erst beim Lösen offenbar, wenn der Bolzen abreißt oder die Mutter das halbe Gewinde mitnimmt.
Kann ich nur bestätigen. Ist mir nämlich passiert, und zwar an meinen Spurverbreiterungen. Zwei Bolzen kaputtgemacht. War Gottseidank vor meiner Garage. Wenn ich mir vorstelle, auf der Autobahn ein Radwechsel (natürlich links!) und dann sowas........ 8O
Seitdem hab ich einen Drehmomentschlüssel als Bordwerkzeug.

Ein Tipp: Nach Benutzung des Drehmomentschlüssels die Feder entlasten....

man liest sich
TomJones, der aus´m Pott
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo.

...es ist also nicht möglich, mit einer entsprechenden Stecknuss und einem normalen Drehmomentschlüssel, die Radlager einzustellen? Wie sieht dieses Spezialwerkzeug aus? Ich habe in der Literatur so einen "komischen" Hebel gesehen, es war aber einfach ein Torsionsschlüssel alter Art, AFAIK.

Für das definierte Drehen um z.B. 30° gibt es spezielle "Drehplatten" (oder wie die Dinger heissen). Stand auch mal in einer der letzten OFFROADs oder 4WheelFuns... Notfalls kann man das auch ausmessen.

Würde man den Drehmomentschlüssel doch auf die Lager-Mutter bekommen, so könnte man damit auch den "Gleitdrehwiderstand" prüfen (siehe Bedas Angaben).

@Alf, sorry, wenn ich Dich zu diesem Kauf verleitet habe ;). Es ist aber wie Du ja weisst eine gute Investition.


Gruss - kp, der mal vor laaanger Zeit Radlager nach der "manuellen" Methode eingestellt hat
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Beda
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Beitrag von Beda »

kp hat geschrieben:Hallo.

...es ist also nicht möglich, mit einer entsprechenden Stecknuss und einem normalen Drehmomentschlüssel, die Radlager einzustellen? Wie sieht dieses Spezialwerkzeug* aus? Ich habe in der Literatur so einen "komischen" Hebel gesehen, es war aber einfach ein Torsionsschlüssel alter Art, AFAIK.

Für das definierte Drehen um z.B. 30° gibt es spezielle "Drehplatten**" (oder wie die Dinger heissen). Stand auch mal in einer der letzten OFFROADs oder 4WheelFuns... Notfalls kann man das auch ausmessen.

Würde man den Drehmomentschlüssel doch auf die Lager-Mutter bekommen, so könnte man damit auch den "Gleitdrehwiderstand***" prüfen (siehe Bedas Angaben).

@Alf, sorry, wenn ich Dich zu diesem Kauf verleitet habe ;). Es ist aber wie Du ja weisst eine gute Investition.


Gruss - kp, der mal vor laaanger Zeit Radlager nach der "manuellen" Methode eingestellt hat
Hallo kp,
* Es handelt sich um eine Spezialnuß mit einem Anschluß für den Drehmomentschlüssel.
** Das kritische Augenmaß ist allemal so genau. Einfach abwischen und mit Edding oder so markieren. 90° durch 3 = 30°, das schafft man doch.
*** :wink: Die Einstellmutter steht und läuft nicht mit um.

Nach unserer AUTOWERKSTATT-erfahrung rate ich dringend. Laßt euch nicht von dieser schulmäßigen Methode verwirren. Solche Verfahren kommen raus, wenn ein Techniker versucht eine "idiotensichere" Arbeitsanweisung schriftlich niederzulegen. Da wir ja alle keine "Idioten ohne jedes Gefühl" sind, bin ich überzeugt, daß jeder, der in Lage ist bis zu dieser Einstellmutter vor zu dringen, auch in der Lage ist die Einstellung des Lagers zu verbessern ohne Flurschaden zu hinterlassen.
Ganz allgemein fällt uns immer wieder auf, daß "Radlager einstellen" ein Inspektionspunkt ist, der häufig ignoriert wird und bei vielen Herstellern gar nicht existiert. Entsprechend treten nach xx0.000km dann teure Probleme auf.
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Beda

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Jac X

Beitrag von Jac X »

Will auch noch was dazu schreiben.
Also am einfachsten prüft man nach, ob ein vorderes Radlager Spiel hat indem man dieses mit dem Wagenheber erst mal hochhebt.
Nun kann man am Rad in der Horizontalen und in der Vertikalen Richtung das Rad fassen und hin und her rütteln.
Dabei sollte man in beide Richtungen ein gewisses Spiel bemerken , das ist OK wenn einem das Spiel zu
groß erscheint bzw. Klakkt das Rad schon richtig hin und her bzw. hoch und runter , ist das spiel zu groß ,
und man sollte es nachstellen...
Ich hatte am Galloper noch nicht die Ehre allerdinds am Suzuki , der Aufbau ist fast der gleiche denke ich ..
Einfach die Spannmutter des Radlagers nachziehen bis es Spielfrei ist , 30Grad zurückdrehen (
1/2 einer Fläche der 6-Kant Mutter) und Kontermutter anziehen .
Sicherungsblech nicht vergessen.
Nach ein paar kilometer'n Fahrt sollte man noch einmal das Spiel prüfen !
Auch anhand einer zu großen Lagerthemperatur kann man schnell erkennen ob das Lager zu stark angezogen worden ist , dann sollte es noch ein wenig gelockert werden ...

@Verdi besser so ??
4x4jens

Beitrag von 4x4jens »

Sag ich doch genau so und nicht anders wird es auch in Werkstätten gemacht!
Verdi

Beitrag von Verdi »

Jac X hat geschrieben:@Verdi besser so ??
:super:

Mod Verdi
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Borsty
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Beitrag von Borsty »

Hi Zusammen
Hat zufällig Jemand die Abmessungen der vorderen Radlager der V20 :?: Möchte mal gucken ob es ein anderer Hersteller gibt als die von Mitsu.
Gruss UWE
BORSTY
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Hallo Uwe,

Ich kann die Lagergröße bald nachmessen , falls es noch interessant sein sollte.
Ich habe nämlich mindestens - wahrscheinlich 2 brummende Radlager zu wechseln.
Dafür habe ich solche schon da und AFAIK sind die bei L040, V20 und Galloper gleich.

-------

WIe aufwändig (in Stunden ca.) ist der Wechsel beim Paji/Galloper eigentlich?
Hat es schon mal jemand selbst gemacht?
Gibt es "Fallstricke"?

Vielen Dank!

Hendrik
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Beda
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Beitrag von Beda »

Hallo Hendrik,
ich brauche dazu mit raus- und reinfahren weniger als 1 h.
Nimm das einfach x 3, dann paßt das schon.
Grüße vom Galloperflüsterer ohne Galloper

Beda

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Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Wow - das hätte ich nicht gedacht - dass japanische Inschenöre
solche einfachen Lösungen haben können. Die Radlagerwechselei ist
ja nur halb so lange wie damals bei Niva. Das besondere ist
halt, dass die Radlager auf dem Achsstumpf sitzen und nicht
innen liegend sind. Dafür hätte man dann nämlich den
Achsschenkel abbauen müssen, um die Gelenkwelle nach innen
rauszuziehen. Für die Bremsscheiben lohnt sich ein Schlagschrauber...

Naja- ich habe gleich einen Satz neuer Bremscheiben mit eingebaut,
alle 4 Radlager samt Simmerring und das Fett gewechselt. Noch neue
Bremsbeläge drauf - rund 4h habsch gebraucht. Dafür, dass meine
Werkstatt mir ein Angebot von 175Euro Arbeitslohn gemacht hat...


Bei beiden Radlagern waren die Lageraussenringe der äusseren Radlager mit Pittingansätzen,
was das leichte Dröhngeräusch verursachte - nun ist wieder Ruhe und die
Filzlatschen (aka Cooper Discoverer) machen wieder ihrem Namen
alle Ehre.

Gruß

Hendrik
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Matthias
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Beitrag von Matthias »

"... mit Pittingansätzen".
Pitting? Wikipedia: "Das Pitting zählt zu den sehr häufig auftretenden Schädigungsformen von Werksteinen, insbesonderer solcher von historischen (also alten) Bauwerken. Leicht verwitterbare und säureempfindliche Materialien und Bausteine, beispielsweise aus Kalkstein oder Marmor, sind hiervon häufig betroffen." Aha!

Aber wir wissen natürlich, was Du meinst: eine Veränderung der Werkstoff-Oberfläche, vielleicht sogar eine Art Lochfraß. Jedenfalls nix Gesundes.

Glückwunsch zum Reparatur-Erfolg!
Matti
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Beitrag von Beda »

Hallo Matthias,
was für Zahnflanken gilt, gilt genauso auch für Rollenlager etc.
Beda hat geschrieben:Hallo zusammen,
als Beispiel:

Bild

http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Guen ... _pit_h.jpg

Mal ganz akademisch:
Pittings treten auf Zahnflanken bei dauerhafter Überlastung auf. Dabei treten unter der Oberfläche so große Schubspannungen auf, daß sich im Gefüge Risse parallel zur Oberfläche bilden. So entstehen die typischen Grübchen, wenn diese Teile der Zahnoberfläche einfach rausfallen.
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Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Hi Beda,

soo schlimm sah's noch nciht aus - wirklich nicht. Waren
leichte Unebenheiten - aber sichtbar korrosionsfrei.
Es sieht eher aus wird überdimensionale Wasserflecken auf Glas.
Irgendwie so schwarze Ränder halt.

Ich schätze aber trotzdem, dass Feuchtigkeit was damit zu tun hatte...


Gruß

HEndrik
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Beitrag von Borsty »

Hi Hendrik
Rostfrass sieht eigentlich so aus wenn es dann wieder mit Fett oder Öl in Berührung kommt. Ich habe das an etlichen Lagern beim Motorrad festgestellt. Dein Löppel ist ja auch ziemlich lange gestanden und da kann es sein das sich das im Fett aufgenommene Wasser wieder löst und sich an einer Stelle sammelt wo es dann schön rosten kann. Sieht auf den ersten Augenblick aus wie Pitting, ist aber dann so Lunkerförmig. Gucks Dir unter Euren Mikroskopen an. Man sollte es gut unterscheiden können.
Gruss UWE
BORSTY
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Hi Uwe,

ja, an einen Standschaden habe ich auch schon gedacht.
Und so wie Gusslunker schauts auch aus.

Naja - dann -> Kondenswasser in der Radnabe/Freilaufnabe
-> kämpft sich durch bis auf Lager im Stand... Wäre eine Variante,
weil ja bei beiden Radlagern jeweils die äusseren Lager beschädigt waren.

Der Lagertyp ist übrigens 102910 (ausgebautes Serienteil) bzw 102949 (eingebautes
Ersatzteil). Komisch, dass beide Typen von den Abmassen gleich waren.
Original waren Koreanische Lager drin, jetzt sind US-Lager drin.

Gruß

Hendrik
Hendrik

Beitrag von Hendrik »

Sollen neu eingebaute Radlager eigentlich x Kilometer nach Einbau nochmal neu eingestellt
werden - und wenn ja - nach wieviel km?


Gruß

HEndrik
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Beitrag von Beda »

Morgen Hendrik,
theoretisch: Nein! Schadet aber nix.

Oben habe ich mal aktualisiert:
Beda hat geschrieben:Hallo zusammen,

Bild

Also: Spielfrei aber ohne Vorspannung :!:
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Rocky Mountain

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Beitrag von Rocky Mountain »

Moin,
ich habe meinen V20 gerade mit geringen Mängeln durch den TÜV gebracht. :D
Unter anderem wurde das Lagerspiel der Vorderräder bemängelt. Kann man die Achslager einstellen, oder müssen diese neu? :?: Es ist ein V20 3,0 V6 Super Select

Danke.
Antworten